Elena Romanzin und ihre Antworten auf die 15 Fragen für 3land.info |
3land.- Nach einer langen Pause beantwortet eine weitere Künstlerin aus der 3land-Region an dieser Stelle unsere 15 Fragen. Sie erinnern sich, sie sind für alle gleich, die Antworten jedoch so unterschiedlich wie die Menschen und ihre Form der Kreativität. Elena Romanzin ist Malerin. Viele ihrer neuen Gemälde setzen sich in unterschiedlichen Techniken mit ihrer neuen, der deutschen Heimat auseinander. Ihre Werke waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland, Frankreich und Italien zu sehen. Neben ersten Werken in öffentlichen Sammlungen im Südbadischen befinden sich Bilder in Privatsammlungen in ganz Europa und von Australien bis Brasilien.
Lebensmotto?
Da halte ich es mit Picasso: „Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.“
Sternzeichen?
Wassermann
Jahrgang?
1976
Wie würden Sie sich und Ihre Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Themen; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)?
Die Kunst bereitet mir ein farbenfrohes und erlebnisreiches Leben. Diese Freude möchte ich gerne auch weitergeben, an mein Publikum und an meine Malschüler. Meine Vorbilder sind die klassischen Maler und damit einher geht die postmoderne Rückbesinnung auf das Figurative. Viele meiner Werke bilden Landschaften und Bekanntest aus der Region ab. Meine Einstellung zur Natur ist weniger von der westlichen Kultur geprägt, sich die Umwelt Untertan zu machen, als eher von der alter Kulturen, die im Einklang mit ihr leben. Unsere Verantwortung der Natur gegenüber möchte ich mit Darstellungen idealisierter Natur anmahnen, den Betrachtern aber auch etwas entschleunigte Entspannung bieten, heraus aus ihrem technisch bestimmten Alltag.
Was verstehen Sie unter guter Kunst und wie fing alles an?
Für mich war bereits früh klar, dass ich Kunst studieren und die klassischen Techniken des Malens und Modellierens erlernen wollte. Nach der Mittleren Reife schrieb ich mich am Instituto Statale d’Arte di Siracusa (Syrakus) ein. Hier erlernte ich die Malerei im klassischen Sinne von der Pike. Später wechselte ich nach Perugia zu den Ursprüngen der von mir so geschätzten Umbrischen Schule der frühen Renaissance.
Familie, erblich vorbelastet?
Meine sardische Großmutter, die in ihrer Heimat als Malerin und Dichterin bekannt war kannte ich kaum. Aber meine Mutter betrieb ein Geschäft für Deko und Schmuckkreationen, in dem ich früh aushalf.
Noch eine andere "Profession"?
Eigentlich betreibe ich eine Malschule: Kreativ-Kurse für Kinder und Jugendliche, Maltechnik-Kurse und Workshops für Erwachsene gebe ich an verschiedenen Instituten
Hobbys?
Interkulturelles Reisen, also der Versuch, in die jeweiligen Kulturen einzutauchen und Kontakte zu der jeweiligen Bevölkerung zu knüpfen, bzw. meine Freunde auf allen Kontinenten zu besuchen. Weiterhin erwandere ich meine neue Heimat, um sie besser kennen zu lernen und auf der ständigen Suche nach neuen Kunstobjekten.
Lebensstationen?
In Alghero/ Sardinien geboren, mit der Familie viel in der Welt herum gekommen, nach einer kurzen Station in Algerien bin ich in Jordanien auf eine internationale Schule gekommen. Ich bin bilingual aufgewachsen und habe später in Italien die Schule abgeschlossen. In Sirakusa (Syrakus) und Perugia habe ich Kunst mit dem Fokus auf Malerei studiert. In einer einjährigen Lehre in Deruta habe ich das Modulieren und Wand- und Deckenmalerei erlernt. Später führten mich Arbeitsaufenthalte in Spanien und Griechenland zurück nach Umbrien. Seit 2011 lebe ich mit meinem deutschen Ehemann in Wehr/Baden
Vorbilder?
Die grossen Renaissancekünster, allen voran Michelangelo, der vollendete Künstler und da Vinci für seine technische Fertigkeit und seine Kreativität.
Die größten Stärken?
Ich bin eine Methodikerin und Autodidaktin, neugierig auf neue Techniken und Materialien; mein Umgang mit Menschen. Außerdem Sprachen, da ich bilingual aufgewachsen bin und komunikativ bin, tue ich mich mit dem Erlernen neuer Sprachen etwas leichter. Bevor ich vor 2,5 Jahren nach Deutschland kam, sprach ich kein Wort deutsch.
Die größten Schwächen?
Ein altes Künstlerleiden: Der Zweifel an meinem Schaffen schwingt immer ein wenig mit
Ich mag?
Natur, motivierende Mitmenschen und natürlich alles, was mit Kunst zu tun hat.
Ich mag nicht?
unaufrichtige Menschen und leere Versprechungen
Ich wünsche mir?
Von meiner Kunst dauerhaft leben zu können ...
Homepage
www.elenaromanzin.com