Alban Berg zeigt in seiner nach Frank Wedekinds Tragödien "Erdgeist" und "Die Büchse der Pandora" geschriebenen Oper Lulu Facetten des Wesens dieser scheinbar unzähmbaren Frau.Am Ende muss sie ihren Körper verkaufen, um überleben zu können. Als Prostituierte wird sie so zum Opfer des Lustmörders Jack the Ripper. Regisseur Calixto Bieito möchte mit seiner szenischen Neuinterpretation der Oper einen Blick in die "Büchse der Pandora" werfen und den dort verborgenen menschlichen Abgründen nachspüren. Gabriel Feltz dirigiert die von Friedrich Cerha vervollständigte dreiaktige Fassung der Oper. Marisol Montalvo ist Lulu. Premiere: 15. Februar.Foto: Szenenbild aus "Der fliegende Holländer", © Tanja Dorendorf und Toni Suter, Vorstellungsort Grosse Bühne, Vorstellungen:
Eben noch eine fromme Gemeinde puritanischer Neuzuwanderer, deren grösstes Problem nachbarschaftlicher Neid und die Wortwahl der letzten Predigt war, wird Salem zum Schauplatz unerhörter Begebenheiten: Unschuldige Mädchen tanzen im Mondschein auf der Waldlichtung. Nackt. Abigail und ihre Mädchen geraten in einen Rausch der Beschuldigungen, die Hexenjagd beginnt. Angestachelt von der Bigotterie der christlichen Theokratie und ihrer plötzlichen Macht bezichtigen sie die Frauen der Stadt, sie verhext zu haben. Keine ist mehr ihres Lebens sicher, wer nicht angeklagt ist, verklagt, und wer mit dem Teufel in einem Satz erwähnt wird, muss gestehen oder sein Leben lassen. Arthur Miller sah in dem historischen belegten Fall von Salem die Parallele zur Kommunistenjagd der McCarthy-Ära. Premiere am 20. Februar 2009, 20.00 Uhr — Schauspielhaus
Auf dem Land: Corinne und Richard sind in ein abgeschiedenes Haus auf dem Land gezogen – der Kinder wegen, so sagen sie. Richard hat dafür seine Praxis in der Grosstadt gegen ein Leben als Landarzt eingetauscht. Eines Abends bringt er eine junge Frau mit nach Hause. Rebecca – so nennt sie sich – beginnt ungezwungen, Besitz vom Haus zu ergreifen. Sie behauptet, Richards Geliebte zu sein, und provoziert Corinne mit immer neuen Details aus Richards Vorleben und dunklen Geschäften. Die ländliche Idylle entpuppt sich als Fassade, die Übersiedelung als Flucht vor einem Geheimnis, von dem sie geglaubt hatten, es hinter sich gelassen zu haben. Der Brite Martin Crimp, einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Dramatiker Europas, hat mit "Auf dem Land" einen Thriller von atemloser Spannung geschrieben. Regisseur Alexander Nerlich inszenierte am Theater Basel bereits u.a. "Die Nacht singt ihre Lieder", "Emilia Galotti", "nachts ist es anders", "Minna von Barnhelm". Premiere am 21. Februar 2009, 20.15 Uhr + Kleine Bühne
