Donnerstag, 27. März 2008

3land.- Gesanglich beschäftigt sich der Tenor Tino Brütsch überwiegend den Bereichen Oratorium, Lied und Kammermusik. Er hat Aufritte im In- und Ausland absolviert, Außerdem ist er Gründungsmitglied des Vokalensembles human voices, als Sänger und Solist bei der Capella Dvcale Venetia aktiv, und in gelegentlichen Konzerten mit anderen Vokalformationen ist der professionelle Ensemblegesang neben der solistischen Karriere ein zweiter Schwerpunkt seiner musikalischen Arbeit. Außerdem ist er ein Mensch, der sich eimischt, offen seine Meinung sagt - zum Beispiel in Diskussionen zum Thema Sport und Kultur. Er lebt im Schweizer Laufenburg.

Lebensmotto?
Keines.

Sternzeichen?
Skorpion, Affe

Jahrgang?
1968

Wie würden Sie sich und Ihre künstlerische Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Stilrichtung Ihres musikalischen Schaffens; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)?
Ich bin in erster Linie freischaffender Konzertsänger für klassische Musik und vor allem im Bereich Oratorium und Lied tätig. Ich singe regelmäßig mit verschiedenen vokalen und instrumentalen Ensembles mit Musik von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Meine Lieblingsepochen sind Barock, Romantik und viele Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Auf der Bühne versuche ich dem Publikum die Geschichte und Emotionalität hinter dem Notentext möglichst farbig und ausdrucksstark zu erzählen. Das Publikum soll merken können, dass die Musik sie etwas angeht, verknüpft ist mit dem eigenen Dasein. Das ist eine spannende Arbeit, die mich sehr erfüllt. Ich möchte mit und von der Musik leben können, was im Moment glücklicherweise der Fall ist.

Was verstehen Sie unter guter Musik und wie fing alles an?
Auf den ersten Teil dieser Frage gibt es keine kurze Antwort – je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger ist die Beantwortung - das wird wohl ein Thema zur vertieften Analyse auf meiner Homepage werden.

Die erste Frage - wenn man Musik beurteilend näher kommen will - sollte sein; Wofür ist diese Musik gemacht. Marschmusik soll geeignet sein, um dazu zu marschieren, Tanzmusik zu den Bewegungen der entsprechenden Tänze passen, Schönbergs „Survivor from Warshaw“ soll erschüttern und aufrütteln, Mozart wohl eher unterhalten und den Alltag vergessen machen, etc. Die Erfüllung dieses ersten Kriteriums kennzeichnet alleine noch keine gute Musik, ist aber oft Bedingung für sie.
Die zweite Annäherung sollte fragen: Ist die Partitur, Aufführung oder Aufnahme technisch gut gemacht. Diese zwei Fragen sind im Gegensatz zu den weiteren meist leicht und recht objektiv zu beantworten, sind aber dafür auch die weniger wichtigen Kriterien.

Drittens frage ich mich: Ist das was ich mir da anhöre ehrlich, im Sinne von wahr? Kann ich eine Verknüpfung zu meinen Gefühlen, Erlebnissen und meinem Leben herstellen, berührt sie mich, positiv oder negativ, ist sich nachvollziehbar? Kultur ist fast immer eine persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit einem Thema – kann ich davon etwas hören, setzt sich die Musik mit dem Thema glaubhaft auseinander?
Ist meine Hörerwartung erfüllt, enttäuscht oder überrascht?
Hat es die Anforderungen, die ich an sie stellte erfüllt? War es unterhaltend, erschütternd, tanzbar, ...?

Die Frage weitet sich also aus zu: Ist es für mich in diesem Moment, in meiner Stimmung und Lebenslage und meinem Vorwissen gute Musik? Und daraus folgt; Ist die Frage überhaupt beantwortbar ohne das hörende Individuum in die Fragestellung einzubeziehen?
Musik die sowohl für den jeweiligen Zweck gut gemacht und ehrlich ist, ist in jedem Stil wert, gehört zu werden. Zusätzlich gut aufgeführt, ist es ein Erlebnis sich dieser Musik auszusetzen.
Schlecht komponierte, aber ehrliche Musik gut aufgeführt zu hören ist mühsam, zweckmäßig gemachte, aber unehrliche Musik, wie auch immer aufgeführt, ist furchtbar.

