Kabinettausstellung Videospiele Spielzeugmuseum Riehen, hier Bild «Mirage»; «Mirage», wurde von Mario von Rickenbach |
Mit insgesamt 150.000 Franken wurden vier Spiele aus der Deutschschweiz und drei aus der Romandie gefördert. Ein zusätzlicher Preis für die beste Komposition in Höhe von CHF 15’000 wurde an das Spiel «Unmem» verliehen, gestiftet von der Fondation SUISA. Die Fördergelder sollen den Entwicklern helfen, ihre Spiele bis zur Veröffentlichung weiterentwickeln zu können. So ist «Drei», ein kollaboratives Geschicklichkeitsspiel für iPads, bereits letzte Woche erschienen. Eines der geförderten Spiele, «Mirage», wurde von Mario von Rickenbach entwickelt, der dieses Jahr auch den Förderpreis der Alexander-Clavel-Stiftung entgegennehmen durfte. Am Samstag, den 16.11. um 19:30 Uhr, wird im Spielzeugmuseum Riehen der Jazz-Soundtrack seines Spiels live improvisiert, während Rickenbach «Mirage» vorführt (Eintritt: 10 Franken). Impression aus «Mirage» von Mario von Rickenbach.
Die Ausstellung selbst dokumentiert die Entwicklung verschiedener Spielgenres, der Steuerung und der kulturellen Bedeutung des Videospiels. 26 Exponate sind eingebettet in historische, soziale und kulturelle Bezüge. Sie verschaffen einen Überblick über Videospiele und Spielkonsolen und bieten einen unkomplizierten Einstieg in das Thema. Und weil sich dieses am besten durch das Spiel erschliesst, gilt für die allermeisten Exponate: „hands on!“ oder in Anlehnung an den Ausstellungstitel: ‚Start‘ drücken und spielen! Somit sind Neulinge auf diesem Gebiet ebenso angesprochen wie Kenner.
„Press Start to Play – Videospiele erleben“ richtet sich an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren – die inzwischen zweite Generation, die mit Videospielen aufwächst. 80% der Schweizer Jugendlichen spielen Videospiele und sind mit dem Medium bereits gut vertraut. Doch reicht die Geschichte von Donkey Kong, Pac-Man und Mario weiter zurück in die Vergangenheit: Bereits 1958 konnten Besucher des Brookhaven Laboratory in Upton N.Y. sich an «Tennis for Two» versuchen. Wie es sich damals spielte – auf einem an einen analogen Computer angeschlossen Oszillograph –, kann das Publikum auf einem Nachbau des Geräts erleben. Aber auch Besucherinnen und Besucher ohne Videospielerfahrung können dank des niederschwelligen Konzepts erste Versuche auf dem weiten Feld der Videospiele machen und – falls vorhanden – Berührungsängste abbauen.
Ein reichhaltiges Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung. Es weitet den Blick und zeigt die Beziehung von Videospielen zu anderen Medien wie Film, Theater und Musik. Im Bereich der digitalen Kultur und Videospiele tätige Institutionen und Akteure werden vorgestellt und einbezogen in einer Reihe von Vorträgen, Zusatzausstellungen und Präsentationen. Aktuelle Diskurse zur Medienpädagogik in- und ausserhalb der Schulen, gesellschaftlich relevante Inhalte, sowie Prävention und therapeutische Anwendungen von Videospielen sind weitere Themen. An das junge Publikum richten sich Workshops, in denen es u.a. um das Verhältnis von Realität und Virtualität geht oder darum, selber eine kleine Games-Ausstellung zu gestalten.
Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Ausstellung leistete das ComputerMuseumGymnasiumBäumlihof, Basel, durch die Ausleihe von benutzbaren Geräten aus seinem Sammlungsbestand.
Öffnungszeiten: 11-17 Uhr (Dienstag geschlossen)
Press Start to Play
Videospiele erleben (bis 24.02.2014)
Spielzeugmuseum Riehen
Baselstrasse 34
4125 Riehen
0041 (0)616412829
spielzeugmuseum@riehen.ch
www.spielzeugmuseumriehen.ch