Freitag, 6. Juli 2012

Ziemlich bestes Kino

Weil am Rhein.- Im zauberhaften Ambiente zwischen dem Kieswerk und dem Hadid-Pavillon LF One im Dreiländergarten von Weil am Rhein zeigt das städtische Kulturamt Weil am Rhein vom 19. bis 29. Juli in diesem Sommer wieder elf Kinofilme aus den Jahren 2011 und 2012, darunter mit "The Artist" einen Film, der als Kino-Klassiker verstanden werden könnte, aber in diesem Jahr der große Abräumer bei der Oscar-Verleihung war. Schwerpunkt bei der Filmauswahl war der deutsch-französische Akzent im Jahr des 50. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Hüningen und Weil am Rhein. 

Allein fünf Filme sind aktuelle französische Produktionen, unter anderem die Komödie am ersten Abend "Die Kunst zu lieben", der Hit des Jahres "Ziemlich beste Freunde" (Intouchable), "Und wenn wir alle zusammen ziehen" mit Jane Fonda, Pierre Richard und Daniel Brühl, "Der Gott des Gemetzels" (Carnage) mit Jodie Foster, Kate Winslet und Christoph Waltz (Regie Roman Polanski). Die Komödie "Midnight in Paris" ist hingegen eine spanische-amerikanische Produktion in der Regie von Woody Allen. Für ein jüngeres Publikum ist "The Lucky one - für immer der Deine" nach dem romantischen Drama von Nicholas Sparks gedacht, während sich die Komödie "Best Exotic Marigold Hotel" mit Dame Judy Dench und Billy Nighy mit einem exotischen Alterssitz beschäftigt. Nie dagewesene und atemberaubend schöne Bilder aus dem Tierreich werden im BBC-Film "Unser Leben" gezeigt. Nach einigen Komödien wird das Festival mit dem Bundesfilmpreis 2012 abgerundet: "Halt auf freier Strecke".

Vielfältige Speisen- und Getränkeangebote sind schon von 19 Uhr an auf dem Filmgelände zu haben, dazu gehört auch das Live-Musikprogramm und das Künstlersymposium.

In diesem Jahr zeigt die Kunstausstellung im Kieswerk Malerei, Skulpturen, Photos, Design, Objekte und Istallationen von Andreas Benzing, Hakan Mandalinci, Heike Makes, Ralf Pytlik, Nicholas Winter, Volker Scheurer und Ania Dziezewska. Das Kulturamt hat die Schweizer Künstlerin Claire Ochsner eingeladen, einige ihrer farbigen Skulpturen im Festivalgelände aufzustellen. Pascal Suter und Christiane Bult sind die beiden "artists in residence", deren künstlerische Arbeit während des Festivals beobachtet werden kann.  Sie wohnen in Basel und haben ihr Atelier im Elsass. Grenzgänger „auf der Suche nach Spuren von Geschichte" bei der sie immer wieder Neues  "er-finden" und dennoch um das Alte  kreisen. Die Nicht-Farbe weiß spielt in unseren Arbeiten immer wieder eine zentrale Rolle und hebt sich von den verwendeten Erdfarben wie Rostbraun oder Aschgrau ab.” Suter & Bult stellen seit 1997 gemeinsam Werke an verschiedenen Orten in der Schweiz, Deutschland und Frankreich aus, haben Kunstwerke für die öffentliche Hand realisiert, erhielten 2011 einen Preis und publizierten darüber hinaus zahlreiche Bücher und Artikel. Heute fokussieren ihre Skulpturen auf historisch geschichtete, archetypische Formen, die – weit mehr als bloße Objekte – auch eine übertragene Bedeutung vermitteln.


Viele Kunstwerke für die Ausstellung sind in den letzten Jahren bei Festival-Kunstsymposien entstanden. Die Künstlerin "ha mag es" (Heike Mages) hat im letzten Jahr ihr LandArt-Projekt "déjà-vu" vollendet. Ihr gestrandeter Planet liegt jetzt in einer Kunstlandschaft zwischen den Stelen von Volker Scheurer, der Schwemmholzkugel von Urs Twellmann, der Bodenplastik "Haut-Hülle-nah" von Reini Bombsch, der begehbaren Zeituhr von Minka Strickstrock und Erika Seifert-Weissmann, dem Gläserband von Tim Upham aus Colorado, den Stahlobjekten von Yuzo Chiba aus Japan und der Plastik "ora et labora" von Alfonso Caravetta aus Kalabrien.

Zwischen 6000 und 9000 Besucher hat das Kulturamt Weil am Rhein an diesen elf Tagen bisher angelockt, Ausstellungen im Kunstraum Kieswerk und Live-Musik der Kieswerk-Combo sowie anderer Jazzgruppen, die bei der Weinbar im Kieswerk auf einer Bühne jammen sowie den vielen Begegnungsmöglichkeiten an ungewöhnlich gestalteten Orten im Festivalgelände führen dazu, dass viele Besucher schon um 19 Uhr in den Dreiländergarten kommen. Mit € 8,- für ein Gesamtpaket aus Kino, Kunst und Musik ist der Eintritt moderat. Außerdem besteht die Möglichkeit, für € 40,- einen Festivalpass für alle elf Abende zu erwerben.

Eintritt nur € 8,- für Live-Musik, Filme und Ambiente…….
Einlass: 19 Uhr, Filmbeginn gegen 21:45 Uhr)
www.kieswerk-open-air.de

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