Für mich persönlich ist Musik in erster Linie Ausdrucksmittel. Emotionen und Geschichten lassen sich hervorragend in Musik verpacken. Sind die Zuhörenden am Schluss „reicher“ war es wohl gute Musik. Ich höre mit Genuss klassische Musik, Jazz, Rock, Weltmusik aus Indien und der Mongolei und alte, lebendige Volksmusik.
Ich habe Mühe mit volkstümmlicher Unterhaltungsmusik, Schlager und Country. Gibt es sie wirklich, die ewige Verliebtheit, das unendliche Glück. Und wo zum Kuckuck finde ich diese wunderschönen unberührten Landschaften, das Leben ohne Sorgen? Ich habe auch Mühe mit dem steifen Dauerlächeln etwa eines berühmten Geigers dieser Szene, der fast nicht als süßliche Walzer mit schönen Frauen im Orchester in historischen Kostümen zelebriert; aber im Zeitalter des Marketing over Music darf man das ja nicht sagen, da man sofort puren Neid dahinter vermutet. Vielleicht ist es auch der „Bedeutungshof“, der übliche Rahmen oder die Umgebung, die jede Kulturform mit sich schleppt, der mich da abstösst und ich tue den Ausführenden unrecht.

Zu meinen Anfängen nur ganz kurz. Ab dem 5. Lebensjahr Violinunterricht, mit den Eltern zusammen auf Chorreisen, aktiv singend in verschiedenen Chören ab der Pubertät, durch Zufall mit 22 Jahren aus Neugier eine Gesangsstunde genommen und sofort gemerkt, dass mich dieser Weg auch beruflich interessiert.

Familie, erblich vorbelastet?
Ich stamme aus einer sehr musikalischen Lehrerfamilie. Erblich vorbelastet wohl sowohl in der Liebe zur Musik als auch in der Vielseitigkeit. Und vielleicht auch im Drang, alles selber machen zu wollen und meist auch zu können.

Noch eine andere „Profession“?
Musikforscher, Stimmbildner für Chöre und in sehr kleinem Ausmass Gesangslehrer.
Dazu im Moment leider auch noch; Konzertorganisator, Fundraiser, Webpagedesigner, Kulturmanager, Noten-Editionsarbeiter und zu einem sehr kleinen Teil auch Kultupolitiker. Hoffe aber, bald einige dieser Bereiche abzugeben zu vermögen.

Hobbys?
Renovation meines Hauses, Petanque, Kochen, Jazzgesang

Lebensstationen?
Matura, dann abwechselnd jobben und reisen in Asien und Mittelamerika, Studium der Psychologie und Musikwissenschaft mit Interessenschwerpunkt akustische Wahrnehmung, das Studium an der Uni Bern dann anfangs der Lizentiatsarbeit wegen einer unsinnigen Alterslimite an der Musikhochschule Zürich zugunsten des Gesangsstudiums abgebrochen, 1999 Sologesangs-Lehrdiplom bei Kurt Huber, 2002 Konzertdiplom bei Christoph Prégardien.


Vorbilder?
Jovanotti und Midnight Oil für deren gesellschaftliche und politische Stellungsnahmen mittels Musik.
Sänger: Christoph Prégardien für sein Liedschaffen, sein Legato und seine wunderschönen Klangfarben. Anne Sophie von Otter für ihre Ausdruckskraft und Hans Peter Blochwitz für dessen Präzision, Phil Minton für die vokale Kreativität.
Der aktuelle Dalai Lama für diese Ausstrahlung von Ruhe, Zufriedenheit und trotzdem aktiver Teilnahme an dieser Welt.

Die größten Stärken?
Beruflich: Musikalische Ausdrucksstärke, Gestaltungswille, kreative Programmkonzeptionen, Projekte entwerfen und planen, programmatische Verbindungen zwischen der Musik, Geschichte, Gesellschaft und Politik herstellen.

Die größten Schwächen?
Ausdauer in Projekten. Sobald das Projekt inklusive Zeitplanung fertig gestellt ist, verliert es für mich bis zur effektiven Durchführung an Attraktivität. Hier bräuchte ich jemanden als Ergänzung im Team, der in dieser Phase seine Stärken hat.
Kann schlecht abschalten.

