Dienstag, 31. März 2009

Lörrach: Vom Zinnsoldaten und Goldenen Zeiten (April)

Lörrach.- Der April im Burghof Lörrach steht im Zeichen der „Goldenen Zeiten“ und Neuen deutschen Liedern – mit Toni Mahoni, Annamateur & Außensaiter, Bobo und Niels Frevert (24.&25.4.). Die deutsche Szene ist nicht nur angesagt wie nie, sondern präsentiert sich auch vielseitig – moderne Liedermacher, die das Genre von seinem etwas angestaubten Image befreien!

Im April wird Hubert von Goisern (1.4. – nur noch Restkarten!) den Burghof ebenso verzaubern wie der Welt umwerfendster Akkordeonclub Accordion Tribe (7.4.) oder Edson Cordeiro (22.4.) mit seiner großartigen Stimme. In der Kabarettreihe freuen wir uns auf Fatih Çevikkollu (9.4.), der aus „Alles Atze“ bekannt ist. In der Tanzreihe ist mit „the most hotly tipped young choreographer“ der Shootingstar Hofesh Shechter (29.4.) mit „Uprising/In Your Rooms” im Burghof zu Gast. Und Puppentheater um den standhaften Zinnsoldaten gibt es am 20. April auch.

Hubert von Goisern
„S’Nix Tour 2009“
Mi 1. April 2009, 20 Uhr, € 42.-/38.-/34.-

Es dröhnt harter Rock. Es perlt Pop. Es jodelt inneralpin. Niemals zerfällt die Üppigkeit in ihre Einzelheiten. Dazu beeindruckt Hubert von Goisern mit einer Stimme, die bisher ungeahnte Vielseitigkeit demonstriert. Mit seiner jungen Band – David Lackner (keys), Maria Moling (percussion, voc), Alex Pohn (dr), Helmut Schartlmüller (b), Elisabeth Schuen (violine, voc), Marlene Schuen (violine, voc) und Severin Trogbacher (g) – lässt er uns auf „S’Nix“ eintauchen in starken Rock, auftauchen zu sanfter, liebevoller Nachdenklichkeit und stranden mit weltläufiger Hintergründigkeit.
Accordion Tribe
Di 7. April 2009, 20 Uhr, € 24.-

Im Mai 1996 trafen sich fünf Komponisten und Akkordeonisten, der New Yorker Guy Klucevsek, der blinde Wiener Musiker Otto Lechner, Finnlands berühmteste Akkordeonistin Maria Kalaniemi, der virtuose Slowene Bratko Bibic und der Schwede Lars Hollmer, zu einer dreiwöchigen Tournee. Als Resultat dieser Tournee wurde im Januar 1998 die CD „Accordion Tribe“ veröffentlicht und wurde zu einem solchen Erfolg, dass das Ensemble beschloss, auch künftig in losen Abständen und auch teilweise sich verändernden Besetzungen in verschiedenen Ländern der Erde zu touren. Unter dem Namen „Accordion Tribe“ haben sich die fünf zusammengetan. Und was sie, scheinbar verspielt, de facto aber konzentriert nach den Wurzeln der Musik tastend, ihren Instrumenten entlocken, ist schlicht einmalig: tranceartig intensive Musik, befreit von jeder Konvention und gleichwohl auf ihre Herkunft aus Jazz, Klassik und der Volksmusik verweisend.
Auf der Tournee werden viele Stücke von Lars Hollmer zu hören sein und sie wird ein wenig zu einem Tribute für einen der besten und vielleicht meistunterschätzten Musiker, die der Jazz in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat.
Leider wird die anstehende Tournee ohne Lars Hollmer stattfinden müssen, der am ersten Weihnachtstag 2008 verstarb. Die Geschichte von Accordion Tribe ist ohne Lars undenkbar, seine Kompositionen haben maßgeblich zum Erfolg der Gruppe beigetragen – er war sicher einer der genialsten zeitgenössischen Schöpfer neuer Melodie-Linien.

Camerata Vocale Freiburg
„Stabat Mater”
A-capella-Konzert zur Passion
Mi 8. April 2009, 20 Uhr, € 28.-/24.-/20.-

Der Schwerpunkt dieses A-cappella-Programms zur Passionszeit liegt auf dem 1962 komponierten „Stabat Mater“ von Penderecki und der frühen Vertonung desselben Textes von Palestrina. So werden – komplettiert durch weitere bedeutende Passionsstücke – im Verlauf des Abends Werke des 20. Jahrhunderts mit Renaissance- und Barockmusik kombiniert und damit Kompositionen, zwischen denen fast 200 Jahre Musikgeschichte liegen, miteinander in Kontrast gesetzt.
Die ursprünglich von einer studentischen Gruppe gegründete Camerata Vocale Freiburg konnte im Jahr 2007 bereits ihr 30jähriges Jubiläum feiern. Künstlerischer Leiter ist seit 1988 der Dirigent und Komponist Winfried Toll, der außerdem Theologie, Philosophie, Gesang und Schulmusik studiert hat.

Programm:
Josquin Desprez (1440-1521): „Miserere mei“
Orlando di Lasso (1532-1594): „Timor et tremor“
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594): „Stabat Mater“
Antonio Lotti (1666-1740): „Crucifixus“
Francis Poulenc (1899-1963): „Salve Regina“
Krzysztof Penderecki (*1933): „Stabat Mater“
Francis Poulenc: „Quatre Motets pour le temps de pénitance“
Johann Sebastian Bach (1685-1750): „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“
Leitung: Winfried Toll
Es findet eine Konzerteinführung mit Hans Georg Hofmann um 19.15 Uhr im Burghof Lörrach statt.
Fatih Çevikkollu
„Komm zu Fatih“
Do 9. April 2009 20 Uhr, € 21.-

Nach seinem erfolgreichen und mehrfach preisgekrönten Debüt-Programm „Fatihland“ geht der Kabarettist Fatih Çevikkollu nun mit seinem brandneuen Solo-Programm auf Tournee. In seinem aktuellen Programm nimmt der in Deutschland geborene Türke zentrale Themen der Gesellschaft im 21. Jahrhundert aufs Korn, beispielsweise die Angst, seinen Lebensstandard nicht mehr halten zu können.
Fatih Çevikkollu: „Ich sehe aus wie Ali, rede aber wie Hans. Und dadurch kann ich viele Dinge einfacher aussprechen und mich damit humorvoller auseinandersetzen.“

Puppentheater am Meininger Theater
„Der standhafte Zinnsoldat“
Mo 20. April 2009, 17 Uhr,
Di 21. April 2009 11 & 15 Uhr, € 10.-/6.- bis 14 J. erm., freie Platzwahl

Der alt gewordene und müde Dichter Hans Christian Andersen lädt alle seine Freunde, das Publikum, unter seine Bettdecke ein, um ihnen sein Märchen vom standhaften Zinnsoldaten zu erzählen: Eine Geschichte über Verliebtsein, Herz und Verstand, Sein und Schein und eine wunderschöne Metapher über das Anderssein.

Für Kinder ab 6 Jahren und für Erwachsene
Dauer: ca. 55 Min.
Spiel: Stefan Wey, Sven Huerdler
Regie: Tobias Lehmann
Ausstattung: Ingo Mewes, Thomas Klemm
Technik: Mario Krauße, Susanne Tenner-Ketzer
Tänzerin: Michelle Haugen
www.das-meininger-theater.de
Edson Cordeiro
„The Woman’s Voice”
Mi 22. April 2009 20 Uhr, € 22.-

Edson Cordeiro, der Countertenor aus São Paulo, kann sich mit seiner Viereinhalb-Oktaven-Stimme in Bizets Carmen genauso hineinsteigern wie in Händels Rinaldo, er schmachtet nach dem Ipanema-Girl, ruft die brasilianische Mutter Gottes mit einem Samba an und schwenkt dann zu Gounouds Ave Maria über. Er ist Opernstar, Volkssänger und Drag Queen in einem. Mit „The Woman’s Voice“ zelebriert der Brasilianer nun den Nährboden seiner Kunst, die Stimmvielfalt des Weiblichen. Dabei ist der Spagat – ganz typisch Cordeiro – unermesslich breit: Billie Holiday und Shirley Bassey werden aufgeboten und Zarah Leander ist ein treffliches Spiegelbild für den androgynen Sänger.

Goldene Zeiten
Neue deutsche Lieder
Toni Mahoni / Annamateur & Außensaiter
Fr 24. April 2009 20 Uhr € 21.- Freie Platzwahl

Bobo / Niels Frevert mit Band & Streichern
Sa 25. April 2009 20 Uhr € 21.- Freie Platzwahl
Kombiticket für beide Abende € 36.-

Toni Mahoni
„Allet ist eins“
Mit seinen Videokommentaren und seinen Musikvideos, allesamt reich an subtilen Alltagsweisheiten, hat sich die Berliner Schnodderschnauze Toni Mahoni innerhalb kürzester Zeit zum Star der deutschen Podcast-Szene entwickelt.

Annamateur & Außensaiter
„Walgesänge“
Anna Maria Scholz, alias Annamateur – die Gewinnerin des Deutschen Kleinkunstpreises 2008 – ist Antidiva, Alphaweibchen, naturstoned – mit ihrem Mordsorgan, entwaffnender Persönlichkeit und enormer Wandlungsfähigkeit zieht sie ihre Zuhörer unweigerlich in ihren Bann.

Bobo
„Lieder von Liebe und Tod“
Bekannt wurde sie in den 90er Jahren mit der Band „Bobo in White Wooden Houses“. Für ihr letztes Projekt hat die Sängerin mit der glockenhellen Stimme 2008 den deutschen Weltmusikpreis RUTH erhalten: Zusammen mit dem Theatermusiker Sebastian Herzfeld und der Saxophonistin Anna Kaftan hat sich Bobo an die Neuinterpretation deutscher Gedichte und Volkslieder, überwiegend aus Klassik und Romantik, gewagt.

Niels Frevert mit Band & Streichern
„Du kannst mich an der Ecke rauslassen“
Niels Frevert, den viele für einen der besten Songwriter Deutschlands halten, ist schon länger auf der Musikbühne unterwegs. Vergangenes Jahr hat der ehemalige Sänger und Texter der Band Nationalgalerie seine dritte Solo-CD veröffentlicht.
Alice Sara Ott Klavier
Werke von Beethoven und Chopin
So 26. April 2009, 11 Uhr, € 15.-/6.- bis 14 J. erm., freie Platzwahl

Die Verleihung des Förderpreises und des Publikums-Sonderpreises im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals im Sommer 2007 katapultierte die erst 19-jährige deutsch-japanische Pianistin schlagartig ins Rampenlicht der Musikwelt. Im gleichen Jahr flogen ihr auch beim Klavierfestival Ruhr – wo sie kurzfristig für Elena Bashkirova eingesprungen war – die Herzen zu.
In Lörrach wird Alice Sara Ott mit der „Waldsteinsonate“ von Beethoven und Werken von Chopin „transzendentalen Etüden“ ein gewagtes Programm zu Gehör bringen.

Programm:
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 „Waldstein“ in C-Dur, op. 53
Frédéric Chopin:
Grande Valse Brillante op. 18, Es-Dur
Grande Valse Brillante op. 34, As-Dur, a-moll, F-Dur
Grande Valse op. 42, As-Dur
Walzer op. 64, Des-Dur, cis-moll, As-Dur
Walzer op. 69, As-Dur, h-moll
Walzer op. 70, Ges-Dur, f-moll, Des-Dur
Walzer Oeuvre posthume, E-Dur, e-moll, a-moll
Hofesh Shechter Dance Company
„Uprising / In Your Rooms”
Choreographie: Hofesh Shechter
Mi 29. April 2009, 20 Uhr, € 38.-/34.-/30.-

Er gilt als der „most hotly tipped young choreographer“ in Großbritannien. Im Februar wurde er mit dem Movimentos-Tanzpreis 2009 in der Kategorie „Bester Nachwuchskünstler” ausgezeichnet: Der gebürtige Israeli Hofesh Shechter kam eigentlich nach London, um Karriere als Schlagzeuger zu machen. Seine raumgreifende, tempotreibende Tanzsprache sorgt für Schlagzeilen in den Feuilletons, die Aufführungen seiner Choreographien sind Publikumsmagnete. Als Tänzer wurde Hofesh Shechter in Jerusalem ausgebildet. Wie viele Tänzer und Choreographen, die einst durch die Schule der israelischen Batsheva Dance Company gingen, pflegt Hofesh Shechter einen Stil, der physisch einerseits unglaublich dynamisch, rau ist, im nächsten Moment jedoch von langsamen, weich fließenden Bewegungen abgelöst wird. Shechter verfügt über ein sicheres Gespür für das perfekte Zusammenspiel von Tanz, Musik und Lichteffekten. „Ein fesselndes, starkes Stück“ feiert The Guardian „In Your Rooms“.

