Montag, 31. März 2014

Kreative Köpfe: Sina Merino

Die Autorin Sina Merino. Foto: privat
3land.- Heute stellen wir in der Reihe Kreative Köpfe eine Autorin aus dem Aargau vor: Sina Merino beantwortet die 15 Fragen für 3land.info.

Lebensmotto?
Da halte ich mich gerne an Goethe’s Zitat „Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiss sie festzuhalten“.

Sternzeichen?
Widder

Jahrgang?
1969

Wie würden Sie sich und Ihre Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Themen; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)?
Schreiben ist meine Leidenschaft, ich liebe es Emotionen zusammen zu fassen und damit auch die Emotionen der Leser zu erreichen und berühren. Das Leben schreibt Geschichten, manchmal sehr verrückt und unglaublich, aber wahr. Ich stelle immer wieder fest, dass Menschen den Kontakt zu ihren Gefühlen verlieren und sie dabei verrohen. Mit meinen Werke will ich den Leser fesseln und in eine spannende Welt entführen, wo Träume, Romantik, Abenteuer ihren Platz haben. Raus aus dem hektischen und chronometrisch geprägten Alltag und mit meiner Geschichte Entschleunigung erzeugen. Ich liebe farbliche, melodische Geschichten geprägt von einer schönen Sprachkultur die meine sentimentale Ader berührt. Meine Lieblingsbücher sind diejenigen von Hesse, Carlo Levi aber auch neuzeitliche wie Jon Banville oder Khaled Hosseini, alle brillante Schriftsteller. Wenn ich auf Reisen bin, kann ich viele Eindrücke sammeln, die in meine Werke einfliessen und auch Wortspiele zulasse; ich schreibe auf Deutsch und verwende zur Betonung italienische, spanische oder lateinische Wörter.

Was verstehen Sie unter guter Kunst und wie fing alles an?
Ausgangspunkt der Kunst ist immer Talent und gute Kunst bildet der eigene Stil. Ich schrieb als Kind schon gerne Aufsätze über Erlebnisse und wollte schon immer ein Buch schreiben. Dies geschah dann im 2003 mit meinem ersten Buch „Die Papierfabrik“, danach folgten einige Projekte, in denen ich involviert war. Und aktuell ist mein neuster Roman „Nebel über Durban“ erschienen. Ich habe aber weder Literatur noch Publizistik studiert, mein Schreiben geschieht aus Talent und Intuition, das ist mein Stil.

Familie, erblich vorbelastet?
Das Künstlergen habe ich von meinem Vater geerbt, er war sehr talentiert und besass zudem Erfindertalent. In meiner Verwandtschaft finden sich viele Talente wie Philosophen, Musiker, Opernsänger, Stilisten und Filmemacher.

Noch eine andere "Profession"?
Ja, meine Berufung ist die Finanzplanung. In dieser Berufsgattung fliessen Planung, Kreativität und Präsentation zusammen, wenn auch hauptsächlich in Zahlen, am Ende entsteht ein Manual. Dieser Beruf bereitet mir grossen Spass wegen der Komplexität der Zusammenhänge.

Hobbys?
Ich bin gerne in meinem Garten, dazu habe ich auch eine Ausbildung als Gartendesignerin absolviert. Es macht Freude zu sehen, wie die geplante Blumensymphonie jetzt blüht und wie aus einem Samen Leben entsteht. Wer die Leidenschaft zum gärtnern hat, hat die Leidenschaft zum Leben.

Lebensstationen?
Ich wurde in der Schweiz geboren und bin auch dort bilingual aufgewachsen. Ich besuchte ein paar Jahre die Primarschule in Como/Italien, die restlichen Schul- und Ausbildungen habe ich in der Schweiz abgeschlossen. Seit 1993 lebe ich im Kanton Aargau.

Vorbilder?
Ganz klar Leonardo da Vinci! Er war ein Genie und auch ein wenig verrückt. Schon zu seiner Zeit besass er technische Kreativität die wir in der heutigen Technologie vorfinden. Ich hätte ihn gerne kennengelernt und stelle mir vor, wie die Künstlerszene in Florenz zu Renaissance-Zeiten war, sicher spannend!