Ich mag?
Petanque spielen, Zeit verbringen mit Familie und Freunden, anregende Gesellschaft, den Rhein, Frank Martin, Bach, Britten, Monteverdi, Mendelssohn, Fred Frith, Genesis, Yes und Jovanotti, gutes Essen, schöne Landschaften, die Berge, die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und eigener Geschichte, Satire, Arbeit an der Musik, keinen Wecker zu benötigen.

Ich mag nicht?
Politik der Unehrlichkeit und Verkürzung von Lösungsansätzen komplexer Probleme in kurze Slogans, lustlose gespielte oder unehrliche Musik, Zeitnot, das Gestrüpp des Urheberrechts, das im Moment mehr Kultur verhindert als den (kleinen) Urhebern nützt, Hass und Missgunst und aktuell im 2005, dem Jahr des Sports, des schweizerischen Alt Bundesrat Adolf Ogi’s unwidersprochenes Gerede über den Sport als Vorbild für unsere Gesellschaft. Ich möchte nicht in einer dem Spitzensport mit seinen Mogeleien, Tricksereien und dem Fundament des gegeneinander Kämpfens nachgemachten Gesellschaft leben. Nichts gegen den Sport als Spaß und Unterhaltung, Mittel zur körperlichen Fitness, Wirtschaftsfaktor, Ansporn zur Eigenverantwortlichkeit und vieles mehr; aber als Vorbild oder Beispiel für eine lebenswerte Gesellschaft hätte die Kultur mehr zu bieten (dazu mehr auf der Homepage unter http://vokalmusik.ch/forum.htm).

Ich wünsche mir?
Für die Gesellschaft: Dass die Kultur in ihrer Vielfalt und Bedeutung als verbindendes Element und Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt wieder einen breiteren Stellenwert in der Gesellschaft erhält. Dass die musische Ausbildung wieder eine erschwingliche Selbstverständlichkeit für alle interessierten Kinder und Jugendliche wird. Und last but not least; fähige, ehrliche Politiker, die wirklich das Gemeinwohl im Auge haben.
Für mich: Eine in ihrem Gebiet ebenso entschlossene und initiative Fachperson aus dem Bereich Musikmanagement / Administration die mir den Rücken für mehr Forschung und Musikausübung freihält.

Homepage:

3land.- Gesanglich beschäftigt sich der Tenor Tino Brütsch überwiegend den Bereichen Oratorium, Lied und Kammermusik. Er hat Aufritte im In- und Ausland absolviert, Außerdem ist er Gründungsmitglied des Vokalensembles human voices, als Sänger und Solist bei der Capella Dvcale Venetia aktiv, und in gelegentlichen Konzerten mit anderen Vokalformationen ist der professionelle Ensemblegesang neben der solistischen Karriere ein zweiter Schwerpunkt seiner musikalischen Arbeit. Außerdem ist er ein Mensch, der sich eimischt, offen seine Meinung sagt - zum Beispiel in Diskussionen zum Thema Sport und Kultur.

Lebensmotto?
Keines.

Sternzeichen?
Skorpion, Affe

Jahrgang?
1968

Wie würden Sie sich und Ihre künstlerische Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Stilrichtung Ihres musikalischen Schaffens; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)?
Ich bin in erster Linie freischaffender Konzertsänger für klassische Musik und vor allem im Bereich Oratorium und Lied tätig. Ich singe regelmäßig mit verschiedenen vokalen und instrumentalen Ensembles mit Musik von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Meine Lieblingsepochen sind Barock, Romantik und viele Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Auf der Bühne versuche ich dem Publikum die Geschichte und Emotionalität hinter dem Notentext möglichst farbig und ausdrucksstark zu erzählen. Das Publikum soll merken können, dass die Musik sie etwas angeht, verknüpft ist mit dem eigenen Dasein. Das ist eine spannende Arbeit, die mich sehr erfüllt. Ich möchte mit und von der Musik leben können, was im Moment glücklicherweise der Fall ist.

Was verstehen Sie unter guter Musik und wie fing alles an?
Auf den ersten Teil dieser Frage gibt es keine kurze Antwort – je länger ich darüber nachdenke, desto schwieriger ist die Beantwortung - das wird wohl ein Thema zur vertieften Analyse auf meiner Homepage werden.