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg & Anna Gourari Klavier
Werke von Haydn, Rachmaninow und Brahms
Do 30. April 2009, 20 Uhr, € 44.-/38.-/32.-

Mit einem Konzert, das Werken der Klassik und Romantik gewidmet ist, wird das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zurück in den Burghof kommen.Die junge Russin Anna Gourari, über die das amerikanische Fachmagazin „Fanfare“ schrieb: "In der Person von Anna Gourari lebt die große russische Klavierschule fort", wird Solistin in Rachmaninows expressivem zweiten Klavierkonzert sein.

Programm:
Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonie Nr. 59 in A-Dur „Feuer-Sinfonie" (vor 1766/68)
Sergej Rachmaninow (1873-1943) Klavierkonzert Nr. 2 in c-moll, op. 18 (1900/01)
Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 1 in c-moll, op. 68 (1862-76)
Leitung: Yutaka Sado
Es findet eine Konzerteinführung 19.15 Uhr im Burghof Lörrach statt.

Foto: Der standhafte Zinnsoldat
Puppentheater am Meininger Theater

Burghof Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft Lörrach mbH
Herrenstraße 5
D-79539 Lörrach
Tel.: +49 - (0)76 21-94 089-11 & 12
Fax.: +49 - (0)76 21-94 089-14
E-Mail: ticket@burghof.com

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 10-18 Uhr
Samstag 9-14 Uhr

Montag, 30. März 2009

Freiburg: Stürmische Zeiten (April)

Freiburg.- Lafrenz ist Stammgast am Freiburger Theater am Martinstor. Mit einem schier unerschöpflichen Fundus pantomimischer und akrobatischer Einfälle und mit seiner wunderbaren Ausstrahlungskraft spielt der Vollblutkomödiant Shakespeare im Alleingang. Lafrenzens einmalige Interpretation ist tempogeladen und humorvoll. Auch für Nicht-Shakespeare-Kenner ist dieses Theaterereignis verständlich und unterhaltsam. Der Sturm erhielt den Publikumspreis beim Theaterwettbewerb der Stuttgarter Zeitung.
Der Sturm ist Shakespeares letztes Werk. Im Jahre 1611 kam es am englischen Königshof zur Uraufführung. www.lafrenz.de. Außerdem bietet das Theater im April ein Schulung für den Nachwuchs auf der Musicalbühne an (Foto).
Eine Woche lang arbeiten die Teilnehmer der diesjährigen Musical-Intensivwoche der Freiburger Musical- und Schauspielschule hart an sich. Innerhalb dieses Workshops erhalten Musical interessierte Menschen einen Eindruck, was es bedeutet die Bretter dieser Welt zu erklimmen und als Musical-Star auf der Bühne zu stehen. Unter Anleitung der Musicaldarstellerin Tiziana Doneda erarbeiten die Teilnehmer eine original Musicalchoreographie. Karlheinz Maurer inszeniert eine selbst entworfene Schauspielszene und die Chorleitung und der Gesang liegen in den Händen von Martin Glönkler. Am Samstag 18. April präsentieren die Workshopteilnehmer um 15 Uhr ihre einstudierte Musical-Show.
www.freiburger-musicalschule.de
Terminübersicht:

Freitag 03.04.09 20.30 h Theatersport – Spontan & einmalig!
Improvisationstheater mit Theater L.U.S.T.

Samstag 04.04.09 20.30 h Der Sturm
Shakespeare-Solo mit Bernd Lafrenz

Sonntag 05.04.09 20.30 h Der Sturm
Shakespeare-Solo mit Bernd Lafrenz

Osterferien

Samstag 18.04.08 15.00 h Musical-Life 09
mit den Workshopteilnehmern der Musical-Intensivwoche 09

Freitag 24.04.09 20.30 h Improkrimi – Spannend bis zum Schluss!
Improvisationstheater mit Theater L.U.S.T.

Samstag 25.04.09 20.30 h Nick Perrin Flamenco-Jazz Quartett (CH)
Eine Verbindung von Flamenco, Jazz, Tango und Latin
mit Julia Stucki, Nick Perrin, Marco Rohrbach & Adrian Christen

Sonntag 26.04.09 20.30 h Nick Perrin Flamenco-Jazz Quartett (CH)
Eine Verbindung von Flamenco, Jazz, Tango und Latin
mit Julia Stucki, Nick Perrin, Marco Rohrbach & Adrian Christen

Preisinformation und Ticketverkauf:

Theater L.U.S.T. / Bernd Lafrenz Preise: VVK: 13,-/ 9,- + Gebühr (erm. für Schüler/ Stud. bis 30 J. )
AK: 15,-/ 10,- (erm. für Schüler/ Stud. bis 30 J. )

Preise: VVK: 13,-/ 9,- + Gebühr (erm. für Schüler/ Stud. bis 30 J. )
AK: 14,-/ 10,- (erm. für Schüler/ Stud. bis 30 J. )

Vorverkaufsstellen:
Theater am Martinstor: Mo bis Do 12.00 Uhr bis 20.30 Uhr, Fr 12.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Kaiser-Joseph-Str. 237, 79098 Freiburg, Tel. 0761 2 35 11, Online Tickets unter www.theater-martinstor.de

BZ Karten Service, Bertoldstraße 7, 79098 Freiburg
SBG-Niederlassung Freiburg, Am Busbahnhof/Bismarckallee 1, 79098 Freiburg

Sonntag, 29. März 2009

Immer wieder "Fliegendes Klassenzimmer"

Basel.- Die Pädagogen rund um und in Basel entdecken zunehmend das Museum als Unterrichtsort. Laut Besucherstatistik für das Jahr 2008 (also meist vor der Finanzkrise) besuchten insgesamt 1 291 553 Interessierte die dreissig öffentlichen und privaten Museen des Kantons Basel-Stadt, 2007 waren es 1 399 781. Vom Lernort Museum profitierten 6625 Schulklassen und damit 1156 oder 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Vergleichbar war der Zuwachs bei den Eintritten mit Museumspass. Auf diese Weise stellt eine wichtige Zielgruppe ihre Treue unter Beweis.
6625 Pädagogen verlegten das Schulzimmer temporär ins Museum und nutzten mit ihren Klassen diese vielfältigen Lernorte. Das ist ein beachtliches Plus von 1156 Klassen oder 21 Prozenten. Trotz gedrängter Lehrpläne und aufwändiger Schulreformen haben Lehrpersonen erkannt, Die Verantwortlichen in den Museen unterstützen sie dabei mit stufengerechten und auf Lehrpläne abgestimmten Workshops, Führungen und Materialien. Als relevant erweist sich dabei auch der Kostenfaktor: Kostenlose Eintritte und Veranstaltungen, wie sie öffentliche und auch private Institutionen im Rahmen ihres Bildungsauftrags oder mit Hilfe von Drittmitteln anzubieten vermögen, wirkten sich positiv aus.

Nachhaltiges Interesse dank Museumspässen
Noch eifriger nutzten die Besitzerinnen und -besitzer ihren musealen Passepartout. Auf den Oberrheinischen Museums-Pass (OMP) entfallen 122 168 (+16 015) und auf den Schweizerischen Museumspass 44 527 (+13 993) Eintritte. Das entspricht einem Plus von 30 008 oder 22 Prozent. Der OMP erfreut sich im Schweizer Gebiet des Oberrheins einer überdurchschnittlichen Beliebtheit: Nicht nur sind gut die Hälfte der Passbesitzer hier ansässig, sondern generieren die Basler Museen im Durchschnitt auch die Hälfte aller Eintritte mit OMP.

Obwohl die qualitative Bilanz sehr erfreulich ausfällt, gingen die Besucherzahlen um 8,4 Prozent zurück. Mögliche Gründe hierfür sind die Euro 08, während der fast alle Museen unter einem 'Aufmerksamkeitsdefizit' litten. Ausserdem forderten 2008 zahlreiche Museen ihr Publikum mit anspruchsvollen, komplexen Sonderausstellungen heraus. Das Ausbleiben von Besuchen im Sportmuseum Schweiz erklärt sich damit, dass es getreu seinem Motto "zentral sammeln – dezentral vermitteln" seine Aktivitäten dorthin verlegte, "wo das Publikum ist", zum Beispiel in den Fanshop des FCB, aufs Web oder in andere Institutionen.

Mit anspruchsvollem Programm zu Konsolidierung
Nach einem in vielerlei Hinsicht fantastischen und dichten Jubiläumsjahr erzielte die Fondation Beyeler mit 298 725 Besuchenden ein erwartungsgemäss tieferes (-23,3%), doch solides Resultat. Als Publikumsmagnet entpuppte sich die Ausstellung "Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet", die allein bis Ende 2008 136 385 Interessierte besuchten. Mit durchschnittlich 816 Eintritten pro Tag war sie wiederum das erfolgreichste Haus in Basel. Darauf folgt das Kunstmuseum Basel (inkl. Museum für Gegenwartskunst) mit insgesamt 216 837 Besuchenden oder durchschnittlichen 702 pro Tag. Präsentationen wie "Die Magie der Dinge. Stilllebenmalerei 1500–1800", aber auch "Chaïm Soutine" veranschaulichten zudem die Bedeutung der einzigartigen eigenen Sammlung. Letztere ist nicht nur Ausgangspunkt für Sonderaus- stellungen, sondern gehört auch zu den Höhepunkten eines jeden Kulturreisenden. Der Anteil derjenigen, die alleine wegen der Sammlung im Kunstmuseum Basel Halt machten, lag im vergangenen Jahr bei bemerkenswerten 50 Prozent.

Freitag, 27. März 2009

Terheyde, der Zweite

von Roswitha Frey

3land.- Nach dem für sie dann doch überraschenden Erfolg ihres Krimidebüts "Tod am Hochrhein" legt die Laufenburger Schriftstellerin Petra Gabriel Ende März ihren zweiten Regiokrimi vor: "Alemannischer Totentanz" heißt der spannende Roman, der wiederum an lokalen Schauplätzen zwischen Laufenburg und Lörrach, aber auch jenseits der Grenze spielt. Erfolg macht Lust auf mehr. So ist das auch bei Petra Gabriel, die sich vor allem mit historischen Romanen und zuletzt mit ihrem großen China-Roman "Die Konkubine" einen Namen gemacht hat.

Aber auch ihr erster Krimi voll schlug voll ein bei den Lesern. "Tod am Hochrhein" geht bereits in die dritte Auflage und so war es der Verlag, der die Autorin zu einer Fortsetzung bewegte. Eine Aufforderung, der Gabriel gerne nachkam. Denn sie hat sozusagen Krimi-Feuer gefangen. In ihrem zweiten Regiokrimi taucht auch das bewährte Personal wieder auf, das die Leser schon aus dem ersten kennen: Kommissarin Iris Terheyde, die in Laufenburg lebt und in Lörrach bei der Polizeidirektion arbeitet, ihr junger Assistent Martin Felix, ihr Chef, der große M., ja und sogar Max Trautmann, erfolgloser Schreiber von Western und Haikus aus Laufenburg, der Nachbar der Kommissarin und Verdächtige aus dem ersten Fall, sorgt für Verwirrung bei den Ermittlungen.

Dieses Mal bekommt es Terheyde, inzwischen zur Kriminalhauptkommissarin aufgestiegen, mit einem besonders kniffligen und skurrilen Fall zu tun: Die Geschichte beginnt in einem Lörracher Beerdigungsinstitut, wo eine Tote verschwindet. Eine junge Frau erscheint im Kommissariat und meldet, dass die Leiche ihrer Großmutter verschwunden ist. Bei den Ermittlungen stößt Terheyde auf kriminelle Machenschaften im Handel mit menschlichem Gewebe und kommt einem internationalen Ring auf die Spur, der illegale Geschäfte mit Toten macht.

Es war ein Zeitungsartikel, der Petra Gabriel auf das ungewöhnliche medizinische Thema dieses Krimis brachte. Realer Hintergrund ist ein neues Gesetz, das nach EU-Richtlinien festlegt, wie menschliches Gewebe entnommen und weiter verarbeitet werden darf, und das auch Änderungen im Arzneimittelgesetz nach sich zieht.

Um in dieses Thema einzusteigen, hat die Autorin intensiv recherchiert etwa in der Berliner Charité oder bei der Bundesärztekammer und hat sich über kriminaltechnische Methoden wie DNA-Proben schlau gemacht. Doch so ernst das Hintergrundthema ihrer neuen Krimigeschichte auch ist, bietet der Roman doch auch wieder genügend Raum, um die Charaktere der Figuren liebevoll weiterzuentwickeln.

Kommissarin Terheyde pendelt nach wie vor zwischen ihrem Wohnort Laufenburg und ihrem Arbeitsplatz in Lörrach, kämpft mit Konditionsproblemen, kaut Nägel, tritt in alle möglichen Fettnäpfchen und versucht sich neuerdings mit Kickboxen fit zu halten, um ihre Karriere voranzubringen. Ein Stückchen mehr persönliche Lebens- und Familiengeschichte bekommt auch Assistent Martin Felix, der mit der Kommissarin im Dauerclinch liegt. Die flapsigen Wortwechsel des Ermittler-Duos, das so gegensätzlich ist, geben dem Krimi Humor und Würze. "Es ist ganz wichtig, etwas Humor in die Geschichte zu bringen, gerade weil es ein ernstes Thema ist", sagt Petra Gabriel dazu, "es soll ja auch Unterhaltung sein mit ernstem Hintergrund."