Die größten Stärken?
Ich denke sehr vernetzt und das verhilft mir planerisch vorzugehen, wie ich es auf Papier bringen kann. Da ich fünf Sprachen beherrsche, beschert mir dies auch bereichernde Begegnungen wenn ich auf reisen bin. Diese Stärken schlagen sich auch in meine geschriebenen Werke nieder.

Die größten Schwächen?
Hin und wieder plagen mich Selbstzweifel ob meine Werke wirklich so gut zu lesen sind, wie ich von den Lesern als Feedback erhalte. Und natürlich Schokolade!

Ich mag?
Das Leben allgemein mit all seinen Facetten und Geschichten der Menschen, ich mag wirklich verrückte Menschen, sie machen das Leben bunt. Manchmal möchte ich ein Esstisch sein, damit ich all die Tafelgeschichten zu Ohr bekomme!

Ich mag nicht?
Menschen die Macht ausüben gegenüber Schwächeren. Wobei ich es so halte, dass man seinem Gegenüber Macht geben sollte – man lernt ihn dabei am besten kennen! Bedienungsanleitungen lesen mag ich auch nicht; ich bin technophob.

Ich wünsche mir?
Allem voran Gesundheit für meine Familie und mich. Auch wünsche ich mir, von meinen Büchern leben zu können und dass sogar eine Verfilmung entsteht.

Homepage
www.sinamerino.ch

Freitag, 28. März 2014

Paul Chan – Selected Works

1st Light, 2005. Digitale Videoprojektion (Farbe, ohne Ton), 14'; Emanuel Hoffmann-Stiftung, Depositum in der Öffentlichen Kunstsammlung Basel. © Paul Chan, Foto: Jean Vong
Basel.- Das Schaulager Basel zeigt vom 12. April bis 19. Oktober 2014 eine Ausstellung, die dem US-Künstler Paul Chan (geb. 1973 in Hong Kong) gewidmet ist. Es ist Chans bisher grösste und gleichzeitig erste umfassende Einzelausstellung seit der Präsentation seiner grossformatigen Digitalprojektionen «The 7 Lights» 2007 in der Londoner Serpentine Gallery und 2008 im New Museum in New York. Chan ist international breit vertreten, vielbeachtet wurden etwa seine Installationen an der Biennale 2009 in Venedig und auf der documenta 13 im Jahre 2012.

Paul Chan ist einer der vielseitigsten und überraschendsten Künstler seiner Generation und heute sicherlich eine der originellsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst. Der in New York lebende und arbeitende Künstler, Autor und Verleger verwickelt den Betrachter und die Öffentlichkeit in eine anspruchsvolle Auseinandersetzung im Bezug auf die sozialen und politischen Auswirkungen der Kunst. Chans künstlerische Tätigkeit reicht von Skulpturen, Zeichnungen und Installationen bis zu Lichtprojektionen, Animationen, erfundenen Schriften und ortsspezifischen Interventionen. Er ist Autor zahlreicher Beiträge zur zeitgenössischen Kunst sowie zur Kunsttheorie und darüber hinaus zu allgemeinen kulturellen Themen.

Die Ausstellung im Schaulager wird in einer speziellen Architektur einen Überblick über Chans bisherige bemerkenswerte künstlerische Laufbahn geben. Der Künstler kombiniert in der Ausstellung bisherige und neue Arbeiten in Konstellationen, die den inhaltlichen Reichtum und die Komplexität der faszinierenden Werke in einem neuen Licht zeigen. Neben einigen seiner frühen Videoinstallationen befinden sich darunter bis anhin selten gezeigte Arbeiten auf Papier sowie Skulpturen und eine Auswahl aus der Serie «The 7 Lights». Nach der partiellen Präsentation an der documenta 13, werden in Basel auch erstmals die 1005 bemalten Buchdeckel von «Volumes» (2012) in ihrer Vollständigkeit zu sehen sein. Ein Grossteil der Ausstellung wird aber seinen neuen, speziell für diese Ausstellung geschaffenen Werken gewidmet.

Im Kontext der Ausstellung entstehen drei Publikationen: Darunter das von der Laurenz-Stiftung, Schaulager, zusammen mit Paul Chans Verlag Badlands Unlimited herausgegebene und publizierte Künstlerbuch «New New Testament» zu der Arbeit «Volumes» (2012) die sich in der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung befindet. Zudem erscheinen ein Band mit ausgewählten Schriften des Künstlers und ein vom Schau lager produzierter Katalog zur Ausstellung.

Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr 12 – 18 Uhr, Donnerstag 12 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 17 Uhr

Paul Chan – Selected Works
12.04.2014 bis 19.10.2014
Schaulager
Ruchfeldstrasse 19
CH-4142 Münchenstein/Basel
 0041 (0)61 33532-32
info@schaulager.org
http://www.schaulager.org

Donnerstag, 27. März 2014

Dies & Das

 3land.- Einige interessante Kulturveranstaltungen der nächsten Zeit fürs 3land - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Ausstellungen

Das Schleusenhaus, die "Maison Eclusière" der Petite Camargue Alsacienne am Canal de Huningue ist für die diesjährige Sommersaison neu eröffnet worden. Die erste der drei Ausstellungen dieses Jahres zeigt Fotos unter dem Titel "Merveilles et Surprises" von Monika Roth und Ziona Schulthess.
Die ausgestellten Bilder zeigen, was den Besucher dieser Landschaften berühren und begeistern kann, die jahreszeitlich wechselnden Stimmungen, das Spiel von Licht und Farben auf den stehenden und fliessenden Gewässern, verborgene Schönheiten am Wegesrand. Infos: z.schulthess@bluewin.ch, monika.roth@ebmnet.ch. Öffnungszeiten: Mittwoch - Freitag 13.00 – 17.30 Uhr, Samstag und Sonntag 13.00 – 18.00 Uhr.


Junge Welt

Ein Besuch im Freiburger Augustinermuseum zählt unter Jugendlichen nicht unbedingt zu den coolsten Aktionen. Mit dem iPad Videos drehen, selber schneiden und dann vertonen schon eher. Diese zwei unterschiedlichen Welten können Kids zwischen 10 und 16 Jahren beim dreitägigen  Workshop „Kreatives Filmen im Museum“ verbinden. Die musealen Inhalte steuert Museumspädagogin Antje Rotzinger bei, Videoexperte Thorsten Wrobel erklärt die iPads und vermittelt den Jugendlichen die Film- und Schneidetechniken. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist bis spätestens zwei Tage vor Beginn unter Tel. 0761 / 201-2501 oder per E-Mail an museumspaedagogik@stadt.freiburg.de möglich. Weitere Infos unter www.freiburg.de/museen.

Workshop-Termine für die 10- bis 13-Jährigen:
- Freitag, 28. März, 14.30–17.30 Uhr, Samstag, 29. März, 9.30–
13 Uhr und Sonntag, 30. März, 11–14.30 Uhr.
- Freitag, 2. Mai, 14.30–17.30 Uhr, Samstag, 3. Mai, 11–14.30
Uhr und Sonntag, 4. Mai, 11–14.30 Uhr.
- Mittwoch, 21. Mai, 14.30–17.30 Uhr, Donnerstag, 22. Mai,
14.30–18 Uhr und Freitag, 23. Mai, 14.30–18 Uhr.
- Freitag, 30. Mai, 14.30–17.30 Uhr, Samstag, 31. Mai, 11–
14.30 Uhr und Sonntag, 1. Juni, 11–14.30 Uhr.

Workshop-Termine für die 12- bis 16-Jährigen:
- Dienstag, 15. April, 9.30–13 Uhr, Mittwoch, 16. April, 9.30 –13.30 Uhr
und Donnerstag, 17. April, 9.30 –13.30 Uhr.

Workshop-Termine für die 14- bis 16-Jährigen:
- Mittwoch, 14. Mai, 14.30–17.30 Uhr, Donnerstag, 15. Mai,
14.30–18 Uhr und Freitag, 16. Mai, 14.30–18 Uhr.


