Riehen.- Mit der derzeitigen Ausstellung TEMPO TEMPO!- KLEINE SCHNELLE AUTOS bleibt das Spielzeugmuseum Riehen wieder aktuell. Zu sehen ist die Mitmach-Präsentation noch bis 22. Januar - und ganz sicher mehr als ein Geheimtipp für angenehmen Zeitvertreib an trüben Tagen. Nicht nur beginnt die Geschichte des Modellautosports ja erst Ende der 1950er Jahre, sondern die bespielbaren Bahnen sind so oder ähnlich mit heute zu kaufendem Material realisierbar. Die Ausstellungsstücke zeigen die Entwicklung von den Vorläufern (u.a. von Märklin eine Rennbahn aus den 1930er Jahren) über die ersten Packungen vom Pionier Scalextric vom Ende der 1950er Jahre über zahlreiche typische Beispiele aus den USA, aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz bis hin zu einer etwas ausgefallenen Variante des Prinzips: Jump Jockey 200 ist ein englisches Pferderennen mit Hindernissen, das wie eine Autorennbahn funktioniert.
Der Rausch der Geschwindigkeit befällt die Autofahrer immer wieder, wie man den Medienberichten über ‚Raser’ entnehmen kann. Als Sport im Grossen gibt es Autorennen seit über hundert Jahren und bei den Autorennbahnen für das Kinderzimmer sind es immerhin schon etwas mehr als deren 50. Im Grossen wie im Kleinen gehören Nervenkitzel, Fahrtechnik und Materialfragen gleichermassen dazu. Und oft verbinden diese Elemente Generationen, auch wenn Jugendliche nicht selten mit dem Rennbahnsport aufhören, damit man sie nicht als ‚kleine Buben‘ bezeichnet – nur um später vielleicht als Vater wieder damit anzufangen. Dann erwacht in ihnen der rasende Spieltrieb neu, und gelegentlich kommen auch Spätzünder, deren Eltern die Autorennbahnen „sinnloses Spiel!“ nannten, im Erwachsenenalter auf den Geschmack des Gasgebens am Regler.
Die kleinen und grossen Besucher und Besucherinnen sind eingeladen, die Rennbahnen auszuprobieren. Eigene Rennautos dürfen selbstverständlich benützt werden (geeignet sind solche im Massstab 1:32 oder 1:43); Leihwagen stehen an der Museumskasse gegen ein kleines Depot zur Verfügung.
Zwar steckt im Spiel mit den Auto-Rennbahnen nicht dieselbe Vielfalt wie bei der Modell- Eisenbahn (der Vergleich sei erlaubt), aber im Rahmen des Möglichen kann auch mit den kleinen schnellen Autos unterhaltsam gespielt werden und es muss nicht so sein, dass sich die Wettrennen auf das blosse Rundendrehen beschränken. Deswegen gibt es ja auch Zubehör wie Zuschauer, Mechaniker und Reporter. Es gibt Tribünen, Werkstätten und Beobachtungstürme. Und es gibt gerade und gebogene Fahrbahnelemente, solche mit sich kreuzenden Spuren oder Engpässen, steile und flache Kurven und damit lassen sich – bei genügend Platz – durchaus ausgeklügelte Rennbahnen bauen, die sich vielleicht sogar am echten Vorbild orientieren: Monza, Le Mans, Monaco…
Die gezeigten Beispiele funktionierten alle nach dem gleichen Schema: Fahrbahn + Autos + Regler = Autorennbahn. Aber die Vielfalt steckt im Detail. Und die Packungen versuchen, die Produkte noch spannender, noch realitätsnäher und somit noch attraktiver darzustellen als jene der Konkurrenz. So ist die Ausstellung einmal mehr auch spannend mit Blick auf das Drum-und-Dran der präsentierten Spielsachen.
Öffnungszeiten: 11 – 17 Uhr (Dienstag geschlossen)
TEMPO TEMPO! – KLEINE SCHNELLE AUTOS
26.10.2011 – 22.01.2012
Spielzeugmuseum, Dorf- und Rebbaumuseum Riehen
Bernhard Graf, Konsevator
Baselstrasse 34
CH-4125 Riehen
061 641 19 82
spielzeugmusem@riehen.ch
www.spielzeugmuseumriehen.ch
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