Donnerstag, 27. Dezember 2012

dies & das und Neujahrsgrüße

3land.- Einmal im Jahr gönnen sich viele Menschen ihren Knall. Sie auch? Vielleicht möchten Sie beim Übergang ins Neue Jahr aber lieber Musik hören, etwas unternehmen, mit anderen zusammensein? Oder alles gleichzeitig? Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt. Rutschen Sie gut rüber, kommen Sie gut in 2013 an. Wir lesen uns im nächsten Jahr. Bis dahin und auch danach wünsche ich Ihnen jede Menge "Schwein". Die 3land-Redaktion, also meine Wenigkeit, macht jetzt jedenfalls erst mal weiter Urlaub.


 

Ausstellungen

Ferdinand Hodler (1853-1919), der herausragende Schweizer Maler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, schuf zwei Fassungen seiner bedeutenden Komposition «Die Wahrheit». Die erste Fassung wurde restauriert. Vom 18. Januar bis 17. März 2013 ist sie gemeinsam mit der zweiten Fassung und weiteren Werken Hodlers in der Sammlung des Kunsthauses Zürich ausgestellt. Das monumentale, 196 x 273 cm grosse Ölgemälde «Die Wahrheit» entstand in seiner ersten Fassung 1902. Es entstammt der Sammlung Alfred Rütschi und ging 1929 als Geschenk der Erben an das Kunsthaus über. Die Komposition zeigt in der Mitte eine unbekleidete Frau, die links und rechts von unheimlichen «Dunkelmännern» umgeben ist. Diese wenden sich, symmetrisch angeordnet, von ihr ab. Dabei repräsentiert die Frau für Hodler die Wahrheit, vor der die Mächte des Dunkeln fliehen müssen.
Der Verlauf der Restaurierungsarbeiten ist auf www.kunsthaus.ch dokumentiert. Öffentliche Führungen finden am Sonntag, 27. Januar und Sonntag, 24. Februar um 11 Uhr statt.
Am 27. Februar um 18 Uhr findet im Hodler-Saal des Kunsthauses ein Vortrag  statt. Paul Müller, Mitarbeiter des SIK-ISEA und Co-Autor des Catalogue raisonné der Gemälde Ferdinand Hodlers, spricht über «Die Wahrheit». Die Teilnahme ist im Sammlungseintritt inklusive.


Jahreswechsel

In der Silvesternacht kommt die Bevölkerung in und um Basel bereits zum 13. Mal in den Genuss eines grossen Feuerwerks über dem Rhein. Zudem wird an den Rheinufern kostenlos Glühwein an die Bevölkerung ausgeschenkt. Die traditionelle und eher besinnliche Silvesterfeier wird auf dem Münsterplatz abgehalten. Mehr dazu

Der Silvesterabend 2012 im Theater Basel bietet ein Spielangebot auf allen Bühnen: Auf der Grossen Bühne ist um 18.30 Uhr die musikalische Produktion „The Black Rider“ in der Inszenierung von Corinna von Rad zu sehen, im Schauspielhaus wird um 19.00 Uhr „Biographie. Ein Spiel“ von Max Frisch in der Inszenierung von Amélie Niermeyer gespielt. Der Regie-Erstling „Lo Speziale“ von Massimo Rocchi auf der Kleinen Bühne um 19.00 Uhr ist bereits ausverkauft.
Nach den Vorstellungen wird im Foyer der Grossen Bühne der Silvesterabend 2012 gefeiert: ab 20.30 Uhr wird ein Apéro offeriert. Um 22.00 Uhr treten „Jelena Kuljic & Band“ auf. DJ Angelo und DJ Klangfieber sorgen für die musikalische Umrahmung des Abends und eröffnen die Tanzfläche. Der Barbetrieb ist auf allen Foyerebenen geöffnet. Die Moderation durch den Silvesterabend übernimmt der Basler Regisseur Tom Ryser.
Informationen sowie Kartenreservierungen für die Silvestervorstellungen an der Billettkasse unter 061/ 295 11 33 oder unter www.theater-basel.ch

"Zähnef(l)etschereien" - Kabarett, Musik und Parodie mit der Fetscher-Family gibt es am Montag, 31. Dezember, 17.30 u. 22.45 Uhr, im TAM - Theater am Mühlenrain - in Weil am Rhein: ein kabarettistisches Feuerwerk mit satirischen Silvester-Krachern, musikalischen Knall-Bonbons und parodistischen Jux-Raketen zum Jahreswechsel. Das mit Preisen ausgezeichnete Familien-Ensemble mit Jessica, Jennifer & Reinhold Fetscher präsentiert den etwas anderen Jahresrückblick mit brandaktuellen Neuigkeiten aus der Gerüchteküche. Vorverkaufspreis 20€, Abendkasse 24 €.

Für das traditionelle Neujahrskonzert des Städtischen Kulturamtes Weil am Rhein am Dienstag, den 1. Januar 2013 um 17 Uhr in der St.Gallus-Kirche von Ötlingen wurden die Glöckner aus Müllheim und Berlin engagiert. Mit 40 chromatisch gestimmten englischen „Handbells",chinesischen Gongs und Gesang inszenieren „DIE GLÖCKNER" eine eindrückliche Klang-Performance. Das außergewöhnliche Klangerlebnis ist eine Choreografie aus meditativen Klangbildern, choreografierten Bewegungen des Läutens und archaischen Gesängen. DIE GLÖCKNER entwickeln für jeden neuen Klang-Raum eine ihm entsprechende neue Choreographie aus Klang-Szenen und lösen somit eine Fülle assoziativer Bilder und Klänge aus.
Die Handbells wurden 1690 in England entwickelt und sind in ihrer Tonlage den großen Kirchenglocken nachempfunden. Durch ihre leichtere Handhabung sollten sie den Kirchenglöcknern das Erproben der komplizierten Abläufe des gerade in Mode gekommenen „Change- Ringing" erleichtern. Werden die Glockensätze heute von „Glockenchören" ausschließlich zur Interpretation von klassischer Literatur eingesetzt, präsentieren DIE GLÖCKNER eine eigene, neue Verwendung dieser seltenen Instrumente. Erwachsene 10, - Euro / Schüler und Studenten mit Ausweis 8,- Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Lindow, Hinterdorfstr. 35 in Weil am Rhein.

Für das Silvesterkonzert des städtischen Kulturamtes in Rheinfelden/Baden springt Dieter Lämmlin ein. Er übernimmt den Part an der Orgel, während Edward H. Tarr und Marc Ullrich auf der Trompete klassische und barocke Stücke bis hin zu Volksweisen präsentieren. Auf dem Programm stehen unter anderem die Choralbearbeitung “Das alte Jahr vergangen ist” von Johann Sebastian Bach, die Volksweise „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“, das „Allegro brillante“ von Vincenzo Antonio Petrali und die Sonata „I a due Claviature e Pedale“ von Theophil Andreas Volkmar. Das Konzert findet am Montag, den 31. Dezember, um 17.00 Uhr in der St. Josefskirche in der Friedrichtstraße statt. Die Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro, für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte auf 6 Euro ermäßigt. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle bekannten Vorverkaufsstellen von Reservix und online auf www.reservix.de. An der Abendkasse kostet die Karte 12 Euro, Die Abendkasse öffnet um 16.00 Uhr.


Musik im Neuen Jahr


Am Fest „Dreikönig“ (Epiphanie) am Sonntag, dem 6. Januar 2013, um 17.00 Uhr findet ein festliches Orgelkonzert an der Metzler-Orgel von St. Peter und Paul in Weil am Rhein statt. Die französische Organistin Marie-Odile Vigreux, Titularorganistin der Kirche Saint-Michel zu Bolbec/Normandie und der ref. Kirche Wohlen/BE spielt barocke Orgelwerke der norddeutschen Meister Nikolaus Bruhns, Matthias Weckmann und Dietrich Buxtehude im „Stylus phantasticus“, außerdem Werke von Johann Sebastian Bach, sowie altfranzösische Noëls in spielerischen Variationen von Louis-Claude Daquin, André Raison u.a. mit sowohl geheimnisvoll-dunklen wie strahlend-leuchtenden Klangfarben. Marie-Odile Vigreux, geboren in der Haute-Normandie/Frankreich, studierte Orgel und Cembalo bei Jean Régnery, sowie Cembalo bei Elisabeth Joyé mit Diplomabschluss. An der Universität Paris-Sorbonne studierte sie Musikwissenschaft und am Pariser Konservatorium Musikgeschichte mit Diplomabschluss. 2005 setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Alte Musik „Schola Cantorum Basiliensis“ fort in Orgel bei Jean-Claude Zehnder, Lorenzo Ghielmi und Wolfgang Zerer und erlangte im März 2009 ihr Diplom. Sie wirkte an Projekten mit Andrea Marcon, Bruce Dickey, Charles Toët, Anthony Rooley und Evelyn Tubb mit. Ergänzend vervollkommnete sie sich in Straßburg im Fach Cembalo bei Aline Zylberajch und machte in Basel ihren Masterabschluss in Pädagogik. 2007 war sie Finalistin im internationalen Orgelwettbewerb „Paul Hofhaimer“ Innsbruck, 2008 Halbfinalistin im Concours International „Xavier-Darasse“ Toulouse, 2010 Final-Teilnehmerin im internationalen Orgelwettbewerb „Jan Pieterszon Sweelinck“ in Amsterdam. www.orgelkonzerteweil.de

Das städtische Kulturamt Rheinfelden/Baden präsentiert in der Reihe „UnerHÖRT – Klassik in Rheinfelden“ das Neujahrskonzert mit dem Kammerorchester Musica Antiqua Basel.Die Musica Antiqua tritt in professioneller Kammerorchesterbesetzung auf. Die Musiker sind junge aufstrebende Musiker aus der Schweiz und der Region sowie Mitglieder des Basler Sinfonieorchesters. Mit einem ausgewogenes Barockprogramm wird das neue Jahr willkommen geheißen.
Das Neujahrskonzert findet am Sonntag, den 6 Januar 2013, um 17.00 in der St. Josefskirche in der Friedrichstraße statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

Am Sonntag, den 6. Januar spielt  Anders Miolin um 17 Uhr im Rehmann-Museum Laufenburg Werke von Piazzolla, Gershwin, Mertz, Satie und anderen.
Ausserdem: Zum Jahresauftakt erhält jeder Konzertbesucher ein Neujahrscüpli.Eintritt inkl. Cüpli: CHF 22.-, Mitglieder des Rehmann-Förderkreises: CHF 20.-


Theater im Neuen Jahr

Das Zürcher Schauspielhaus startet mit "Angst", einer Uraufführung nach dem Roman von Robert Harris in der Theaterfassung von Volker Lösch und Beate Seide, ins Neue Jahr. Premiere ist am Donnerstag, 10.01.2013, 20.00 Uhr, im Schauspielhaus Zürich. Der Kernphysiker Alex Hoffmann, jetzt Chef eines in Genf sitzenden Hedgefonds, hat den Börsenalgorithmus VIXAL4 entwickelt, dessen entscheidender Parameter PANIK ist. Panik macht menschliches Handeln kalkulierbar und verspricht, das ist Hoffmans Prognose, eben darum Börsengewinne in Milliardenhöhe. Gerade wollen er und sein Geschäftspartner Quarry diesen Erfolg mit einer Investitionsparty feiern, da geschehen merkwürdige Dinge: Hoffmann wird überfallen, er erhält ein wertvolles, antiquarisches Buch zugestellt, und VIXAL4 löst Transaktionen aus, deren politische und ökonomische Folgen nicht absehbar scheinen. Hoffman kann die Geister, die er rief, nicht mehr bändigen. Harris' Thriller ist der Roman zur Stunde: Die alles zerstörende Gier nach noch mehr Profit, die unabsehbaren Folgen eines Geschäfts mit der Angst und das gnadenlose Ausgeliefertsein an selbsterschaffene Monstermaschinen sind seine Themen. Volker Lösch und sein Team fügen diesem Bestseller Interviews mit Basler Bürgerinnen und Bürger hinzu, die ihre Sicht auf die soziale Situation in Basel im Jahr 2012, auf das krisengeschüttelte Finanzmarktgeschehen öffentlich machen. www.schauspielhaus.ch

Anstatt, wie in den vergangenen Jahren der Februar, ist kommendes Jahr der Januar der „Monat des Jungen Theaters“ am Theater Freiburg. Gezeigt werden wie gewohnt die Produktionen der Sternchenthemen auf der Bühne („Michael Kohlhaas“, „Der Besuch der alten Dame“, „Der Prozeß“) und zudem drei Premieren:
  • „Letzte Ausfahrt: Heimat“: In einem Cross-Over-Musikprojekt widmen sich Jugendliche verschiedener Nationalitäten musikalisch und inhaltlich dem Thema Heimat und Flucht.
  • „Fear Factory“: Der Grundtenor lautet: Wer in den 80er-Jahren geboren ist, hat viele Möglichkeiten – und oft genauso viele Ängste. In diesem Projekt gleichen 20 junge Erwachsene zwischen Anfang zwanzig und Anfang dreißig die Thesen der Autorinnen mit ihrer eigenen Lebensrealität ab und überprüfen, ob das Motto »Im Zweifel für den Zweifel« nicht auch eine Option darstellt
  • „Deportation Cast“: ein Schauspiel von Björn Bicker über einen Roma-Jungen aus dem Kosovo, der mit vier Jahren nach Deutschland kam.
Dazu gesellt sich Kino: SCHWARZWALD – KLANGFARBEN UND LICHTBLICKE ist ein Schwarzwald-Film von Rainer Mülbert, live begleitet vom Philharmonischen Orchester Freiburg. Den Text spricht der bekannte Synchronsprecher Christian Brückner. Hintergrundinfos zu allen Produktionen finden Sie auch auf dem Blog unter www.theater.freiburg.de/blog

Chinesische Pretiosen

Drei Fussbecher mit hauchdünner Wandung; China, Provinz Shandong, Longshan-Kultur, 2. Hälfte 3. Jt. v. Chr.. Tonware, H. ca. 17 cm; Dauerleihgabe Meiyintang Stiftung; © Foto: Rainer Wolfsberger
Zürich.- Nach einem sechsmonatigen Umbau wird am 11. Januar 2013 die China-Abteilung des Museums Rietberg wiedereröffnet. In den neugestalteten, glanzvollen Ausstellungsräumen präsentiert das Museum über 600 Objekte aus der weltberühmten Meiyintang Collection. Die Keramikobjekte dieser Sammlung bereichern und ergänzen hervorragend die bisherigen Bestände des Museums, das nun einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der chinesischen Kunst, vom Neolithikum (5. Jahrtausend v.Chr.) bis ins 18. Jahrhundert, bietet.