Kabarett

Das städtische Kulturamt Rheinfelden präsentiert in der Reihe „Kabarett im Bürgersaal“ Henning Venske und Kai Magnus Sting. Im ihrem Programm „Gegensätze“ trifft Henning Venske, der bis auf die Knochen trocken-kritische Dino mit dem scharfen Blick für das Wesentliche, auf Kai Magnus Sting, den pfiffigen Jungdynamiker und Sprachartisten. Großvater Venske und Enkel Sting besuchen einander, um den Generationenvertrag auszuloten: Sie stellen sich den verbindenden, aber auch trennenden Grenzen ihres gemeinsamen Stammbaums.
Die Veranstaltung findet am Montag, den 31. März, um 20.00 Uhr im Bürgersaal im Rheinfelder Rathaus statt. Die Karte kostet im Vorverkauf 16 Euro, für die üblichen Gruppen auf 12 Euro ermäßigt. An der Abendkasse kostet die Karte 18 Euro. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Tourist-Info, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle Vorverkaufsstellen von Reservix und online unter www.reservix.de.


Musik

Die erste “JAA“ Jamsession findet vom Fr 28. März - So 30.März 2014 , jeweils um 20 Uhr, Sonntag 17 Uhr, in der Probebühne Aarau, Schönenwerderstrasse 42 statt. Eröffnet wird die Jamsession von 9 Künstlern und Künstlerinnen, beziehungsweise Künstlergruppen, die Ausschnitte aus ihrem aktuellen Schaffen zeigen, das heißt, einen Cocktail mit Tanz, Zauberei, Artistik, Musik und Dichtung. Erwachsene Fr. 30.-- | AHV/Stud. Fr. 20.-- | Kinder Fr. 10.--
Platzzahl beschränkt. Reservation : 0041(0)78 910 38 37 oder ursulawartmann@yahoo.com Kassenöffnung 19:30 Uhr.

Mit einem Doppelkonzert präsentieren das Weiler Kulturamt und die Gruppe exbluesive am Samstag, den 29. März um 20 Uhr im Gewölbekeller des Alten Rathauses weitere Highlights der Weiler Bluesnächte. Guitar Shorty und seine Band und als Support Richard Bargel mit Band sind jeder für sich herausragende und innovative Blues-Musiker. Karten gibt es bei www.reservix.de oder den entsprechenden Vorverkaufsstellen wie der Tourist-Info Weil am Rhein oder den Geschäftsstellen der Zeitungen.

Bei ihrer Tournee durch die Schweiz und Österreich geben die Musiker des königlichen Kammerorchesters Bukarest mit ihrem Solisten Stefan Horvath auch ein Gastspiel in der Evangelischen Kirche von Alt-Weil. Am Donnerstag, den 3. April spielen sie um 20 Uhr Werke von Gustav Holst, Camille Saint-Saens, Pablo de Sarasate und Peter Tschaikowski. Darunter sind Werke, die Musikgeschichte für Geigen-Virtuosen geschrieben haben. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte wird erhoben.

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des neu gestalteten Sechseläutenplatzes präsentiert das Opernhaus Zürich auf der Konzertbühne auf dem Sechseläutenplatz am Samstag, den 26. April um 16.30 Uhr ein Konzert mit Bryn Terfel und Jonas Kaufmann. Am Pult der Philharmonia Zürich steht Alain Altinoglu. Der Eintritt ist frei!

Mittwoch, 26. März 2014

Le Duc vous attend - Empfang beim Herzog

Mulhouse.- Le Duc vous attend au Musée de l'Impression sur Etoffes Mulhouse: Le Second Empire (1852-1870) est une période faste dans le domaine du textile, tant pour l’habillement que pour la décoration intérieure. Par leur ampleur et la surcharge de leurs ornements, les robes à crinolines des dames font concurrence aux fauteuils capitonnés garnis de passementeries. Der Herzog empfängt derzeit im Stoffmuseum Mulhouse - und Krinoline und Co. lassen dabei grüßen. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Stoffen des Zweiten Kaiserreiches in Frankreich.

Dans sa série des Rougon Macquart, en particulier dans Au bonheur des dames et La Curée, Zola met en scène cette société de financiers, de hauts fonctionnaires et d’industriels pour qui la réussite se mesure à l’aune de la splendeur des hôtels particuliers nouvellement construits et la richesse des toilettes féminines. Les grandes réalisations urbanistiques qui changent le visage de Paris sous l’égide du baron Haussmann, les Expositions universelles où le monde entier vient admirer les nouveautés techniques, sont popularisées notamment grâce au mouchoir imprimé, d’un usage tant décoratif que pratique. Le mouchoir sert également de support de propagande pour glorifier les événements civils et militaires de l’Empire, comme la guerre de Crimée ou l’expansion coloniale.

