Freitag, 23. September 2011

Surrealismus

Francis Picabia,: Dresseur d’animaux, 1923. Ripolin auf Leinwand, 250 x 200 cm; Centre Georges Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris, erworben im öffentlichen Verkauf, 1998. Foto: © Collection Centre Pompidou, Dist. Rmn / Georges Meguerditchian /

Riehen.- Die Fondation Beyeler präsentiert ab dem 2. Oktober eine grosse Ausstellung zur Kunst des Surrealismus, seit Langem die erste in der Schweiz zu diesem Thema. Es werden Hauptwerke von massgeblichen Künstlern der Bewegung gezeigt, darunter Gemälde, Plastiken, Objekte und Fotografien von Hans Arp, Hans Bellmer, Salvador Dalí, Giorgio De Chirico, Marcel Duchamp, Max Ernst, Alberto Giacometti, René Magritte, Man Ray, André Masson, Joan Miró, Meret Oppenheim, Francis Picabia, Pablo Picasso und Yves Tanguy.

Der Surrealismus zählt zu den einflussreichsten künstlerischen und literarischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Er entwickelte sich im Paris der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und entfaltete von dort ausgehend eine weltweite und bis heute anhaltende Wirkung. Zahlreiche namhafte Künstler der Moderne gehörten ihm an, standen ihm nahe oder liessen sich von ihm inspirieren. Ziel war eine radikale Wandlung und Erweiterung dessen, was Kunst und Dichtung auszudrücken und zu bewirken vermögen.

Für den künstlerischen Schaffensprozess, aber auch für die menschliche Existenz als Ganzes sollten Aspekte der Psyche und der Kreativität, die zuvor ungenutzt brachlagen, fruchtbar gemacht werden. Tief vom Erlebnis der Sinnlosigkeit des Ersten Weltkriegs geprägt, schufen die Surrealisten ihre wegweisenden Werke unter der Leitung des Theoretikers der Gruppe, André Breton, erarbeiteten innovative künstlerische Konzepte und verliehen einer neuen, aus der poetischen Imagination, dem Traumhaften und dem Unbewussten schöpfenden Kunst Gestalt.

In Erweiterung dadaistischer Konzepte bemühten sich die Surrealisten auch, sich von der klassischen Inszenierung von Kunst zu entfernen und ihre eigenen Werke in Ausstellungen auf radikal neue Weise in Szene zu setzen. Dies beeinflusste seither wiederholt die Präsentation privater Sammlungen des Surrealismus, aber auch Inszenierungen dieser Kunst in Museums-sammlungen und Ausstellungen. Auch in der Ausstellung der Fondation Beyeler spielt das Thema der Inszenierung surrealistischer Kunst eine wichtige Rolle.

Bereits Ernst Beyeler hatte in seiner Basler Galerie Ausstellungen zum Surrealismus realisiert. Auch verfügt die Sammlung Beyeler über wichtige Werke bedeutender Künstler der Bewegung wie Hans Arp, Max Ernst, Joan Miró und Pablo Picasso. Die Fondation Beyeler hat ebenfalls bereits Ausstellungen zu Künstlern des Surrealismus präsentiert: Calder / Miró (2004), Picasso surreal (2005), René Magritte: Der Schlüssel der Träume (2005) und – teilweise mit surrealistischen Werken bestückt – Giacometti (2009), dazu thematische Ausstellungen mit Werken und Werkgruppen des Surrealismus. Ziel der nun geplanten Ausstellung ist es, die Bewegung als Ganze zur Darstellung zu bringen.

Öffnungszeiten: Täglich 10 - 18 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr

Dalí, Magritte, Miró – Surrealismus in Paris
2. Oktober 2011 bis 29. Januar 2012
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101
CH - 4125 Riehen / Basel
0041 (0)61 64597-00
0041 (0)61 64597-19
fondation@beyeler.com
www.beyeler.com

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