Unter dem Namen Meiyintang, «Halle der Rosenbeete», haben die Brüder Gilbert und Stephen Zuellig in über fünf Jahrzehnten eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen chinesischer Keramik zusammengetragen. Durch ihr Leben und ihre Geschäftstätigkeit im Fernen Osten wurde eine vielfältige Leidenschaft für asiatische Kunst und Kultur geweckt. Um 1960 begannen die Brüder systematisch eine Sammlung chinesischer Kunst aufzubauen. Gilbert Zuellig spezialisierte sich auf frühe Keramikobjekte vom Neolithikum über die Han- und Tang-Dynastien bis zur Song-Dynastie (5. Jahrtausend v.Chr. bis 1279), während Stephen Zuellig Porzellane der späteren Dynastien (Yuan, Ming und Qing) sammelte.

1994 stellte das British Museum in London erstmals Meisterwerke aus der Meiyintang Collection der Öffentlichkeit vor. Es folgten Ausstellungen in New York (1995 und 2000), in Monte Carlo (1996), in Paris (1999) und in Sarran bei Limoges (2009). Internationale Bekanntheit in Fachkreisen erlangte der Begriff Meiyintang durch die ab 1994 in London in mehreren Bänden erschienenen Sammlungskataloge. Regina Krahl, eine führende Autorität im Fachgebiet für China-Keramik, hat darin sämtliche Objekte wissenschaftlich erfasst und beschrieben. Krahls Bände zur Meiyintang Collection gelten sowohl im Westen wie auch in China und Japan als Referenzwerk.

Es ist sowohl für Kenner und Liebhaberinnen der chinesischen Keramik wie auch für das weitere Publikum ein Glücksfall, dass der in eine Stiftung überführte frühere Teil der Sammlung nun öffentlich zugänglich gemacht wird. Die Meiyintang Stiftung und die Familie von Gilbert Zuellig (1918–2009) haben sich dafür eingesetzt, dessen herausragende Sammlung in seiner Gesamtheit langfristig zu erhalten und als Dauerleihgabe dem Museum Rietberg zu überlassen. Zusätzlich erklärte sich die Stiftung bereit, sämtliche Kosten für die Neueinrichtung der China-Sammlungsräume des Museums zu übernehmen.

Die bestehenden Räume im Erweiterungsbau wurden während sechs Monaten komplett umgebaut und neu eingerichtet. Für die Präsentation der Keramiken in raumhohen Vitrinen wurde ein neuartiges Ausstellungskonzept mit LED-Leuchttablaren entwickelt, dank welchen die vielfältigen Formen und Glasuren der Keramiken optimal zur Geltung kommen.

Ab 11. Januar 2013 werden über 600 Werke der Meiyintang Collection zusammen mit den Sammlungsbeständen des Museums präsentiert, und über die nächsten anderthalb Jahre sollen zahlreiche weitere Meiyintang-Objekte dazu kommen, die in Zukunft im Schaudepot des Museums ausgestellt werden. Dank dieser neuen Dauerleihgabe, verbunden mit den bestehenden Sammlungen von Eduard von der Heydt und Charles A. Drenowatz (chinesische Malerei) sowie der ebenfalls als Dauerleihgabe im Museum verbleibenden Sammlung von Alice und Pierre Uldry (chinesisches Cloisonné sowie Gold und Silber) darf sich das Museum Rietberg von nun an zu den führenden Museen für chinesische Kunst zählen.

Im Westen erlangte chinesische Keramik derartige Berühmtheit, dass das Wort china im Englischen zum Synonym für Porzellangeschirr wurde. Und tatsächlich gilt Keramik als eine der wichtigsten Kunstformen Chinas. Vom 5. Jahrtausend v.Chr. bis in die Neuzeit bewiesen chinesische Töpfer immer wieder Einfallsreichtum in der Entwicklung neuer Techniken, Formen und Gestaltungsmöglichkeiten. Genial konzipierte und meisterhaft gearbeitete Keramikobjekte verliehen ihrem Besitzer schon in frühester Zeit grosses Prestige, und aussergewöhnliche Stücke wurden als Kleinodien allerersten Rangs auch am Kaiserhof geschätzt.

Die Töpfer des Neolithikums bauten ihre Töpfe, Schalen und Kannen aus Tonwülsten auf und klopften sie dann so lange mit einem flachen Holz, bis die Formgebung harmonisch und perfekt war. Den Dekor bildeten eingepresste Muster und bald auch Bemalung in Schwarz, Rot und Weiss. Die linearen Muster aus Parallellinien, gepaart mit geometrischen Formen und auch abstrakten figürlichen Darstellungen, verleihen den Gefässen ihre Lebendigkeit. Im 3. Jahrtausend v.Chr. führte die Entwicklung der schnell drehenden Töpferscheibe zu neuen, anspruchsvolleren Gefässtypen. So sind z.B. die schwarzen Kelche aus der Dawenkou- oder Longshan-Kultur (3. Jahrtausend v.Chr.) mit ihrer hauchdünnen Wandung und hohem, zum Teil durchbrochen gearbeitetem Fuss von einer einzigartigen, fast modern anmutenden Eleganz.

Mit der Verbreitung der Bronzegusstechnik im 12. Jahrhundert v.Chr. verlor die Keramik zwar ihren beherrschenden Stellenwert, die Töpfer blieben jedoch weiter innovativ. Sie fertigten einerseits die Modeln für die aufwändigen Bronzegefässe und versuchten andererseits diese in Keramik nachzuahmen. Dabei entwickelten sie das erste Protoporzellan, ein Scherben aus hochgebranntem, kaolinhaltigem Ton.

In der Han-Dynastie (206 v.Chr.–220 n.Chr.) begann die Tradition, Gräber wie unterirdische Wohnorte auszustatten. Den Toten wurden nicht nur Speisen und Getränke in edlen Gefässen mit ins Grab gegeben, sondern auch kleine Modelle aller erdenklichen Dinge für das Leben nach dem Tod. So fertigten die Töpfer u.a. Küchenherde und Ziehbrunnen, Wachtürme, Getreidespeicher und Häuser, ja sogar Schaf- und Schweineställe (inklusive Plumpsklo), dazu Figuren von Pferden, Hunden und anderen Haustieren sowie von Dienerschaft und Unterhaltungskünstlern. Während diese Grabbeigaben zunächst meist kalt bemalt wurden, wählte man später vermehrt dunkelgrüne Bleiglasuren, die durch Bodenlagerung heute manchmal irisierend schimmern. Die Dekors zeigen oft mythische Wesen, die auf die magische Welt des Jenseits verweisen.

In der Tang-Zeit (618–907) wurde die Grabausstattung immer luxuriöser. Die Töpfer entwickelten farbenfrohe Bleiglasuren in Weiss, in kräftigem Grün, in warmem Gelb-Braun und in Tiefblau. Über eine weisse Engobe aufgetragen, entfalten diese Glasuren eine äusserst attraktive Leuchtkraft. Auch die Formen- und Figurenvielfalt erreicht in der Tang-Zeit ihren Höhepunkt. Einflüsse der sassanidischen Silberschmiedekunst wurden in Keramik umgesetzt, und neben schönen Frauen und Pferden wurden auch Kamele und ihre fremdländischen Treiber, Elefanten, Löwen und andere exotische Wesen dargestellt. Als die Ausgaben für die Gräber ins Unermessliche stiegen, sah sich die Regierung gezwungen, die Tradition der Grabbeigaben rigide einzuschränken.

Die Keramikmanufakturen und Brennöfen reagierten schnell auf die neue Situation und den sich verändernden Geschmack. Mit dem Beginn der Song-Zeit (960–1279) fand eine Rückbesinnung auf das alte Ideal des tugendhaften Gelehrten statt. In der Keramikkunst wurden schlichte Eleganz und vornehme Zurückhaltung zu den höchsten Qualitätsmerkmalen. Die verschiedenen Keramikzentren spezialisierten sich nun auf einen bestimmten Typ und entwickelten diesen bis zur höchsten Perfektion. So sind die Öfen von Dingzhou in Nordchina bekannt für ihre elfenbeinfarbige Ware, andere Manufakturen spezialisierten sich auf grünliche Ware, die im Westen Seladon genannt wurde.

Viele Öfen produzierten auch schwarz-braune Waren. Der Dekor ist meist auf eingeritzte oder geschnittene Muster beschränkt, die erst durch die verschiedene Dicke der Glasur zur Geltung kommen. Objekte der Song-Zeit bestechen vor allem durch ihre elegante Form und die Subtilität ihrer Farbe. Kein Wunder, dass die schönsten Stücke von Dichtern besungen und von Connaisseuren beschrieben wurden. Sie wurden seit ihrer Entstehungszeit von chinesischen Gelehrten und Kunstliebhabern als Ausdruck höchsten Geschmacks geschätzt und für grosse Summen gehandelt. Die Keramik der Song-Zeit gilt als ein Höhepunkt der Töpferkunst, nicht nur in China, sondern weltweit. Immer wieder in der Geschichte Chinas wurde sie kopiert und nachgeahmt, und bis heute übt sie auf Töpfer besonderen Einfluss und Faszination aus.

Zu den seltensten Schätzen der Meiyintang Collection, die nun in Zürich dem Publikum zugänglich gemacht werden, gehören die eleganten Kelche aus schwarzer «Eierschalen-Keramik» aus dem 3. Jahrtausend v.Chr., drei Figuren anmutiger Tänzerinnen aus der Westlichen Han-Dynastie (1.–2. Jh.), eine einzigartige Selektion von Yue-Ware aus den Wu- und Jin-Dynastien (3. Jh.), ein weiss glasiertes Figurenpaar strammer Wächter aus der Sui-Dynastie (6. Jh.), eine reiche Auswahl an Gefässen und Figuren in farbenfroher Sancai-Glasur aus der Tang-Dynastie (7.–9. Jh.), eine kostbare Ru-Schale aus dem 11. Jahrhundert, Song-Keramik höchster Qualität aus allen wichtigen Ofenzentren und eine eindrückliche Reihe violett-blau glasierter Meisterstücke aus den Jun-Öfen der Jin-Dynastie (12. Jh.).

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr, Mittwoch und Donnerstag 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen

Meiyintang im Museum Rietberg
Weltbedeutende chinesische Keramik
Ab 11. Januar 2013

Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
CH - 8002 Zürich
T: 0041 (0)44 206 31 31
F: 0041 (0)44 206 31 32
E: museum.rietberg@zuerich.ch
W: http://www.rietberg.ch

Donnerstag, 20. Dezember 2012

dies & das und Weihnachtsgrüße


3land.-
Ja, es weihnachtet, egal, ob Sie nun Lust darauf haben oder nicht. Denjenigen, die einen Gähnkrampf bekommen, wenn sie das Wort ,besinnlich' nur hören, helfen vielleicht die 3land-Ausgehtipps ein wenig durch die Festtage. Ich gehöre allerdings nicht zu dieser Spezies, sondern freue mich wie ein Kind auf Einmummeln, Kerzenschein und Christbaumglimmer.