Die erste Frage - wenn man Musik beurteilend näher kommen will - sollte sein; Wofür ist diese Musik gemacht. Marschmusik soll geeignet sein, um dazu zu marschieren, Tanzmusik zu den Bewegungen der entsprechenden Tänze passen, Schönbergs „Survivor from Warshaw“ soll erschüttern und aufrütteln, Mozart wohl eher unterhalten und den Alltag vergessen machen, etc. Die Erfüllung dieses ersten Kriteriums kennzeichnet alleine noch keine gute Musik, ist aber oft Bedingung für sie.
Die zweite Annäherung sollte fragen: Ist die Partitur, Aufführung oder Aufnahme technisch gut gemacht. Diese zwei Fragen sind im Gegensatz zu den weiteren meist leicht und recht objektiv zu beantworten, sind aber dafür auch die weniger wichtigen Kriterien.

Drittens frage ich mich: Ist das was ich mir da anhöre ehrlich, im Sinne von wahr? Kann ich eine Verknüpfung zu meinen Gefühlen, Erlebnissen und meinem Leben herstellen, berührt sie mich, positiv oder negativ, ist sich nachvollziehbar? Kultur ist fast immer eine persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit einem Thema – kann ich davon etwas hören, setzt sich die Musik mit dem Thema glaubhaft auseinander?
Ist meine Hörerwartung erfüllt, enttäuscht oder überrascht?
Hat es die Anforderungen, die ich an sie stellte erfüllt? War es unterhaltend, erschütternd, tanzbar, ...?

Die Frage weitet sich also aus zu: Ist es für mich in diesem Moment, in meiner Stimmung und Lebenslage und meinem Vorwissen gute Musik? Und daraus folgt; Ist die Frage überhaupt beantwortbar ohne das hörende Individuum in die Fragestellung einzubeziehen?
Musik die sowohl für den jeweiligen Zweck gut gemacht und ehrlich ist, ist in jedem Stil wert, gehört zu werden. Zusätzlich gut aufgeführt, ist es ein Erlebnis sich dieser Musik auszusetzen.
Schlecht komponierte, aber ehrliche Musik gut aufgeführt zu hören ist mühsam, zweckmäßig gemachte, aber unehrliche Musik, wie auch immer aufgeführt, ist furchtbar.

Für mich persönlich ist Musik in erster Linie Ausdrucksmittel. Emotionen und Geschichten lassen sich hervorragend in Musik verpacken. Sind die Zuhörenden am Schluss „reicher“ war es wohl gute Musik. Ich höre mit Genuss klassische Musik, Jazz, Rock, Weltmusik aus Indien und der Mongolei und alte, lebendige Volksmusik.
Ich habe Mühe mit volkstümmlicher Unterhaltungsmusik, Schlager und Country. Gibt es sie wirklich, die ewige Verliebtheit, das unendliche Glück. Und wo zum Kuckuck finde ich diese wunderschönen unberührten Landschaften, das Leben ohne Sorgen? Ich habe auch Mühe mit dem steifen Dauerlächeln etwa eines berühmten Geigers dieser Szene, der fast nicht als süßliche Walzer mit schönen Frauen im Orchester in historischen Kostümen zelebriert; aber im Zeitalter des Marketing over Music darf man das ja nicht sagen, da man sofort puren Neid dahinter vermutet. Vielleicht ist es auch der „Bedeutungshof“, der übliche Rahmen oder die Umgebung, die jede Kulturform mit sich schleppt, der mich da abstösst und ich tue den Ausführenden unrecht.

Zu meinen Anfängen nur ganz kurz. Ab dem 5. Lebensjahr Violinunterricht, mit den Eltern zusammen auf Chorreisen, aktiv singend in verschiedenen Chören ab der Pubertät, durch Zufall mit 22 Jahren aus Neugier eine Gesangsstunde genommen und sofort gemerkt, dass mich dieser Weg auch beruflich interessiert.

Familie, erblich vorbelastet?
Ich stamme aus einer sehr musikalischen Lehrerfamilie. Erblich vorbelastet wohl sowohl in der Liebe zur Musik als auch in der Vielseitigkeit. Und vielleicht auch im Drang, alles selber machen zu wollen und meist auch zu können.

Noch eine andere „Profession“?
Musikforscher, Stimmbildner für Chöre und in sehr kleinem Ausmass Gesangslehrer.
Dazu im Moment leider auch noch; Konzertorganisator, Fundraiser, Webpagedesigner, Kulturmanager, Noten-Editionsarbeiter und zu einem sehr kleinen Teil auch Kultupolitiker. Hoffe aber, bald einige dieser Bereiche abzugeben zu vermögen.

