Freitag, 20. August 2010

Folgenreicher Saisonbeginn


Basel.- Das Theater Basel hat im August und September jede Menge spannende Premieren zu bieten. Gleich für die erste ist es aushäusig, nämlich heute in Augusta Raurica zum Alexanderfest. Das Wetter macht laut Vorscheu mit, das Schlechtwetterprogramm kommt also wohl nicht zum Zuge. Glücklicherweise, Am 10. September folgt Graf Öderland und dann ein Opernklassiker, Aida (14. 9). Eine Besonderheit ist die Reihe Zuckerwelten, Theatrale Simulationen wissenschaftlicher Theorie in Zusammenarbeit mit der Universität Basel zur 550-Jahr-Feier (Premiere 17. September). Orpheus Descending, en Stück von Tennessee Williams hat tags darauf Premiere, die Legende vom heiligen Trinker nach einer Novelle von Joseph Roth am 22. September. Der Spieler nach Fjodor M. Dostojewski (23. September) und die Schweizer Erstaufführung von One of a Kind, einer Choreografie von von Jirí Kylián (24. September) komplettieren den spätsommerlichen Premierenreigen. Dazu gesellen sich einige neue Serien und das wohl grösste ‹China-Fenster› der Schweiz.


Premieren
Alexanderfest
oder Die Macht der Musik (Alexander’s Feast or The Power of Music)
Ode in zwei Teilen von Georg Friedrich Handel
Text von John Dryden
in englischer Sprache
Musikalische Leitung: Giuliano Betta
Inszenierung und Buhne: Georges Delnon
Kostume: Marie-Therese Jossen
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Ute Vollmar
Mit: Solenn’ Lavanant-Linke, Agata Wilewska, Nick Monu, Andrew Murphy, Alex Potter, Rolf Romei u.a., den Basler Madrigalisten (Leitung: Fritz Naf), Ludus vocalis und der basel sinfonietta
Musik kann Wunder wirken. Um die Wirkung der Musik geht es auch in Handels Ode «Alexanderfest». Händel komponierte das Werk im Jahr 1736 zu Ehren der heiligen Caecilia, der Schutzheiligen der Musik. Wir erleben ein grosses Fest, bei dem die Musik die unterschiedlichsten Emotionen weckt: Freude, Erhabenheit, Stolz, Mitleid und Liebe. Die Musik wird schliesslich als himmlisches Geschenk besungen. «Alexanderfest» ist nach «Carmina burana» die zweite Produktion des Theater Basel in Augusta Raurica. Erneut werden sich Künstlerinnen und Künstler aus der Region Basel zusammenfinden und gemeinsam mit dem Publikum unter freiem Himmel und in einzigartiger Kulisse das Erlebnis Musik geniessen können.
Premiere am 20. August 2010, 21.00 Uhr — Augusta Raurica, Römisches Theater Augst
Weitere Termine: 21. und 23. – 25. August 2010, jeweils um 21.00 Uhr
Schlechtwetter-Variante: Konzertante Vorstellung im Theater Basel, Foyer Grosse Bühne.
Info-Telefon jeweils am Vorstellungstag ab 16.00 Uhr unter:
+41/(0)61-295 16 30 oder auf unserer Homepage: www.theater-basel.ch

Graf Öderland
Eine Moritat in zwölf Bildern von Max Frisch
Regie: Simon Solberg
Bühne: Maren Greinke, Simon Solberg
Kostüme: Katja Strohschneider
Video: Raphael Zehnder
Dramaturgie: Ole Georg Graf
Mit: Inga Eickemeier, Dirk Glodde, Martin Hug, Claudia Jahn, Vincent Leittersdorf, Jan Viethen
Ein Staatsanwalt soll Anklage führen gegen einen Bankangestellten, der einen Hauswart erschlagen hat, ohne Motiv – stattdessen versteht der Staatsanwalt den Mörder. Der Staatsanwalt wird zum Anführer eines Aufstandes «gegen die Hoffnung, ... gegen den Ersatz, gegen den Aufschub», der Märchen, Traum und Wirklichkeit erfasst. «Graf Öderland geht mit der Axt in der Hand, Graf Öderland geht um die Welt.» Simon Solberg, dessen raubkopierte «Räuber» nach Schiller in der vergangenen Spielzeit bei Publikum wie Kritik für Aufsehen sorgte, inszeniert zu Max Frischs 100. Geburtstag jenes Drama, das Max Frisch selbst als seine «ihm liebste» und «lebendigste» Arbeit bezeichnete.
Premiere am 10. September 2010, 20.00 Uhr — Schauspielhaus