Egal, ob Sie nun ein Weihnachtsmuffel oder ein Weihnachtsgenießer sind - danke, dass Sie immer mal wieder bei 3land.info vorbeigeschaut haben und damit über Grenzen gegangen sind. Wer mehr übereinander weiß, der versteht sich auch besser. Davon bin ich überzeugt. Und deswegen wird 3land.info auch im nächsten Jahr von Kultur, Ereignissen und Menschen im Dreiländereck Frankreich/Schweiz/Deutschand berichten. Bis dahin arbeitet die Redaktion, also meine Wenigkeit, aber mit halber Kraft. Das heißt, es wird nur unregelmäßige Aktualisierungen geben, falls überhaupt. Also dann: Weihnachtstage wie Sie sie sich wünschen, eine sanfte Landung in 2013 und Erfolg auf der ganzen Linie, auf welcher Seite des Rheins Sie auch leben mögen. Bis nächstes Jahr.


Ausstellungen

Das Historische Museum Basel wird zum HMB, begleitet von der Botschaft "Geschichte bewegt". Zum ersten Mal in seiner Geschichte bekommt das HMB ein Logo. Die vier Ausstellungshäuser werden mit neuen, sich auf den Inhalt beziehenden Namen gestärkt und sind somit eindeutig identifizierbar: Das Historische Museum Basel hat sich ein neues Corporate Design gegeben, das sowohl ein Logo als auch die Umbenennung der Dachmarke sowie seiner vier Ausstellungshäuser beinhaltet. HMB steht für das Museum für Geschichte / Barfüsserkirche, das Museum für Musik / Im Lohnhof, das Museum für Pferdestärken / Merian Gärten Brüglingen und das Museum für Wohnkultur / Haus zum Kirschgarten. Mit der Einführung der neuen Marke strebt das HMB einen Richtungswechsel an: Es wird stärker auf die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher eingehen, die Kommunikation mit ihnen intensivieren und sie in seine Aktivitäten einbeziehen. Dazu gehört die Präsenz auf den Social Media-Plattformen Facebook, Twitter, Pinterest und Youtube und die Pflege einer umfassenden Website. http://www.hmb.ch/


Über die Feiertage


Werke von Albinoni, Bach, dall'Abaco, Vivaldi, Händel und Schiassi stellt das Kammerorchester der Musica Antiqua Basel am Stefanstag, den 26. Dezember, um 18 Uhr in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Weil am Rhein vor. Dirigent Fridolin Uhlenhut hat in diesem Jahr die Solisten Yvetta Viatet (Violine), das erst 14jährige Ausnahmetalent Silvan Irniger (Violine), Anita Gwerder (Violoncello) und Veit Benedikt Hertenstein (Viola) verpflichtet. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird erhoben. Das Weihnachtskonzert des städtischen Kulturamtes wird organisiert in Zusammenarbeit mit der Stadt Rheinfelden-Baden und mit Unterstützung der Gemeinde Riehen/CH, der Sparkasse Markgräflerland und dem Migros Kulturprozent. Die weiteren Termine sind am Sonntag, 23. Dezember, um 17 Uhr in der Dorfkirche Riehen  und am Dreikönigstag, den  6. Januar, um 17 Uhr in der Josefskirche in Rheinfelden-Baden.

In der Silvesternacht kommt die Bevölkerung in und um Basel bereits zum 13. Mal in den Genuss eines grossen Feuerwerks über dem Rhein. Zudem wird an den Rheinufern kostenlos Glühwein an die Bevölkerung ausgeschenkt. Die traditionelle und eher besinnliche Silvesterfeier wird auf dem Münsterplatz abgehalten.

Der Silvesterabend 2012 im Theater Basel bietet ein Spielangebot auf allen Bühnen: Auf der Grossen Bühne ist um 18.30 Uhr die musikalische Produktion „The Black Rider“ in der Inszenierung von Corinna von Rad zu sehen, im Schauspielhaus wird um 19.00 Uhr „Biographie. Ein Spiel“ von Max Frisch in der Inszenierung von Amélie Niermeyer gespielt. Der Regie-Erstling „Lo Speziale“ von Massimo Rocchi auf der Kleinen Bühne um 19.00 Uhr ist bereits ausverkauft.
Nach den Vorstellungen wird im Foyer der Grossen Bühne der Silvesterabend 2012 gefeiert: ab 20.30 Uhr wird ein Apéro offeriert. Um 22.00 Uhr treten „Jelena Kuljic & Band“ auf. DJ Angelo und DJ Klangfieber sorgen für die musikalische Umrahmung des Abends und eröffnen die Tanzfläche. Der Barbetrieb ist auf allen Foyerebenen geöffnet. Die Moderation durch den Silvesterabend übernimmt der Basler Regisseur Tom Ryser.
Informationen sowie Kartenreservierungen für die Silvestervorstellungen an der Billettkasse unter 061/ 295 11 33 oder unter www.theater-basel.ch


Leute


Am 1. Juli 2013 wechselt der heutige Verwaltungsdirektor des Sinfonie Orchesters Biel und des Theaters Biel Solothurn, Marcel Falk (44), zum Kammerorchester Basel (KOB). Der Musiker und Kulturmanager übernimmt laut Pressemitteilung im KOB die Geschäftsführer-Position. Falk ist im Kulturleben der Region Basel kein Unbekannter. So amtete er während sechs Jahren als stellvertretender Kulturbeauftragter des Kantons Basel-Landschaft. Daneben verfügt er über einen imposanten Leistungsausweis, u.a. als Dramaturg am Burghof Lörrach und beim Stimmen-Festival, als künstlerischer Betriebsdirektor bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, Baden-Württemberg.


Musik

Franz Iska ist "Live und Selig" - Monorock spielt am 26.12.2012 im Stellwerk in Waldshut. Kartenvorverkauf: Stellwerk Waldshut und Metropol Waldshut oder an der Abendkasse.

Den dritten Abend der AMG-Reihe Sinfoniekonzerte Klassik bestreiten Mi 09.01.2013, 19.30 Uhr (Stadtcasino Basel, Musiksaal) ein schwedischer Dirigent, ein argentinischer Pianist und ein Orchester, das aus der Mitte Deutschlands kommt – aus der thüringischen Goethe-und Schiller-Stadt Weimar.Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel, Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch.

Musica vous donne rendez-vous les 24  et 25 janvier pour découvrir: "Stockhausen raconté aux enfants" en compagnie de l'ensemble Linea !  Représentation tout public vendredi 25 janvier à 18h. Représentations groupes scolaires jeudi 24 et vendredi 25 janvier à 14h30 à la Cité de la musique et de la danse de Strasbourg ; tarif unique : 5 euros (groupes scolaires : 3 euros / enfant).  Renseignements et réservations à Musica :  par téléphone : 03 88 23 46 46; par e-mail : communication@festival-musica.org. www.festival-musica.org

Wolf Maahn gehört zu den erfolgreichsten und kreativsten Persönlichkeiten der deutschen Musikszene. Wenn es ihn hin und wieder alleine auf die Bühne treibt, wirkt die große Stärke eines Abenteurers: Seine Spontaneität und sein direkter Zugang zu den Fans. Die Möglichkeit Wolf Maahn auf Solotour live zu erleben bietet sich am Sonntag 30. Dezember 2012 um 20 Uhr im ALI-Theater Tiengen. Eintritt: VVK 22 € (Schüler 17 €), AK 26 € (Schüler 21 €), Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 oder online unter www.waldshut-tiengen.de

Zum Jahresauftakt ein heiter beschwingtes Konzert in Waldshut mit leichter Klassik von Mozart über die berühmte italienische Oper bis hin zum Wiener Walzerkönig Johann Strauß mit seinen großartigen Walzern und Polkas sowie dem Vater, dessen "Radetzky Marsch" in einem solchen Konzert nicht fehlen darf. Erstmals gastiert im Rahmen des "Großen Neujahrskonzertes" der Stadt Waldshut Tiengen die Junge Philharmonie der Ukraine unter der Leitung des Dirigenten Juri Berwetzki. Mit der Sopranistin Olga Miljutja (Staatsoper Minsk) zählt aber auch eine bekannte und gern gehörte Sängerin wieder zum Programm eines großen Musikabends, am Donnerstag, 3. Januar um 20 Uhr in der Stadthalle Waldshut. Eintritt: 18 – 24 € (Schüler/Studenten ½ Preis). Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 oder online unter www.waldshut-tiengen.de


Theater

Auf Grund der grossen Nachfrage und auf vielfachen Wunsch bietet das Theater Basel am 29. Dezember 2012 um 19.30 Uhr eine Zusatzvorstellung der Produktion „Lo Speziale“ in der Inszenierung von Massimo Rocchi auf der Grossen Bühne an.  Informationen sowie Kartenreservierungen an der Billettkasse unter 061/ 295 11 33, www.theater-basel.ch

Premiere: Donnerstag, 17.1.2013, 20 Uhr, im Zürcher Pfauen: Falsche Anteilnahme, geheuchelte Gefühle, gelogenes Lob – der Menschenfeind Alceste hasst die Umgangsformen der oberen Zehntausend, denen er angehört. Indem er nur noch sagt und tut, was schonungslos der Wahrheit dient, macht er sich fortan unbeliebt bei Freund und Feind. Molières DER MENSCHENFEIND von 1666 stellt die philosophisch zeitlose Frage, ob die Lüge nicht auch wesenhafter und vitaler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens sei. In einer Inszenierung von Barbara Frey, die sich zum ersten Mal als Regisseurin mit Molière beschäftigen wird, wird die Komödie ab dem 17. Januar im Pfauen zu erleben sein.Die Rolle des Alceste wird dabei gespielt von Michael Maertens, daneben werden u.a. Olivia Grigolli (als Eliante), Yvon Jansen (als Célimène) und Matthias Bundschuh (als Oronte) auf der Bühne stehen. www.schauspielhaus.ch


Zum Vormerken

Die für den 24. März 2013 vorgesehene Veranstaltung „VOICELAB – This Could Be Heaven. Songs on Stage“ im Lörracher Burghof wird auf Samstag, 25. Mai 2013 verschoben. Die bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit. www.burghof.com

Mittwoch, 19. Dezember 2012

18 neue Kulturprojekte am Oberrhein

3land.- 18 Projekte des zeitgenössischen Kunstschaffens aller Sparten werden ab Herbst 2013 den Kulturaustausch zwischen der Nordwestschweiz und den angrenzenden Regionen Frankreichs und Deutschlands weiter beleben. Eine trinational zusammen gesetzte, sechsköpfige Jury hat die Projekte in Basel den Medien vorgestellt. Der Basler Stadtpräsident Guy Morin und Christelle Creff-Walravens, stellvertretende Direktorin der DRAC Alsace (Direction régionale des affaires culturelles), haben anlässlich der Präsentation die grosse Bedeutung dieses grenzüberschreitenden Kulturaustauschs für die Region Oberrhein betont.

Das Programm «Triptic – Kulturaustausch am Oberrhein» ist auf Initiative der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia zusammen mit den schweizerischen Generalkonsulaten in Strassburg und Stuttgart entstanden. Ziel ist es, von Herbst 2013 bis in den Frühling 2014 neue Formen der Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen zu fördern und die Vernetzung unter den Kulturschaffenden zu stärken. Um das  Programm zu realisieren, engagieren sich zwölf weitere politische Trägerschaften aus allen drei Ländern: Kanton Aargau, Baden-Baden, Kanton Basel-Landschaft, Kanton Basel-Stadt, Territorium von Belfort, Colmar, Freiburg im Breisgau, Kanton Jura, Karlsruhe, Lörrach, Mulhouse, Strasbourg. Dieser breite Schulterschluss gibt der grenzüberschreitenden Kulturarbeit eine neue Dimension. Kern der inhaltlichen Programmation von «Triptic» ist die Projektausschreibung, die in diesem Sommer lanciert worden war.

Über 50 Projekte sind auf die Ausschreibung eingegangen und belegen das grosse Interesse aus der Region an einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kulturbereich. Die Jurypräsidentin Felicity Lunn, Direktorin des Centre PasquArt in Biel, meint: «Die grösste Herausforderung war das Kriterium, ein Projekt zu gestalten, an dem Künstler und Veranstalter aller drei Länder beteiligt sind. Ich bin beeindruckt vom Engagement aller. Es zeigt, dass wir hier einem echten Bedürfnis entsprechen.» Für den trinationalen Kulturaustausch stellt Pro Helvetia insgesamt 1,45 Millionen CHF zur Verfügung. Weitere Gelder kommen von den Partnerstädten und Gebietskörperschaften aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz, die jene Projekte unterstützen, an denen sich eine Kulturinstitution ihrer Region beteiligt.

Folgende Projekte werden zwischen Herbst 2013 und Frühling 2014 realisiert und dem Publikum an den verschiedenen Veranstaltungsorten der Region Oberrhein präsentiert:

Musik

Anima Trianguli, Projektpartner: Gare du Nord – Bahnhof für Neue Musik Basel, Johannes-Reuchlin Museum Pforzheim, Bibliothèque Humaniste Sélestat. Limbus-Limbo, Projektpartner: Les Percussions de Strasbourg, Festival Archipel Genève, Herrenhausen Festspiele Hannover. Transborder, Projektpartner: Rumort Basel, Espace multimédia Gantner Bourogne, SAS concerts théâtre parties Delémont, Interessengemeinschaft für Angewandte Lebensfreude e.V Freiburg, Le Quai – Ecole supérieure d‘art Mulhouse.