Deshalb hat sie auch die Figur des Max Trautmann in den neuen Fall verwickelt. Trautmann und die Kommissarin mögen sich zwar, aber so ganz ist der Verdacht gegen ihn aus dem ersten Fall noch nicht ausgeräumt. Das sorgt für zusätzliche Spannungen, vor allem, weil Trautmann ständig die Nähe von Iris Terheyde sucht und sich in die Ermittlungen drängelt. Außerdem, so viel sei verraten, kommen noch ein drogensüchtiger Chirurg, ein Medium und ein Mord ins Spiel.

Neben den vertrauten lokalen Schauplätzen führt der Fall die Kommissarin dieses Mal auch über die Grenze, nach Mulhouse und Basel, wobei sich die Zusammenarbeit über die Grenzen nicht immer leicht gestaltet. Gerade die Grenzsituation in dieser Region war es auch, die Petra Gabriel zusätzlich inspiriert hat. Und da die Laufenburgerin selbst zeitweise in Berlin lebt, hat sie sich den hübschen Einfall erlaubt, ihre Kommissarin zu Recherchen ebenfalls nach Berlin zu schicken.

Bild: Petra Gabriel, Foto Armin Akhtar.
"Alemannischer Totentanz": Der Regiokrimi von Petra Gabriel erscheint Ende März in der Reihe "Der badische Krimi" im Emons-Verlag. Premieren-Lesung ist am Donnerstag, 2. April, 19.30 Uhr, in der Bad Säckinger Buchhandlung zum Gallusturm.

Buchhandlung zum Gallusturm
Rheinbadstr. 6
D-79713 Bad Säckingen
Tel.: 07761/ 6668 oder 1055
Fax: 07761/ 58145
info@gallusturm.de

mehr zu Petra Gabriel und weiteren Lesungen
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Donnerstag, 26. März 2009

dies & das & ein Koch

3land.- Es gibt im dies & das dieser Woche Persönliches zu berichten: Die Direktion und der Verwaltungsrat der Fondation Beyeler haben James Koch (Foto) zum neuen Kaufmännischen Direktor der Fondation Beyeler gewählt. Er wird die Stelle am 1. Juli 2009 antreten und Fausto De Lorenzo in dieser Funktion nachfolgen. Und - wie üblich - wieder ein Kessel Buntes.

Koch, der Anwalt mit Basler Wurzeln, ist seit 2005 Executive Search Consultant bei Dr. Bjorn Johansson Associates AG, Zürich. James Koch, geboren 1973 in London, verfügt über fundierte Wirtschafts-und Rechtskenntnisse und ein ausgezeichnetes Netzwerk in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und HSG St. Gallen, hat er 2001 die Anwaltsprüfung absolviert und war vier Jahre in einer führenden Wirtschaftskanzlei tätig. Aufgewachsen in einem stark in Kunst und Kultur involvierten Elternhaus, hat er sich parallel dazu immer auch kulturell engagiert. So hatte er Regieassistenzen am Opernhaus Zürich und Royal Opera House Covent Garden in London. Weiter war er Geschäftsführer des von ihm mitinitiierten Musikmuseumsfestivals »les muséiques». Koch ist unter anderem Vorstandsmitglied des »Vereins der Freunde der Zürcher Oper«, des »Vereins für das Historische Museum Basel« sowie Stiftungsrat der »Fondation Herzog Basel«.
Ausstellungen
„OPEN SPACE“ lautet der Titel der nächsten Ausstellung im Freiburger Kunsthaus L 6, Lameystraße 6. Kulturamtsleiter Achim Könneke eröffnet sie am Freitag, 3. April, um 19 Uhr. Zur Einführung spricht Ines Goldbach, Zürich, die Kuratorin Gezeigt werden neue Arbeiten von Kilian Rüthemann, RELAX (chiarenza & hauser & co) und groenlandbasel (Dorothea Weishaupt, Matthias Schnegg, Matthias Huber). Prozesse auslösen und Erfahrungsräume schaffen sind ihre zentralen Anliegen. Sie reagieren mit raumgreifenden ortsbezogenen Werken auf den jeweiligen architektonischen, gesellschaftspolitischen oder institutionellen Zusammenhang und überraschen mit künstlerischen Eingriffen in den (öffentlichen) Raum. OPEN SPACE heißt, den Ausstellungsraum weiten und den öffentlichen Raum einbeziehen, gedankliche wie formale Grenzen überschreiten und unterschiedliche Bereiche wie Skulptur, Installation, Projektion, Aktion, Szenografie, Grafik und Design einbeziehen.
Die Ausstellung läuft bis zum 31. Mai. Sie ist donnerstags und
freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von
11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Eine Führung findet am Sonntag, 26. April, um 15 Uhr statt.
Ein Gespräch mit dem Künstler Kilian Rüthemann führt Ines Goldbach am Mittwoch, 22. April, um 20 Uhr im Kunstverein Freiburg, Dreisamstraße 21. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.kunstvereinfreiburg.de. Informationen zur Ausstellung findet man im Internet unter www.kunsthausL6.freiburg.de.

Außerdem informiert das Kulturamt
telefonisch unter der Nummer 0761/201-2101 und per
E-Mail unter kulturamt@stadt.freiburg.de.

Für Groß & Klein
Die goldene Gans mit dem Puppentheater der Stadt Halle (für Kinder ab 5 Jahre und Erwachsene) ist Samstag, 4. April, 17 Uhr, 5. April 15 Uhr (jeweils eine Stunde Dauer) ist durch die Kulturkoperation des Kzlturamtes Weil am Rhein mit dem Kulturhaus le Triangle in der Partnerstadt Hüningen zu sehen. www.ville-huningue.fr. Das Stück wurde mit dem 1. Preis auf der 12. Hessischen Kinder- und Jugendtheaterwoche in Marburg, 2007, ausgezeichnet.

Die Puppenspielerin Ines Heinrich gibt ihr Debut als Regisseurin mit einem auf Geradlinigkeit getrimmten Text von Peter Brasch, der immer einfach und nie simpel ist.

Diese Inszenierung ist immer nur jeweils für einen kleinen Kreis von Zuschauern, da alle mit den Erzählern - mehr oder weniger - am Tisch auf der Bühne sitzen.
Der Eintrittspreis beträgt € 12,- für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche € 7,-Reservierungen beim Städtischen Kulturamt Weil am Rhein, Telefon 704-412.

Literatur
Das Freiburger Museum für Neue Kunst bietet am heutigen Donnerstag, 26. März, eine Lesung mit Christoph Meckel an Nur als Autor, sondern auch als Zeichner und Graphiker hat der in Freiburg und Berlin lebende Künstler seit seinem Studium in Freiburg bei Rudolf Dischinger in den 50er Jahren große Anerkennugn gefunden. In einer Studio-Ausstellung im Rahmen der neuen Sammlungspräsentation „Malen und Schreiben. Die Sammlung in Wort und Bild“ zeigt das Museum für Neue Kunst derzeit Manuskriptbilder des Künstlers. Nun wird Christoph Meckel am Donnerstag, 26. März um 20 Uhr im Museum für neue Kunst aus seinen Texten lesen. Der Eintritt zu dieser Kabinettlesung beträgt 3 Euro.

Walter Mossmann stellt am Mittwoch. 8. April, 20 Uhr, im Kulturzentrum Kesselhaus in Weil am Rhein in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Müller
"Wahrheitsgetreu gefälschte Erinnerungen" vor

Mossmann versammelt autobiographische Skizzen aus den sechziger und siebziger Jahren. Mossmann ist Mitbegründer Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen (1973/74) und seitdem dem auch Aktivist der Anti-Atomkraft-Bewegung.

Petra Gabriel stellt am 2. April um 19.30 Uhr in der Buchhandlung am Gallusturm in Bad Säckingen ihren zweiten Hochrheinkrimi vor. Zum Inhalt: Eine junge Frau taucht bei der Lörracher Mordkommission auf. Sie will die Leiche ihrer Großmutter als vermisst melden. Die Ermittlungen fördern illegale Geschäfte mit Toten zutage. Wurde die alte Frau deshalb ermordet? Wer hat den drogensüchtigen Ex-Chirurgen umgebracht? Und was haben zwei reizende alte Damen, ihr seltsamer Neffe und deren Beerdigungsinstitut damit zu tun? Kriminalhauptkommissarin Iris Terheyde findet die Antworten auf ihre Weise: sportgeschädigt, nägelkauend, stur, mit Gespür für Fettnäpfchen und im Dauerclinch mit ihrem Kollegen. Dabei kommt sie ganz schön herum: Basel, Mulhouse, Berlin - und natürlich Lörrach, Rheinfelden und Laufenburg.

Veranstaltungsort
Buchhandlung zum Gallusturm
Rheinbadstr. 6
D-79713 Bad Säckingen
Tel.: 07761/ 6668 oder 1055
Fax: 07761/ 58145
info@gallusturm.de


Musik
In der Altrheinhalle Märkt steigt am Samstag, 28. März, 20 Uhr, die Oldie Night mit „Young Ones“. Vorverkaufsstellen sind die Geschäftsstelle der Weiler Zeitung in der Hauptstraße 286 sowie die Reinigung Kowalski in der Hauptstraße 158, Weil am Rhein. Die „Oldie-Night“ beginnt um 20 Uhr. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Eines der berühmtesten Passions-Musikwerke, das „Stabat Mater“ von G. B. Pergolesi, wird am Palmsonntag, dem 5. April 2009, um 17 Uhr in der katholischen Kirche St. Peter und Paul Weil am Rhein in der Originalfassung für Sopran, Mezzosopran, zwei Violinen, Viola, Cello und Basso continuo aufgeführt. Daneben erklingen weitere Instrumental- und Vokalwerke des Barock, wie die Motette „Salve Regina“ von Alessandro Grandi, das Adagio g-moll für Orgel und Streicher von Tomaso Albinoni, sowie das Choralvorspiel „O Mensch, bewein dein Sünde gross“ für Orgel von Johann Sebastian Bach.

Die Ausführenden sind Verena Krause (Sopran), Kazuko Nakano (Mezzosopran), ein Streicherensemble der Schola Cantorum Basiliensis auf Barockinstrumenten und Tobias Lindner (Orgel und Leitung).

Die Vertonung der lateinischen Dichtung „Stabat mater“ von Jacopone da Todi (ca.1306) durch den früh verstorbenen neapolitanischen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi erlebte durch seine die Herzen der Menschen berührende und bewegende Musik eine rasche weltweite Verbreitung. In der deutschen Übersetzung von Heinrich Bone 1847 ist es das Lied „Christi Mutter stand mit Schmerzen“. Herzliche Einladung zu diesem geistlichen Konzert, das in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kulturamt Weil am Rhein stattfindet. - Eintritt frei, Kollekte am Ausgang

Oper
Am Opernhaus Zürich hat "Tosca" am 29. März 2009 Premiere. Giacomo Puccini sah "Tosca" als die Oper an, die ihm "auf den Leib geschnitten" sei. Seit ihrer Uraufführung vor 109 Jahren gilt die spannende Dreiecksgeschichte mit ihrer Mischung aus Liebe, Eifersucht, Politik und Gewalt als absoluter Publikumsrenner.

Der weltweit gefeierte kanadische Regisseur Robert Carsen, der in Zürich bereits mit seiner intelligent-humorvollen Deutung von "Semele" verzauberte, wird Puccinis Oper in der Ausstattung von Anthony Ward inszenieren und dabei auf spannende Weise die Leidenschaft in diesem Stück herausarbeiten.

Die Besetzung vereint in den Hauptpartien drei Künstler, die in der Vergangenheit in Zürich immer wieder für musikalische Sternstunden gesorgt haben. In der Rolle der Floria Tosca stellt sich die amerikanische Sopranistin Emily Magee dem Zürcher Publikum in einer neuen Partie vor. Als Mario Cavaradossi ist Jonas Kaufmann in einer weiteren italienischen Partie seines vielfältigen Repertoires zu erleben, in der Rolle des Baron Scarpia gibt Thomas Hampson ein mit Spannung erwartetes Rollendebüt.

