Samstag, 13. Juni 2009

ZMF in Action

Freiburg.- der Vorverkauf läuft auf Hochtouren, die Karten für Florian Schröder (29. 6.) sind bereits vergriffen, aber es gibt noch genug zu sehen und zu hören beim diesjährigen Freiburger Zeltmusikfestival vom 25. Juni bis zum 12. Juli. In diesem Jahr geht das Festival übrigens in Runde 27 - und es war keineswegs immer sicher, dass es überleben würde. Der (wiederholte) Neustart gelang als Gmbh. Es kommen zum Beispiel Deichkind, Farin Urlaub Racing Team, Helge Schneider, Patricia Kass, UB 40 und Joss Stone. Die Spannbreite des Programms reicht - einmal abgesehen von den verschiedensten U-Musik-Stilen von Klassik über Kabarett bis Puppenbühne und Zirkus.

Seit dem Beginn Anfang der 80-er Jahre waren schon viele Große des Bizz zu Gast: James Brown, Juliette Gréco, Die Fantastischen Vier, Patricia Kaas, Götz Alsmann, Loriot, Seal, Seeed, Vladimir Ahskenazy, Dieter Hildebrandt, Suzanne Vega, Joy Denalane, Max Herre, Fettes Brot, Air u.v.a.Schauplatz des Spektakels bleibt die Hügellandschaft vor den Toren Freiburgs in Nachbarschaft zum Mundenhof-Tiergehege. Das Spiegelzelt mit seinen DJ-Nächten ist der der beliebteste Club des Freiburger Sommers. Auf der Actionbühne (www.action.zmf.de) gibt es täglich zahlreiche Konzerte bei freiem Eintritt und sonntags stehen Kamelreiten und Spielmobil für die Kleinsten auf dem Programm.

Das ZMF ist übrigens inzwischen auch Mitglied bei myspace

Zur Programmübersicht

VVK: auf www.zmf.de und unter 0761/504030

Die Abendkasse öffnet 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn, erhöhter Preis an der Abendkasse.

Kontakt
Zelt-Musik-Festival GmbH
Rehlingstr. 6e, 79100 Freiburg
Tel: 0761/ 50 40 333, Fax: 076/50 40 399
email: office@zmf.de

Freitag, 12. Juni 2009

Zürich: Im Dialog mit Graesers Konkretionen (bis 2. August)

Zürich.- Der Zürcher Konkrete Camille Graeser (1882-1980) hat in seinen Gemälden eine ganz eigene, spielerische und poetische Form entwickelt. Eine der spannendsten Fragestellungen ist es, wie und auf welche Weise Künstler zu ihren Ideen finden: Camille Graeser (1892–1980), der mit Verena Loewensberg, Max Bill und Richard Paul Lohse zum Kreis der "Zürcher Konkreten" zählt, hat in seinen Gemälden eine ganz eigene, spielerische und poetische Form der Konkretion entwickelt. Die Ausstellung "Vom Entwurf zum Bild" im Haus Konstruktiv zeigt zum ersten Mal bis 2. August mehr als 300 ausgewählte Studien und Entwurfszeichnungen der Zürcher Werkperiode (1938–1978) aus dem Nachlass des Künstlers und ermöglicht dadurch einen aussergewöhnlichen Blick auf die Entwicklung Graesers Bildthemen.

Seit der frühen Neuzeit ist die Zeichnung nicht nur Studienübung, handwerkliches Hilfsmittel oder Skizze; im Sinne des disegno spiegelt sie auch den kreativen Prozess, den Erkenntnis- und Denkvorgang des Künstlers bei der Entwicklung einer Bildidee wider. Entwurfszeichnungen und Ideenskizzen begleiten als vorbereitende Studien das gesamte Schaffen Camille Graesers. Im Unterschied zu den autonomen Zeichnungen – datierte und signierte, ausgeführte Blätter, die vom Künstler für den Verkauf oder für die eigene Sammlung bestimmt waren – schaffen die oft kleinformatigen Ideenskizzen und Entwurfszeichnungen genau das Experimentierfeld, in dem Graeser seine poetischen Bildideen entwickelt: Bildthemen werden systematisch durchdekliniert, Graeser erprobt in zahlreichen Variationen Wirkungen der Komposition, Farborganisation und Konstruktion, um dann aus den verschiedenen nebeneinanderstehenden Fassungen die endgültigen Bildlösungen festzulegen.

Die Ausstellung "Vom Entwurf zum Bild", die in der Reihe "Visionäre Sammlung" steht, wird ausgewählte Skizzen und Studien im Dialog mit realisierten Werken Graesers zeigen: von den Reliefs der späten 1930er Jahre über die grossen und für sein gesamtes Œuvre so charakteristischen Gruppen der "Dislokationen" bis hin zu den so genannten "Stäben" aus den 1970er Jahren. Damit werden nicht nur die zentralen Bildthemen Graesers vorgestellt, sondern auch faszinierende Einblicke in seine Arbeitsweise und den Prozess der Bildfindung ermöglicht: von ersten flüchtigen Ideenskizzen bis hin zu Konstruktionszeichnungen, in denen Komposition, Proportionsverhältnisse und Farben für die Realisierung präzise festgelegt sind. Mit mehr als 300 ausgewählten Skizzen werden zum ersten Mal auch andere für Graeser denkbare und dennoch nicht zur Ausführung gelangte Varianten und Bildideen zu sehen sein.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Camille Graeser-Stiftung und wurde von der Konservatorin der Stiftung, Vera Hausdorff, kuratiert. Begleitend wird eine umfassende Publikation im Wienand Verlag erscheinen, die als fünfter Band das Werkverzeichnis des Künstlers vervollständigt.

Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 18 Uhr.