Tanz
DANCE-TRIP Tanz-Netzwerk / Réseau de Danse, Projektpartner: Theater Freiburg, Kaserne Basel, Théâtres Le Maillon / Pôle Sud Strasbourg.

Theater
MELTING POT, Projektpartner: Junges Theater Basel, Theater Freiburg, Centre Chorégraphique National de Franche-Comté à Belfort. Theater ohne Grenzkontrolle! / Théâtre sans contrôle de frontières !, Projektpartner: BAAL novo – Theater über Grenzen Offenburg/Strasbourg, Théâtre de la Grenouille Biel/Bienne, a-propos-biel-bienne, Espace Malraux Geispolsheim, Amt für Schule und Kultur Oberkirch, Ville de Strasbourg.

Visuelle Künste

Contenus 2013/2014, Projektpartner: Association Quatre 4.0, l’Ososphère Strasbourg und weitere Partner am Oberrhein. hotel california, Projektpartner: Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg, Haute école des arts du Rhin Strasbourg, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Kunstverein Offenburg-Mittelbaden. Lichtlandschaften. Trinationales Rahmenprogramm zur Ausstellung «Licht» / Paysages de lumière. Programme cadre trinational autour de l'exposition « Lumière » (provisorischer Titel / titre provisoire), Projektpartner: Vitra Design Museum Weil am Rhein, Haus für elektronische Künste Basel, LiteraturBasel, La Filature Mulhouse. Trinationales Festival des Spazierens / Festival trinational de la promenade, Projektpartner: Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Vitra Design Museum Weil am Rhein, FABRIKculture Hégenheim, Basement iaab Basel, IBA Basel 2020. motoco@dmc. Der gemeinsame Erkundungsraum der triregionalen Kreativszene / L'espace collectif pour explorer le potentiel créatif de la trirégio, Projektpartner: Institut HyperWerk der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Hochschule Offenburg, Haute école des arts du Rhin Mulhouse, La Kunsthalle Mulhouse, Museum der Kulturen Basel, IBA Basel 2020, Schule für Gestaltung Basel, Association ÖDL Mulhouse, Association Old School Mulhouse. Oblick, Projektpartner: La Chambre Strasbourg, Künstlerkreis Ortenau Offenburg, Kunstschule Offenburg, Oslo 8 Basel, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie Neustadt, Haute école des arts du Rhin Strasbourg.

Raumwahrnehmungen in der trinationalen Agglomeration Basel / Perception de l’espace dans l’Agglomération trinationale de Bâle, Projektpartner: Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, Universität Basel, Museum der Kulturen Basel, IBA Basel 2020, Kanal Ratte Schopfheim, La Chambre Strasbourg, La Filature Mulhouse. GRENZGÄNGER Passe frontières, Projektpartner: Accélérateur de particules Strasbourg, Zollfrei Verein für die Vermittlung von Kunst und Kunstwissenschaft Basel, Kunstverein Freiburg.

Interdisziplinäre Projekte

Art-Affects. Politiken der Gefühle / politique des sentiments (Literatur und Theater), Projektpartner: Literaturbüro Freiburg, Médiathèque Strasbourg, Collectiv insight Strasbourg, Literaturhaus Basel, Zentrum für Gender Studies der Universität Basel, Theater Freiburg, Zentrum für Anthropologie und Gender Studies der Universität Freiburg, HörBAR Freiburg. SOUND SURROUNDS. Klangkunst aus dem Dreieckland / Arts sonores dans la région tri-rhénane (Musik und Visuelle Künste), Projektpartner: E-Werk Freiburg, Accélérateur de particules Strasbourg, Centre Culturel Français Freiburg, Institut für Medienkulturwissenschaft Freiburg, Kommunales Kino Freiburg, HörBAR Freiburg, Haus für elektronische Künste Basel, Rumort Basel, Seminar für Medienwissenschaft Basel, Le bruit qu’ça coûte Strasbourg. 3Land. Licht-und Musikinstallation / Mise en lumière et musique (Musik und Visuelle Künste), Projektpartner: IBA Basel 2020, Vitra Design Museum Weil am Rhein, Trinationaler Eurodistrict Village Neuf, Ville de Huningue, Stadt Weil am Rhein, Bau- und Verkehrsdepartement Kanton Basel-Stadt. URBAN SOUNDS. Künstlerische Strategien akustischer Anverwandlung von Urbanität / Strategies artistiques pour l’utilisation acoustique de l‘urbain (Musik und Visuelle Künste), Projektpartner: Haus für elektronische Künste Basel, ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, Espace multimédia Gantner Bourogne, Haute école des arts du Rhin Strasbourg, E-Werk Freiburg, Elektronisches Studio Basel, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel.

Jurymitglieder:
Felicity Lunn (Direktorin Kunsthaus CentrePasquArt, Biel) - Jurypräsidentin;Jérôme Delormas (Direktor La gaité lyrique, Paris); Detlef Heusinger (Künstlerischer Leiter SWR Experimentalstudio, Freiburg i.Br.); Philippe Schweyer (Mitherausgeber des Kulturmagazins Novo, Mulhouse); Peter Spuhler (Generalintendant Badisches Staatstheater, Karlsruhe); Carine Zuber (Programmverantwortliche Cully Jazz Festival).

„Triptic – Kulturaustausch am Oberrhein“ hat seit letztem Donnerstag auch einen eigenen zweisprachigen Webauftritt: www.triptic-culture.net

Dienstag, 18. Dezember 2012

Basler Lyrikpreis 2013 für Elisabeth Wandeler-Deck

Foto: Elisabeth Wandeler-Deck, Quelle: Lyrikfestival Basel

Basel.- Der Basler Lyrikpreis 2013 geht an die Dichterin Elisabeth Wandeler-Deck. Die Preisverleihung findet im Rahmen des 10. Internationalen Lyrikfestivals Basel am Sonntag, 27. Januar 2013 um 11 Uhr im Literaturhaus Basel statt.

Das Internationale Lyrikfestival Basel findet seit diesem Jahr in erweiterter Form und mit einem umfangreichen Programm an poetischen Darbietungen statt. Neben Lesungen und Gesprächen mit Lyrikerinnen und Lyrikern aus Deutschland, Österreich, England und der Schweiz gibt es mehrsprachige Veranstaltungen, Performances, Podiumsgespräche sowie Lyrikwerkstätten in Kooperation mit der Volkshochschule und regionalen Schulen. Ein Höhepunkt des Festivals ist die Verleihung des Basler Lyrikpreises, der mit 10.000 Schweizer Franken dotiert ist.

"Elisabeth Wandeler-Deck entwirft in ihren Gedichten neue Sprachräume, mit deren Inventar sie Erlebniswelten erkundet und vermisst", heißt es in der Pressemitteilung. Und: "Sie gibt die Sprache, mit der wir vertraut sind, nicht auf, aber sie verschiebt und verdichtet deren Gesetze und Regeln von Zeile zu Zeile, von Text zu Text. Ihr lyrisches Werk steht in engem Zusammenhang mit musikalischen Ausdrucksformen: Oft entwickelt sie ihre Texte mit Musikerinnen und Musikern oder Komponisten und Theaterschaffenden zusammen weiter und nimmt auch selbst die Rolle der Musikerin ein."

Elisabeth Wandeler-Deck, 1939 in Zürich geboren, arbeitete nach dem Studium an der ETH als Architektin im In- und Ausland und absolvierte zwei weitere Studiengänge in Soziologie und Klinischer Psychologie. Dieser vielfältige berufliche Hintergrund macht sich in ihrem Werk bemerkbar. Alltägliche Vorgänge und Beobachtungen erlangen in ihren Gedichten durch Vertiefung, Verschärfung und Verlangsamung unerwartete Qualitäten. Sie publiziert seit gut dreissig Jahren regelmässig und hat seit 1997 neun Gedichtbände vorgelegt, zuletzt Anfänge, Anfangen, gefolgt von Und (Passagen Verlag, Wien 2012).

Elisabeth Wandeler-Deck ist schon mehrfach für ihr Schaffen ausgezeichnet worden, zuletzt 2010 mit dem Internationalen Preis am Lyrikfestival Curtea de Arge (RU) und 2012 mit dem Anerkennungspreis der Stadt Zürich.

Der Basler Lyrikpreis wird von der Lyrikgruppe Basel bestehend aus Urs Allemann, Rudolf Bussmann, Ingrid Fichtner, Wolfram Malte Fues, Rolf Hermann und Kathy Zarnegin vergeben. Bisherige Träger sind:

2012   Klaus Merz
2010   Werner Lutz
2009   Felix Philipp Ingold
2008   Kurt Aebli

Der Januar im Literaturhaus Basel

Vom 25.-27. Januar findet das 10. Internationale Lyrikfestival Basel statt: Unter anderem treten Heike Fiedler und Steve Buchanan, Michael Lentz, Ulf Stolterfoht, Ann Cotten und Nathalie Schmid auf. Der Höhepunkt ist die Vergabe des Basler Lyrikpreises: Die diesjährige Preisträgerin Elisabeth Wandeler-Deck nimmt am Sonntag, 27. Januar um 11 Uhr den mit 10'000 Franken dotierten Preis entgegen.

Mit ihren "Reportagen aus der Schweiz" führen der Journalist Guido Mingels und der Fotograf Andri Pol am 10. Januar ins Landesinnere: Guido Mingels' preisgekrönte Fallgeschichten über die Vergnügungen der Dorfjugend, Innenminister auf Tourenski und Wohnungsjagd in Zürich portraitieren die Schweiz auf einzigartige Weise. Die feinsinnigen und ironischen Bilder von Andri Pol vervollständigen die Reise.

Michail Schischkins neuer Roman "Briefsteller" wird als "schönste Liebesgeschichte seit Doktor Schiwago" (Wedemosti) beschrieben - und diese Liebesgeschichte setzt sich im wahrsten Sinne des Wortes über alle zeitlichen und geografischen Hindernisse hinweg.

Weiterführende Links und Informationen


LiteraturBasel
Theaterstrasse 22
CH-4001 Basel
Telefon +41 61 261 29 50
info@literaturbasel.org

Montag, 17. Dezember 2012

Ein Jahrhundert Wirtschaftsgeschichte

Basel.- Ab sofort kann das historische Archiv der 1916 gegründeten Schweizer Mustermesse im Staatsarchiv Basel-Stadt durchforscht werden. Ein Teil des umfangreichen Bildmaterials ist zudem auf der Website des Staatsarchivs online einsehbar. Im Hinblick auf das 100-jährige Jubiläum 2016/2017 war es den Verantwortlichen der heutigen MCH Group AG ein Anliegen, die bis anhin selbst aufbewahrten Archivalien aufzuarbeiten. Die zahlreichen Dokumente sollten in eine umfassende Ordnungsstruktur gebracht, konservatorisch sicher aufbewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Messeleitung nahm 2010 deshalb Kontakt mit dem Staatsarchiv auf. Es wurde vereinbart, in einem gemeinsamen Projekt die Dokumente zu sichern und im Staatsarchiv zu deponieren. Möglich wurde dies dank der finanziellen Beteiligung des Eigentümers.

In einem zweijährigen Projekt (Leitung: Kerstin Brunner, Staatsarchiv) wurden über ein halber Kilometer Akten und Bilder gesichtet, nach Bedeutung bewertet und aussortiert, geordnet, detailliert verzeichnet, verpackt und etikettiert. Die Arbeiten dauerten von August 2010 bis Dezember 2012. Der Bestand wurde so bearbeitet, dass er für die Öffentlichkeit zugänglich wird und die Geschichte der Schweizer Mustermesse aufgearbeitet werden kann. Via Online-Archivkatalog können die Dokumente nun recherchiert und zur Benutzung im Archiv bestellt werden. Am Bildschirm direkt einsehbar sind zudem fast 1500 historische Fotografien aus den Jahren 1929–1981.

Baugeschichte, Bundesratsreden und staunende Gesichter

In Wort und Bild wird die Entwicklung vom Beschluss zur ersten Mustermesse (muba) 1916 bis zum Zusammenschluss mit der Messe Zürich 2001 dokumentiert. Aus der in einer Krisenzeit gegründeten muba (erste Durchführung 1917), die der Stärkung der nationalen Wirtschaft dienen sollte, entwickelte sich ein Unternehmen, das zahlreiche weitere nationale und internationale Fachmessen durchführte: Baselworld, Art Basel, Didacta, Igeho, Swissbau, Orbit, Nuclex etc. Eine ausführliche Beschreibung liefert der Online-Archivkatalog des Staatsarchivs.