Am Pult des Orchesters der Oper Zürich steht Christoph von Dohnányi. Nach seinen gefeierten Strauss- und Wagner-Interpretationen darf man sich nun besonders auf seine Puccini-Deutung freuen.
"Tosca" von Giacomo Puccini
Premiere:
Sonntag. 29. März 2009, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungsdaten:
7., 9., 11., 14., 16., 18., 23. und 26. April 2009

Kartenbestellungen:
Opernhaus Zürich, Billettkasse
Tel. +41 44 268 66 66, www.opernhaus.ch


Tanz
„Tausend und eine Nacht“ und was hat sich verändert? Die Erde ist eine Scheibe und eine Achse des Bösen trennt die Welt in Ost und West. Mit dem Tanzstück „1001“ auf der Bühne des Theaters Freiburg verfolgt Choreograph Graham Smith wie schon in seinen Vorgängerproduktionen „The Body of Mister Smith“ und „SOS“ sein Forschungsinteresse an den Techniken der Macht und deren Auswirkungen auf Seele und Körper des Menschen. Premiere: Samstag, 28. März 2009, 20 Uhr, Kleines Haus
„1001“ stellt die Frage nach den Konstruktionsweisen des Fremden, nach Traditionen, die sich in Wahrnehmungsweisen und Imaginationen von Körper und Geschlecht ganz ohne eigene Absicht eingeschrieben haben. Im Blick auf den Harem als Projektionstheater der Vergangenheit oder auf das Kopftuch als dem symbolischen Streitwert der Gegenwart, lässt sich das eigene widersprüchliche eurozentristische Gepäck entziffern. Aus den Tiefen der orientalischen Kultur erscheint ein Lichtblick: Sheherazade, eine Feministin im postfeministischen Zeitalter, lehnt sich auf gegen die alten und modernen Formen der Kontrolle und des Patriarchats, gegen ideologische Vereinnahmung, gegen die Überwachung des Leibes, für die radikale Selbst-Aufklärung, für die Verschmelzung von Orient und Okzident in Sinnlichkeit, Zartheit und Sünde. In dieser und in musikalischer Hinsicht unterstützend wirken Elektro-Musiker Thomas Jeker (S.O.S.) und der indische Tabla-Star Amjad Khan.
pvc – 1001, Tanzstück von Graham Smith
Choreographie: Graham Smith
Musik: Amjad Khan (Tabla) und Thomas Jeker
Premiere: Samstag, 28. März 2009, 20 Uhr, Kleines Haus

Choreographie Graham Smith
Bühne Nadia Fistarol
Kostüme Franziska Jacobsen
Dramaturgie Inga Schonlau
Lichtdesign Andreas Grüter
Assistenz Simone Uhrmeister
Bühnenbildassistenz Mai Gogishvili
Inspizienz Brigitte Schäfer

Tänzer:
Tommy Noonan
Su-Mi Jang
Sebastian Rowinsky
Rosalia Ortega Fernandez

Musiker:
Amjad Khan
Thomas Jeker

Weitere Vorstellungen im Kleinen Haus:
Mi 01.04., 20 Uhr
Mo 13.04., 20 Uhr
Do 23.04., 20 Uhr
Weitere Vorstellungen bis Mai 2009 sind in Planung.

Theater Freiburg
Bertoldstr. 46
79098 Freiburg i.Br.
www.theater.freiburg.de


Theater
Das Freiburger Ensemble "Die Immoralisten" spielt: MACBETH von William Shakespeare. Premiere ist am 29. April, 20 Uhr
„Rauhraum“ nennt sich die Spielstätte, in der Macbeth den drei Hexen im April/Mai 2009 begegnen wird, von der Presse als „ebenso archaischer wie unwirklicher Ort“ bezeichnet. Der 160 Jahre alte Raum befindet sich im Keller des selbstverwalteten Wohnprojekts „Im Grün, 8“ und war dieses Jahr bereits mit einigen musikalisch-literarischen Begegnung sowie einer Ausstellung Freiburger Künstler quasi Veranstaltungsort im Experimentierstadium. Der „Rauhraum“ ist ein ehemaliger unterirdischer Industrielagerraum mit hohen Wänden, Eisenpfeilern und komplizierten Rohrsystemen an der Decke, dem sein krudes, „raues“ Gebaren den Namen verlieh. – Ein Raum mit Geschichte und nun auch einer Zukunft.

Der perfekte Ort also für "Macbeth", dieses unheimlichste aller Shakespearestücke, das in dieser Inszenierung in einer unterirdischen Katakombe spielen wird. Hier lebt in völliger Isolation eine Elitegesellschaft, deren inzestuöser Machtkampf um bedeutungsentleerte Statussymbloe paranoide Züge angenommen hat. Eine Parabel über den Kapitalismus und die Entfremdung des modernen Menschen von sich selbst.
Weitere Aufführungen_ 2./3./8./9./10./13./15./16./19. Mai
jeweils um 20 Uhr im "Rauhraum", Im Grün 8
Infos unter: www.immoralisten.de
und unter: www.rauhraum.de

Kleinkunst
Mit seinem eigens geschriebenen Programm "ARI'S TOTALES", spielt der aus Lörach stammende Comedian, Kabarettist und Entertainer, Ari Freyers, auf den griechischen Philosophen Artistoteles an, wobei er während des 90-minütigenProgramms nicht nur hintergründig bleibt, den Nerv der Zeit trifft, sondern vielmehr auch -und natürlich-, den Geschmack der Zuhörer. Zu sehen und zu hören: Samstag, 11. April, 20 Uhr, Kulturzentrum Kesselhaus

Gerade passend in diesen, von Finanzen- und Bankenkrisen geprägten Zeiten, der Ausspruch: "Wir können uns alles leisten, außer heizen, tanken und duschen". Und wie es im Grenzgebiet nun einmal ist, bekommen neben den "Einheimischen" , den lieben Nachbarn, auch die Damen und Herren der Politik ihr fett weg.

dies & das
Zum nächsten Rendez-vous am 1. April 2009 kommt die Basler Popband LOVEBUGS Mittwoch, 1. April 2009, ab 18.00 Uhr in die Fondation Beyeler. Anders als am Eurovision Song Contest 2009 im Mai in Moskau treten die Bandmitglieder in der Fondation Beyeler nicht mit ihrer Musik auf. Sie werden über ihren Werdegang, aber auch über ihren Bezug zur Kunst sprechen. Die Veranstaltung bietet Interessierten eine Plattform zum Kennenlernen und Kontakte knüpfen, bei lockerer Atmosphäre mit Musik und Bar im Museum..
Programm
Ab 18.00 bis ca. 21 Uhr Bar mit Sounds von livingroom.fm
19.00 Uhr Prominententalk mit den Bandmitgliedern von LOVEBUGS
Preis: Reduzierter Museumseintritt ab 17 Uhr für CHF 16.- (kein Vorverkauf, unbeschränkte Platzzahl).
www.beyeler.com


Zwölf Schmuckgestalter/innen wurden im Weiler Kulturzentrum Kesselhaus auf Einladung der Organisatorinnen Veronika v.Oeynhausen und Eveline Günther-Thietke und im Auftrag des Weiler Kulturamtes am 28.3. und 29.3.2009 (11-18 Uhr) zum dritten Schmuckforum im Kesselhaus Weil am Rhein eingeladen. Es geht um Schmuck, in dem sich eine künstlerische Absicht artikuliert.


Die Goldschmiedemeister Barbara und Stephan Frank aus Neulingen-Bauschlott stehen für ausgefallenen hochwertigen Schmuck in handwerklicher Perfektion. Die Weiler Keramikerin Veronika v.Oeynhausen sieht ihren Schwerpunkt in Schmuck aus Porzellan. Die Goldschmiedemeisterin Kathrin Kumar hat seit 1997 ihre Goldschmiede in Weil am Rhein. Ina von Savigny: die Goldschmiedemeisterin aus Murg hat sich als freischaffende Künstlerin selbstständig gemacht. Sie verbindet in ihrem Schmuck klassische mit modernen Elementen. Als Material verwendet sie Gold und Silber in Verbindung mit Perlen und Edelsteinen aber auch Holz und Plexiglas. Die Farbkombinatio-nen spielen hierbei für sie eine wichtige Rolle.

Chairs.de - Schmuck, der sitzt - von der Dipl. Schmuckdesignerin und Goldschmiedin Etla Breyer-König aus Pforzheim ist hoch-wertig, klar, pur, zeitlos im Stil, skulptural und ergonomisch. Die Freiburger Goldschmiedin Verena Dietze-Frauenkron hat ihre ganz eigene Schmucksprache entwickelt aus der Verbindung von traditionellem Handwerk, Innovation und künstlerischer Phantasie.
Die Diplomschmuckdesignerin Anne Rogaczewski-Linser arbeitet seit 2003 freischaffend in Efringen-Kirchen. Mit unkonventionellen Techniken verwendet sie edle und unedle Materialien.

Der Schweizer Schmuckgestalter aus Birsfelden Hansruedi Spillmann arbeitet bereits seit Jahren in der Technik des Mokume Gane, die ihren Ursprung in Japan hat. Das Ausgangsmaterial für Mokume Gane entsteht durch Verschweißung von dünnen Blechen verschiedener Bunt- und Edelmetalle, ohne Lot und Flussmittel.

Sonja Görner, freischaffende Goldschmiede-meisterin aus Hausen, lässt sich von Natur-beobachtungen inspirieren, sie sind oft Grundlagen für die Ausgestaltung neuer Formen. Neben Floralem ist zurzeit der menschliche Körper und das Gesicht Thema ihrer Schmuckgestaltung. In Ihrem Schmuck spannt die Goldschmiedin Cornelia Hahn aus Freiburg den Bogen zwischen alten Goldschmiedetechniken.

Der Goldschmiedemeister Simon Spinoly aus Wehr formuliert seine Arbeit folgendermaßen: „Die natürliche Schönheit von Edelsteinen, aber auch organischer Materie wie Perlen, Horn, Leder, Holz wird im Geometrischen, wie auch Organischen gefangen und geht durch das Konzept des Designers eine Symbiose mit Edelmetallen ein, die Einzigartiges und Neues schafft. Diesem ästhetischen und handwerklichen Anspruch gerecht zu werden und nicht zuletzt das Ergebnis tragbar zu machen, ist mein Antrieb“.

Seit zehn Jahren ist die Goldschmiedemeisterin Andrea Schlüter mit ihrem Ladengeschäft und ihrer Werkstatt in Binzen ansässig. Ihre Spezialitäten sind Ringe mit beweglichem Mittelteil oder variable Anhänger, auch als Brosche tragbar. Sie kombiniert Silber und Feingold in Verbindung mit Edelsteinen und Ebenholz.

Am Sonntag, den 29. März um 12:00 Uhr wird während des Schmuckforums die Schmuckkollektion der zwölf ausstellenden Designer im Rahmen einer Modenschau im Kulturcafé noch einmal ganz besonders präsentiert. Auch das Museum Weiler Textilgeschichte mit der aktuellen Ausstellung der Geschichte der "Blue Jeans" wird an beiden Tagen des Schmuckforums geöffnet haben.

Aarau: Abstraktionen im Dialog (bis 24. Mai)
























Aarau. -
A wie Abstraktionen: Das Aargauer Kunsthaus verfügt über wichtige Werke abstrakter und konkreter Schweizer Kunst der klassischen Avantgarde. Diese treten in der Ausstellung "Abstraktionen" vom 28. März - 9. August 2009 in Dialog mit Arbeiten jüngerer Kunstschaffender, welche abstrakt-konkrete Themen zwischen konzeptueller Strenge und verspielter Leichtigkeit neu ausloten. Die Ausstellung "Abstraktionen" markiert den Auftakt einer zweiteiligen Ausstellungsreihe, die 2010 ihre Fortführung findet. Vom 28. März 2009 - 3. Mai 2009 zeigt das Haus zudem 12 Kompositionen von Teilnemern des Stipendiums Vordemberge-Gildewart. Dunja Herzog präsentiert in der AusstellungsreiheCaravan für junge Kunst im Aargauer Kunsthaus ihre neusten Objekte, die durch ihre eigentümliche Präsenz faszinieren. Auf überraschende und vielfältige Weise treten sie in Dialog mit Werken bedeutender Künstler aus der Sammlung des Kunsthauses.
Die aktuelle Präsentation "Abstraktionen" lotet das Thema Raum in der abstrakt-konkreten Kunst aus. Herausragende Werke von frühen Vertreter/innen der Abstraktion wie Sophie Taeuber-Arp, Clara Friedrich oder Hans Arp treffen auf Arbeiten von Künstler/innen, die gegenwärtig mit ungegenständlichen Bildwelten arbeiten und sich teils sehr direkt auf die ältere Generation beziehen. Die Folgeausstellung 2010 thematisiert den Umgang mit der Farbe in der Abstraktion. Dabei verfolgen beide Ausstellungen nicht eine simple thematische oder formale Kategorisierung, sondern laden ein, durch unterschiedliche Blickwinkel das weite und mannigfaltige Feld der abstrakten Kunst zu betrachten. Die Jury der Vordemberge-Gildewart Stiftung verleiht am Samstag, 18. April 2009 das Stipendium.

Die beiden Themenfelder Raum und Farbe greifen auf vielfältige Weise ineinander und vervollständigen sich. Während die erste Ausstellung hauptsächlich mit Werken aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses bestückt ist, wird die Ausstellung im nächsten Jahr durch Leihgaben ergänzt werden. Zu sehen sind Werke u.a. von Sophie Taeuber-Arp, Max Bill, Clara Friedrich, Hans Arp, Nelly Rudin, Urs Lüthi, Jean Tinguely, Mai-Thu Perret, Urs Frei, Emma Kunz, Robert Daniel Hunziker, Pia Fries, Thomas Galler und John Armleder.