Abbildung: Undatierte Werkskizze zum Bild 'Komplementäre Quanten-Äquivqalenz an der Horizontalen', 1957/61. Foto: Betty Fleck. Courtesy: Camille Graeser-Stiftung, Zürich; © ProLitteris

Camille Graeser - Vom Entwurf zum Bild
Entwurfszeichnungen und Ideenskizzen 1938–1978
11. Juni bis 2. August 2009
Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
8001 Zürich
0041 (0)44 21770-80
info@hauskonstruktiv.ch
http://www.hauskonstruktiv.ch

Schauspielhaus Zürich: 16 Ur- und Erstaufführungen

Zürich - Das Schauspielhaus Zürich bietet im nächsten Spielplan 16 Ur- und Erstaufführungen. Und ganz bewusst hatte Barbara Frey, die neue Intendantin, die Medienkonferenz im Schiffbau, diesem "wunderbaren Theaterort" inszeniert. Alles in allem wird es in der nächsten Saison einen Mix von 32 klassischen und neuen Stücken, Premieren, Wiederaufnahmen und Gastspielen geben. Das Enselmble wurde aufgestockt. Es umfasst nun 27 Schauspielerinnen und Schauspieler, neben bekannten (zum Beispiel Michael Maertens, Jean-Pierre Cornu) auch etliche ganz junge Gesichter. Besonders freut sich die neue Intendantin darüber, dass sie die deutsche Choreografin Sasha Waltz ans Schauspielhaus binden konnte. Waltz wird mit ihrer gefeierten Choreografie Körper in der Schiffbauhalle präsent sein, zudem mit der Uraufführung eines neuen Tanzstücks.

Erstmals am Schauspielhaus Zürich inszenieren werden unter anderen Sasha Waltz, Stefan Bachmann, Heiner Goebbels, Martin Kušej, Christof Loy, René Pollesch und David Parizek. Und mit Heike M. Goetze, Daniela Löffner, Nina Mattenklotz und Robert Borgmann präsentieren sich junge Regisseurtalente. Die Saison 09/10 bietet aber auch ein Wiedersehen mit Regisseuren, die in den letzten Spielzeiten erfolgreich am Schauspielhaus inszeniert haben, so u.a. Frank Castorf, Werner Düggelin, Barbara Frey, Karin Henkel, Sebastian Nübling und Jossi Wieler.

Frey selbst eröffnet die Spielzeit am 17. September in der Schiffbauhalle mit Schillers Maria Stuart. Einen Tag später inszeniert Stefan Bachmann am Pfauen die Uraufführung Martin Salander. Stefan Jonigk hat Gottfried Kellers Heimkehrer-Roman für die Bühne adaptiert. Wieder einen Tag später folgt eine weitere Uraufführung in der Box im Schiffbau: Heuschrecken, ein Projekt von Stefan Kaegi. Kaegi, Mitglied der Gruppe Rimini Protokoll, begibt sich mit Experten und dem Publikum auf eine Reise in die fremde Welt der Insekten.

Insgesamt zeigt das Schauspielhaus 2009/2010 nicht weniger als 16 Ur- und Erstaufführungen. Mit grosser Spannung erwartet wird das neue Stück von Lukas Bärfuss (Regie: Martin Kusej). Weitere Uraufführungen stammen von René Pollesch (Calvinismus Klein), Ruedi Häusermann (Der Hodler), Dusan David Parizek (Gestern), Daniela Löffner (noch ohne Titel) und Clemens Sienknecht (Werner Schlaffhorst - Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein).

Das Junge Schauspielhaus, ab 2009/10 neu unter der Leitung von Petra Fischer, zeigt als erste Produktion Ein himmlischer Platz des niederländischen Autors Guus Kujer. Regie führt Enrico Beeler, die Premiere findet am 26.9. in der Matchbox im Schiffbau statt.

Im Anschluss an diese Eröffnungsproduktion wird das Schauspielhaus mit seinen Schiffbau-Nachbarn „moods” und „LaSalle” den Start der neuen Saison und den Neubeginn mit Barbara Frey als Künstlerischer Direktorin mit einem Fest im Schiffbau feiern.

Mit der weltweit gefeierten Choreographie Körper wird nicht nur seit langem wieder eine Arbeit von Sasha Waltz in der Schweiz zu sehen sein -das Gastspiel ist vielmehr Auftakt einer Partnerschaft, die das Schauspielhaus Zürich mit Sasha Waltz & Guests verbinden wird. Neben Workshops mit Tänzern der Compagnie wird am 20. Juni anlässlich der Zürcher Fetstpiele eine neue Choreographie von Sasha Waltz uraufgeführt werden.

Sasha Waltz, geboren 1963 in Karlsruhe, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Choreographinnen. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 Sasha Waltz & Guests und 1996 die sophiensæle. Von 1999 bis 2004 gehörte sie der Künstlerischen Leitung der Schaubühne Berlin an. Ende des Jahres 2004 machten sich Sasha Waltz & Guests erneut unabhängig. Zentraler Produktionsort ist inzwischen das 2006 eröffnete Radialsystem V in Berlin - ein interdisziplinäres Produktions- und Ausbildungszentrum für Musik, Tanz und Bildende Kunst. Von der Fachzeitschrift „ballet-tanz” wurde Sasha Waltz 2007 zur Choreographin des Jahres gewählt. Im April 2009 wurde sie in Paris für ihr choreographisches Werk mit dem Titel „Officier dans l'Ordre des Arts et des Lettres”, der wichtigsten kulturellen Auszeichnung in Frankreich geehrt.