Das historische Archiv unter der Signatur ‹PA 1189 MCH Group AG› umfasst 140 Laufmeter. Davon sind rund 115 Laufmeter Schriftgut, das die Gründung, Entwicklung und wachsende Bedeutung der Messe im nationalen wie internationalen Rahmen dokumentiert. Ebenso werden Momente der Konsum-, Werbe- und Alltagsgeschichte fassbar. Die fast komplett vorhandenen Bundesratsreden vermitteln ein Bild der jeweiligen Zeitumstände. Im Archiv befinden sich beinahe 250 000 Bilder oft namhafter Fotografen aus Basel und der Schweiz. Die Fotografien veranschaulichen, wie Konsumgüter, Maschinen, Lebensmittel und Innovationen präsentiert, wie Kauflüste geweckt wurden. Sichtbar werden zudem die Baugeschichte und Architektur des städtischen Messegeländes, die Teilnahme internationaler und nationaler Prominenz sowie die grafische Entwicklung der muba-Plakate 1917–1990.

Recherchemöglichkeiten

Im Archivkatalog (http://query.staatsarchiv.bs.ch) kann mittels Volltextsuche nach Dokumenten zur Messegeschichte gesucht werden, z.B. mit dem Stichwort ‹muba›, ‹mch›, ‹Messe› oder ‹PA 1189›. Zu den Online-Vorschaubildern gelangt man am direktesten via erweiterter Volltextsuche mit dem Suchbegriff ‹PA 1189b› und der Option ‹Suche einschränken auf: online verfügbare Bilder›.

Weitere Auskünfte:
Esther Baur, Telefon +41 (0)61 267 86 02
Staatsarchivarin
Kerstin Brunner, Telefon +41 (0)61 267 86 18
Wissenschaftliche Archivarin

Freitag, 14. Dezember 2012

Krippenlandschaften

Krippe aus Peru, Krippe aus 'KrippenWelt' Stein am Rhein. © Schweizerisches Nationalmuseum.
Zürich.- Wenn die Tage kürzer werden und Weihnachten vor der Tür steht, lädt das Landesmuseum Zürich in eine phantasievolle Winterlandschaft ein. Zu entdecken sind seit 6. Dezember bis 6. Januar 2013 Krippenfiguren aus dem 18. Jahrhundert aus der Schweiz von beeindruckender Grösse zwischen 50 und 78 cm. Zudem erzählen Krippen aus fernen Ländern wie Peru, Korea, Spanien, Polen und Kirgistan die Weihnachtsgeschichte und zeugen von weihnächtlichen Traditionen rund um die Welt.

Im Zentrum der Weihnachtslandschaft steht eine museumseigene Krippe aus dem 18. Jahrhundert. Sie stammt aus dem Frauenkloster St. Anna in Luzern. Die beeindruckende Grösse der Figuren von 50 und 78 cm weist darauf hin, dass sie einst in einer Kirche gezeigt wurde, was in der christlichen Kultur seit dem 14. Jahrhundert üblich ist.

Gezeigt werden die Heilige Familie, das in Bänder gewickelte Jesuskind, die drei Könige, ein Engel, ein Hirte und zwei Bauern. Prunkstücke dieser Krippe sind die Heiligen drei Könige mit Mänteln aus kostbaren Stoffen, die bereits Ende des 17. Jahrhunderts entstanden sind. Zwei Lakaien, gekleidet in der Mode des späten 18. Jahrhunderts, gesellten sich wohl damals zu den Königen. Der etwas steif wirkende Engel mit seinen vergoldeten Flügeln und dem bunt bestickten Rock entstand erst im frühen 19. Jahrhundert. Die Zusammensetzung legt nahe, dass die Krippe während längerer Zeit gezeigt und mehrmals ergänzt und erneuert worden ist.

Aus dem Kloster St. Katharinental im Kanton Thurgau stammt der erstmals ausgestellte Schrein mit Jesuskind. Das vergoldete und mit Rokoko-Ornamenten verzierte Kästchen aus dem 18. Jahrhundert zeigt das Jesuskind in Bänder gewickelt. Sogar die Windel des Kindes ist mit Spitzen besetzt.
Fünf weitere Krippen aus dem 20. Jahrhundert sind Teil der im Landesmuseum präsentierten Weihnachtslandschaft. Es sind Leihgaben aus der privaten Sammlung «KrippenWelt Stein am Rhein». Aus Peru, Korea, Barcelona, Polen und Kirgistan stammend, zeigen sie die Weihnachtsgeschichte in ländertypischer Szenerie und lokalen Trachten. So liegt das Jesus Kind aus Kirgistan – nach mongolischer Tradition – in einer Jurte und nicht in einem Stall.

Aussergewöhnlich ist beispielsweise die sogenannte «Shopka» Krippe aus Südpolen. Eine als Tragekrippe aus Buntpapier und Staniol gebaute Kirche, in der der Sensemann (Tod) und die Hexe König Herodes umkreisen und ihn verhöhnend die Zunge rausstrecken, während unten in der Krypta die drei Könige bereits dem wahren Herrscher huldigen.


Weihnachten und Krippen
Weihnachtslandschaft mit Krippen im Landesmuseum Zürich
6. Dezember 2012 bis 6. Januar 2013

Schweizerisches Landesmuseum
Museumstrasse 2
CH - 8021 Zürich
0041 (0)44 218 65 11
kanzlei@slm.admin.ch
http://www.landesmuseum.ch

Donnerstag, 13. Dezember 2012

dies & das & Weihnachtsseiten

3land.- Also gut, es ist nicht mehr zu verhindern: Weihnachten kommt. Alternativlos. Also beuge ich mich der Macht des Faktischen. Damit Sie sich ebenfalls seelisch und moralisch vorbereiten können, habe ich Ihnen im Folgenden einige Seiten aufgelistet, die sich mit dem Thema beschäftigen. In Weihnachten von A-Z  finden Sie Wissenswertes, Kurioses und Nützliches rund um dieses wichtige Fest des Christentums. Wenn Sie Kinder haben, schauen Sie da mal bei Blinde Kuh rein. Und was Weihnachten so immer kostet! Falls Sie angesichts der drohenden Ausgaben gerne mal wieder einen Anflug von Schadenfreude hätten, interessiert Sie vielleicht diese Nachricht. Sie brauchen noch kostenlose Grußkarten oder sowas - na bitte. Weihnachtsgedichte hätte ich auch im Angebot, sogar lustige Reimereien. Was gehört noch dazu? Ach ja, Gebäck.
Moment mal: Falls Sie jetzt glauben sollten ich mag Weihnachten nicht, ist das ein Irrtum. Ich mag sehr, wofür dieses Fest steht: die Hoffnung. Egal, ob jemand nun Christ ist oder nicht. Die Geschenkeseiten müssen Sie sich deshalb schon selbst suchen. Und nun, wie gewohnt die Donnerstagsterminzusammenstellung


Kabarett


Tiefschwarzer Humor mit österreichischem Akzent ist angesagt, wenn Stefan Waghubinger am Donnerstag, 10. Januar 2013, 19:30 Uhr, die Kabarett-Konzerte- Kleinkunstreihe der Tourismus GmbH im Kursaal Bad Säckingen fortsetzt. „Jammern auf höchstem (Bildungs-)Niveau, diese Comedy ist anbetungswürdig und zum Niederknien,“ schwärmt Ottfried Fischer in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Goldenen Stuttgarter Besens 2011. Und neben zahlreichen weiteren Preisen erhielt Waghubinger, der erst seit 2010 als Kabarettist unterwegs ist, 2012 das „Schwarze Schaf vom Niederrhein“. Tickets zu € 16 ermäßigt € 14 (Gästekarteninhaber, Schüler und Studenten bis 25 Jahre) sind erhältlich bei der Tourismus GmbH Bad Säckingen, Waldshuter Str. 20, Tel. 07761/5683-0, und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen. – „Take 5“-Restkarten für Schüler und Studenten zu € 5 können unmittelbar vor Vorstellungsbeginn erworben werden.
Die Bad Säckinger Kabarett-Konzerte-Kleinkunstreihe 2012/13 endet am Freitag, 3. Mai, mit „Ingo Oschmann: Wunderbar – Es ist ja so!“, Stand-up-Comedy und Zauberei.


Musik

Das Tonhalle-Orchester Zürich wird am kommenden Wochenende anstelle von Christoph von Dohnányi von dem jungen spanischen Dirigenten Antonio Méndez geleitet. Es erklingen Werke von Beethoven und Dvorák. Mit der Zürcher Sing-Akademie bringt das Orchester am vierten Adventswochenende unter der Leitung von Giovanni Antonini die Kantaten IV - VI aus dem Weihnachts-Oratorium zur Aufführung. «Gruber & Grubinger mit Grüssen aus Wien» steht beim Silvesterkonzert unter der Leitung von HK Gruber mit dem Schlagzeuger Martin Grubinger auf dem Programm. Für Familien finden das traditionelle Weihnachtssingen und die Festtags-Matinee statt. Kurz vor Weihnachten ist Artist in Residence Christian Tetzlaff zusammen mit dem Pianisten Lars Vogt anstelle von Leif Ove Andsens zu Gast. http://www.tonhalle-orchester.ch/

Das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden) präsentiert in der Reihe „UnerHÖRT – Klassik in Rheinfelden“ das alljährliche Silvesterkonzert. Für einen besinnlichen Jahresausgang sorgen die Musiker Irmtraud Tarr, Edward H. Tarr und Marc Ullrich. Irmtraud Tarr an der Orgel, Edward H. Tarr und Marc Ullrich auf der Trompete sind allesamt Meister Ihrer Instrumente. Als international anerkannte Musiker versprechen sie einen Musikgenuss der besonderen Qualität. Auf dem Programm stehen unter anderem die Choralbearbeitung “Das alte Jahr vergangen ist” von Johann Sebastian Bach, die Volksweise „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“, das „Allegro brillante“ von Vincenzo Antonio Petrali und die Sonata „I a due Claviature e Pedale“ von Theophil Andreas Volkmar. Die Stücke wurden teilweise von Edward H. Tarr bearbeitet.
Das Konzert findet am Montag, den 31. Dezember, um 17.00 Uhr in der St. Josefskirche in der Friedrichtstraße statt. Die Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro, für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte auf 6 Euro ermäßigt. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle bekannten Vorverkaufsstellen von Reservix und online auf www.reservix.de. An der Abendkasse kostet die Karte 12 Euro, Die Abendkasse öffnet um 16.00 Uhr.

Pour la première fois, l’Orchestre philharmonique de Strasbourg et son directeur musical  Marko Letonja, vous proposent deux rendez-vous pour les fêtes de fin d’année. En effet, le traditionnel concert de la Saint Sylvestre sera repris le lendemain,  jour de l’an, à 17h.
Vous pourrez acheter vos places : A la caisse de l’Ops, à  partir du lundi 3 décembre prochain - Palais de la musique et des congres – entrée Schweitzer - du lundi au vendredi de 10h à 18h sans interruption, par téléphone à partir du mardi 4 décembre prochain. A la Boutique Culture : 10 place de la Cathédrale tél : 03 88 23 84 65. www.philharmonique.strasbourg.eu

„Contrastnacht“ heißt eine neue Jazz-Reihe, die durch Deutschland und Europa tourt (u. a. Stuttgart, Köln, Zürich, Bremen, Berlin, Dortmund, Prag, Budapest, Hamburg) und am 25. Januar 2013 auch im Burghof Lörrach zu Gast sein wird. Die Konzerte der neuen Jazz-Reihe wenden sich an die Jazzbegeisterten, die Innovatives jen- seits ausgetretener musikalischer Pfade suchen. Den Anfang machen am Freitag, 25. Januar 2013, Musiker zweier europäischer Hauptstädte, die für immense Kreativität stehen: Berlin und Reykjavik. Das Doppelkonzert der isländischen Band ADHD und dem Berliner Jazz-Trio des Trompeters Sebas- tian Studnitzky ist ein Kontrastprogramm zwischen Jazz-Indierock und kontemplativer Jazzmusik. ADHD: Oskar Gudjonsson (Saxophon), David fiór Jónsson (Hammond), Ómar Gudjónsson (Gitarre), Magnús Trygvason (Schlagzeug); TRIO STUDNITZKY: Sebastian Studnitzky (Trompete, Keyboards), Paul Kleber (Bass), Tommy Baldu (Schlagzeug). Fr 25.01.2013 | 20 Uhr | € 12.-; freie Platzwahl. http://www.burghof.com/

 
Theater

Am Mittwoch, den 19.12.2012, kommt René Polleschs neuer Abend MACHT ES FÜR EUCH! in der Box des Zürcher Schiffbaus zur Uraufführung. Nach zwei Inszenierungen im Pfauen – 2009 „Calvinismus Klein“ und 2011 „Fahrende Frauen“ – entwickelt Pollesch erstmals ein Stück für die Box des Schiffbaus. Neben den Ensemblemitgliedern Jan Bluthardt, Patrick Güldenberg und Jirka Zett wird darin Inga Busch zu erleben sein. Busch ist neben ihren Theaterengagements (u.a. mit den Regisseuren René Pollesch, Martin Wuttke, Katharina Thalbach, Christian Weise und Heiner Goebbels) regelmässig in Film und Fernsehen zu sehen. www.schauspielhaus.ch
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box
21./ 27./ 28. Dezember, jeweils 20.15 Uhr
04./ 08./ 10./ 14./ 15./ 16./ 19./ 22./ 23./ 24. Januar,
jeweils 20.15 Uhr
06./ 13. Januar, 19.15 Uhr


Zum Vormerken

Burghof Lörrach meldet die Änderung des Veranstaltungstitels: Aus „Take Five“ wird „Future 6“. Am Freitag, 22. März 2013 präsentiert der Burghof die ambitionierte Neuproduktion der Gauthier Dance Company: Future 6. Der Titel ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen. Denn das Programm vereint mit fünf neuen Choreographien (Uraufführung am 11. Januar 2013 im Theaterhaus Stuttgart) von Jirí Bubenícek, Itzik Galili, Eric Gauthier, Marco Goecke und Cayetano Soto sowie dem schrägen Kultstück Bolero von Stephan Thoss ein Line-up international wegweisender Choreographen. http://www.burghof.com/


Letzte Links

Das Januar 2013-Pressematerial vom Jazzhaus Freiburg ist jetzt online. Alle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen im Jazzhaus Freiburg können Sie über die Homepage www.jazzhaus.de herunterladen.