Das Aargauer Kunsthaus hat junge Kunstschaffende aus der Schweiz für das renommierte und hochdotierte Stipendium Vordemberge-Gildewart vorgeschlagen. Die gleichnamige Ausstellung zeigt einen spannenden Querschnitt durch eine vielschichtige junge Schweizer Kunstszene. Das Aargauer Kunsthaus wurde von der Stiftung Vordemberge-Gildewart eingeladen, für die Verleihung des Vordemberge-Gildewart Stipendiums 2009 eine Auswahl an Kunstschaffenden aus der Deutschschweiz vorzuschlagen. Die Nomination der Kunstschaffenden ist verbunden mit einer Gruppenausstellung im Aargauer Kunsthaus. Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren Arbeiten aus ihrem aktuellen Schaffen und bieten somit Einblick in eine vielschichtige junge Schweizer Kunstszene. Die Vielfältigkeit zeigt sich in Bezug auf die thematische Auseinandersetzung, wie auch in der medialen Umsetzung – die Ausstellung vereint Zeichnung, Fotografie, Malerei, Video, plastische und installative Werke.

Für das Aargauer Kunsthaus hat Dunja Herzog (*1976) in der permanenten Sammlungspräsentation eine ortspezifische Installation geschaffen, in der ihre Objekte mit Werken aus der Sammlung in Dialog treten. Gemälde der namhaften Künstler Alberto Giacometti, René Auberjonois, Louis Soutter, Johannes Robert Schürch und Georges Rouault hat sie im Oberlichtsaal neu arrangiert und teils durch spezifische Arbeiten derselben Kunstschaffenden ersetzt. Dadurch entsteht im Raum eine neue thematische Ausrichtung und atmosphärische Stimmung. So mannigfach der Zeichen- und Malstil der Künstler ist, bei allen präsentierten Werken steht die Frage nach der condition humaine, der Verletzlichkeit und dem Ausgesetztsein im Zentrum.

Den Bildern aus der Sammlung stellt Dunja Herzog eigens für diese Ausstellung geschaffene Objekte aus organischem und industriellem Material gegenüber. Das Trapez über dem Kopf des Besuchers nimmt direkten Bezug auf die Zirkuswelt bei Rouault, Auberjonois und Schürch und steht zugleich für atemberaubende Höhenflüge und das mögliche Risiko des Falls. Zwischen den eigentümlichen Objekten Dunja Herzogs, die in ihrer Materialität und Form eine eindrückliche, spannungsgeladene Präsenz entfalten, und den Exponaten aus der Kunsthaussammlung entspinnt sich ein vielschichtiges, subtiles Netz an neuen Bezügen. CARAVAN - die neu geschaffene Ausstellungsreihe für junge Kunst bietet dem Publikum des Aargauer Kunsthauses Begegnungen mit der jungen Schweizer Kunstszene sowie Gelegenheit, noch nicht etablierte Positionen zu entdecken. Der Name CARAVAN ist Programm; Künstlerinnen und Künstler bespielen mehrmals pro Jahr unterschiedliche Räume des Aargauer Kunsthauses. Diese "mobilen Interventionen" treten in einen Dialog mit dem Gebäude, der Sammlung und dem Programm des Kunsthauses und erschliessen dem Publikum neue Sichtweisen. Bewusst wird somit kein abgeschlossener Projektraum für junge Kunst eingerichtet, sondern eine Verflechtung von jungen Positionen mit den übrigen Angeboten des Kunsthauses gefördert. Somit wird CARAVAN an immer wieder anderen - vielleicht auch überraschenden - Orten des Aargauer Kunsthauses Halt machen.

Bild Sophie Taeuber-Arp; Quelle: Kunsthaus
Das Programm:
Abstraktionen
Ungegenständliche Tendenzen aus der Sammlung
28. März - 9. August 2009

Kuratorin
Madeleine Schuppli

Vernissage
Freitag, 27. März 2009, 18 Uhr

STIPENDIUM VORDEMBERGE-GILDEWART 12 junge Kunstpositionen
28. März 2009 - 3. Mai 2009
Aargauer Kunsthaus, Aarau

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Patricia Bucher, Stefan Burger,
Goran Galic/Gian-Reto Gredig, Tatjana Gerhard, Mira Hartmann, huber.huber,
Karin Hueber, Fabian Marti, Christian Ratti, David Renggli, Kilian
Rüthemann und Julia Steiner.

Die Stiftung Vordemberge-Gildewart fördert seit 1983 junge Künstlerinnen
und Künstler unter 35 Jahren in verschiedenen Ländern Europas, indem sie jährlich ein hochdotiertes Stipendium vergibt. Die Stiftung wurde aufgrund des testamentarischen Willens des Künstlers Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899-1962) und seiner Frau Ilse Vordemberge gegründet. Die internationale Jury tagt jährlich an unterschiedlichen Orten in Europäischen Ländern und berücksichtig somit Kunstschaffende aus unterschiedlichen Regionen. Schweizer Preisträger waren bisher unter anderem Renée Levi, Daniel Robert Hunziker, Isabelle Krieg und Davide Cascio.
Kuratorin Madeleine Schuppli

Künstlergespräch
Donnerstag, 16. April 2009, 18.30 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Kunstschaffenden des Vordemberge- Gildewart Stipendiums und Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus. Anschliessend Apéro im Kunsthaus Foyer.

CARAVAN 2/2009: Dunja Herzog
Ausstellungsreihe für junge Kunst
28. März - 24. Mai 2009
Vernissage
Freitag, 27. März 2009, 18 Uhr

Kuratorin
Madeleine Schuppli

Künstlergespräch
Donnerstag, 2. April 2009, 18 Uhr
Dunja Herzog im Dialog mit Sabine Rusterholz, Direktorin Kunsthaus Glarus,
und Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, Aarau

Rahmenprogramm zu den Ausstellungen:

Kindervernissage: Geheim!
Freitag, 27. März 2009, 18 Uhr
Kinder feiern ihre eigene Vernissage.
Treffpunkt: 18 Uhr im Atelier, UG. (für Kinder ab 5 Jahren)

Vortrag
"Konkret aktuell. Zwischen Ordnung & Verführung – Junge Tendenzen in der
Schweiz",Mittwoch, 6. Mai 2009, 18.30 Uhr
Vortrag von Dorothea Strauss, Direktorin Haus Konstruktiv, Zürich

Führungen
Donnerstags, 18.30 Uhr, am 9.4./7.5./14.5./4.6./18.6.2009
Sonntags, 11 Uhr, am 29.3./5.4./12.4./19.4./26.4./10.5./24.5.2009
Aarauer Kultur im Doppelpack
Samstag, 28. März 2009, 11 – 13.30 Uhr

Stadtrundgang durch die Aarauer Altstadt kombiniert mit Führung in
der Ausstellung Abstraktionen, inkl. Kaffee. Treffpunkt: 11 Uhr,
Schlossplatz bei aarau info. Anmeldung: aarau info, T +41 (0)62 834 10 34
Programm Kunstvermittlung, Führungen und Veranstaltungen in der Sammlung
auf www.aargauerkunsthaus.ch/veranstaltungen.ch oder im Ausstellungsflyer.

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10–17 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr. Öffnungszeiten Feiertage: Karfreitag 10. April, Ostern 12./13. April, Tag der Arbeit, 1. Mai und Christi Himmelfahrt 21. Mail 2009 täglich geöffnet 10 - 17 Uhr.

*Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
Postfach
CH-5001 Aarau
T +41 62 835 23 34
www.aargauerkunsthaus.ch

Mittwoch, 25. März 2009

Freiburg: Hard & soft (April)

Freiburg.- Nazareth, inthemix, Vienna Teng, Etta Scollo Jamaram - das Jazzhaus Freiburg bietet im April einen Mix der Stile, Rock, Raggae aber auch Folk, zum Beispiel mit der irischen Gruppe Garden Of Delight. Jazz gibt es auch und zwar mit Heinz Sauer & Michael Wollny. Oder HipHop mit K.I.Z. “Operation Desert Storm”.
NAZARETH ist eine der legendärsten englischen Hardrockbands, die bis heute mit Ihren Millionenhits 'LOVE HURTS', 'THIS FLIGHT TONIGHT' oder 'DREAM ON' in aller Munde sind. Nazareth wurden 1968 in Schottland von DAN McCAFFERTY (vocals), Manny CARLTON (guitar), PETER AGNEW (bass) und DARREL SWEET gegründet, der 1999 verstarb. Über 20 Jahre blieb die Band in der Urformation zusammen und hat sich in diesen zwei Jahrzehnten als solide und perfekt Live Formation bewährt und mit insgesamt 6 TopHits und drei Bestseller Alben Rockgeschichte geschrieben.

Der schnörkellose Haevy Sound von NAZARETH fand besonders viel Resonanz in Canada, Österreich, Deutschland, Skandinavien und Schweiz und später dann auch in den USA. Immer wieder wurden Gastmusiker in die Band integriert, der Stamm blieb jedoch gleich.
Mit dem Album 'RAZAMANAZ' schafften sie im Sommer 1973 den Durchbruch, im Dezember 1973 folgte 'THIS FLIGHT TONIGHT', mit dem sie endgültig an die Spitze des britischen Rock gelangen sollten. Unermüdliches Touren in der ganzen Welt hat der Band bis heute einen großen Fanstamm erhalten.

Ende der 1990 zog sich MANNY CARLTON aus dem Musikbusiness zurück und und überließ BILLY RANKIN seinen Posten. Ende 1994 wurde Billy durch JIMMY MURISSON ersetzt der bis heute neben den Originalmitgliedern Dan und Pete dabei ist. 1999 musste nach dem plötzlichen Tod der Schlagzeuger Darrel Sweet ersetzt werden. Lee Agnew hat diesen Job übenommen. Nachdem es Ende der 80iger etwas ruhiger um die Schotten geworden war, gab es 1992 eine fulminante ausverkaufte Tour mit Uriah Heep und seitdem tourt die Band wieder regelmäßig in der ganzen Welt.

Die amerikanische Pianistin und Singer - / Songwriterin VIENNA TENG (Foto), die in New York lebt und arbeitet, kommt zum ersten Mal ins Freiburger Jazzhaus, um ihre im Februar 2009 veröffentlichte CD „Inland Territory“ vorzustellen. VIENNA TENG spielte bereits im Alter von fünf Jahren Klavier, sang viel und schrieb bereits mit sechs Jahren ihre ersten Kompositionen. Sie studierte zunächst Informatik an der renommierten Stanford University, wo sie sich der studentischen A – cappella - Gruppe „Stanford Harmonics“ anschloß. Sie begann, ihre Kompositionen in den Studios des zur Stanford University gehörigen Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) aufzunehmen, um ihre Musik auf dem Campus bekannt zu machen.

Viele dieser Aufnahmen wurden später auf ihrem Debütalbum „Waking Hour“ veröffentlicht. Nach ihrem Universitätsabschluss im Jahre 2000 arbeitete VIENNA TENG zunächst als Programmiererin, machte aber in ihrer Freizeit weiterhin Musik. 2002 unterschrieb sie einen Plattenvertrag bei Virt Records, um sich ganz ihrer Musikkarriere zu widmen. Im Januar 2003 folgten ihr erster großer Auftritt in der Late Show von David Letterman und weitere Auftritte im Fernsehen und Radio. VIENNA TENG spielte als Opening Act für Joan Baez, Shawn Colvin, Joan Osborn, Sarah Hammer und Marc Cohn. 2006 wechselte sie zum Plattenlabel Rounder Records und nahm dort unter Mitarbeit des bekannten Produzenten und Bassisten Larry Klein ihr Album „Dreaming Through The Noise“ auf, mit dem sie zwischen Dezember 2006 und Frühjahr 2007 auf Tour in den Vereinigten Staaten war. VIENNA TENGs Musik zeichnet sich vor allem durch eine ruhige Melodieführung, vielschichtige Klavierarrangements und ihre zarte, klare Stimme aus. Ihre Musik enthält Folk -, Jazz – und Pop – Elemente und ihre Texte sind erzählerisch und emotional.