Das Schauspielhaus hat aber noch mehr zu bieten. Der frühere Leiter des Robert Walser-Archivs Werner Morlang präsentiert mit Nachtmahr-Abtei einen Lesezyklus mit haarsträubenden Texten. Lukas Bärfuss, ab 2009/10 Schriftsteller und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich, wird Weiße Flecken ausloten, und zwar im Rahmen einer Diskussionsreihe über die Unwissenheit,

Neu im Ensemble sind Carolin Conrad, Ursula Doll, Nadine Geyersbach, Julia Kreusch, Franziska Machens, Klara Manzel, Lilith Stangenberg, Friederike Wagner und Susanne-Marie Wrage sowie Franz Konstantin Beil, Jan Bluthardt, Klaus Brömmelmeier, Patrick Güldenberg, Niklas Kohrt, Aurel Manthei, Sean McDonagh, Nicolas Rosat, Markus Scheumann, Frank Seppeler und Jirka Zett.
Miriam Maertens, Ludwig Boettger, Gottfried Breitfuss, Jean-Pierre Cornu, Robert Hunger-Bühler, Michael Maertens und Siggi Schwientek werden dem Ensemble auch in der kommenden Spielzeit erhalten bleiben.

http://www.schauspielhaus.ch

Donnerstag, 11. Juni 2009

dies & das & Persönliches

3land.- Den mit insgesamt 3000 Schweizer Franken dotierten und vom Theaterverein Basel und der Basler Zeitung unterstützten Publikumspreis des Stück Labor Basel erhält in diesem Jahr Eva Rottmann (25). Die Zürcher Autorin lag mit ihrem Stück „Skills“ über eine Gruppe junger Skater und das Lebensgefühl Heranwachsender in der Publikumsgunst knapp vor den anderen beiden Stücken „Geschwister“ von Lorenz Langenegger und „Der Reisläufer“ Daniel Goetsch. Und noch etwas zum Thema schreibender Nachwuchs: Der Govinda-Verlag in Zürich, sucht anlässlich des 20-jährigen Bestehens junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren, deren Texte (Poesie oder Prosa) im Herbst 2009 in Buchform publiziert und im Rahmen einer großen Jubiläumsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. Zudem sind Sach- und Buchpreise sowie Preisgelder bis zu CHF 4000.00 ausgelobt (mehr siehe Flyer).
Und zur Erinnerung: In Weil am Rhein sehen Sie ab 19. Rot. Die weiteren Tipps:

Ausstellung

„Linked At Random“ lautet der Titel einer Ausstellung im Ausstellung im Kunsthaus L 6 in Freiburg, an der 11 Künstler/innen beteiligt sind - Jürgen Ade, Mateusz Budasz, Ariane Faller, Anja Günter, Rolf Hannes, Baharak Omidfard, Annette Räss-Küchlin, Esther Strub, Emeka Udemba, Reinhard Wiedemer und Gabriele Wübben. Das Konzept: Der zur Verfügung stehende Raum der Ausstellungshalle im Kunsthaus L 6 ist nach dem Zufallsprinzip verteilt. Hierfür ermittelten die Künstler/innen zunächst zehn möglichst gleich große „Parzellen“ - eine pro Atelier. Somit wird die Platzvergabe selbst, ein in Gruppenausstellungen immer wieder prägendes Thema, zum Konzept dieser Ausstellung.

Die Schau läuft bis 28. Juni und ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 28. Juni, um 15 Uhr führen die Künstler/innen durch die Ausstellung.

Kunsthaus L 6,
Lameystraße 6,
Freiburg



Kabarett/Kleinkunst

Am Sonntag, 21. Juni 2009 schliesst das Theater am Kreuzplatz in Erschwil die 4. Saison mit dem Program NIVEAUWONIENIVEAUWAR von SCHWARZE GRÜTZE ab. Geboten werden
"Lieder mit Kohlensäure, voll mit scharfkantigen Wortspielen, gallig-bissigen Pointen und charmanten Fettnäpfchenbegegnungen": Stefan Klucke und Dirk Pursche laden mit ihrer Schwarzen Grütze zur musikalischen Butterfahrt durch die Ranzigkeiten unseres Alltags.

Plätze reservieren unter 061 422 22 12 oder info@t-a-k.ch
Beginn: 20 Uhr / Nachtessen ab 18 Uhr
Preis: Fr. 33.- / Ticket, Fr. 20.- / Nachtessen exkl. Getränke

kulturhaus k9
Schmelzistrasse 9
CH-4228 Erschwil
Telefon +41 61 422 22 12
www.dasseminarhaus.ch
info@dasseminarhaus.ch


"Sein oder Nichtsein", das ist beim bekannten Shakespeare Interpreten Bernd Lafrenz keine Frage. Am Samstag, den 27. Juni um 20.30 Uhr, präsentiert Bernd Lafrenz im Schlosshof Tiengen das Jubiläumsprogramm "Liebe, Lust und Leidenschaft".

Bei Regen wird die Veranstaltung ins ALI-Theater Tiengen verschoben.
Eintritt 15 € (Schüler/Studenten 10 €)
Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 und im Bürgerservice Tiengen, Tel. 07741/833-440


Das Literaturhaus Basel bietet in den nächsten Tagen drei Interessante Veranstaltungen
Dienstag, 16. Juni 2009, 19 Uhr
Jürg Laederach und Michel Mettler im Gespräch über „Depeschen nach Mailand“
Einführung: Karl Baratta, Theater Basel
Lesung: Isabelle Menke, Schauspielerin Theater Basel
E-Mails, die zu „funkelnden kleinen Kurzerzählungen“ (BaZ) werden: Ausgehend von einem Gespräch über Jazz entwickelte sich ein reger Austausch zwischen den Autoren. Jürg Laederach (*1945), lebt in Basel. Sein umfangreiches Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Zuletzt: „Depeschen nach Mailand“ (Suhrkamp 2009). Michel Mettler (*1966) lebt in Brugg. Arbeitet u.a. als Dramaturg. Mit seinem ersten Roman „Die Spange“ (Suhrkamp 2006) sorgte er für Aufsehen.