Aida
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Libretto von Antonio Ghislanzoni
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Maurizio Barbacini / Gabriel Feltz
Inszenierung: Calixto Bieito
Bühne: Rebecca Ringst
Kostüme: Ingo Krügler
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Ute Vollmar
Mit: Angeles Blancas, Mardi Byers, Michelle De Young, Rena Harms, Karl-Heinz Brandt, Daniel Golossov, Sergej Khomov, Andrew Murphy, Alfred Walker,dem Chor und Extrachor des Theater Basel sowie dem Sinfonieorchester Basel.
Ägypten und Äthiopien sind verfeindet. Der ägyptische Hauptmann Radamès hofft, er werde seinem Land endgültig zum Sieg verhelfen. Dann, so glaubt er, werde er auch privat zu Glück kommen. Denn Radamès liebt heimlich Aida, eine äthiopische Sklavin im Gefolge der ägyptischen Königstochter Amneris, und will sie endlich offiziell zu seiner Frau machen. Aida, die in Wirklichkeit die Tochter des äthiopischen Königs ist, gerät in einen unlösbaren Gewissenskonflikt: Soll sie zu ihrem Vater oder zu ihrem Geliebten halten? Als Radamès wirklich siegreich aus dem Kampf zurückkehrt, muss er erfahren, dass die Mächtigen Ägyptens eine andere Gemahlin für ihn vorgesehen haben: Amneris. Jene beschliesst, Radamès um jeden Preis gewinnen zu wollen und ihn von Aida zu trennen.
Premiere am 14. September 2010, 20.00 Uhr — Grosse Bühne

Zuckerwelten
Theatrale Simulationen wissenschaftlicher Theorie
In Zusammenarbeit mit der Universität Basel zur 550-Jahr-Feier
1. Folge: Alice, Bob und Eve – Zur Kunst der Physik
Zu Gast auf der «Zuckerwelten»-Bühne sind Prof. Daniel Loss und
Prof. Dominik Zumbühl vom Departement Physik der Universität Basel mit ihrem bahnbrechenden
Quantencomputing-Projekt
Leitung: Nina Gühlstorff und Martina Grohmann
Ausstattung: Annina Züst und Vera Locher
Kostüme: Ladina Bosshard
Mit: Bastian Heidenreich, Benjamin Kempf und Lorenz Nufer
Dass Komplexität lustvoll beobachtet werden kann, versteht sich in der Wissenschaft von selbst. Jede ihrer Theorien ist per se komplex. Der Wissenschaftler kann so – vom Theater aus gedacht – Protagonist der komplexen Welt werden. Wir benutzen seine Theorie als Theater-Szenario, der Wissenschaftler wird zum Akteur und Pionier einer Utopie. In der monatlichen Veranstaltungsserie werden anhand der Denkmodelle der Gäste aus verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft nach und nach die Zuckerwelt auf: die theatrale Simulation der komplexen Wirklichkeit und ihrer wissenschaftlichen Utopie aus Quantenverschränkungen, galoppierenden Pferden, flanierenden Molekülen an der Leine, Alice, Bob und Eve.
Premiere am 17. September 2010, 20.00 Uhr — Schauspielhaus