Die sizilianische Sängerin und Komponistin ETTA SCOLLO ist heute aufgrund ihrer musikalischen Arbeit im Bereich der traditionellen Musik eine der beliebtesten italienischen Künstlerinnen in Deutschland. Für ihr Album „Canta Ro`“ erhielt sie im Jahr 2007 den Weltmusikpreis „Ruth“. Das neue Projekt „Il fiore splendente“ widmet sich dem Thema arabischer Dichter auf Sizilien, die zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert lebten und schrieben. ETTA SCOLLO setzt diese arabischen Gedichte in Musik um, wobei ihre hervorragenden Mitmusiker sich mit erlesenen traditionellen Instrumenten aus Sizilien und dem Vorderen Orient integrieren. Auf der einen Seite ein Mittelalter, das in den Klängen einer noch lebendigen musikalischen Mittelmeertradition steht und auf der anderen Seite dieselbe Tradition und eine „kontinentale“ Vorstellung von Modernität, die als Gegenmittel zur Unbehaglichkeit, mit der heute die Idee der Multikulturalität belastet ist, wirken kann. Bei ihrem Konzert im Jazzhaus wird ETTA SCOLLO von ihrem Quartet unterstützt.
Das Jazzhaus Programm im April

Mi 01.04. 20.00 h Nazareth – Rock
(VVK 22 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 27 Euro)

Fr 03.04. 22.00 h DJ-Nacht: Bucovina Club – DJ Shantel
(VVK 9 Euro inkl. VVK- Gebühr, AK 9 Euro)

Sa 04.04. 23.00 h inthemix– a journey through the styles by dj raimund flöck
(AK 5 Euro)

So 05.04. 20.00 h Vienna Teng „Inland Territory“- Tour – Vocal Jazz
(VVK 16 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 19 Euro)

Mo 06.04. 20.00 h Etta Scollo „Il Fiore Splendente“ – Folk
(VVK 17 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 20 Euro)

Do 09.04. 20.00 h The Life Between
support: The Callahan Affair – Pop
(VVK 8 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 10 Euro)

Fr 10.04. geschlossen!

Sa 11.04. 22.00 h Summer Of Love- die 60er/70er Party
(AK 6 Euro)

Mo 13.04. 20.00 h Jamaram – Reggae
(VVK 10 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 13 Euro)

Fr 17.04. 23.00 h 80° degrees – die 80er Party
(AK 6 Euro)

Sa 18.04. 23.00 h inthemix– a journey through the styles by dj raimund flöck
(AK 5 Euro)

So 19.04. 20.00 h MST – Murcof – Singh – Truffaz
– Pop/Jazz/Electro
(VVK 14 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 17 Euro)

Mi 22.04. 20.00 h James Carter Quintett – Jazz
(VVK 20 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 24 Euro)

Fr 24.04. 20.00 h multicore nimm3:
twoMANlift, Broken Glass & The Secret Servants
(AK 7 Euro)

23.00 h Connected- die 90er Party
(AK 6 Euro)

Sa 25.04. 22.00 h Summer Of Love- die 60er/70er Party
(AK 6 Euro)

Mo 27.04. 20.00 h Olli Schulz „Es brennt so schön“-Tour 2009 – Pop
Support: Winson Solo
(VVK 14 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 17 Euro)

Mi 29.04. 20.00 h Andy McKee – Acoustic Guitar
(VVK 20 Euro zzgl. VVK- Gebühr, AK 24 Euro)

Do 30.04. 20.00 h Around the World –
Internationale Studentenparty im Jazzhaus
mit DJ Rainer Trüby
(AK 6 Euro, ermässigt 4 Euro)

Jazzhaus Freiburg GmbH
Glümerstr. 2B
79102 Freiburg
Tel: 0761-2923446

www.jazzhaus.de

Dienstag, 24. März 2009

Der Zug der Erinnerung

http://www.zug-der-erinnerung.eu/trailer.htmlFreiburg.- Der „Zug der Erinnerung“ hält auch an der Dreisam: Von Sonntag, 29. März, 11 Uhr, bis Mittwoch, 1. April, kann der „Zug der Erinnerung“ besichtigt werden, der mit einer Ausstellung das Gedenken an Kinder und Jugendliche wach hält, die während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert worden sind. Er steht auf Gleis 8 am Freiburger Hauptbahnhof und ist von 8.30 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Freiburger Unterstützungsgruppe „Zug der Erinnerung“ hat eine Ergänzung zur Ausstellung erarbeitet, in der Schicksale von Kindern und Jugendlichen aus Freiburg und Umgebung dokumentiert werden. Außerdem veranstaltet sie ein Begleitprogramm.
Es beginnt mit der Widerstandstrilogie des Freiburger Filmemachers Bodo Kaiser. Im ersten Teil wird Gerhard Leo por- traitiert, ein Deutscher in der französischen Résistance. Der Film beginnt am Freitag, 27. März, um 17.30 Uhr im Kommunalen Kino, Urachstraße 40. Der zweite Film stellt Kurt Hälker und Hans Heisel vor, die ebenfalls in der Résistance waren (Samstag, 28. März, 17.30 Uhr). Im Mittelpunkt des dritten Teils steht der Ort Oradour-sur- Glane, dessen Bevölkerung 1944 durch die SS nahezu vollständig ausgelöscht wurde (Sonntag, 29. März, 17.30 Uhr). Nach den Vorführungen besteht die Möglichkeit, mit den Filmemachern zu diskutieren.

Eine Stolperstein-Führung am Sonntag, 29. März, um 14 Uhr findet an den Steinen für die Familie Abraham/Grumbacher statt, Treffpunkt: Eisenbahnstraße 66. Sie weist auf die Initia- tive des Kölner Künstlers Gunter Demnig hin. Mittlerweile erinnern rund 130 Steine in der Innenstadt, im Stühlinger, in der Wiehre und in Herdern an deportierte Jüdinnen und Juden, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer.

Um den Kaufmann, Stadtverordneten und Emigranten Max Mayer geht es in einer weiteren Führung am Dienstag, 31. März, um 9.30 Uhr, Treffpunkt: Bertoldstraße 31. Mit dem Nazi-Terror gegen Sinti-Familien in Südbaden befasst sich Regionalhistoriker Reinhold Hämmerle, Kulturkreis Herbolzheim, in einem Vortrag. Er findet am Montag, 30. März, um 11 Uhr in der Landeszentrale für Politische Bildung, Bertoldstraße 55, statt.

„In deinen Mauern wohnt das Leid“ – unter diesem Titel präsentieren Ensemblemitglieder des Theaters Freiburg Lieder und Texte von Verfolgung und Deportation. Das Konzert beginnt am Montag, 30. März, um 11.20 Uhr in der Max- Weber-Schule, Fehrenbachallee 14. Es findet im Rahmen der Ausstellung „Nazi-Terror gegen Jugendliche“ statt, die dort bis zum 1. April montags bis freitags von 10.30 bis 16 Uhr zu sehen ist. Die Veranstaltung wird am Montag, 30. März, um 20 Uhr im Winterer-Foyer des Theater Freiburg wiederholt.

Eine Begegnung mit Esther Bejarano, einstiges Mitglied des Mädchenorchesters von Auschwitz, im Goethe-Institut, Wilhelmstraße 17, steht am Montag, 30. März, um 18 Uhr auf dem Programm. „Wir leben trotzdem“ lautet das Motto der Veranstaltung.

Eine weitere Begegnung gibt es am Dienstag, 31. März, um 9.30 Uhr im St.Ursula-Gymnasium, Eisenbahnstraße 45. Über eine jüdische Odyssee Berlin – Reykjavik – Kopenhagen berichtet Felix Rottberger am Dienstag, 31. März, um 11 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung, Bertoldstraße 55.

Aus seinem Buch „Der große Irrtum. Die Erinnerungen des NSDAP-Mannes Friedrich Lodemann“ liest der Freiburger Schriftsteller Jürgen Lodemann am Mittwoch, 1. April, um 19 Uhr im Solartower im Hauptbahnhof, Raum „Toskana“. Anschließend besteht Gelegenheit zum Gespräch.

„Die Widerständigen – Zeugen der Weißen Rose“ lautet ein Film über die Widerstandsarbeit Münchner Studenten in den Jahren 1942 und 1943. Das Kommunale Kino, Urachstraße 40, zeigt ihn am Samstag, 4. April, um 19.30 Uhr. Anschließend gibt es eine Diskussion mit der Regisseurin Katrin Seybold.
Weitere Informationen erhält man telefonisch im Kulturamt unter der Nummer 0761/201-2101 und im Internet unter www.zug-der-erinnerung.eu. Ein Programmfaltblatt ist unter anderem beim Kulturamt, Münsterplatz 30, und bei der Bürgerberatung im Rathaus erhältlich. Es kann auch unter www.zug-der-erinnerung.eu/fahrplan.html heruntergeladen werden.

Verantwortlich für das Veranstaltungsprogramm ist die Freiburger Unterstützungsgruppe „Zug der Erinnerung“: Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Freiburg Gegen Vergessen – Für Demokratie, Sektion Südbaden Geschichtswerkstatt an der Lessing- Realschule, Freiburg Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Freiburg Goethe-Institut Freiburg Jüdische Gemeinde Freiburg Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg Kommunales Kino Freiburg Kulturamt Freiburg Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg Max-Weber-Schule Freiburg Nachbarschaftswerk Freiburg Stadtarchiv Freiburg Stolpersteine Freiburg St.Ursula-Gymnasium Freiburg Theater Freiburg Südwestrundfunk Studio Freiburg Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kreisvereinigung Freiburg.

Basel: Anfang und Ende (April)


Basel.- Himmel und Hölle am Theater Basel im April: Sie sind noch einmal davon gekommen. Während die Welt um sie herum untergeht, inmitten der nuklearen Apokalypse, rechnet sich endlich Marks Paranoia. Sein Bunker wird zum letzten Zufluchtsort. Dorthin bringt er sich und die bewusstlose Louise in Sicherheit. Unter seinem sehr persönlichen Schutz, abgeschnitten von der Aussenwelt, trotzen sie gemeinsam der Katastrophe. Doch was passiert da draussen wirklich? Alles nur ein grosser Fake, die Gefahr ein Vorwand, der Bunker eine Falle, die Rettung ein krimineller Übergriff? "Nach dem Ende" heißt das Stück von Dennis Kelly, das am 2. April auf der Kleinen Bühne des Theaters Basel Premiere hat. Dazu gesellt sich "Die Bügelfalte des Himmels hält für immer", nicht nur eine Uraufführung, sondern auch eine Reinigung von Anna Viebrock und Malte Ubenauf. Den Reigen der Premieren ergänzen Tanz mit Choreografien von Mauro Bigonzetti und Richard Wherlock (ebenfalls eine Uraufführung) sowie "jetzt und alles", ein Education-Projekt von Sabine Harbeke und Martin Frank.
Dennis Kelly schrieb das Stück vom Untergang der Welt unter dem Eindruck des "War on terror", der nach 9/11 das Sicherheitsbedürfnis des Westens Welt radikalisiert hat, und die Gesellschaft dazu verleitet, Kontrolle abzugeben – zum angeblich eigenen Besten. Elias Perrig inszenierte in der letzten Spielzeit "Liebe und Geld" des britischen Erfolgsautors, im Januar hatte sein Stück "Taking Care of Baby" im Schauspielhaus Premiere. Wie in diesen beiden Stücken trifft Kelly auch hier den Nerv der spätkapitalistischen Gesellschaft und übersetzt ihn in einen spannungsgeladenen Thriller.

Und nun zum Himmel, gleich tags drauf: Sie ist kompliziert, die Sache mit der Bügelfalte. Kaum hat man sie mit grosser Sorgfalt auf Hosen und Röcke gebrannt, schon knickt sie ein und gerät aus der Form. Der Bügelfalte ist nur eine kurze Lebensdauer beschieden, so kurz, dass ihr schon fast etwas Utopisches anhaftet. Warum nur, so die folgerichtige Frage, soll sie bloss immer wieder auftauchen an den Extremitäten unserer Kleidungsstücke? Wohl deshalb, weil die Vortäuschung falscher Tatsachen wesentlich zum Überlebensrepertoire der Spezies Mensch gehört. Und damit auch die zweifelhafte Idee, dass die Tilgung von Gebrauchsspuren auf Hemden und Jacken irgendetwas mit der Hervorbringung von so genannten "weissen Westen" zu tun haben könnte. Eine berechtigte Hoffnung? Herausfinden lässt sich dies im entsprechenden Fachgeschäft für die rätselhaften Verbindungslinien zwischen konkreten und metaphysischen Formen der Reinigung, welches die Regisseurin Anna Viebrock anlässlich ihrer dritten Regiearbeit im Basler Schauspielhaus eröffnet. Die dort durchgeführten Schleudergänge zur Erlangung eines schranktrockenen reinen Gewissens müssen als in jeder Hinsicht konkurrenzlos bezeichnet werden. Und doch sollten alle zukünftigen Kunden folgendes bedenken: Erlöst zu werden, ist nicht immer angenehm.

Bewegungen des Augenblicks. Momentary Moves, lautet der Titel der Choreographien Mauro Bigonzetti und Richard Wherlock, die am 24. April Uraufführung feiern.Casanova ist der Begriff schlechthin für einen Verführer. "Casanova" heisst die neue Choreographie von Richard Wherlock, die dem reiselustigen und lebenslustigen Venezianer des 18. Jahrhunderts auf den Spuren folgt. Keine biographische Aufarbeitung und kein narrativer Tanzabend ist vom künstlerischen Leiter des Hauses zu erwarten, sondern ein assoziatives Stationen-Drama und zugleich eine heitere Commedia dell’Arte. Es wird verführt, betrogen und immer wieder abgereist nach St. Petersburg, Wien, London, Paris und Italien. Giacomo Casanova war ein umtriebiges und windiges, aber auch intelligentes und leidenschaftliches Kind seiner Zeit, des Rokoko. Erklingt in "Casanova" die Musik Mozarts, so ist es in Mauro Bigonzettis eigens für das Ballett Basel geschaffenem Werk "Adagio Assai" die von Maurice Ravel. Insbesondere dessen Konzert für Klavier und Orchester in G-Dur hat es dem italienischen Choreographen angetan. Fasziniert von Struktur und Stimmung der Musik hat er ein abstraktes Ballett kreiert, das durch die expressive Autonomie des Tanzes besticht.