Donnerstag, 18. Juni 2009, 19 Uhr (Lesung) und 20.45 Uhr (Film)
Sinan Antoon, „Irakische Rhapsodie“ und „About Baghdad“
Lesung, Gespräch und Filmvorführung
Moderation: Hartmut Fähndrich, Übersetzer
Im Wechsel zwischen Erinnerung und Gegenwart, Reflexion, Angst- und Wunschträumen schildert Antoon in seinem eindrucksvollen, poetsichen Debüt das Leben eines jungen Mannes in der Zeit von Krieg und Diktatur. In seinem Dokumentarfilm „About Baghdad“ lässt er Irakerinnen und Iraker kurz nach dem Sturz Sadam Husseins zu Wort kommen. Ein Zeitzeugnis, das unter die Haut geht.
Sinan Antoon (*1967) hat einen irakischen Vater und eine amerikanische Mutter. Er studierte englische und arabische Literatur. Er lebt seit 1991 in den USA. Er ist Übersetzer, Dokumentarfilmer, Autor. „Irakische Rhapsodie“ ist 2009 beim Lenos Verlag erschienen.

Freitag, 19. Juni 2009, 19 Uhr
Maria Barbal, Inneres Land
Moderation: Pere Joan Tous, Literaturwissenschaftler, Professor Uni Konstanz
Lesung und Übersetzung: Heike Nottebaum, Übersetzerin
In immer neuen Anläufen versucht die Tochter dem Geheimnis der abweisenden Mutter auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei deren "inneres Land", das geprägt ist von Trauer um den Vater, der im Bürgerkrieg abgeholt wurde und nie wiederkam.
Maria Barbal (*1949), lebt in Barcelona und gilt als eine der wichtigsten katalanischen Autorinnen der Gegenwart. "Wie ein Stein im Geröll" (Transit 2007) wurde zum Bestseller. "Inneres Land" (Transit 2008) hat zahlreiche angesehene Literaturpreise erhalten.

Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, CH-4051 Basel, Tel ..41 (0)61 261 29 50, Fax ..41 (0)61 261 29 51, E-Mail: info@literaturhaus-basel.ch
Reservation unter www.literaturhaus-basel.ch möglich.
Einlass/Kasse eine halbe Stunde vor Beginn. Eintritt: SFr. 15.–/10.–



Musik

Aspekte der freien Improvisation - Versus (Freitag, 19. Juni, 19 Uhr, Kulturzentrum Kesselhaus), das heißt, 4 Thesen und deren Diskurs in Wort und Musik. Mit Isabelle Duthoit, Kalrinette und Jacques Demierre, Klavier, Hansjürgen Wäldele, Oboe & Nicolas Rihs, Fagott;

Schlag auf Schlag geht es mit den Festivals in Weil am Rhein im Juni. Eine Woche nach der Rot 2009 eröffnet Oberbürgermeister Wolfgang Dietz am Freitag, den 26. Juni um 19 Uhr das internationale Bläserfestival 2009 auf dem Rathausplatz mit dem Weindorf. Konzerte werden am Freitag und Samstag jeweils von 18 Uhr auf zwei Bühnen am Rathausplatz und auf der Insel und an verschiedenen Standorten an der Hauptstraße gegeben. Ensembles und Musiker aus der Region, aus Polen, Ungarn, der Schweiz und Österreich sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Nach den guten Erfahrungen des vergangenen Jahres wird eine Jazznacht am Freitag für Swing, Blues bieten. Bekannte regionale Gruppen wie die Chicago Blue Notes Blues Band, die Castlegroove Festival BrassBand, wie Soul City oder das Bluesnettwork aus Basel wirken genauso mit wie eine Zigeunerjazzgruppe aus Ungarn, Musiker aus Polen oder Marching Bands und als Comic-Event die CockTales mit ihren musizierenden Hühnern. Am Samstag spielen auf der badenova-Bühne am Rathaus die Klezmer-Gruppe Baith Jaffe mit Andreas Wäldele und die Entertainer-Blasmusikgruppe „Blechhaufn“ aus dem Burgenland, während auf der Insel eine afrikanische Nacht angesagt ist. Am Sonntag beginnt das Programm um 11 Uhr mit einer Matinee der Stadtmusik, viele weitere Gruppen spielen dann bis 23 Uhr.

Weil am Rhein: Der Dirigent der Weiler Orchestergesellschaft und Cellist Fridolin Uhlenhut und der Weiler Kulturamtsleiter und Blockflötist Tonio Paßlick konzertieren am Samstag, den 13. Juni um 20:30 Uhr gemeinsam mit dem Organisten Dieter Lämmlin in der Orgelkonzertreihe "Zauber des Barock" in elsässischen Kirchen. In der Kirche St.Blaise in Bettlach.Linsdorf (etwa 25 Minuten von Weil am Rhein entfernt) spielt das Trio Musica Antiqua Basel unter anderem Werke von Telemann, Couperin, Bigaglia und Händel. Der weithin bekannte Organist Dieter Lämmlin interpretiert außerdem Orgelwerke von Dubois, Kuhnau und Dandrieu. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird erhoben.

Amtsbladt ist am Samstag, 13. Juni, 20 Uhr, im Kulturpavillon Otterbach zu Gast.
Amtsbladt, das sind: Andi Krämer; Phil Scheck, Nelly Gyimesi - Fotopoetin Jen Preusler. Seit gut fünf Jahren kreuzen Amtsbladt nun schon durch die Schweizer Mundart-Szene. Immer hart am Wind, bei voller Breitseite und maximaler Segelfläche. Rumdümpeln gilt nicht und gerefft wird frühestens im Hafen.

Eintritt CHF 25,-/20;- € 17,50 / 13,50
19 Uhr Gratis-Apéro
20 Uhr Konzert
Platzreservation: 0041 (0)61 631 22 92 kulturpavillon@bluewin.ch
Vorverkauf: ticket@biderundtanner.ch


Junge Welt

Design ist keine Domäne der Erwachsenen - Kinder sind oft die besseren Beobachter und Gestalter. Deshalb bietet das Vitra Design Museum Weil am Rhein speziell Führungen für Kinder zwischen 5 - 11 Jahren an. Auf spielerische Art werden Formen, Materialien und Farben erkundet, verglichen und bewertet. Die Führungen zur jeweils aktuellen Ausstellung des Vitra Design Museums finden jeden 2. Sonntag im Monat von 11.00 - 13.00 Uhr statt, so dass die Eltern derweil an einer Architekturführung teilnehmen oder sich die aktuelle Ausstellung anschauen können.
Kosten: 5,- Euro pro Kind, eine Anmeldung unter workshops@design-museum.de ist erforderlich.