Orpheus Descending
Stück von Tennessee Williams
Regie: Florentine Klepper
Ausstattung: Adriane Westerbarkey
Musik: Tobias Hofmann
Dramaturgie: Julie Paucker
Mit: Andrea Bettini, Urs Bihler, Thomas Douglas, Hanna Eichel, Helga Fellerer, Margot Gödrös, Chantal Le Moign, Barbara Lotzmann, Carolin Schär, Peter Schröder und Fabio Freire
In dem kleinen Drugstore am Highway scheint das Leben stehen geblieben zu sein. Der letzte Rest von Drama findet in Klatsch und übler Nachrede statt: Die Liaison der Ladenbesitzerin Lady glüht noch nach, auch wenn sie viele Jahre zurückliegt. Ihr Mann, bitter und todkrank, hätte damals aus Rache Feuer gelegt im Weinberg von Ladys Vater, welcher dabei ums Leben kam. Dann – plötzlich – ist er da. Der schöne Fremde in der Jacke aus Schlangenhaut: wild und unberechenbar. Wie Orpheus in die Unterwelt tritt der junge Musiker Val über die Schwelle von Ladys Laden. Von diesem Moment an dreht sich alles nur noch um ihn. Die exaltierte Vorstadt- Schlampe Caroline verfolgt ihn hartnäckig, Vee, die Frau des Sheriffs, zeigt ihm, und nur ihm, ihre Gemälde und selbst Lady, hält sich offensichtlich lieber in seiner Nähe auf als im ersten Stock, dem Reich ihres siechen Ehemannes. Doch Val bleibt in dem amerikanischen Provinznest ein Fremder und die Männer rotten sich zusammen, um den unerwünschten Rivalen auszutreiben.
Das frühe Theaterstück «Orpheus steigt herab» von Tennessee Williams («Endstation Sehnsucht», «Die Glasmenagerie» u.a.) wurde unter dem Titel «Der Mann mit der Schlangenhaut» mit Marlon Brando und Anna Magnani verfilmt.
Premiere am 18. September 2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

Die Legende vom heiligen Trinker
Nach einer Novelle von Joseph Roth
Regie: Elias Perrig
Photographie und Projektionen: Torsten Warmuth
Mit: Peter Schröder
Andreas Kartak erschlug den Mann seiner Geliebten, landete im Gefängnis und schliesslich als Clochard am Ufer der Seine. Dort ist Trinken so selbstverständlich wie zerschlissene Kleidung und ein schmutziger Hals. Doch Kartak erhält eine zweite Chance: Man schenkt ihm Geld und die Zeit der Wunder hebt an. Er schwört aufrichtig, das Geld zurückzugeben – am Fusse der Statue der Heiligen Thérèse von Lisieux – und zwar unbedingt an einem Sonntag. Mit aller Aufrichtigkeit, die ihm zur Verfügung steht, aber auch mit der ganzen Fehlbarkeit des unverbesserlichen Trinkers, verfolgt Kartak diesen Plan: Er findet Arbeit, verliert sie wieder, gewinnt Geld, Freunde, Frauen – und verliert sie wieder. Und wenn er das Geld einmal beisammen hat, ist nicht Sonntag oder es lockt ein kleines Gläschen auf dem Weg. Joseph Roth nannte seine letzte Erzählung «Mein Testament», und wirklich nimmt sie mit bestürzender Konsequenz den Tod des grossen Autors vorweg. Elias Perrig zeigt Joseph Roths heiter-berührende Geschichte mit Peter Schröder als Andreas Kartak als Folgeprojekt des Soloabends «Lenz» von Georg Büchner.
Premiere am 22. September 2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