Thor und Lene, ein Junge und ein Mädchen, ein Mann und eine Frau – eine Jugend voller Zukunft und ein Leben voller Erinnerung. Was wäre wenn...? Werde ich einmal...? Warum habe ich damals... (nicht...)? Im Rahmen des Education-Projektes "jetzt und alles" traf sich im Verlauf dieser Spielzeit regelmässig eine Gruppe von Jugendlichen, Schauspielern des Ensembles und eine Sängerin. Sie spielten Begegnungen zwischen den Generationen durch: mögliche und unmögliche, Szenen der Erinnerung und Szenen der Fantasie; Szenen der Zukunft vielleicht. Aus diesen künstlerischen und spielerischen Improvisationen entwickelte die Autorin Sabine Harbeke das Stück über Lene und Thor, welches nun in ihrer und Martin Franks Inszenierung auf der Kleinen Bühne zur Aufführung kommt und zwar am 25. April.
Bild: Hexenjagd, ein Stück von Arthur Miller; © Judith Schlosser, Quelle: Theater Basel
05.04.2009, 19:00 Uhr
14.04.2009, 20:00 Uhr
17.04.2009, 20:00 Uhr


Das April-Programm am Theater Basel:

Nach dem Ende
"After the End"
von Dennis Kelly
Schweizer Erstaufführung
Inszenierung: Elias Perrig
Dramaturgie: Karl Baratta, Martina Grohmann
Mit: Claudia Jahn und Bastian Semm
Premiere am 2. April 2009, 20.15 Uhr — Kleine Bühne
Weitere Termine: Sa 4.4., Mi 8.4. jeweils um 20.15 Uhr

Die Bügelfalte des Himmels hält für immer
Eine Reinigung von Anna Viebrock und Malte Ubenauf
Uraufführung
Regie/Bühne/Kostüme: Anna Viebrock
Musikalische Leitung: Rüdiger Lotter
Video: Lisa Böffgen
Dramaturgie: Malte Ubenauf
Mit: Urs Bihler, Carina Braunschmidt, Inga Eickemeier, Pascal Lalo,
Thomas W. Leininger, Rüdiger Lotter, Lilith Stangenberg, Graham Valentine
Premiere am 3. April 2009, 20.00 Uhr — Schauspielhaus
Weitere Termine: Di 7.4., Mo 20.4. jeweils um 20.00 Uhr

Momentary Moves
Choreographien von Mauro Bigonzetti und Richard Wherlock
Uraufführung
Musik von Maurice Ravel und Wolfgang Amadeus Mozart
Mit dem Ballett Basel und dem Sinfonieorchester Basel
Eine Kooperation mit der Hochschule für Musik der Musikakademie Basel
Partner des Ballett Basel: BLKB Basellandschaftliche Kantonalbank
Musikalische Leitung: David Garforth
Choreographie: Mauro Bigonzetti / Richard Wherlock
Bühne und Licht: Carlo Cerri
Kostüme: Kristopher Millar & Lois Swandale / Heidi de Raad
Dramaturgie: Maya Künzler
Sopran: Agata Wilewska/Emilie Pictet
Premiere am 24. April 2009, 20.00 Uhr – Grosse Bühne
Weitere Termine: 26.4., 19.00 Uhr und im Mai 2009

jetzt und alles
Education-Projekt von Sabine Harbeke und Martin Frank
Stücktext: Sabine Harbeke
Inszenierung: Martin Frank und Sabine Harbeke
Bühne: Peter Walder
Kostüme: Monika Goerner-Vogt
Dramaturgie: Julie Paucker
Mit: Yüksel Esen, Alexander Megert, Mattia Meier, Linda Olsansky, Florence Ruckstuhl,
Jörg Schröder, David Speiser, Florence Strebel, Selina Thüring, Agata Wilewska
"als ich ihr das erste mal begegnet bin, war ich noch jungfrau.
beim zweiten mal wusste ich, dass ich ihr nicht genüge.
das dritte mal erzähle ich später.
erst als wir uns zum vierten mal begegnet sind, war ich bereit. sie hatte vier kinder
und war glücklich in ihrer ehe.
das fünfte mal hatten wir kaum noch zeit."
Premiere am 25. April 2009, 20.15 Uhr — Kleine Bühne
Weitere Termine: Di 28.4., Do 30.4. jeweils um 20.15 Uhr

Klosterberg

Wunderkammer oder Vernunftmaschine
Gespräche zur Kultur des Marktes
Eine Kooperation zwischen dem Theater Basel und der Basler Zeitung
Heimweh nach der Zukunft – Zeit und Markt
Mit Prof. Dr. Dirk Baecker, Institut für Kulturtheorie
der Zeppelin Universität Friedrichshafen,
und Prof. Dr. Georg Pfleiderer, Theologische Fakultät der Universität Basel
Lässt sich die Geschwindigkeit, mit der ökonomische Prozesse mittlerweile ablaufen,
überhaupt noch beherrschen?
2. 4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

André Feuz, ref. Pfarrer
der Leiter der Offenen Kirche Elisabethen im Gespräch mit Karl Baratta
In der Reihe "Archiv des Alltags"
3.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

jetzt und alles es bleibt nicht viel zeit party
Ein vitamin.T Projekt
4.4. und 18.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Über den Tod
Urs Bihler liest "Rudolf Steiner" - Es tanzt Vera Koppehel.
In der Reihe "Die Welt im Ohr"
"Diese unsere Menschengeschicke sind zugleich Götterhandlungen …"
Einführung: Prof. W. Kugler, Leiter des Steiner Archivs
8.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Ein anarchistischer Bankier
Jörg Schöder und Mona Volmer lesen Pessoa
In der Reihe " Die Welt im Ohr"
"Wie sollte ich die Macht des Geldes besiegen? Die einzige Methode war – es zu erwerben. Also trat ich in die jetzige Phase – in die Kommerz- und Bankphase meines Anarchismus ein."
15.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Free Spirituals
In der Reihe "Cross-Over"
Klarinette: Jürg Laederach
Gitarre: Freddy Ropélé
Voice: Bianca Daniela Gierok
16.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Briefwechsel Paul Celan – Ingeborg Bachmann
In der Reihe "Aus der Stille"
Mit: Inga Eickemeier und Lorenz Nufer
Musik: Daniel Fricker
Dramaturgie: Julie Paucker
"Der surrealistische Lyriker Paul Celan hat sich herrlicherweise in mich verliebt" schreibt Ingeborg Bachmann am 20. Mai 1948 ihren Eltern. Ihr Zimmer sei "ein Mohnfeld", denn er beliebe sie "mit dieser Blumensorte zu überschütten". Und neun Jahre später schreibt Paul Celan: "Du bist der Lebensgrund, auch deshalb, weil Du die Rechtfertigung meines Sprechens bist und bleibst." Dieser bis anhin vor der Öffentlichkeit geschützte Briefwechsel, Dokument einer grossen und komplizierten, der Poesie verschriebenen Liebe, ist im Sommer dieses Jahres unter dem Titel "Herzzeit" beim Suhrkamp-Verlag erschienen.
17.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Wunderkammer oder Vernunftmaschine
Gespräche zur Kultur des Marktes
Eine Kooperation zwischen dem Theater Basel und der Basler Zeitung
Freie Fahrt ohne Leitplanken?
Der Markt zwischen Regulierung, Selbstkontrolle und Wertevermittlung
Mit: Dr. Konrad Hummler, Teilhaber der Bank Wegelin, und Prof. Dr. Roland Reichenbach, Ordinarius
für Pädagogik an der Universität Basel und der FHNW.
Aus welchen Quellen kann sich die "moralische Neuorientierung" speisen, wenn das System ein Verhalten belohnt, dass wir im Rückblick als unmoralisch werten müssen? Welche Aufgabe kommt der Pädagogik bei der Vermittlung einer Kultur der Verantwortung zu und wo hat sie ihre Grenzen?
22.4.2009, 20.15 — Klosterberg 6

Peter Schröder liest "Effi Briest"
von Theodor Fontane
In der Reihe "Aus der Stille"
24.4.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

Nachtcafé

April-Jazz
mit dem Leonid Maximov Trio
3.4.2009, 23.00 Uhr — Nachtcafé
Bettini – Linguini
Das Clownsprogramm
Nach mehrmaligen Teil-Versuchen erleben Sie jetzt endlich das ganze Clownsprogramm. Der schüchterne Secondo-Clown aus Zürich-Höngg wird mit seinen famosen Eiernummern - con molto Italianità - Ihr Zwerchfell erschüttern. Am Akkordeon begleitet ihn Basso Salerno.
17.4.2009, 23.00 Uhr — Nachtcafé

Ballett Extra zu "Momentary Moves"
Mit: Ballettdirektor Richard Wherlock und der Ballettdramaturgin Maya Künzler
Partner des Ballett Basel: Basellandschaftliche Kantonalbank
Wie immer vor einer Premiere stellt das Ballett Basel seine neue Produktion der Öffentlichkeit vor: Die Dramaturgin befragt Richard Wherlock zum zweiteiligen Ballettabend "Momentary Moves", der am 24. April auf der Grossen Bühne Premiere hat. Im Gespräch geht es um den Probenprozess der beiden neuen Stücke, um Inhalt und Hintergründe. Uraufgeführt werden "Casanova" von Wherlock und "Adagio Assai" des Gastchoreographen Mauro Bigonzetti, das er mit dem Ballett Basel erarbeitet hat. Danach erhält das Publikum Gelegenheit, während einer Stunde an einer Probe teilzunehmen.
18.4.2009, 10.15 Uhr — Nachtcafé

Sonderveranstaltung
Erfolg als Chance
Das Casinotheater Winterthur zu gast im Theater Basel
Von und mit: Viktor Giacobbo, Mike Müller und Patrick Frey
Inszenierung: Tom Ryser
Technik: Pipo Schreiber
"Erfolg als Chance" handelt vom verzweifelten Wunsch dreier Bühnenprofis, ein Thema zu finden, das ein Publikum sinnvoll und abendfüllend unterhalten kann.
7.4. und 27.4.2009, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

The Glue
Kin’ de Lele — A-Capella Konzert
8.4. und 25.4.2009, 20.00 Uhr — Schauspielhaus

Tangoshow
Im Rahmen das 10. Internationalen TangoFestival "Ostertango"
Konzept: Tango Schule Basel, Romeo Orsini
Eine Show, die den Tango neu interpretiert und in seiner Vielfalt erspürt.
11.4.2009, 20.00 und 22.00 Uhr — Grosse Bühne Foyer

Eine Verzweiflung
Stück von Yasmina Reza
Koproduktion mit dem Neuen Theater am Bahnhof Dornach
Vorverkauf: NTaB
18.4.2009, 20.00 Uhr — Neues Theater am Bahnhof Dornach
Weitere Termine: Di. 21.4., Do. 23.4., Sa. 25.4., Mi. 29.4. jeweils um 20.00 Uhr, So 26.4., 18.00
Uhr

Kadettenball
Eine Produktion der Ballettschule des Theater Basel
Mit der Ballettschule des Theater Basel
Direktor: Richard Wherlock
Leitung: Amanda Bennett
Musik: Ludwig van Beethoven, Astor Piazzolla, Johann Strauss, Peter I. Tschaikowsky
Choreographie: Rafael Avnijkan, Amanda Bennett, Julie Christie Wherlock, Duncan Rownes
Die Ballettschüler/-innen zeigen ein abwechslungsreiches Programm zu Musik aus Klassik, Romantik bis hin zu den wehmütigen Tangoklängen eines Astor Piazzolla – Solos, Duos und Corps de ballet-Szenen wechseln einander in bunter Folge ab. Der Bogen reicht von Takahito Kamimuras Solo, mit dem er Publikum und Jury am diesjährigen Prix de Lausanne bezaubert hat, bis hin zu den hinreissend witzigen Szenen aus dem "Kadettenball" von Johann Strauss, in dem die Eleven auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen können.
29.4.2009, 20.00 Uhr — Grosse Bühne

Walpurgisnacht
Eine Hexenjagd – Lieder, Texte, Party
Mit dem Ensemble von Hexenjagd und anderen Hausgeistern und Sympathisanten.
Musik: Daniel Fricker, Oliver Truand (Kolsimcha)
Eines Tages kam der Teufel hinauf auf die Erde ... sang Jacques Brel und später auch Wolf Biermann. Ob es in der Walpurgisnacht war, weiss man nicht so genau, aber wir nehmen diese zum Anlass für eine lange Nacht der Hexen- und Teufelslieder, -texte und –beschwörungen. Und tanzen nächtlich in den Mai.
30. 4.2009, 22.00–04.00 Uhr — Foyer Schauspielhaus

Öffnungszeiten und Informationen:
Billettkasse: Telefon +41/(0)61-295 11 33
Öffnungszeiten der Billettkasse beim Theaterplatz:
Montag - Freitag: 10 - 13 Uhr und 15.30 - 18.45 Uhr
Samstag: 10 - 18.45 Uhr
Tel. Vorverkauf und Reservierungen unter Telefon +41/(0)61-295 11 33
Montag - Samstag: 10.00-18.45 Uhr
Theater Basel, Postfach, CH-4010 Basel
Die Spielorte:
Grosse Bühne, Kleine Bühne, Nachtcafé, Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, 4051 Basel
www.theater-basel.ch

Montag, 23. März 2009

Basel: Holbein trifft... (bis 4. 10.)

