Staufen.- Martin Goerg, für sein Werk vielfach ausgezeichnet, ist in mehr als einer Hinsicht Bewahrer und zugleich Erneuerer von Tradition. Heute gilt er international als einer der profiliertesten Keramiker Deutschlands, der sein geradezu minimalistisches Konzept des keramischen Gefäßes konsequent weiterführt. Unter dem Titel "Monumente der feinen Unterschiede" sind Gefäße von Martin Goerg vom 2. September bist 9. Oktober 2011 in einer Studio-Ausstellung im Keramikmuseum Staufen zu sehen.
Noch immer denkt, wer „Salzbrand“ hört, an graue Westerwälder Henkeltöpfe mit kobaltblauer Bemalung. Daß zeitgenössische mit Salz gebrannte Steinzeugkeramik nichts mehr von überkommener Tradition hat, sondern das Gefäß als freies Thema einer künstlerischen Reflexion unterzieht, das zeigt Martin Goerg exemplarisch. Tatsächlich hat er in einem Traditionsbetrieb für salzglasiertes Steinzeug in Höhr-Grenzhausen gelernt, dann freilich ein sehr eigenes künstlerisches Konzept des Gefäßes entwickelt.
Seine aus der Grundform des Zylinders in unendlicher Variation entwickelten Doppelwandgefäße zelebrieren das Gefäß, ganz unabhängig vom tatsächlichen Format, als geradezu kultische Monumente, die den umgebenden Raum auf sich beziehen. Ihre grobe, mitunter rissige, weiße, graue oder braune Oberfläche steht in Kontrast zum sehr minimierten, oft nur zu einer kleinen Mulde reduzierten Innenraum, der, fein, samtmatt weiß ausglasiert, bereitet scheint, Wertvolles aufzunehmen. Wer vermöchte zu sagen, was das sei?
Öffnungszeiten: Mi-Sa 14-17 Uhr und So 11-13 und 14-17 Uhr
Monumente der feinen Unterschiede
Gefäße von Martin Goerg
Studio-Ausstellung
2. September – 9. Oktober 2011
Keramikmuseum Staufen
Wettelbrunner Strasse 3,
79219 Staufen,
+49 (0) 7633/6721
Allerlei Zweifel in der Eifel
Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...
-
3land.- Dieses Mal geht es ohne lange Vorrede direkt zu den 3land-Termintipps. Aber halt. Zunächst wollen wir von der Redaktion Ihnen auf j...
-
Robert Schneider, 100 Frauen, 2008. Quelle: Kulturamt Waldshut B onndorf.- „Die Ausstellung „Robert Schneider: Mit einem schwarzen Pinsel&qu...
-
Bildlegende:Emil Nolde, Herbstmeer XI, 1910 Öl auf Leinwand, 70 x 89,5 cm Kunsthaus Zürich © 2009 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde Zürich...