Im Literatruhaus Zürich erwarten Sie im Januar u.a. Clemens J. Setz, Michail Schischkin, die 12 MonatsgewinnerInnen des Schreibwettbewerbs 2012, die Lyriker Ingrid Fichtner und Wolfram Malte Fues u.v.a. – Mehr: http://www.mug.ch/literaturhaus/programm

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Die Rächerin

Zürich.- Neben Ödipus und Medea ist sie die wohl bekannteste Dramenfigur der Antike: die verstossene ELEKTRA, die am Grab ihres Vaters an nichts denkt als an Rache. Die Mutter Klytaimnestra soll den Gattenmord büssen, den sie gemeinsam mit ihrem Liebhaber Aigisth (dem nunmehrigen König) an Agamemnon verübte – gleich nach dessen siegreicher Heimkehr aus Troja. Nicht nur die drei grossen griechischen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides nahmen sich des Stoffes an, er inspirierte auch Dichter wie Gerhart Hauptmann und Hugo von Hoffmansthal, dessen Version sicher eine der bedeutendsten ist.

In Karin Henkels Inszenierung, die am 11. Januar Premiere feiert, ist das in die Zürcher Schiffbau-Halle eingebaute Atriden-Haus aus zweierlei Blickwinkeln zu erleben. Während die eine Hälfte der Zuschauer vorerst im Hausinneren Platz nimmt, wo sich die kleine Elektra von den Geis- tern der Vergangenheit umringt sieht, sitzt die andere Zuschauerhälfte vor dem Tor bei der ausgesperrten klagenden Elektra (gespielt von Carolin Conrad). Nach der Pause wird gewechselt, das Spiel beginnt von vorn, alle sehen (fast) alles, auch den letzten von Elektra herbeige- sehnten Mord.

Ein berühmtes Haus, ein berüchtigtes Haus, ein brüchiges Haus. Im Königshaus der Atriden im griechischen Mykene lautet das Gesetz „Schuld um Schuld, Blut um Blut, Mord um Mord, Recht um Recht“ – und mittendrin steckt Elektra, die „Waffe ohne Geschoss“ (Einar Schleef). Bevor Elektra zu einer Frau wurde, die Tag und Nacht ihren toten Vater Agamemnon beweint, Hasstiraden gegen ihre Mutter Klytaimnestra und ih- ren Stiefvater Aigisth ausstösst und auf ihren Bruder Orest wartet, damit dieser den Mord am Vater durch Mord an der Mutter räche, vor diesem Dauerzustand war Elektra Kind. Als Kind hat sie miterlebt – von den Dichtern nur am Rande erwähnt –, wie der Vater ihre Schwester Iphigenie zugunsten seines Kriegszuges nach Troja opferte und wie zehn Jahre später die Mutter den heimkehrenden Vater mit der Axt im Bad erschlug. Alle drei griechischen Tragiker, allen voran Sophokles, haben den Elektra-Mythos behandelt, die Vorgeschichte erzählen Aischylos in „Agamemnon“ und Euripides in seiner „Iphigenie in Aulis“, für das 20. Jahrhundert hat Hugo von Hofmannsthal den Stoff psycholo- gisiert.

Karin Henkel, geboren 1970 in Köln, begann zu Beginn der 1990er-Jahre als Regieassistentin am Staatstheater Wiesbaden und an der Wiener Burg. Am Burgtheater begann auch ihre Regiekarriere – als jüngste jemals dort tätige Regisseurin. Es folgten Inszenierungen am Thalia Theater Hamburg, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Leipzig, am Schauspielhaus Zürich („Woyzeck“ 1999, „Das weite Land“ 2004), am Deutschen Theater Berlin sowie am Schauspielhaus Düsseldorf. Zuletzt arbeitete sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg („Glaube Liebe Hoffnung“), am Schauspiel Frankfurt („Drei Schwestern“, „Die Wildente“), an den Münchner Kammerspielen („Macbeth“) und am Schauspiel Köln („Der Kirschgarten“, „Der Idiot“). Ihre Kölner Inszenierung „Der Kirschgarten“ wurde 2011 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Schauspielhaus Zürich waren in ihrer Regie zuletzt „Viel Lärm um nichts“ von William Shakespeare und „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth zu sehen.

ELEKTRA
nach den Tragödien von Sophokles, Hugo von Hofmannsthal,
Aischylos und Euripides
Regie: Karin Henkel
Premiere: Freitag, 11.1.2013, 19.30 Uhr, Schiffbau/Halle

Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Halle
Öffentliche Voraufführung am 10. Januar, 19.30 Uhr
13./ 20. Januar, jeweils 18 Uhr
14./ 17./ 18./ 19./ 21. Januar, jeweils 19.30 Uhr
4./ 5. Februar, jeweils 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen im Februar sind in Planung.
http://www.schauspielhaus.ch

Dienstag, 11. Dezember 2012

Raum für Milch

Ohne Titel (Sarkophag), 2010. Schaumstoff, 130 x 230 x 108cm. Ohne Titel, 2010. Sockelputz, 600 × 500 cm; Installationsansicht Kunstmuseum Basel, Museum für Gegenwartskunst Basel, 2010. Photo: David Aebi; Courtesy: RaebervonStenglin, Zürich

Zürich.- Für seine Ausstellung ab 13. Februar im Zürcher Museum Haus Konstruktiv hat Kilian Rüthemann eine neue Arbeit entwickelt. Rüthemann (geb. 1979 in Bütschwil, St. Gallen, lebt und arbeitet in Basel) versteht sich nicht als Künstler, sondern als Bildhauer. Der jeweilige Ausstellungsraum bildet dabei immer den Ausgangspunkt für das Sichtbarmachen seiner Ideen. – Je nach Situation werden die Wände, der Boden, ja sogar die Decke freigelegt, neu konstruiert oder verfremdet. Es handelt sich immer um sehr präzise, teilweise minimale bildhauerische Eingriffe, mit denen es Rüthemann gelingt, die gesamte Raumwirkung zu verändern.

Das Wissen über die Beschaffenheit von Rohmaterialien wie Beton, Eisen oder Gips eignete sich Rüthemann während seiner Ausbildung zum Steinbildhauer an. Verfeinert hat er sein Handwerk und sein Materialgespür an der Basler Hochschule für Gestaltung und Kunst. Bereits kurz nach seinem Abschluss in der Fachklasse für Bildende Kunst und Medienkunst im Jahr 2005 machte er mit seinen Werken im In- und Ausland auf sich aufmerksam.

2008 nahm er an der 5. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst teil. Bald darauf fand unter dem Titel «Sooner Rather Than Later» seine erste grosse Einzelpräsentation im Kunsthaus Glarus statt, mit der die Ausstellungsmacher den begehrten Swiss Exhibition Award gewannen. Es folgten Ausstellungen im Istituto Svizzero in Rom und im Museum für Gegenwartskunst in Basel (Manor Kunstpreis). Auch den öffentlichen Raum bespielte Rüthemann mit einer Arbeit, die temporär in Zürich zu sehen war: auf der Sigi-Feigel-Terrasse wurde aus PVC-Rohren mit 40 cm Durchmesser schnell aushärtender Beton gepresst und zu schlauchartigen Skulpturen auf dem Boden ausgelegt.
Rüthemann baut und konstruiert alles selbst.

Die Materialverhältnisse werden häufig zunächst im Atelier erprobt, bevor er den Ausstellungsraum in eine Baustelle verwandelt. In seinen Arbeiten lotet er die Grenzen des Raumes und des Materials aus, versucht, dessen Gegebenheiten auszunutzen und bindet immer wieder die sonst nicht wirklich «sichtbare» Infrastruktur des Gebäudes in seine Kunstwerke mit ein. Die für gewöhnlich unscheinbaren Wand-, Boden-, und Deckenelemente werden zu den eigentlichen Protagonisten seiner Interventionen. Rüthemanns installative Eingriffe und die damit eingehenden Veränderungen ermöglichen es den Besuchern, den gewohnten Raum anders – und seine Beschaffenheit bewusster wahrzunehmen. Das Freilegen von Strukturen erfolgt mit brachialen Mitteln: Rüthemann schüttet Beton auf Treppen aus, sprayt Putzmörtel auf Wände oder zerschmettert Glas. Die dabei verwendeten einfachen, «armen» (Bau-)Materialien suggerieren nicht nur eine Nähe zur Arte Povera, sondern auch zur Minimal Art.

Visionäre Sammlung Vol. 20:
Kilian Rüthemann – room for milk
13. Dezember 2012 bis 17. Februar 2013
Eröffnung: 12. Dezember 2012, 18 Uhr

Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
CH - 8001 Zürich
T: 0041 (0)44 21770-80
F: 0041 (0)44 21770-90
E: info@hauskonstruktiv.ch
W: http://www.hauskonstruktiv.ch

Öffnungszeiten: Di, Do und Fr 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 18 Uhr

Montag, 10. Dezember 2012

Erinnerung an einen literarischen Wegbereiter



 Christoph Martin Wieland (1733-1813)
Zürich.- Nur den Wenigsten ist heute bekannt, dass Christoph Martin Wieland seinen Zeitgenossen einst als der berühmteste Schriftsteller Deutschlands galt. 200 Jahre nach seinem Tod am 20. Januar 1813 erinnert noch bis 24. Februar 2013 eine Ausstellung des Museum Strauhof Zürich in Zusammenarbeit mit dem Wieland-Museum Biberach an Leben und Werk eines Dichters, der seit seinen literarischen Anfängen im Zürich Bodmers und Breitingers zum Wegbereiter der deutschsprachigen Literatur avancierte und die Gestalt des Weimarer Klassizismus wesentlich mitbestimmte.

Johann Wolfgang Goethe, der ihn in seiner Farce «Götter, Helden und Wieland» noch mit Spott überzog, hat ihm nach seinem Tod eine warmherzige Gedenkrede gehalten, in der er feststellte: «Die Wirkungen Wielands auf das Publikum waren ununterbrochen und dauernd. Er hat sein Zeitalter sich zugebildet, dem Geschmack seiner Jahresgenossen sowie ihrem Urteil eine entschiedene Richtung gegeben (…)». In neuerer Zeit hat vor allem Arno Schmidt immer wieder auf Wieland hingewiesen. In seinem Radio-Essay «Wieland oder die Prosaformen» meinte er, «jeder Prosafachmann sollte daran interessiert sein, von Wieland zu lernen; einem Manne, durch dessen Schreibtisch wir Schriftsteller unsern ersten Meridian ziehen müssten.»

Die Ausstellung zeigt den Zusammenhang von Wielands Leben, Werk und Wirkung und porträtiert den «Voltaire der Deutschen» – wie manche Zeitgenossen ihn nannten – in seinen vielfältigen Rollen: In den frühen 1750er Jahren ging Wieland beim Zürcher Literaturpapst Johann Jakob Bodmer in die Lehre, galt seinen Neidern später als frivoler «Wolllustsänger» des literarischen Rokoko, leistete dabei Außerordentliches als Übersetzer englischer (Shakespeare), griechischer (Lukian) und lateinischer (Cicero, Horaz) Schriftsteller, schuf als aufklärerischer Denker ersten Ranges ein literarisches Œuvre in allen gängigen Genres (Lehrgedichte, Singspiele, Dramen, Versepen, Romane und Novellen) und trat mit einer kaum überschaubaren Vielzahl von politischen, philosophischen, kulturgeschichtlichen, philologischen, ästhetischen und wissenschaftlichen Essays hervor.