Basel.- Um die 200 Werke aus dem Kunstmuseum Basel sowie weitere aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung und aus Privatbesitz haben auf Zeit eine Heimstatt im Schaulager gefunden. Ein grosser Fundus an Bildern, von denen jedes um seiner selbst willen ausgewählt worden ist – handverlesen, explizit erwünscht, für besonders schön oder besonders attraktiv oder besonders geheimnisvoll befunden.
Entlassen aus dem musealen Ordnungssystem erscheinen die Bilder im Schaulager in einem anderen Licht. Ein Teil der Werke ist im Zustand des noch ungeschliffenen Rohmaterials, lediglich grob sortiert, für die Ausstellung bewahrt worden. Ausgebreitet an einer monumentalen Wand hängen sie vom 4. April bis 4. Oktober neben-, unter- und übereinander – als verlockender Schatz für die Einbildungskraft. Diese Wand bildet den Rahmen für die Innenräume der Ausstellung.

In den Innenräumen tritt der andere, grössere Teil der zugewanderten Werke als zusammenhängende Installation auf. Der Zusammenhang ist nicht nach dem Vorbild einer klassischen Museumshängung hergestellt. Stattdessen ist eine andere, neue Erzählung oder besser: ein Essay aus Bildern entstanden. Er hat sich Bild für Bild entwickelt über vielfältige und unerwartete Beziehungen und zahlreiche Dialoge, die zwischen den Werken in Gang gekommen sind, bis schliesslich der Essay «Holbein bis Tillmans» seine Form gefunden hat.

Am Eingang der Ausstellung hängt der monumentale Leuchtkasten «Allegory of Folly» des kanadischen Künstlers Rodney Graham. Auf einem mechanischen Pferd, das ehemals Jockeys zum Trainieren benutzt haben, sitzt ein Mann, der Künstler selbst, altertümlich gekleidet in einem Mantel mit Pelzbesatz. Er sitzt verkehrt auf dem Pferd und ist in die Lektüre eines dicken Buches vertieft. Das Bild spielt auf ein Porträt von Hans Holbein d.J. an, das Erasmus von Rotterdam, den Verfasser des berühmten Traktates «Lob der Torheit», als Halbfigur im Profil darstellt. «Allegory of Folly» ist so etwas wie ein Wegweiser für die Ausstellung.

Die Gegenüberstellung eines Werkes aus dem 16. Jahrhundert und einer grossformatigen Schwarzweissfotografie von 2005 zeigt beispielhaft, dass alt nicht unbedingt vergangen bedeutet, sondern dass ein altes Bild, mit heutigen Augen gesehen, plötzlich wieder aktuell werden kann. Die Figur des verkehrt auf dem Pferd sitzenden Mannes führt auch vor, dass zum Blick nach vorn der Blick zurück gehört, dass das, was kommt, mit dem, was war, in Zusammenhang steht. Und mittendrin stehen wir, in den Moment vertieft und von der Gegenwart absorbiert, ganz wie der Lesende es vorführt.

Bild: Hans Hug Kluber; Bildnis der Familie des Basler Zunftmeisters Hans Rudolf Faesch, 1559. Gefirnisste Tempera auf Leinwand, 127,5 x 207.5 cm. Kunstmuseum Basel; Foto: Öffentliche Kunstsammlung Basel, Martin P. Bühler

Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr 12 – 18 Uhr, Donnerstag 12 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 17 Uhr.

Schaulager
Ruchfeldstrasse 19
4142 Münchenstein/Basel
0041 (0)61 33532-32
info@schaulager.org
http://www.schaulager.org

Sonntag, 22. März 2009

Lörrach: Zwei Plätze im All (bis 19. April)

Lörrach.- Eine Berühmtheit und ein Künstler, der dabei ist, es zu werden: "Ein Platz im All - Charles Wilp und Stefan Winterle: Fotografie, Installation und Malerei" heißt die Ausstellung, die vom 29. März bis 19. April im Lörracher Museum am Burghof zu sehen ist und die vom Verein Bildende Kunst Lörrach e.V. arrangiert wurde. Wie kaum ein anderer hat Charles Wilp sowohl die deutsche Werbebranche als auch die Kunstszene beeinflusst. Seit 2003 arbeitet Stefan Winterle im Atelier im Kesselhaus/ Weil am Rhein. Er zeigt seine Werke im In- und Ausland, zuletzt 2008 in Melbourne, Australien und in Washington, USA.
Zunächst zu Wilp: Wer kennt nicht den Käfer-Slogan „Er läuft und läuft und läuft“ oder die drei Nonnen mit der Afri-Cola hinter den vereisten Scheiben. Weniger bekannt ist, dass er einer der ganz frühen Förderer Christos war, unter anderem mit Andy Warhol, Joseph Beuys und Yves Klein zusammen gearbeitet hat und zahlreiche bedeutende Politiker seiner Zeit vor der Linse hatte. Mit dem Titel „ARTronaut“ entdeckte er als erster Künstler den Weltraum und verwendete Materialien aus der Raumfahrt für seine Kunst. Charles Wilp, der vielseitige Künstler, verstarb 2005 im Alter von 72 Jahren.

Unter dem Titel „Während du schliefest“ präsentierte der VBK 2006 in einer Ausstellung mit renommierten Graffitikünstlern am Meeraner Markt etliche Bilder des 1976 in Lörrach geborenen Künstlers Stefan Winterle. Er komponiert seine Arbeiten, indem er Schablonen für subtile Farbschichtungen benutzt. In mehreren Schichtungen spürt er reliefartig dem Ausdruck eines Gesichts oder Körpers nach. Die Duplex-Wirkung alter Daguerrotypien erreicht er durch fünf bis sieben Auftragsschichten, zum Teil durch Mischtechniken malerisch ergänzt.
Außerdem bietet das Museum zahlreiche Veranstaltungen.

Sonntag, 29. März 2009, 11:00 Uhr
Vernissage der Sonderausstellung ‚Ein Platz im All – Charles Wilp und Stefan Winterle: Fotografie, Installation und Malerei.
Eine Ausstellung des VBK Lörrach e.V.

Sonntag, 29. März 2009, 17:00 Uhr
Johann Peter Hebel in Lörrach
Ein Rundgang mit Stadtführer Albert Sänger zu Erinnerungsorten rund um J.P. Hebel
Treffpunkt: Karl-Friedrich-Anlage (Busbahnhof/Schwarzwaldstraße)
Veranstalter: Hebelbund Lörrach

Öffnungszeiten: Mi – Sa 14 – 17 Uhr, So 11 - 17 Uhr.
Das Café Museum ist von Fr – So 14 – 17:30 Uhr geöffnet.

Bild: Charles Wilp – Werbefoto Afri-Cola in der Sonderausstellung ‚Ein Platz im All’

Veranstaltungsort:
Museum am Burghof
Basler Straße 143
79540 Lörrach
Tel. 07621/919370
www.museum-loerrach.de

Freitag, 20. März 2009

Basel: Lucys Ambivalenzen (bis 14. Juni)

Basel.- Die Kunsthalle Basel zeigt vom 5. April bis 14. Juni 2009 die erste grosse institutionelle Einzelausstellung von Lucy Skaer (*1975, Cambridge) ausserhalb Grossbritanniens. Der Titel der Ausstellung (dt. "Ein Boot als Gefäss benutzt") spielt mit der doppelten Bedeutung der englischen Wörter "boat" und "vessel" sowie mit der formalen und funktionalen Entsprechung der bezeichneten Gegenstände als Transportmittel und Gefäss. Der Titel formuliert dabei den vielschichtigen Prozess des Benennens und der Zuschreibung von Bedeutung: Während das Boot gleichzeitig auch ein Behälter sein kann, wird es ebenso zum Gefäss als wortwörtlicher "Bedeutungsträger". Dieses Spiel mit ambivalenten Lesbarkeiten von Zeichen und ihrer Konstruktion ist der Ausgangspunkt von Skaers Ausstellung, in der verschiedene reale Objekte in abstrakte Bilder und Symbole übersetzt werden.
Lucy Skaer arbeitet mit Skulptur, Film und Zeichnung, die sie in mehrteiligen Installationen im Ausstellungsraum zusammen bringt. Dabei verwendet sie für ihre Arbeiten hauptsächlich gefundene Fotografien aus Zeitungen und Büchern sowie Bilder aus dem Internet. In aufwendigen Herstellungsprozessen – oft in Handarbeit oder in Zusammenarbeit mit Handwerkern – transformiert die Künstlerin diese in Bilder und Objekte, in denen sich eine Spannung zwischen der Repräsentation und der noch erkennbaren Bedeutung und physischen Form der verwendeten Motive aufbaut. Die Vorlagen zeigen meist beunruhigende Zustände oder Extremsituationen wie beispielsweise in der Zeichnungsserie "Cells (With Rules and Exceptions)", 2005, in welcher Aufnahmen von leeren Gefängniszellen in eine geometrische Struktur mit vielfachen Linien und Markierungen übertragen werden.

Unter den ornamental überbordenden Oberflächen materialisieren sich oft erst auf den zweiten Blick Motive wie die einer riesigen, heranrollenden Welle in der Zeichnung "The Great Wave (Expanded)", 2007 (nach der Vorlage eines Holzschnitt von Hokusai). Das ursprüngliche Bild erscheint wie ein verdichtetes Diagramm und verwandelt sich auf der Fläche zu einem verinnerlichten Abbild oder Gefühl. Mit der Übertragung in eine abstrakte Form und durch Veredelungen mit Materialien wie Blattgold, Perlmutt oder Silber verändert Skaer nicht nur die Bedeutung, sondern auch den kulturellen und ökonomischen Wert der dargestellten Dinge.

Im Erdgeschoss der Kunsthalle Basel präsentiert Lucy Skaer drei speziell für die Ausstellung entwickelte installative Arrangements sowie bestehende Werke, unter anderem den 16mm Film "The Joker", 2006 und die Installation "The Siege", 2008 (in Auftrag gegeben von der Chisenhale Gallery, London).

In der Installation The Table and Lies about It, 2009 hat die Künstlerin die Platte eines grossen antiken Tisches als Druckform für grossformatige Monodrucke verwendet. Die gedruckten Flächen zeigen Kratzer und andere Spuren der Tischplatte und überführen so die Geschichte des Objektes in eine abstrakte Formensprache. Ein weiteres Projekt umfasst Drucke, welche Lucy Skaer zusammen mit Spezialisten produziert hat, die normalerweise offizielle Dokumente wie Banknoten oder Pässe drucken. Fälschungssichere Markierungen legen über die Motive ein Raster, welches vielfache Konfigurationen neuer Bilder hervorruft. Diese Umwandlung verortet die Drucke in einem mehrdeutigen Bereich, in dem verschiedene Referenzsysteme (wie Kunst- und Währungssystem) miteinander vermischt werden. Skaer hat für die Drucke unter anderem das Motiv eines Holzschnittes nach dem Buch Daß Narrenschyff ad Narragoniam von Sebastian Brant (1457-1521) verwendet. Es zeigt eine Schar Narren in einem nussschalenförmigen Boot, welches zum Land „Narragonien“ unterwegs ist. Die Schicksalsgemeinschaft, die isoliert und gefangen in einem Boot ihrem Wunschziel folgt, kann als eine Allegorie gelesen werden, die heute genauso relevant zu sein scheint wie damals.

In einer neuen Installation bringt Lucy Skaer grosse Zeichnungen von Walskeletten mit einem echten Walskelett aus dem Naturhistorischen Museum Basel zusammen. In den Zeichnungen der Künstlerin wird die Darstellung der Knochenstruktur durch die Überlagerung verschiedener Rasterungen aufgebrochen: Es entsteht eine bewegliche Konstellation von Flächen, welche das irrationale Gefühl hervorrufen, „als würde sich der Wal unter dir bewegen.“ (Lucy Skaer)
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11.00 – 18.00 Uhr, Donnerstag 11.00 – 20.30 Uhr, Sa und So 11.00 – 17.00 Uhr

Kunsthalle Basel
Steinenberg 7
CH - 4051 Basel
0041 (0)61 20699-00
info@kunsthallebasel.ch
http://www.kunsthallebasel.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...