Oper

Die Opéra national du Rhin präsentiert ab Beginn der Spielzeit 2009-2010 alle Opernvorstellungen mit deutschen Übertiteln. Um die Reise zu den Spielorten Straßburg oder Mulhouse zu erleichtern, wird außerdem angeboten, den Transport nach Strassburg zu organisieren und zwar für alle Zuschauer, die aus Pforzheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Freudenstadt, Oberkirch, Offenburg kommen - das gilt auch für Interessierte aus Freiburg, Lörrach und Basel.

Die Beförderung mit dem Bus kostet zwischen 15 € bis 25 € pro Reise. Termine beim Partner EXPRESS DRIVE; Information und Reservierung Tel. + (49) 7223 9699-0.

Das Abonnement zählt 7 Produktionen:
in Strassburg:

Richard III (Battistelli) Samstag 19. September um 20 Uhr
Louise (Charpentier) Sonntag 18. Oktober um 15 Uhr
Così fan tutte (Mozart) Samstag 26. Dezember um 17 Uhr
Ariadne auf Naxos (Strauss) Sonntag 07. Februar um 15 Uhr
Platée (Rameau) Sonntag 14. März um 15 Uhr
Macbeth (Verdi) Sonntag 25. April um 15 Uhr
Jenufa (Janacek) Sonntag 20. Juni um 17 Uhr

Preise des Abo ab 230 € bis 560 €
(Sonderbedingen für Gruppen und Jugendlichen)

In Mühlhausen:
Richard III (Battistelli) Sonntag 04. Oktober um 15 Uhr
Louise (Charpentier) Sonntag 08. November um 15 Uhr
Così fan tutte (Mozart) Sonntag 10. Januar um 15 Uhr
Giselle (Ballet) Sonntag 31. Januar um 15 Uhr
Platée (Rameau) Sonntag 28. März um 15 Uhr
Macbeth (Verdi) Sonntag 16. Mai um 15 Uhr
Jenufa (Janacek) Sonntag 04. Juli um 17 Uhr
Preise des Abo ab 190 € bis 350 €
(Sonderbedingen für Gruppen und Jugendlichen)
Mehr Informationen www.operanationaldurhin.eu

Theater

Für die Saison 2009/2010 bietet das Theater Basel mit dem "English-Abo" und dem "Abo français" wiederum ein vielfältiges fremdsprachiges Theaterangebot an. Die jeweiligen Informationsbroschüren sind ab sofort an der Billetkasse kostenfrei erhältlich.

Die Produktionen und Vorstellungstermine sind wie folgt:
English-Abo
25.10.2009 "Shakespeare’s Villains" von Steven Berkoff
2.12.2009 "Hughie" von Eugene O’Neill
4.1.2010 "Madama Butterfly" Oper von Giacomo Puccini
24.1.2010 "Romeo & Juliet" von William Shakespeare
20.3.2010 "Love is my sin" Sonnetten von William Shakespeare
4.6.2010 "Milk & Honey" Ballett von Richard Wherlock und Ohad Naharin
"English-Abo"-Neukunden erhalten einen Rabatt von 30 % bei einer Buchung bis zum 9.10.2010.

Abo français
8.11.2009 "Serial Plaideur" von Jacques Vergès
21.11.2009 "Le Grand Inquisiteur" von Fiodor Dostoïevski
17.1.2010 "Vous avez quel age?" von Françoise Dorin
10.2.2010 "Les Femmes Savantes" von Molière
13.3.2010 "La règle de trois" von Bruno Druart
17.4.2010 "Chat en poche" von Georges Feydeau

"English-Abo" und "Abo français" 2009/2010 am Theater Basel
Tickets und Informationen an der Billettkasse Theater Basel 0041/(0)61/295 11 33

www.theater-basel.ch


dies & das

Das Aargauer Kunsthaus kündigt einige Sonderveranstaltungen an:
Öffentliche Führung Abstraktionen
Donnerstag, 18. Juni 2009, 18.30 Uhr
Öffentliche Führung in der Ausstellung Abstraktionen - Ungegenständliche Tendenzen aus der Sammlung.
Mit Madeleine Schuppli, Direktorin

Buchpräsentation und Künstlergespräch Thomas Galler
Donnerstag, 18. Juni 2009, 19.30 Uhr
Thomas Galler im Gespräch mit Georg Rutishauser, edition fink, und Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus.
Präsentation der Publikation Thomas Galler Walking through Baghdad with a Buster Keaton Face

Filmabend zum Sammler Andreas Züst
Freitag, 19. Juni 2009, 20 Uhr
„Picture of Light“
Ein Film von Peter Mettler in Zusammenarbeit mit Andreas Züst

Künstlergespräch mit Omar Alessandro
Mittwoch, 1. Juli 2009, 18 Uhr
Omar Alessandro im Dialog mit Mirjam Varadinis, Kuratorin Kunsthaus Zürich, und Katrin Weilenmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Aargauer Kunsthaus

Die Ausstellungen sind vor den Veranstaltungen durchgehend geöffnet.

*Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
Postfach
CH-5001 Aarau
T +41 62 835 23 34
F +41 62 835 23 29
www.aargauerkunsthaus.ch
www.kunst-klick.ch

Zürich: Accrochage Dieter Roth (bis 2.8.)

Zürich.- In der Accrochage Dieter Roth – Blicke in ein Universum werden vom 12. Juni bis 2. August 2009 im Kunsthaus Zürich in einer einmaligen Kombination die 1978 entstandene Mobiliar-Mappe und alle dafür erarbeiteten Zeichnungen und Zustandsdrucke gezeigt. In der Konzentration auf diesen Werkkomplex können Roths virtuose Bildfindungen im Kunsthaus Zürich exemplarisch vorgeführt werden. Das Kunsthaus Zürich besitzt das fast vollständige grafische Oeuvre von Dieter Roth (1930-1998). Im Jahr 2004 ergab sich die Möglichkeit, 17 Zeichnungen und 46 teilweise doppelseitig bedruckte Zustandsdrucke anzukaufen, die als Vorbereitung für die seit 1980 in der Grafischen Sammlung vorhandene Mobiliar Mappe (1978) entstanden waren.