Öffungszeiten: Dienstag - Freitag: 12-18 Uhr, Samstag - Sonntag: 10-18 Uhr, Montag geschlossen

Der Voltaire der Deutschen
Christoph Martin Wieland (1733-1813)
12. Dezember 2012 bis 24. Februar 2013
Eine Ausstellung des Museum Strauhof Zürich
in Zusammenarbeit mit dem Wieland-Museum Biberach

Augustinergasse 9
8001 Zürich
Tel. 0049-44 412 31 39

Freitag, 7. Dezember 2012

Beginn mit Chagall

Chagall: I and the Village; Quelle: Kunsthaus
Zürich.- Das Kunsthaus Zürich startet 2013 mit Chagall: Es fördert damit einen herausragenden Künstler der Moderne zutage und korrigiert manches Klischee, das seinen späten Ruhm begründete. Zum Wagnerjahr heisst es im Sommer: Walküren über Zürich, und im Herbst werden die Besucher in die dunkel leuchtende Bildwelt von Edvard Munch eingeführt. Die Sammlung Looser, Accrochagen zu Felix Vallotton, eine aufwändig restaurierte Fassung von Ferdinand Hodlers «Wahrheit» sowie die jungen Künstlerinnen Haris Epaminonda, Lonnie van Brummelen und Kelly Nipper setzen starke Akzente.
Das Jahresprogramm 2013 kann online heruntergeladen oder als Broschüre mitgenommen werden. Die aktuellen Ausstellungen «Paul Gauguin» und «Das Neue Kunsthaus» laufen bis in den Januar hinein. Mitgliedschaften in der Zürcher Kunstgesellschaft für 2013 erlauben bereits ab dem 1. Oktober freien Eintritt. Eine Neuerung im Betrieb: die Hauptausstellung «Chagall» wird auch montags und damit an 7 Tagen in der Woche geöffnet sein.

Das Ausstellungsprogramm des Jahres 2013 im Einzelnen:

CHAGALL. MEISTER DER MODERNE: 8. FEBRUAR – 12. MAI 2013
Chagall wird dank dieser Ausstellung, die das Kunsthaus zusammen mit der Tate Liverpool organisiert, als wegweisender Avantgarde-Künstler wiederentdeckt, der die Bildsprache der abstrakten Moderne mit narrativen Elementen, Sentiment, Nostalgie, Fantasie und folkloristischen Einflüssen verschmolz und Werke von unverwechselbarer Poesie schuf, die uns immer wieder von Neuem in ihren Bann ziehen. Diese Werkphase zwischen 1908 und 1922, auf die sich die Ausstellung konzentriert, verbindet eine bunte Erzählfreude mit der für Chagall charakteristischen unorthodoxen Kompositionsstruktur, dem kühnen Einsatz von Farben und der ihm eigenen, besonderen poetischen Empfindsamkeit. Die Resultate wurden zu einem Meilenstein der Malerei der Moderne.
Unterstützt von Credit Suisse – Partner des Kunsthaus Zürich

HARIS EPAMINONDA: 15. FEBRUAR – 5. MAI 2013
Das Kunsthaus Zürich zeigt die erste Einzelausstellung von Haris Epaminonda (*1980) in der Schweiz. Die Zypriotin verwendet oft vorgefundenes Material, seien es Abbildungen aus Büchern, Filme oder Skulpturen, und fügt diese zu vielschichtigen Rauminstallationen zusammen. So entstehen geheimnisvolle Werke und Situationen, die sich einer genauen Einordnung entziehen und in einem «Dazwischen» verweilen. Haris Epaminonda produziert einen Film, der in Zürich Premiere feiern wird.
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

KELLY NIPPER – BLACK FOREST. IM DIALOG MIT ZEICHNUNGEN VON RUDOLF VON LABAN: 5. APRIL – 16. JUNI 2013
Die amerikanische Künstlerin Kelly Nipper (*1971) untersucht in ihren Videos, Installationen und Performances die Beziehung von menschlichem Körper, Bewegung, Raum und Zeit. Sie interessiert sich für rituelle Gesten und Abläufe. Ihre Choreografien erinnern an die Anfänge des experimentellen Tanzes. Eine besondere Rolle spielt dabei Rudolf von Laban (1879 – 1958), der als Mitbegründer des modernen Ausdruckstanzes gilt. Das Kunsthaus besitzt Zeichnungen und Aquarelle von Rudolf von Laban. Diese nimmt Kelly Nipper als Ausgangspunkt für Werke, die speziell für die Ausstellung entstehen. Zentrales Element wird die neue Performance «Black Forest» sein.
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

WALKÜREN ÜBER ZÜRICH. 150 JAHRE WAGNER-AUFFÜHRUNGEN IN ZÜRICH
24. MAI – 18. AUGUST 2013
Richard Wagner verbrachte neun künstlerisch entscheidende Jahre in Zürich. Er verfasste hier nicht nur verschiedene Kunstschriften und die Programmschrift «Ein Theater in Zürich», sondern komponierte auch grosse Teile des «Ring des Nibelungen». Am Aktientheater dirigierte er Werke von Mozart, Weber und Beethoven sowie seinen «Fliegenden Holländer» und «Tannhäuser». Internationales Aufsehen erregten die Mai-Konzerte von 1853, die als Vorläufer der Bayreuther und der Zürcher Festspiele gelten. Nun gibt die Ausstellung mit Szenenfotos und Bühnenbildentwürfen erstmals einen Überblick über die Inszenierungen am damaligen Stadttheater/Opernhaus.

DIE SAMMLUNG HUBERT LOOSER. 7. JUNI – 8. SEPTEMBER 2013
Höhepunkt der privaten Sammlung, von der ab 2017 rund 70 Werke dauerhaft im Kunsthaus gezeigt werden, ist neben Positionen wie Cy Twombly, Robert Ryman und Anselm Kiefer der Abstrakte Expressionismus. Ihm zuzurechnen ist Willem de Kooning, von dem die Sammlung Looser ein herausragendes Ensemble enthält. Weitere markante Positionen sind John Chamberlain und David Smith. Auf der Seite der Minimal Art stehen die Amerikaner Donald Judd und Ellsworth Kelly. Ebenfalls vertreten sind die abstrakte Künstlerin Agnes Martin sowie Jasper Johns und Brice Marden. Auf der europäischen Seite tritt das Thema des Mythisch-Archaischen in der Natur hervor, repräsentiert durch Giuseppe Penones Installationen und Arbeiten Lucio Fontanas. Zusätzlich sind Positionen vertreten, die nicht zur Auswahl für das erweiterte Kunsthaus gehören, wie Einzelwerke von Pablo Picasso, Henri Matisse und Alberto Giacometti.

SOMMERWERKSTATT: 7. JUNI – 8. SEPTEMBER 2013
Die Sommerwerkstatt bindet sich mit einem reichen Angebot an Führungen, Ateliers und Workshops an die Ausstellung der Sammlung Hubert Looser. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Schulen sind eingeladen, sich auf unterschiedlichste Weise mit diesen Meisterwerken und ihren Bezügen zur Sammlung des Kunsthauses auseinanderzusetzen.

LONNIE VAN BRUMMELEN / SIEBREN DE HAAN.
6. SEPTEMBER – 10. NOVEMBER 2013
Lonnie van Brummelen (*1969) und Siebren de Haan (*1966) kooperieren seit 2001 und arbeiten meist mit dem Medium Film. 2005 gewann Lonnie van Brummelen den prestigeträchtigen Prix de Rome für die Arbeit «Grossraum». Diese Arbeit war 2008 in der Gruppenausstellung «Shifting Identities» am Kunsthaus zu sehen und wurde später vom MoMA, New York, angekauft. Die Künstler beleuchten politische, gesellschaftliche und ökonomische Prozesse und setzen ihre Beobachtung in bildstarker und formal beeindruckender Weise um. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung der Künstler in der Schweiz. Speziell für das Kunsthaus wird eine neue filmische Arbeit realisiert.

EDVARD MUNCH –  200 MEISTERBLÄTTER 1894 – 1944.
4. OKTOBER 2013 – 12. JANUAR 2014
Liebe, Schmerz und Tod, Leidenschaft, Einsamkeit und Trauer – das ganze Werk von Edvard Munch (1863 – 1944) kreist um Grunderfahrungen menschlicher Existenz und um das Leben des modernen Menschen. Munch ist einer der Wegbereiter der expressionistischen Strömungen, die zu Anfang des 20. Jahrhunderts die europäische Malerei zu bestimmen begannen. Die formale Kühnheit seiner Bilder und die Radikalität seiner Themen inspirieren bis heute. Das grafische Werk ist ein zentraler Bestandteil in Munchs Œuvre – von den frühen Radierungen bis zu den letzten Lithografien, die unmittelbar vor seinem Tod entstanden. Unter den Meisterblättern finden sich viele Ausarbeitungen seiner weltbekannten Sujets: «Der Schrei», «Madonna», «Melancholie», «Die Sünde». Es handelt sich um grossformatige Farblithografien, Radierungen und Holzschnitte, darunter handkolorierte Blätter und Experimente mit Drucken auf farbigem Papier. Sie bestechen sowohl durch eine unglaublich reichhaltige und subtile Farbpalette als auch durch expressive Reduktion. Im grafischen Werk erreicht Munch – oft stringenter als mit den Gemälden – eine bestrickende Verdichtung seiner zentralen symbolistischen Allegorien.
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst.

SAMMLUNGSACCROCHAGEN: GIACOMETTI, HODLER, VALLOTTON
Im Rahmen einer bis zum 17. Februar dauernden Sonderpräsentation sind Werke aus dem Besitz der Alberto Giacometti-Stiftung und des Kunsthauses in neuer, grosszügiger Weise zu sehen. Zusätzlich wird das bedeutende Legat des 2012 verstorbenen Bruno Giacometti an das Kunsthaus präsentiert. Zwei weitere Accrochagen sind Schweizer Künstlern gewidmet: vom 18. Januar bis 17. März wird die neu restaurierte erste Fassung von Ferdinand Hodlers Gemälde «Die Wahrheit» gezeigt – ergänzt um vorbereitende Zeichnungen und die zweite, der Stadt Zürich gehörende Fassung. Ebenfalls berücksichtigt wird vom 5. Juli bis 22. September der bildmächtige Ironiker und kühle Farbenmagier Félix Vallotton. Leihgaben einer bedeutenden privaten Zürcher Sammlung bilden zusammen mit den Beständen des Kunsthauses eine reiche Gruppe dieses aussergewöhnlichen Künstlers.
Die Kunsthaus-Sammlung wächst vor allem mit soeben entstandenen Werken, und überrascht mit aktuellen Neuerwerbungen, die auf die Säle verteilt werden. Wechselnde Accrochagen und die beliebte Reihe «Bilderwahl!» ergänzen die Präsentation zudem um thematische Akzente. Dabei können auch Werke verschiedener Epochen aufeinander stossen. Nicht alle Neu- und Umhängungen werden öffentlich bekanntgemacht. Umso mehr lohnt sich ein Blick in die Sammlungsräume – unabhängig vom jährlich wechselnden Ausstellungsprogramm.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr.

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch

Donnerstag, 6. Dezember 2012

dies & das und ein Kalender

3land.-  Bereits zum dritten Jahr in Folge gibt das Landratsamt Lörrach auch für das Jahr 2013 den Kalender zu den Kleindenkmalen im Landkreis Lörrach heraus. Ab sofort ist er an der Infothek des Landratsamts gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro erhältlich.Unter dem Titel „Zeitzeugen“ bietet der Kalender eine Auswahl bemerkenswerter Kleindenkmale aus allen Bereichen. Abgebildet sind  Brunnen, Grenz- und Blitzsteine, geheimnisvolle Gebäude, ein geretteter Heiliger und vieles mehr. Bei der Auswahl haben die Stabsstelle Tourismus und die Stabsstelle Kultur darauf geachtet, unterschiedliche Gemeinden im Landkreis Lörrach zu berücksichtigen.
Möglich gemacht haben diesen Kalender die fast 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die seit mehr als zwei Jahren überall im Landkreis die Kleindenkmale erfassen und dokumentieren.  Diese wertvollen Informationen geben sie weiter an das Kreisarchiv, wo alle Fäden zusammenlaufen und eine umfangreiche Datenbank zu den Kleindenkmalen entsteht. Die Erfassung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, die Kleindenkmale schützen und erhalten zu können.
Wer sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte, kann beim Kreisarchiv das 2011 erschienene und reich bebilderte Heft „Lebensspuren. Kleindenkmale im Landkreis Lörrach“ zum Preis von fünf Euro erwerben. Neue Erfasserinnen und Erfasser sind nach wie vor gesucht: Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 07621/410-2016. Internet: www.loerrach-landkreis.de.


