Mittwoch, 13. Februar 2008

Kreative Köpfe: Irmtraud Tarr

3land.- Irmtraud Tarr ist eine Künstlerin, die das Fliegen noch nicht verlernt hat - das zeigt schon ihr Motto. Außerdem ist sie ebenso vielseitig in ihren Ausdrucksformen wie intensiv: Musik, Bewegung, Schreiben, für sie ist das alles eins, sie zieht keine Genre-Grenzen. "Ganzheitlich" ist der ziemlich spröde Ausdruck dafür. Konkret: Dr. Irmtraud Tarr ist eine international tätige Konzertorganistin mit zahlreichen Einspielungen für Tonträger, Funk und Fernsehen. Sie ist Psychotherapeutin und Musiktherapeutin in eigener Praxis, Lehrbeauftragte und Autorin von Fach- und Sachbüchern in fast sämtlichen Sprachen. Die Berliner Morgenpost bezeichnet sie als "eine ungewöhnlich temperamentvolle Orgelinterpretin". "Wenn Engel Tango tanzen", ist der Titel eines Konzertes, das sie am Sonntag, 17. Februar, 17 Uhr in Weil am Rhein in der Kirche St. Peter und Paul zusammen mit A. Cincera (Kontrabass) und N. Steinwarz (Tanz) gibt. Am 16.2. gibt sie ein Orgelkonzert zur Marktzeit um 11 Uhr in der Christuskirche Rheinfelden, sie spielt Tangos und Boleros. Ihre Antworten auf die 15 Fragen für 3land.info:

Lebensmotto?
Ziele nach dem Mond, selbst wenn du ihn verfehlst, wirst du zwischen den Sternen landen.

Sternzeichen? Wassermann

Jahrgang? 1950

Wie würden Sie sich und Ihre künstlerische Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Themen; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)
Mir geht es um Bewegung – mich interessiert, was andere bewegt, z.B. die Frage: Was von dem, was ich mir vorstellen kann, will ich sein – im Wissen, dass ich nicht alles sein kann? Und ich will andere bewegen, anstecken, anstiften durch meine Bewegungen an der Orgel. Musik bewegt die Menschen und zeigt, dass Menschen sich bewegen.

Was verstehen Sie unter guter Musik und wie fing alles an?
Es fing an mit Hausmusik und meiner Liebe zu Chorälen. Und mit dem Schlüsselsatz: Musik kann steinerne Herzen brechen. Ich habe nach dem frühen Tod meines Vaters erlebt, dass Musik Gefühle verflüssigen kann. Gute Musik ist wie ein Baum, an den man sich anlehnen kann.

Familie, erblich vorbelastet?
Ich bin mit Musik aufgewachsen, meine Mutter spielt Geige und Klavier, meine Schwester Geige und mein Bruder Cello und meine Großmutter war Pianistin – vor allem mütterlicherseits liegt es wohl im Blut. Selbst meine Schwiegermutter hat Klavier gespielt und Chöre geleitet – ganz wie ich früher

Noch eine andere Profession?
Psychotherapeutin und Autorin von Fach- und Sachbüchern

Hobbys?
Kontrabass spielen im Orchester und Ensembles, Käse machen, kochen, Tango tanzen

Lebensstationen?
Größter Einschnitt: von der Lehrerin zur Konzertorganistin und Psychotherapeutin; und der Beginn meiner akademischen Laufbahn mit Promotion an der Uni Hamburg

Vorbilder?
Ich liebe das Klavierspiel von Dinu Lipati und die Cellomusik von Anner Bylsma, mein Leitstern im Zusammenspiel ist das Hilliard-Ensemble

Die größten Stärken?
Loyalität, Humor, Phantasie, Leichtigkeit

Die größten Schwächen?
Ungeduld, Irritierbarkeit

Ich mag?
Meinen Schwimmteich, in dem ich das ganze Jahr über jeden Morgen schwimme, das Zusammenspiel mit meinem Mann auf sämtlichen Ebenen

Ich mag nicht?
Kleinkariertheit, Vorschriften, mangelnde mentale Fitness

Ich wünsche mir?
Dass alles so bleibt, wie es ist

Homepage: http://www.irmtraud-tarr.de/
E-Mail: irmtraud@tarr-online.de

Foto: Irmtraud Tarr
Die Fragen stellte Petra Gabriel-Boldt

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