Dass diese Blätter als geschlossene Gruppe und in sehr gutem Zustand überdauert haben, ist einmalig. Sie erlauben einzigartige Einblicke in Dieter Roths experimentelle Arbeits- und Visualisierungsprozesse. Gastkuratorin Laura Mahlstein, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Grafischen Sammlung, hat die 1977 auf Büttenpapier gedruckten Blätter sowie die Handzeichnungen untersucht und die Accrochage eingerichtet.

1977 erteilte die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG in Bern Dieter Roth den Auftrag, fünf Blätter für eine Grafikmappe zu gestalten. Diese sollte als Jahresgabe den Verwaltungsratsmitgliedern sowie ausgewählten Kunden abgegeben werden. Zu diesem Zweck begab sich Roth in die Druckerei Imprimeries Réunies in Lausanne, um mit Theodor Zbinden Handoffset-Drucke auf Büttenpapier zu realisieren. In der kurzen Zeit von etwa einer Woche entstanden als Grundlage Handzeichnungen auf halbtransparenten, gekörnten Mattfilmfolien. Daraus wurden neben den fünf für die Mobiliar Mappe ausgewählten Grafiken unzählige Zustandsdrucke gefertigt die erahnen lassen, wie Dieter Roth Bildwelten entstehen lässt.

Wild, schnell, spontan, mal einen Schritt nach vorne, mal einen zurück, zerschneiden, verändern und erneuern, Farben kombinieren, schärfen und zermalen – so präsentiert sich Roths Arbeitsweise. Die Mattfilmfolien bearbeitete er mit Stift, Feder, Skalpell, Spachtel und Pinsel. Durch Belichtung wurden diese Kompositionen dann auf die Druckplatte übertragen. Mit unterschiedlichen Materialien wie Bleistift, Edding, Abdeckfarbe und Klebstreifen definierte er so bereits auf den Zeichnungen die Oberflächenbeschaffenheit des späteren Farbauftrags. Die daraus entstandenen Zustandsdrucke lassen sich nur schwer in eine Chronologie bringen. Durch Umarbeitung der Zeichnungen, aber auch der Druckplatten standen Roth unzählige verschiedene Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung. So machen Farbvariationen, Motivüberlagerungen, passerversetzte Druckexperimente, das Herausarbeiten von negativ-positiv Effekten und die Akzentuierung von zeichnerischen oder flächigen Elementen jeden Zustandsdruck zu einer originären Umsetzung.

Köpfe, Körper und Gesichter, Wörter, Buchstaben und Zahlen füllen die Bildfläche. Linien in alle Richtungen, farbige Flächen und immer wieder die Schachbrettstruktur durchziehen die Blätter. Und dabei scheint sich alles um ein Tischchen am unteren Bildrand und die im Zentrum sich befindende, mit kräftigen Strichen gezeichnete Eiform zu drehen. Eine Geschichte oder eine Bedeutung? Der Betrachter findet vielschichtige, ineinandergreifende, tumultartige kleine Welten. Veränderungen in der Farbgebung und der Motivwahl, aber auch Eingriffe in die Druckvorlagen lassen ein Universum entstehen, in dem man sich verlieren möchte.

Für das Kunsthaus Zürich ist der Eingang dieses Konvoluts ein Glücksfall, ergänzt es doch den Schwerpunkt seiner Grafischen Sammlung in einer Weise, die eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem fast orgiastischen Schaffen Dieter Roths, aber auch mit den gestalterischen Möglichkeiten des Offset-Drucks geradezu fordert.

Abbildung: Ohne Titel, 1977. Zustandsdruck zu «Kunstmappe Schweizerische Mobiliar». Handoffset-Druck auf Arches Bütten-Papier, je 65,5 x 55,5 cm. Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung; © 2009 Dieter Roth Foundation / Dieter Roth Estate

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen.

Dieter Roth – Blicke in ein Universum
12. Juni bis 2. August 2009
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
http://www.kunsthaus.ch

Mittwoch, 10. Juni 2009

"Leidenschaft, die klingt"

3land.- Leidenschaft die klingt ist das Motto fürs Jahr 2009: Vom 1. bis 26. Juli ist das 16. Stimmen-Festival angesagt. Ob Pop, Rock, Klassik, Jazz oder Weltmusik – das trinationale Festival zieht jährlich rund 30.000 Besucher an. Das Fest findet in diesem Jahr zum 16. Mal statt. Viele Konzerte verwandeln den Lörracher Marktplatz zum Dreh- und Angelpunkt der Festivität. Tracy Chapman kommt wieder. Dazu Marianne Faithful, Peter Fox ist bereits ausverkauft, "Ich und Ich" spielen am 23. Juli. Snow Patrol hat sich angekündigt. Bobby McFerrin wird zusammen mit 20 Gesangsprofis in Augusta Raurica auftreten. Es gibt wieder eine Stimmen-Werkstatt. SARA TAVARES wird am 1. Juli das Festival eröffnen. Aber schon am 14. Juni gibt es einen Vorgeschmack dazu, was Stimmen sein kann. Und will. Kurz, das Programm ist mal wieder ganz schön vollgepackt - unmöglich, an dieser Stelle alles aufzulisten. Mehr dazu gibt es auf der Homepage.