La collaboration entre le musée de Mulhouse, ville qui fut l’un des principaux centres de production textile du Second Empire, et le Château de Compiègne, lieu d’usage de ces tissus, permet d’évoquer les questions de développement industriel, d’essor du commerce, d’évolution de la mode féminine ou encore de révolution du décor intérieur. La cour de Napoléon III et d’Eugénie donne alors le ton à toute l’Europe. La « manie tapissière » de l’impératrice, qui fait redécorer les appartements impériaux et ceux des invités des châteaux de Compiègne, Saint-Cloud, Fontainebleau, des Tuileries ou encore du Palais Royal, devient un exemple suivi par la bourgeoisie montante.

Les intérieurs se parent de revêtements muraux, de tentures, de rideaux, et d’une multitude de sièges recouverts de soieries, de damas, de velours pour les pièces de réception, et de coton imprimé pour les pièces privées ou de service. Les manufactures de soieries lyonnaises produisent de somptueux tissus inspirés de la Renaissance, du Grand Siècle ou de l’époque Louis XVI. L’industrie alsacienne du textile imprimé connaît aussi un apogée avec une production massive de sergés de laine (dits lastings) et de chintz (dits percales glacées).

La variété des motifs proposés par l’industrie textile est spectaculaire. Alors que se multiplient les parcs publics à Paris, et les jardins d’hiver dans les villas construites par la bourgeoisie dans les nouveaux quartiers, la fleur connaît un triomphe dans la décoration : en bouquets ou en guirlandes, les nouvelles variétés botaniques comme les humbles fleurs des champs se déclinent en centaines de variétés aux couleurs vives. Par ailleurs, les dessinateurs industriels utilisent les nombreux livres d’ornements disponibles pour proposer un large choix de motifs évoquant tous les styles du Moyen Age au 18e siècle, et tous les pays de la Perse à la Chine et bientôt au Japon. Ce foisonnement éclectique est vu comme une démonstration de culture et d’opulence, dans une perspective de progrès technologique de l’artisanat et de l’industrie. Le Second Empire est aussi une période d’apogée dans le domaine du vêtement féminin. Les robes à crinolines en coton, en jaconas, en organdi ou en laine, amples et majestueuses, s’ornent de palmettes cachemires, de guirlandes de fleurs, de motifs géométriques.

FOLIE TEXTILE
Mode et décoration sous le Second Empire
En collaboration avec le Palais de Compiègne
Exposition du 8 novembre 2013 au 12 octobre 2014

Musée de l'Impression sur Etoffes
14, rue Jean-Jacques Henner
BP 1468 - 68072 MULHOUSE cedex
Tél : 03 89 46 83 00
E-mail : accueil@musee-impression.com
http://www.musee-impression.com/

Dienstag, 25. März 2014

Farbimpressionen

Bad Säckingen.- Die Wehrer Künstlerin Friedel Delhey zeigt nach einigen Ausstellungen in Wehr und Rheinfelden/Karsau nun ihre ausdrucksstarken Bilder in der Villa Berberich, dem Kulturhaus der Stadt Bad Säckingen. Die Werke von Friedel Delhey sind geprägt von einer intensiven Farbigkeit, oftmals reduziert auf wenige Farbtöne und kombiniert mit experimentellen Materialien wie Sand und Asche.

Begonnen hat Friedel Delhey mit der Malerei zu Beginn der 1980er Jahre mit einer ersten Ausbildung in Zeichnen und Aquarell bei dem Bad Säckinger Künstler Werner Dietz. Von 1991 bis 1995 besuchte sie in der Kunstgewerbeschule in Basel Kurse zu abstrakter Aquarellmalerei und Aktzeichnen von Ursula Kern. Friedel Delheys nächste Ziele waren Acryl- und Ölmalerei. Bis 2000 war sie Schülerin von Claudia Roth, ebenfalls an der Basler Kunstgewerbeschule. Sie besuchte die Sommerakademie in Salzburg mit Kursen von Professor Seitz und belegte mehrere Jahre Malkurse bei unterschiedlichen Dozenten in der Kunstakademie Bad Reichenhall.