Ausstellungen


Das Musée Würth France Erstein lädt Sie ein zur Vernissage der Gastausstellung: MICHELETTI, Aux alentours de la forêt und zwar am Dienstag, 11. Dezember von 17 bis 19 Uhr, in Anwesenheit des Künstlers. Anmeldung erforderlich per E-Mail: mwfe.info@wurth.fr


Junge Welt

TOZZukunft – das Tonhalle-Orchester Zürich Zukunft richtet sich an junge Leute im Alter von 18 bis 30 Jahren, die ihre Begeisterung für klassische Musik mit anderen teilen wollen. Gemeinsam besucht man ausgewählte Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich, die junge Menschen besonders ansprechen. Im Rahmen dieser Konzerte werden Events veranstaltet, um sich über das Thema Musik auszutauschen, einen Einblick in den Orchesterbetrieb zu erhalten und Musiker des Tonhalle-Orchesters Zürich persönlich kennen zu lernen. Aktuelle Informationen und Beiträge zu vergangenen Events sind auf Facebook zu finden.
Mit einem jährlichen Mitgliederbeitrag von 25 Franken kann man Mitglied werden und von diversen Vergünstigungen und Angeboten profitieren. Mitglieder erhalten Freikarten sowie ermässigte Preise für Konzerteintritte, können kostenlos an den Generalproben des Orchesters teilnehmen und werden zu exklusiven Veranstaltungen des TOZZukunft eingeladen. Mehr: https://www.tonhalle-orchester.ch/tonhalle-young/tozzukunft/


Musik

Jeudi 6 décembre 2012 20h30, Vendredi 7 décembre 2012 20h30, Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme: John Axelrod, direction et Fanny Clamagirand, violon, et l'OPS présentent Berlioz, Saint-Saëns, Mozart et Ellington.
Prix des billets : de 28 € à 46 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €), Renseignements et réservations 03 69 06 37 06, www.philharmonique.strasbourg.eu

Am Samstag, 08. Dezember, tritt die Schaffhauser Mundart-Soul-Band MIN KING in der Kaserne Basel auf. Min King haben im April Ihr Erstlingswerk "Am Bluemeweg" veröffentlicht. Die Single "Bluemeweg" rotierte seither auf zahlreichen Sendern. Die neueste Auskopplung ist der Track "Flick Ab" - dazu gibt es seit Kurzem auch einen Remix inklusive Video von GUZ. Mehr Infos: http://www.irascible.ch/min-king

In den vergangenen beiden Jahren wurde die Adventszeit im Kesselhaus Weil am Rhein bereits mit dem Trio Ian Harrison (Dudelsack, Zink, Pommer), Thomas Bergmann (Saz, Gitarre), Tonio Paßlick (Rezitation, Flöte) eingeläutet. Am Montag, den 10. Dezember werden um 20 Uhr unter dem Titel "Esel, Sack und Dudelschaf" wieder neue Geschichten zur Adventszeit mit mittelalterlichen Weihnachtsliedern aus verschiedenen Ländern und Instrumentalstücken aus mehreren Jahrhunderten präsentiert. Reservierungen beim Städt. Kulturamt Weil am Rhein unter Telefon 704 412 oder kultur@weil-am-rhein.de

Die Berlin Comedian Harmonists gastieren mit ihrem Programm "Morgen, Kinder, wird’s was geben" am Mittwoch, 12. Dezember 20 Uhr, im Burghof Lörrach. Tickets: € 38.-33.-/28.- Für das Weihnachtsprogramm „Morgen, Kinder, wird’s was geben … – Das Weihnachtskonzert der Berlin Comedian Harmonists“ hat Franz Wittenbrinck bekannte wie auch weniger bekannte Weihnachtslieder im Stil der Comedian Harmonists arrangiert, die an diesem Abend gemeinsam mit den unvergänglichen Hits der Comedian Harmonists erklingen. Neben „Veronika“ und dem „kleinen grünen Kaktus“ sowie „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „Süßer die Glocken nie klingen“, überraschen die Sänger zwischen den einzelnen Liedern mit bezaubernden persönlichen Weihnachtsgeschichten und runden damit diesen Abend auf unvergleichliche Weise ab. www.berlin-comedian-harmonists.de; www.burghof.com


Theater

6. bis 9. Dezember, 20.30 h (So, 17.00 h) bietet das sogar theater eine Zürcher Premiere: Der Mann im Turm von Andreas Sauter; Spiel: Matthias Peter, Musik: Daniel Pfister, Regie: Juana von Jascheroff, Produktion: Kellerbühne St.Gallen, sogar theater, Theater an der  Grenze Kreuzlingen, Marionetten Theater Winterthur, Genossenschaft Linde Heiden. Aus verschiedenen Perspektiven wird eine Welt imaginiert, in der die Dinge unmerklich aus dem gewohnten Takt geraten. «Wo  kommt die Zeit eigentlich her?», fragt das Kind als sich die Eltern im Alltag zu verlieren drohen. Es erträumt sich einen «Wächter der Zeit», mit dem es die Welt der Erwachsenen zu ergründen sucht...  Weitere Infos & Reservation


Vorweihnachtliches

Die zweite Woche des Lörracher Adventskalenders bietet zwischen dem 8. und 14. Dezember eine kostenlose Führung im Dreiländermuseum und Auftritte von Lörracher Kindergruppen, dem Jungen Theater und Céline Huber. Am Samstag, 8. Dezember, eröffnet das Junge Theater um 14.30 Uhr auf dem Chesterplatz mit dem Stück „Wo die wilden Kerle wohnen“ das Programm am ersten Weihnachtsmarktwochenende. Das Junge Theater hat sich diesen Kinderbuchklassiker ausgesucht, um daraus ein ebenso begeisterndes Theaterstück zu kreieren. „Wo die wilden Kerle wohnen" handelt von dem kleinen Max, der eines Abends nur Unfug im Kopf hat, was seiner Mutter sehr missfällt. Als er daraufhin ohne Essen ins Bett geschickt wird, begibt er sich auf eine Phantasiereise ins Land der wilden Kerle. Dort wird er König und tobt und lärmt mit ihnen um die Wette.
Das Stück hat eine Spielzeit von etwa einer dreiviertel Stunde. Im Anschluss öffnet das Ensemble das Türchen am Adventskalenderhäuschen. Am Samstag sind zudem alle Musikbegeisterten in das Glashaus eingeladen, dort stellt Celiné Huber ihre neue EP „UNDONE“ vor. Jeweils um 16 und 18 Uhr präsentiert die Lörracher Künstlerin die Lieder ihres ersten eigenen Tonträgers, den Sie als eine musikalische Reise mit leisen, zerbrechlichen, aber auch lauten und explosiven Tönen beschreibt.
Am zweiten Adventssonntag beginnt um 15 Uhr im Dreiländermuseum die kostenlose Führung „Weihnachten, Chanukka & Co.: Brauchtum in der dunklen Jahreszeit.“ Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmer sind nach dem Rundgang im Museum eingeladen auf dem Chesterplatz das neunte Türchen zu öffnen.
Der Gemeindekindergarten betritt am Montag, 10. Dezember, die Adventskalenderbühne, gefolgt vom Kindergarten Guter Hirte am Dienstag. Den Mittwoch begrüßt der Fachbereich Medien/Kommunikation das Kinderhaus auf dem Bühl, am Donnerstag steht eine Gruppe des Kindergartens St. Bonifatius auf der Bühne.
Auch am Freitag, 14. Dezember, findet die Türchenöffnung um 15 Uhr statt, in diesem Fall für alle anwesenden Kinder und interessierten Besucher ohne offiziellen Programmpunkt. Kindergruppen können sich spontan im Fachbereich Medien/Kommunikation beim Ansprechpartner Steffen Adams unter der Telefonnummer 07621 / 415 – 648 oder via E-Mail s.adams@loerrach.de für eine kurzfristige Teilnahme am Lörracher Adventskalender melden.


Zum Vormerken

Der schachliche Start ins neue Jahr in Basel findet bereits zum fünfzehnten Mal im Hotel Hilton statt. In den beiden Leistungskategorien Meister und Amateure werden vom 1. bis zum 5. Januar die neuen Basler Turniersieger erkoren. Zusätzlich werden am 6. Januar ein Schnellschachturnier und der Wettbewerb um den Jugendschachkönig Nordwestschweiz ausgetragen.
Bei seiner fünfzehnten Austragung setzt das bedeutendste Basler Schachturnier des Jahres die Akzente auf einen weiteren Ausbau, sowohl im qualitativen als auch im quantitativen Bereich ist gegenüber dem Vorjahr eine nochmalige Steigerung zu erwarten. Das traditionell sehr stark besetzte Meisteropen wird weiter ausgebaut und bringt verschiedene Höhepunkte. Die Partien der ersten vier Bretter des Meisterturniers werden mittels Sensorenbretter direkt auf Leinwand und ins Internet übertragen werden.
Mit Grossmeister Yannick Pelletier konnte wiederum die Nummer 1 der Schweizer Nationalmannschaft verpflichtet werden.  Mit fünfzehn Grossmeistern aus Armenien, Brasilien, Frankreich, Georgien, Kanada, Rumänien, Polen, der Ukraine, Russland und der Schweiz kämpft ein illustres Teilnehmerfeld um den Turniersieg. Elo-Favorit ist der französische Grossmeister Maxime Vachier-Lagrave, er liegt knapp vor seinem Landsmann Romain Edouard und dem Titelverteidiger Boris Grachev aus Russland.Mit den 16-jährigen Nico Georgiadis (Schindellegi) und Lars Rindlisbacher (Worb) nehmen zwei der grössten Schweizer Nachwuchstalente teil. Aus  der Region werden auch dieses Jahr die beiden grössten Talente IM Andreas Heimann (Grenzach-Wyhlen) und Nicolas Grandadam (Huningue) dabei sein. Die Senioren werden mit dem russischen Grossmeister  Vladislav Vorotnikov sowie den Internationalen Meistern Bela Toth (Basel) und  Vadim Faibisovich (St. Petersburg) würdig vertreten sein.
Das Basler Schachfestival ist wie schon in den vergangenen Jahren keine geschlossene Gesellschaft und steht jedermann/frau zur Teilnahme offen. Online- Anmeldungen und weitere Informationen unter: www.schachfestivalbasel.ch.

Das Buch- und Literaturfestival BuchBasel fand dieses Jahr erstmals mit neuem Konzept und an verschiedenen Orte in der Stadt Basel statt. Die Festivalleitung ist sehr zufrieden und zieht ein positives Fazit. Bei den knapp 100 Veranstaltungen wurden rund 6000 Eintritte gezählt. Die Rückmeldungen von Besucherinnen und Besuchern, von Autorinnen und Autoren waren begeistert. Nächstes Jahr findet die BuchBasel vom 25. bis 27. Oktober 2013 statt. Das Festivalzentrum wird im Volkshaus Basel sein.

Der amerikanische Architekt Louis Kahn (1901-1974) gilt als einer der grossen Baumeister des 20. Jahrhunderts. Mit komplexen Raumkompositionen und einer meisterhaften Licht-Choreographie schuf er Bauten von archaischer Schönheit und universaler Symbolkraft. Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein würdigt das Schaffen des Architekten ab dem Frühjahr 2013 mit der grossen Retrospektive "Louis Kahn - The Power of Architecture" (23.02.-11.08.2013). Die Ausstellung umfasst eine bislang noch nie präsentierte Vielfalt an Architekturmodellen, Originalzeichnungen, Reiseskizzen, Fotos und Filmen. Dabei werden alle wichtigen Projekte Kahns ausführlich dokumentiert - von seinen frühen Stadtplanungen und Einfamilienhäusern bis hin zu seinen Spätwerken wie dem monumentalen Parlamentsgebäude in Dhaka/Bangladesch (1962-83).

Der Westen von Basel bildet die Kulisse der nächsten Produktion der Reihe "Mobiles Theater im öffentlichen Raum". Wenn es einen heute in die (Industrie-) Zone St. Johann verschlägt, kommen schnell Bilder auf aus Zeiten, da noch Pioniergeist und Abenteuerlust das Handeln der Menschen bestimmte. Unschwer kann man sich vorstellen, dass hier Dampfloks unterwegs waren, dass hier Holz und Kohle verladen wurde und dass man in rauchigen Hinterzimmern zu Schnaps und Bier um Geld Karten spielte. Mit ihrer neuen Produktion «Im Wilden Westen» lässt die TheaterFalle längst vergangene Zeiten wieder aufleben und verbindet diese mit der Gegenwart.Mehr: http://www.theaterfalle.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=185:die-naechste-mobile-grossproduktion-der-theaterfalle&catid=3:plays&Itemid=13

Vom 4. – 7. Februar 2013 öffnet die Internationale Kulturbörse Freiburg ihre Pforten und feiert zugleich ihr 25-jähriges Bestehen. Auf der Fachmesse für Bühnenproduktionen, Musik und Events werden Künstler aus 24 Nationen erwartet. Sie umfasst über 300 Messestände und nahezu 180 Live-Auftritte mit aktuellen Trends und Entwicklungen aus der Kultur- und Eventbranche.  Erweitert wurde auch das Rahmenprogramm mit Sonderschauen, Ausstellungen, Special-Veranstaltungen und einem anspruchsvollen Seminarprogramm.

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...