Der Spieler
nach Fjodor M. Dostojewski
Koproduktion mit dem Pathos Transport Theater München
Regie: Christiane Pohle
Bühne: Duri Bischoff
Kostüme: Sara Kittelmann
Musik: Philipp Haagen, Rainer Süßmilch
Künstlerische Mitarbeit: Angelika Fink
Dramaturgie: Malte Ubenauf und Martina Grohmann
Mit: Carina Braunschmidt, Magne Håvard Brekke, Cora Frost, Philipp Haagen, Marie Jung, Pascal Lalo, Jörg Schröder, Rainer Süßmilch, Jörg Witte
Aus ungebremster Leidenschaft zu einer finanziell abgebrannten Frau setzt sich Alexej an den Roulettetisch, gewinnt sehr viel Geld und verliert schliesslich alles. Gerade noch war das Leben ein grosses, verheissungsvolles Versprechen, und nur wenig später ist aus dem hoffnungsfrohen jungen Mann ein Spieler geworden, abhängig von den unkontrollierbaren Gesetzmässigkeiten des Rouletts, rettungslos verloren in den unendlichen Weiten möglicher Zahlenkombinationen zwischen Zero und 36. Morgen, morgen nimmt alles ein Ende, hofft Alexej, und ahnt gleichzeitig, dass es anders kommen wird. So lässt Dostojewski seinen frühen Roman «Der Spieler» enden. Doch ist das «Rien ne va plus» wirklich endgültig? Oder gibt es für Alexej einen Weg hinaus aus dem Casino? Regisseurin Christiane Pohle spinnt im zweiten Teil ihres «Spieler»-Projektes den Lebensweg Alexejs anhand eines späten Romans des russischen Autors («Ein grüner Junge») weiter. Der Spieler ist alt geworden und trifft auf seinen Sohn Arkadij, den er viele Jahre nicht gesehen hat. Diese Begegnung wird zur grossen Lebensbeichte des Vaters. Es ist eine philosophische Erzählung über Herkunft, Familie, Freiheit und Utopie, die den Sohn erkennen lässt, dass «richtig» und «falsch» fragwürdige Kategorien sind, und ihn vor die Herausforderung stellt, sich mit aller Kraft dem Unmöglichen hinzugeben.
Premiere am 23. September 2010, 20.00 Uhr — Schauspielhaus

One of a kind
Choreographie von Jirí Kylián
Uraufführung am 5. Mai 1998 in Den Haag
Schweizer Erstaufführung
In Kooperation mit der Musikakademie der Stadt Basel / Hochschule der Musik
Musik: Brett Dean, Carlo Gesualdo da Venosa, David Hykes, Benjamin Britten, Chiel Meijering, David
Lumsdaine, John Cage
Choreographie: Jirí Kylián
Bühnenbild: Atsushi Kitagawara
Kostüme: Joke Visser
Licht: Michael Simon
Cello: Matthew Barley (Konstantin Manaev, Joonas Pitkänen)
Mit dem Ballett Basel
In «One of a Kind» tanzt das Basler Ballettensemble Jirí Kyliáns atmosphärisch dichtes Werk aus dem Jahr 1998. In drei Akten entfalten sich Bühnenbild, Licht und dunkler Celloklang zu einer Symbiose aus virtuos gestalteten Pas de deux und in den Raum geschriebenen Variationen der Gruppe. Es entstehen poetische Bilder von berührender Intensität. Jede Bewegung, jedes Bild und jeder Klang ist exakt aufeinander abgestimmt. Live auf der Bühne spielt der Cellist Matthew Barley, alternierend mit zwei Studenten der Musikakademie Basel.
Premiere am 24. September 2010, 20.00 Uhr — Grosse Bühne

Das weitere Programm

Kleine Bühne
OperAvenir 2010/2011
Präsentationskonzert
Mit: Laurence Guillod, Rena Harms, Christopher Bolduc und Alexey Birkus sowie mit David Cowan
und Rolando Garza am Klavier.
Moderation: Dietmar Schwarz
Nachdem in den Monaten März bis Mai in mehreren Runden Vorsingen stattgefunden haben, warten nun vier junge Sängerinnen und Sänger auf den Beginn der Saison 2010/2011: Die vier neuen Mitglieder des Opernstudios «OperAvenir». Die Soprane Laurence Guillod und Rena Harms, der Bariton Christopher Bolduc und der Bass Alexey Birkus. Zu Beginn der Saison 2010/ 2011 stellen wir Ihnen die vier Neuen beim traditionellen Präsentationskonzert auf der Kleinen Bühne musikalisch wie menschlich vor.
20.9.2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

Klosterberg 6
Die neun Wahrheiten über John Lennon
Regie: Petra Barcal
Kostüme: Sabrina Moser
Dramaturgie: Ole Georg Graf
Mit: Bastian Heidenreich, Benjamin Kempf sowie Hanna Eichel
In John Lennons 30. Todesjahr: All you need for an evening is a couple of boys and
an electric guitar. Even better if this guitar gently weeps.
5.9.2010, 21.00 — Klosterberg 6