"Der Berg, über den kein Vogel fliegt" spielt in der Todeszone, 7000 Meter über dem Meer. Ein einsamer Bergsteiger ist beim Erklimmen des Berges auf eine Felsterrasse gestürzt und hat sich schwer verletzt. Er kämpft ums Überleben, gegen Kälte, Schnee, Sauerstoffmangel. Gefangen. Allein. Ausgeliefert. Die unmittelbare Nähe des Todes treibt den Verunglückten in eine existentielle Auseinandersetzung mit realen und eingebildeten Gesprächspartnern. Der Autor Kai Grehn hat dieses gänzlich unromantische Bergsteiger-Drama ausgehend von eigenen Erlebnissen während einer Himalaya-Expedition im Jahr 2004 entwickelt. Parallel zu den Proben in Basel wird Kai Grehn mit Schauspielern des Theater Basel für den swr ein Hörspiel seines Stückes erarbeiten, welches dann mit Live- Aufnahmen aus der Basler Inszenierung ergänzt wird. Als aussergewöhnlichen Spielort wird Vincent Leittersdorf für diese Inszenierung die Fenster-Fassade des Schauspielhauses erschliessen. Premiere am 25. Februar 2009, 20.00 Uhr — Foyer Schauspielhaus
07.02.2009, 20:00 -22.15 Uhr
22.02.2009, 19:00 -21.15 Uhr
24.02.2009, 20:00 -22.15 Uhr
27.02.2009, 20:00 -22.15 Uhr
08.03.2009, 19:00 -21.15 Uhr
14.03.2009, 20:00 -22.15 Uhr
21.03.2009, 20:00 -22.15 Uhr
28.03.2009, 20:00 -22.15 Uhr
06.04.2009, 20:00 -22.15 Uhr
18.04.2009, 20:00 -22.15 Uhr
20.05.2009, 20:00 -22.15 Uhr
05.06.2009, 20:00 -22.15 Uhr
Infos in Kürze
Andrea Bettini probt "Linguini trifft Bettini"
In der Reihe "Cross-over"
Mit: Andrea Bettini und Christian Vetsch
11.2. 2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6
"Ein Anarchistischer Bankier"
Jörg Schröder und Mona Vollmer lesen Pessoa
In der Reihe "Die Welt im Ohr"
"Wie sollte ich die Macht des Geldes besiegen? Die einzige Methode war – es zu erweben. Also trat ich in die jetzige Phase- in die Kommerz- und Bankphase meines Anarchismus ein."
12.2.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6
Linguini trifft Bettini
Regie: Christian Vetsch / Mit: Andrea Bettini und Basso Salerno am Akkordeon
In der letzten Vorstellung hat der heissblütige Italiener Linguini mit seinen
italienischen Canzoni von Celentano bis Lucio Dalla eine furiosen Ritt durch das
Seelenleben seines Mitstreiters Andrea Bettini begangen. Doch so einfach lässt sich
Jungvater Bettini nicht von der Bühne fegen. Der assimilierte Secondo aus Zürich-
Höngg schlägt zurück. Erleben Sie das tragikomische Duell zwischen Linguini und
Bettini live! Am Akkordeon begleitet von Basso Salerno.
13.2.2009, 23.00 Uhr — Nachtcafé
"Nichts"
Sprachbefall – Plattform für Junge Autoren
Junge Schreibende haben sich mit dem Begriff "Nichts" auseinandergesetzt.
Leitung: Nico Grüninger/Lea Schäppi
Mit: Eva Seck, Noemi Lerch, Nico Grüninger u. a.
13.2.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6
Wahnsinnsarien
Von Bizet, Mozart, Verdi, Wagner u.a.
Mit: Daniela Bianca Girock, Agata Wilewska, Bartholemew Bersonsky, Marco Ercolani, Eung Kwang
Lee, Andrew Murphy und Stefan Widmer.
Ophelia, Carmen, Die Königin der Nacht und Rigoletto erwachen plötzlich in einem
Spionage-Thriller. Sie fragen sich: "Was ist zu tun? – Ist es Wahnsinn, hat es doch
Methode … "
18.2.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6
Peter Schröder liest Thomas Bernhard "Am Ortler"
"Am Ortler" ist das Meisterwerk, in dem sich das Lebensthema des Autors in der
feinsten Engführung und in der freiesten Rhythmik ausspricht.