Hobbys?
Renovation meines Hauses, Petanque, Kochen, Jazzgesang

Lebensstationen?
Matura, dann abwechselnd jobben und reisen in Asien und Mittelamerika, Studium der Psychologie und Musikwissenschaft mit Interessenschwerpunkt akustische Wahrnehmung, das Studium an der Uni Bern dann anfangs der Lizentiatsarbeit wegen einer unsinnigen Alterslimite an der Musikhochschule Zürich zugunsten des Gesangsstudiums abgebrochen, 1999 Sologesangs-Lehrdiplom bei Kurt Huber, 2002 Konzertdiplom bei Christoph Prégardien.


Vorbilder?
Jovanotti und Midnight Oil für deren gesellschaftliche und politische Stellungsnahmen mittels Musik.
Sänger: Christoph Prégardien für sein Liedschaffen, sein Legato und seine wunderschönen Klangfarben. Anne Sophie von Otter für ihre Ausdruckskraft und Hans Peter Blochwitz für dessen Präzision, Phil Minton für die vokale Kreativität.
Der aktuelle Dalai Lama für diese Ausstrahlung von Ruhe, Zufriedenheit und trotzdem aktiver Teilnahme an dieser Welt.

Die größten Stärken?
Beruflich: Musikalische Ausdrucksstärke, Gestaltungswille, kreative Programmkonzeptionen, Projekte entwerfen und planen, programmatische Verbindungen zwischen der Musik, Geschichte, Gesellschaft und Politik herstellen.

Die größten Schwächen?
Ausdauer in Projekten. Sobald das Projekt inklusive Zeitplanung fertig gestellt ist, verliert es für mich bis zur effektiven Durchführung an Attraktivität. Hier bräuchte ich jemanden als Ergänzung im Team, der in dieser Phase seine Stärken hat.
Kann schlecht abschalten.

Ich mag?
Petanque spielen, Zeit verbringen mit Familie und Freunden, anregende Gesellschaft, den Rhein, Frank Martin, Bach, Britten, Monteverdi, Mendelssohn, Fred Frith, Genesis, Yes und Jovanotti, gutes Essen, schöne Landschaften, die Berge, die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und eigener Geschichte, Satire, Arbeit an der Musik, keinen Wecker zu benötigen.

Ich mag nicht?
Politik der Unehrlichkeit und Verkürzung von Lösungsansätzen komplexer Probleme in kurze Slogans, lustlose gespielte oder unehrliche Musik, Zeitnot, das Gestrüpp des Urheberrechts, das im Moment mehr Kultur verhindert als den (kleinen) Urhebern nützt, Hass und Missgunst und aktuell im 2005, dem Jahr des Sports, des schweizerischen Alt Bundesrat Adolf Ogi’s unwidersprochenes Gerede über den Sport als Vorbild für unsere Gesellschaft. Ich möchte nicht in einer dem Spitzensport mit seinen Mogeleien, Tricksereien und dem Fundament des gegeneinander Kämpfens nachgemachten Gesellschaft leben. Nichts gegen den Sport als Spaß und Unterhaltung, Mittel zur körperlichen Fitness, Wirtschaftsfaktor, Ansporn zur Eigenverantwortlichkeit und vieles mehr; aber als Vorbild oder Beispiel für eine lebenswerte Gesellschaft hätte die Kultur mehr zu bieten (dazu mehr auf der Homepage unter http://vokalmusik.ch/forum.htm).

Ich wünsche mir?
Für die Gesellschaft: Dass die Kultur in ihrer Vielfalt und Bedeutung als verbindendes Element und Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt wieder einen breiteren Stellenwert in der Gesellschaft erhält. Dass die musische Ausbildung wieder eine erschwingliche Selbstverständlichkeit für alle interessierten Kinder und Jugendliche wird. Und last but not least; fähige, ehrliche Politiker, die wirklich das Gemeinwohl im Auge haben.
Für mich: Eine in ihrem Gebiet ebenso entschlossene und initiative Fachperson aus dem Bereich Musikmanagement / Administration die mir den Rücken für mehr Forschung und Musikausübung freihält.

Homepage:http://vokalmusik.ch,
E-Mail: mailto: bruetsch@vokalmusik.ch

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E-Mail: mailto: bruetsch@vokalmusik.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

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