Max Frisch: Tagebuch 3
Lesung der erschienenen Entwürfe zu einem 3. Tagebuch
Einrichtung und Dramaturgie: Julie Paucker
Musik: Daniel Fricker
Mit: Inga Eickemeier und Lorenz Nufer
Noch bevor die Entwürfe zu einem dritten Tagebuch von Max Frisch beim Suhrkamp Verlag herauskamen, war eine grosse Feuilleton-Debatte ausgebrochen: Widerspricht die Herausgabe dieser Notate durch Peter von Matt den Wünschen des Dichters? Sind diese Notizen über eine späte Liebe rein privater Natur? Seit dem Erscheinen des Buches aber sind sich die Kritiker einig, dass die Publikation der Entwürfe zu einem letzten, unvollendeten Buch Max Frischs einen Gewinn für die literarische Welt darstellt.
11.9.2010, 21.00 Uhr — Klosterberg 6

Fast play
«fast play» ist ein Format für schnelle Zeiten. Eine Nachricht, ein youtube Video, eine Kuriosität, die auffällt – «fast play» entwickelt innerhalb einer Woche ein Projekt darüber, bevor das Thema von Heute das Thema von Gestern ist.
26.9.2010, 20.00 Uhr — Klosterberg 6

Sonderveranstaltungen
Theater Radio Basel
Gesprächsrunde – Projekt des Theater Basel mit Radio Basel
Mit dem Start der Spielzeit 2010/2011 beginnt ein gemeinsames Projekt zwischen Radio Basel und dem Theater Basel. Jeweils am zweiten Donnerstag im Monat, von 18.00 bis 18.45 Uhr stellen sich Regisseure, Dramaturgen Ensemblemitglieder und ein Überraschungsgast den Fragen von Radio Basel.
19.8. / 9.9.2010, 18.00 Uhr, Foyer Schauspiehaus, (Ausstrahlung: jeweils am darauffolgenden Tag) Radio Basel UKW 101.7

Rocchi Goes Classic
100 Jahre Krebsliga Schweiz
Massimo Rocchi spielt zusammen mit dem st. galler kammerensemble «Peter und der Wolf» von Sergei Prokofjew Klassische Musik und bestes Kabarett schliessen sich zugunsten krebsbetroffener Menschen zusammen: Der bekannte Kabarettist Massimo Rocchi moderiert in gewohnt humorvoller Weise die Benefizkonzertreihe.
4.9.2010, 19.30 Uhr — Grosse Bühne

TANZTEE – «Five o’clock»
Zum Beginn der neuen Saison «Nach Eden» vertraut das Theater Basel auf bewährte Formen öffentlicher Zusammenkunft und bittet zum Fünf-Uhr-Tanztee. Bringen Sie Kuchen mit! Im K6 erfahren Sie dann um neun Uhr «Die neun Wahrheiten über John Lennon» …
5.9.2010, 17.00 Foyer Schauspielhaus

Lasciatemi morire
Gesänge von Schmerz und Trennung
Leitung: Fritz Näf
Laute, Theorbe: Daniele Caminiti, Jonathan Rubin
Cembalo: Marc Meisel
Die Basler Madrigalisten singen das Madrigalbuch vi von Claudio Monteverdi Im Sechsten Madrigalbuch setzt der Komponist (1567–1643) sämtliche traditionellen und innovativen Mittel ein, die ihm zu Gebote stehen, in dem Streben, Dichtung in Musik zu verwandeln. Es stellt den Höhepunkt seines Madrigalschaffens dar. Ideale Musik für die Sängerinnen und Sänger der Basler Madrigalisten, die sich seit über dreissig Jahren als Spezialisten für alte und neue Musik bewährt haben.
10.9.2010, 20.00 Uhr — Foyer Grosse Bühne

