Sonntag, 7. November 2010

Wieder ganz konkret

Georges Vantongerloo; Une étoile gazeuse, 1964. Kunststoff, 15 x 15 x 15 cm. Courtesy: Jacob und Chantal Bill

Zürich.- Im Haus Konstrutiv in Zürich wird es am 11. November (bis 30. Januar 2011) zum zweiten Mal«ganz konkret». Die Ausstellung, die einen Einblick in die Entwicklung der über 100-jährigen Geschichte der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst vermittelt, hat mit Folge 1 bereits ein breites Publikum angesprochen. Rund 300 neue Werke bieten dem Publikum in «ganz konkret» Folge 2 eine weitere Steigerung der Beschäftigung mit der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst und ihren Auswirkungen auf unsere Gegenwart. Auch «ganz konkret» Folge 2 basiert auf einer «Timeline», einer Gruppenausstellung und drei Einzelausstellungen.

Die «Timeline» im Erdgeschoss führt das Publikum weiterhin mit Werken aus der Sammlung Haus Konstruktiv sowie Leihgaben, Texten und Abbildungen durch die kunstgeschichtlichen Zusammenhänge der konstruktiven, konkreten und konzeptuellen Kunst von 1900 bis 2010.

Unter dem Titel «Metamorphosen & Echoraum – oder: Über Farbe, Bewegung und das Rätsel der Deutung» ist in der grossen Halle im 3. Stock eine Gruppenausstellung mit Werken aus der Sammlung Haus Konstruktiv und Leihgaben zu sehen, u.a. mit Arbeiten von Agnes Martin, Robert Ryman, Rudolf de Crignis, Traugott Stauss, Jakob Bill, Jean Mauboulès, Shizuko Yoshikawa, Christian Megert, Marguerite Hersberger, Erik Steinbrecher, Victor Vasarely, Beat Zoderer, Corsin Fontana, Frank Badur, Rolf Schroeter & Günther Uecker, Elena Lux-Marx, Sam Francis, Auguste Herbin, Walter Linck, Agnès Wyler, George Rickey, Bridget Riley, Christian Herdeg, Gregorio Vardanega, Peter Somm, Jeppe Hein, Andy Warhol, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Frank Joseph Malina, Gianni Colombo, Alan Ebnother, Geneviève Claisse und Melli Ink.

Mit der Einzelpräsentation «Système planétaire» würdigt das Haus Konstruktiv dem belgischen Künstler Georges Vantongerloo (1886 in Antwerpen – 1965 in Paris). Vantongerloo ist ohne Zweifel einer der herausragenden Neuerer der Kunst des 20. Jahrhunderts, obgleich sein Bekanntheitsgrad bis heute hinter seiner Bedeutung zurücksteht. Präsentiert wird in der Ausstellung eine exemplarische Auswahl von über 30 Zeichnungen, Gouachen, Gemälden, Plastiken und Modellen aus Privatbesitz.

Das zweite Einzelprojekt realisiert der junge Basler Künstler Tobias Madison (geb. 1985). Madison zählt zu einer neuen und jungen Künstlergeneration, die selbstbewusst und frisch tradierte Themen der Avantgarde aufgreift und sie weiterentwickelt. Für seine Ausstellung im Haus Konstruktiv entstand eine neue Werkgruppe: Seine «Drawings» bieten einen zeitgenössischen Kommentar auf zentrale Themen der Kunst wie etwa das der künstlerischen Freiheit oder des Künstlers als Genie und Autor.

Erstmalig in Europa wird das OEuvre des russischen Suprematisten Lazar Markovich Khidekel (1904 in Witebsk – 1986 in Sankt Petersburg, ehemals Leningrad) – der u.a. Schüler von Kasimir Malewitsch und Marc Chagall war – umfangreich präsentiert: Mit über 200 Skizzen, Zeichnungen, Originalplänen, Dokumenten und Bildern wird Khidekels Entwicklung vom Kubo-Futurismus über den Suprematismus bis hin zu seinen – aus heutiger Sicht geradezu spektakulär-aktuell wirkenden – städtebaulichen Entwürfen
zu einer «grünen Stadt» zu sehen sein.

Öffnungszeiten: Di, Do und Fr 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 18 Uhr

Ganz konkret, Folge 2
11. November 2010 bis 30. Januar 2011
Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 21770-80
info@hauskonstruktiv.ch
http://www.hauskonstruktiv.ch

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