Dienstag, 26. Juli 2011
Christine Litz Nachfolgerin von Jochen Ludwig
Freiburg.- Neue Leiterin des Freiburger Museums für Neue Kunst wird Christine Litz, 43. Dies hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung entschieden. Sie ist damit Nachfolgerin von Jochen Ludwig, der das Museum aufgebaut und knapp 26 Jahre lang geleitet hat. Christine Litz nimmt ihre Arbeit voraussichtlich am 1. Juni 2012 auf. 50 Personen hatten sich auf die Stelle beworben.
Die gebürtige Singenerin studierte Kunst und Kunstwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Nach dem Examen wechselte sie 1992 an die Universität Köln, um Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik zu studieren. 1995 wechselte sie an die Ruhr-Universität Bochum, wo sie 2002 ihre Promotion abschloss. Seit Oktober 2009 ist sie als Projektleiterin der dOCUMENTA (13) in Kassel tätig. Diese weltweit renommierte Kunstausstellung zur zeitgenössischen Kunst wird sie noch bis zu deren Eröffnung betreuen. Zuvor war sie als Referentin für Bildende Kunst am niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst tätig. Dort entwickelte sie unter anderem ein niedersachsenweites Vermittlungsprogramm für Kunstvereine, war Mitglied in der Verwaltungskommission des Sprengel Museums Hannover und Stiftungsratsvorsitzende der Barkenhoff Stiftung. Von 2005 bis 2007 betreute Christine Litz als Projektleiterin die internationale Großausstellung „skulptur projekte münster 07“, die 500.000 Besucher verzeichnen konnte. 2001 bis 2005 war sie persönliche Assistentin des Direktors des Museums Ludwig, Professor Kasper König, und dort auch als Kuratorin tätig.
Christine Litz hat zahlreiche Ausstellungen und Projekte betreut, darunter Einzelausstellungen mit Bruce Nauman, Mauricio Cattelan, Heike Beyer und Lilly van der Stokker und Gruppenausstellungen wie „Mouvement’, eine Zusammenarbeit mit dem K21 in Düsselorf, wo unter anderen Künstler wie Claude Closky, George Brecht, Bas Jan Ader, Hans Haacke, Simon Starling und Mona Hatoum vertreten waren. Sie betreute das New York Stipendium des Landes Niedersachsen und hat von 2001 bis 2005 gemeinsam mit Peter Allmann die „filmbar“, ein Open-Air-Kino auf dem Dach des Museum Ludwig, initiiert, konzipiert und organisiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit hat sich Christine Litz in der Kunstvermittlung engagiert. Daraus resultierten Projekte wie die ‚kunst:dialoge’’, ein Vermittlungsprojekt von Studierenden der Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf, das bis heute weitergeführt wird. Sie hat sich mit dem Thema der Kunstvermittlung auch theoretisch auseinandergesetzt und Vorträge gehalten, wie beispielsweise zum Thema „Kunstvermittlung an Kunstvereinen“ an der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel.
Litz war an zahlreichen Symposien und Seminaren beteiligt und gehörte verschiedenen Jurys an, zuletzt 2010 zum grenzübergreifenden Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt „kunstwegen“ in Nordhorn und den Stipendien der Villa Minimo des Kunstvereins Hannover. Darüber hinaus war Litz herausgeberisch tätig und kann zahlreiche Veröffentlichungen vorweisen.
Christine Litz ist verheiratet und hat einen Sohn.
Öffnungszeiten der Freiburger Museen: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
www.freiburg.de/museen
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