Culturescapes China
So vielfältig wie das Festival gestaltet sich die Eröffnung selbst. Mit einem dreiteiligen
Abend wird das wohl grösste ‹China-Fenster› der Schweiz eröffnet.
Peony Pavilion– Interrupted Dream
Ars Electronica Futurelab (AT / CN)
Der Paonien-Pavillon (Mudan Ting) von Tang Xianzu wurde 1598 uraufgeführt und ist eines der Hauptwerke der klassischen chinesischen Bühnenkunst. «Peony Pavilion – Interrupted Dream» entstand in Zusammenarbeit mit dem eArts Festival Shanghai und der Shanghai Cultural Development Foundation. In Kooperation mit der Kunqu Opera Troupe.
Dongchor
Die aus der Guizhou Provinz stammenden Sanger der Dong Minderheit (Original Kam) präsentieren ihre aussergewöhnlichen vielstimmigen Lieder, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
«Upon calligraphy» Guangdong Modern Dance Company
Chinas erste professionelle Tanzkompanie zeigt als Hommage an die chinesische Tradition der Kalligraphie die Arbeit der Choreographin Liu Qi «Upon Calligraphy» (2005).
Choreographie: Liu Qi
Musik: Li Chin Sung
Licht-Design: Goh Boon Ann
Kostüme: Wu Bing
16.9.2010, 19.00 Uhr — Grosse Bühne

Schmelz – Christian Zehnder Quartett
Schweizer Premiere! Einziges Konzert in Basel!
Mit: Vocals, Jodeling, Overtonesinging, Laudola, Bandoneon: Christian Zehnder
Swiss Cimbalom: Barbara Schirmer
Percussion, Drums: Thomas Weiss
Double Bass, Bassetto: Michael Pfeuti
Zwischen neuer alpiner, zeitgenössischer E-Musik oder dem Musiktheater behauptet sich Christian Zehnder schon länger erfolgreich auf internationalen Bühnen (Stimmhorn, Heimatklänge, Kraah) und immer liegt ein Hauch von Schweizer Bergluft in seinem Gesang. Seinen nonverbalen Erzählkosmos verbindet er in «Schmelz» erstmals auch, wie die Sprachvielfalt seines Landes, mit Texten in Deutsch und Französisch und definiert mit seinem Quartett eine ganz eigene, neue imaginäre Alpine Musik im Schmelz der Zeit.
18.9.2010, 20.00 Uhr — Schauspielhaus

Ohne Rolf
«Schreibhals» – Erlesene Komik
Konzept und Spiel: Jonas Anderhub und Christof Wolfisberg
Regie/Dramaturgie: Dominique Müller
In ihrem zweiten Stück blättert das Duo seine Plakate ein Kapitel weiter: «Ohne Rolf» erhält Nachwuchs – ein kleiner Schreibhals kommt zu Wort! Das frischgedruckte, zweite Programm verspricht lauter Stummsinn, und der alltägliche Papierkram erhält urkomische, überraschende Dimensionen.
24./ 25.9.2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

Don Quijote von der Mancha
Lesungen: 27.9. Inga Eickemeyer, 28.9. Benjamin Kempf, 29.9. Barbara Lotzmann, 30.9.Vincent
Leittersdorf — Fortsetzung im Oktober
In Kooperation mit dem Literaturhaus liest das Schauspielensemble des Theater Basel über einen Monat hinweg jeweils mittags «Don Quijote von der Mancha» – den Text, der die literarische Gattung des europäischen Romans begründete. Die Neuübersetzung von Susanne Lange wurde 2009 mit dem Johann-Heinrich-Voss- Preis für Übersetzung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet.
Auftaktveranstaltung 24.9.2010, 19.00 Uhr — Literaturhaus
Mit: Susanne Lange (Übersetzerin) und Gästen
27.–30.9.2010, 12.15–13.00 Uhr — Literaturhaus


Öffnungszeiten und Informationen:
Billettkasse: Telefon +41/(0)61-295 11 33
Öffnungszeiten der Billettkasse beim Theaterplatz:
Montag - Freitag: 10 - 13 Uhr und 15.30 - 18.45 Uhr
Samstag: 10 - 18.45 Uhr
Tel. Vorverkauf und Reservierungen unter Telefon +41/(0)61-295 11 33
Montag - Samstag: 10.00-18.45 Uhr
Theater Basel, Postfach, CH-4010 Basel

Die Spielorte:
Grosse Bühne, Kleine Bühne, Nachtcafé, Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, 4051 Basel
www.theater-basel.ch

Saisonvorschau http://www.theater-basel.ch/_uploads/SB_2010_2011.pdf

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...