Eine Besonderheit ist "Der Schrei": Sie spielen Melodica und „Müllpercussion“, Gitarre und Klavier, sie rappen und rocken, singen und schreien. Sie machen mit bei einem der ungewöhnlichsten Projekte, die je ein Orchester riskiert hat. 200 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, von Karlsruhe bis Lörrach treten in „Der Schrei!“ zusammen mit dem Sinfonieorchester des SWR auf. „Der Schrei!“ ist ein Experiment. „Es hat sechs Monate gedauert, bis wir das Material kannten und wussten, womit wir arbeiten können“, sagt Chefdirigent Sylvain Cambreling, der das integrative Projekt gemeinsam mit dem Musikpädagogen Werner Englert leitet: Ein 90-Minuten-Abend, der das Thema „Schrei“ in allen Facetten erkundet – vom Babyschrei über den Schrei nach Liebe und den Schrei nach Freiheit bis zum „inneren Schrei“, von der Sprache der Taubstummen bis zur Musik der Gegenwart, von Hip-Hop bis Beethoven, in dessen fünfter Sinfonie Chefdirigent Cambreling einen „komponierten Schrei“ sieht. Dabei werden Orchestermusiker und Jugendliche gleichberechtigt und gemeinsam auf der Bühne stehen.

Stimmen inszeniert den Gesang also in vielfältigen Formen und Projekten: im bekannten Rahmen der Konzertbühne, in Verbindung mit Tanz, Fotografie und Theater, als klassisches Chorkonzert oder kollektive vokale Improvisation, als großes Jugendprojekt mit über 200 Mitwirkenden oder szenische Passion. Mehr als 30 Bands,Ensembles und Chöre werden vom 1. bis 26. Julian sechs Konzertorten dabei sein, davon zwei (Augusta Raurica und Wenkenpark/Riehen) in der Schweiz und einer (Les Dominicains/Guebwiller) in Frankreich.

Bereits am 14. Juni wird ein Priesterchor aus Japan im Rahmen des erstmals bundesweit stattfindenden „Tages der Musik“ einen außergewöhnlichen Akzent setzen: „AUF BUDDHAS PFADEN ZUR ERLEUCHTUNG“,ein gesungenes Gebet als Klangopfer, klingend gewordener Atem, buddhistischeRitualgesänge der japanischen Shingon-Schule als Prolog und Beitrag des STIMMEN- Festivals zum Jubiläumsprogramm der Lörracher Volkshochschule.

Am Samstag,27. Juni versammeln sich mehr als 2000 Sängerinnen und Sänger, mehr als 80 Formationen und Chöre, um beim großen Gesangsfest LÖRRACH SINGT!die ganze Innenstadt mit ihren Liedern zu erfüllen. SARA TAVARES wird am 1. Julid as STIMMEN-Festival eröffnen. Als Kind kapverdischer Eltern in Lissabon geboren, unterlegt sie ihre melodischen Popsongs mitafrikanischen Rhythmen. Sie singt in portugiesischer, englischerund kreolischer Sprache, errang den BBC-Worldmusic-Award, komponiert und produziert ihre Musik selbst und spielt die meistenInstrumenteauf ihren CDs persönlich ein.

Seit einigen Jahren hat sich im ehemaligen Dominikanerkloster Les Dominicains in Guebwiller das Musikzentrum des oberen Elsass etabliert. Mit seinem dynamischen Team unter der Leitung von Philippe Dolfus etabliert es sich zunehmend als Location für ausgefallene Events und ganz besondere Konzerte. Eines davon ist die NUIT HYPNOTIQUE, die am Samstag,4. Juli bereits zum dritten Mal stattfindet. Es ist ein einzigartiges Konzept und ein unvergessliches Erlebnis, sich in einem Universum subtiler Klänge, elektronischer Vokalmusik und raffinierter Video-Schöpfungen in Trance versetzen lassen. Die Veranstalter empfehlen die Reservation einer Matratze!

Abbildung: Veranstalter

Service-Infos

Infos & Tickets: www.stimmen.com
Ticket-Hotline: Tel +49 (0) 7621 / 94 0 89 –11 oder 12Information Presse /Service de presse: Birgit DegenhardtTel. +49 (0) 7621 / 94 0 89 –22Fax + 49 (0) 7621 / 94 0 89 –34
Email: b.degenhardt@burghof.com und Michaela Stoll Tel. +49 (0) 7621 / 94 0 89 –67Fax + 49 (0) 7621 / 94 0 89 –34, Email: m.stoll@burghof.com

Bei den Konzerten auf dem Lörracher Marktplatz steht für Rollstuhlfahrer ein Podest zur Verfügung. Da die Kapazität begrenzt ist, wenden Sie sich bitte frühzeitig an das Kartenhaus im Burghof Lörrach:

Tel.: +49-(0)-7621-94089-11/-12 oder ticket@burghof.com

Ermäßigung für Kinder:

Kinder von 6 bis 12 Jahren erhalten 50 % Ermäßigung auf alle Konzerte im Wenkenpark (10./11. Juli) und im Rosenfelspark (16.-19. Juli) - nur erhältlich im Kartenhaus des Burghofs Lörrach, Herrenstraße 5 in Lörrach (Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 9-14 Uhr).

Das Kartenhaus erreichen Sie auch telefonisch und per Email:
Tel.: +49-(0)-7621-94089-11/-12 oder ticket@burghof.com
Zu den Konzerten auf dem Lörracher Marktplatz haben Kinder unter 6 Jahren keinen Zutritt.

Weitere Informationen:
Film-, Ton- und Videoaufnahmen während der Konzerte sind nicht erlaubt. Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt. Keine Sitzplatzgarantie bei Open-Air-Konzerten. Die Markplatzkonzerte sind nicht bestuhlt. Bei Verlust von Tickets kein Ersatz.