27.2.2009, 20.15 — Klosterbeg 6
The Glue
Kin’ de Lele — A-Capella Konzert
7.2.2009, 20.00 Uhr — Schauspielhaus
Strawinsky konzertant
Kammerochester Basel: "Pulcinella" und Vier Szenen aus "The Rake’s Progress"
Musikalische Leitung: Paul Goodwin
Mit: Caroline Sampson, James Silchrist und Andrew Foster-Williams
8.2.2009, 20.00 Uhr — Foyer Grosse Bühne
Premieren:
Lulu
Oper in drei Akten von Alban Berg
Musikalische Leitung: Gabriel Feltz
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühne: Alfons Flores
Kostüme: Ingo Krügler
Dramaturgie: Ute Vollmar
Mit: Tanja Ariane Baumgartner, Aurea Marston, Marisol Montalvo, Karl-Heinz Brandt, Erin Caves, Allan Evans, Rolf Romei, u.a. und dem Sinfonieorchester Basel.
Premiere am 15. Februar 2009, 18.30 Uhr — Grosse Bühne. Weitere Termine: Sa 21.2., Do 26.2., Mo 9.3., Sa 4.4., Di 7.4., Mo 4.5., Do. 7.5., jeweils um 19.30 Uhr / So 15.3. um 18.30 Uhr
Hexenjagd
von Arthur Miller
Regie: Florentine Klepper
Bühne: Martina Segna
Kostüme: Eva Butzkies
Musik: Tobias Hofmann
Projektionen: Bastian Trieb
Dramaturgie: Julie Paucker
Mit: Urs Bihler, Hendrik Heutmann, Claudia Jahn, Marie Jung, Pascal Lalo, Barbara Lotzmann, Chantal Le Moign, Florian Müller-Morungen, Pascale Pfeuti, Katharina Schmidt, Anja Schreiber, Jörg Schröder, Peter Schröder, Bastian Semm, Sarah Speiser, Raphael Traub. Premiere am 20. Februar 2009, 20.00 Uhr — Schauspielhaus. Weitere Termine: Do 26.2. / Mo 9.3., Di 10.3., jeweils um 20.00 Uhr, So 15.3. um 19.00 Uhr
Auf dem Land
Stück von Martin Crimp
Inszenierung: Alexander Nerlich
Bühne: Gisela Goerttler
Kostüme: Silvana Ciafardini
Musik: Malte Preuss
Dramaturgie: Martina Grohmann
Mit: Steve Karier, Karen Köhler, Isabelle Menke.
Premiere am 21. Februar 2009, 20.15 Uhr + Kleine Bühne. Weitere Termine: Mo 23.2., Do 12.3., Fr 13.3., jeweils um 20.15 Uhr, So 1.3. um 19.15 Uhr
Der Berg, über den kein Vogel fliegt
Stück von Kai Grehn
Uraufführung [Doppeluraufführung mit dem Staatstheater Karlsruhe]
Koproduktion mit dem SWR
Regie: Marie Bues /Bühne: Philipp Berweger / Kostüme: Anna von Zerboni / Sound: tarwater
Dramaturgie: Julie Paucker
Mit: Inga Eickemeier, Vincent Leittersdorf.
Premiere am 25. Februar 2009, 20.00 Uhr — Foyer Schauspielhaus. Weitere Termine: Fr 27.2. /Sa 14.3., jeweils um 20.00 Uhr
Öffnungszeiten und Informationen:
Billettkasse: Telefon +41/(0)61-295 11 33
Öffnungszeiten der Billettkasse beim Theaterplatz:
Montag - Freitag: 10 - 13 Uhr und 15.30 - 18.45 Uhr
Samstag: 10 - 18.45 Uhr
Tel. Vorverkauf und Reservierungen unter Telefon +41/(0)61-295 11 33
Montag - Samstag: 10.00-18.45 Uhr
Theater Basel, Postfach, CH-4010 Basel
Die Spielorte:
Grosse Bühne, Kleine Bühne, Nachtcafé, Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, 4051 Basel
www.theater-basel.ch