Dienstag, 9. Juni 2009

Der Ring geht weiter

Freiburg.- Nachdem Regisseur Frank Hilbrich in der Spielzeit 2006/7 den Freiburger "Ring" mit dem "Rheingold" eingeläutet hatte und 2007/8 seine "Walküre" von der Fachzeitschrift "Opernwelt" als "Inszenierung des Jahres" nominiert wurde, wendet er sich nun mit dem "Siegfried" dem Zweiten Tag des "Ring der Nibelungen" zu. In der Spielzeit 2009/10 wird das Theater Freiburg mit der "Götterdämmerung" Wagners Tetralogie abschließen, womit im Herbst 2010 zum ersten Mal nach über 50 Jahren wieder ein kompletter "Ring"-Zyklus in Freiburg zu sehen sein wird. Die musikalische Leitung des Philharmonischen Orchesters Freiburg hat Generalmusikdirektor Fabrice Bollon. Der "Siegfried" wird nach der Premiere am Sonntag, den 14. Juni 2009, um 17 Uhr im Großen Haus des Theater Freiburg nur noch an drei weiteren Abenden gezeigt. Danach wird er erst im Herbst 2010 als Teil des kompletten "Ring"-Zyklus’ wieder aufgeführt werden.

Über dreißig Jahre sind vergangen, seit Alberich das Gold den Rheintöchtern entrissen und den Ring geschmiedet hat. Seitdem herrscht der Kampf um dieses Symbol der Macht, den Wotan damals unverrichteter Dinge aufgenommen hat. Macht: Ist das Festschreiben der uneingeschränkten Weltherrschaft Ziel dieser Begierde oder der Wunsch nach einer grundsätzlich neuen Ordnung der Welt? Restauration oder Revolution? Stagnation oder Veränderung? Systembestätigung oder individuelle Handlungsfreiheit? Zwei Generationen lang schwelt nun schon dieser Konflikt, und seine Verursacher sind wahrlich alt geworden. Alte Männer, die seit Jahren um die Ideale und Utopien ihrer Jugend ringen, die selbst nicht mehr fähig sind zu handeln – und trotzdem oder gerade deswegen vom Warten nicht ablassen können.

Jeglicher Gedanke an Veränderung scheint sich längst ad absurdum geführt zu haben. Was Not tut ist ein Neuer, Unverdorbener, Unverbrauchter: Siegfried, Wälsungen-Abkömmling, Sohn aus der inzestuösen und ehebrecherischen Verbindung zwischen Sieglinde und Siegmund, Enkel Wotans – Hoffnungsträger par excellence für die hoch fliegenden Pläne einer neuen Welt: Ist er nun wirklich der neue Mensch, der Retter, der Held? Unbelastet vom Wissen über alte Zusammenhänge, getrieben nur vom eigenen Willen – hier scheint wirklich Neues entstehen zu können.

Siebzehn Jahre hält ihn Mime fern von allem, was Zivilisation sein könnte. Alberich und Wotan lauern im Hintergrund. Doch Siegfried selbst wird zunehmend vom Bedürfnis getrieben, mehr über sich, seine Herkunft und seine Geschichte zu erfahren. Eigentlich ist das nichts weiter, als das aufkeimende Bewusstsein eines Jugendlichen – und genau hierin liegt die Dynamik, energievoll in die Zukunft schreiten zu wollen und gleichzeitig vor sich selbst zurückzuschrecken. Der Forschheit folgt die Furcht auf dem Fuße. Aller Taktik der Alten zum Trotz geht Siegfried intuitiv seinen Weg. Er findet Brünnhilde und damit die Liebe. Unterliegt er nun auch dem Kampf der eigenen Begierden, dem Wotan sich seiner Zeit unterworfen fühlte: "Als junger Liebe Lust mir verblich, verlangte nach Macht mein Mut – von der Liebe doch mocht’ ich nicht lassen"? Folgt der individuelle Weg doch nur ewig gleichen Gesetzen?

Seit 2006 begleitet uns das Monumentaldrama Richard Wagners, das uns immer wieder die zentrale Frage stellt, in welcher Zukunft es zu leben gilt. Besonders interessiert hat uns dabei stets, wie sehr Wagner dem hochfliegenden utopischen Gedanken die Desillusion einschreibt, wie sehr jeglicher drängende Wunschtraum unerfüllt bleibt, da sich der Mensch im Gewirr seines Intellekts und seiner Emotionen verliert. Taktik und Intuition, Egomanie und Verzagtheit, Machtgebaren und Angst: Was den Menschen letztendlich antreibt, scheint weniger sein zielgerichteter Plan, sondern die Widersprüchlichkeit seines Denkens und Fühlen zu sein.

Am Sonntag, den 28. Juni 2009, veranstaltet das Theater Freiburg zusammen mit dem musikwissenschaftlichen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg einen "Siegfried-Tag". Um 15 Uhr beginnt unter dem Titel "Out of Nibelheim" im Winterer-Foyer eine Kaffeestunde mit Einblicken in die Rezeptionsgeschichte von Wagners "Ring". Hierzu ist der Eintritt frei. Um 17 Uhr kann dann die letzte "Siegfried"-Vorstellung besucht werden.


SIEGFRIED

Der Ring des Nibelungen: Zweiter Tag
Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Libretto vom Komponisten
Mit deutschen Übertiteln

Premiere: Sonntag, 14. Juni 2009, 17 Uhr, Großes Haus

Musikalische Leitung Fabrice Bollon
Regie Frank Hilbrich
Bühnenbild Volker Thiele
Kostüme Gabriele Rupprecht
Beleuchtung Michael Philipp
Dramaturgie Dominica Volkert
Studienleitung und musikal. Assistenz Thomas Schmieger

Siegfried Gunnar Gudbjörnsson
Mime Roberto Gionfriddo
Der Wanderer Peteris Eglitis
Alberich Neal Schwantes
Fafner Gary Jankowski
Erda Anja Jung
Brünnhilde Sabine Hogrefe
Waldvogel Lini Gong

Philharmonisches Orchester Freiburg


Weitere Vorstellungen im Großen Haus:

So 21.6. 17 Uhr
Do 25.6. 18 Uhr
So 28.6. 17 Uhr

THEATER FREIBURG Bertoldstraße 46
Postfach 15 69 79098 Freiburg
Kartenverkauf Theaterkasse:
Telefon: 0761 201 28 53
Fax: 0761 201 28 98
E-Mail: theaterkasse@theater.freiburg.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...