Die öffentliche Vernissage findet am Freitag, 28. März um 18:00 Uhr, statt. Die begrüßenden Worte spricht Kulturreferentin Christine Stanzel. Manuela Delhey gibt eine Einführung. Die Veranstaltung wird musikalisch von vier Saxophonisten der Jugendmusikschule umrahmt.

Die Ausstellung ist vom 30. März bis 27. April mittwochs, donnerstags, samstags und sonn- und feiertags – ausgenommen Karsamstag – von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt € 2, ermäßigt € 1 (Gästekarten-Inhaber, Schüler und Studenten von 12 bis 25 Jahre gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises), mit Museumspass frei.

Öffungszeiten: mittwochs, donnerstags, samstags und sonn- und feiertags – ausgenommen Karsamstag – von 14 bis 17 Uhr

Farbimpressionen in Acryl und Aquarell von Friedel Delhey


30. März bis 27. April

Kulturhaus Villa Berberich
Bad Säckingen

Montag, 24. März 2014

4. Bildrausch – Filmfest Basel

Basel.- Vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 lädt «Bildrausch – Filmfest Basel» wieder zu Feier der Filmkunst und bildet mit seinen zwei Spielstellen im Stadtkino Basel und im kult.kino atelier rund um den Theaterplatz einen cineastischen Schwerpunnkt. In seiner vierten Auflage präsentiert das junge Festival ein dichtes und engagiertes Filmprogramm mit Talks und Podien, Workshops und viel Raum für intensiven Austausch. Neben dem internationalen Wettbewerb versprechen facettenreiche Spezialprogramme und zahlreiche Gäste anregende Festivalerlebnisse.

Seit seiner ersten Auflage hat sich Bildrausch ganz dem innovativen Autorenfilm verschrieben und bündelt als «Festival der Festivals» insbesondere im internationalen Wettbewerb «Cutting Edge» 14 Filmentdeckungen, die jüngst an den grossen Festivals wegen ihrer eigenwilligen Filmsprache und kompromisslosen Narration glänzten – in der Schweiz aber sonst kaum zu sehen wären. Darunter die tief emotionale und wilde Transgender-Liebesgeschichte Something Must Break von Ester Martin Bergsmark, die auf dem diesjährigen Festival in Rotterdam mit einem der Hauptpreise bedacht wurde; das posthum von Sohn und Ehefrau fertiggestellte, bildgewaltige Vermächtnis des russischen Regisseurs Aleksei German Hard to be a God, das letztes Jahr in Rom Premiere feierte; oder der diesjährige Berlinale Caligari-Preisträger Das grosse Museum von Johannes Holzhausen, der den 4. Bildrausch eröffnen wird. Eine dreiköpfige internationale Jury vergibt auch dieses Jahr am Sonntagabend den «Bildrausch-Ring der Filmkunst» in Verbindung mit dem Hauptpreis von CHF 3000.

Begleitet wird der Wettbewerb von Gesprächen mit den Filmemachern, Diskussionsrunden und einem vielschichtigen Rahmenprogramm. Eine Spezialreihe widmet das Festival dem vielfach ausgezeichneten und dennoch international weitgehend unbekannten dänischen Auteur Nils Malmros. Seit den späten 60er-Jahren untersucht der cineastische Autodidakt in seinen im weitesten Sinne autobiografischen Filmen menschliche Grundfragen aus einem poetischen wie fast grausam realistischen Blickwinkel und war mit ihnen regelmässiger Gast auf den grossen Festivals. Anlässlich der Werkschau beehrt Nils Malmros auch Basel mit seinem Besuch und ist mit seinem neuesten Film Sorrow and Joy, der schmerzlichen Aufarbeitung einer persönlichen Tragödie, auch Teil des Wettbewerbs.
In einem weiteren Spezialprogramm ergründet Bildrausch in Zusammenarbeit mit der Universität Basel und Eikones unter dem Titel «Wahrnehmungslabor 3D» die Phänomenologie des dreidimensionalen Bildes und zeigt die wegweisenden Werke der letzten Jahre. In verschiedenen Labor-Gesprächen hat das Publikum Gelegenheit, die neuen ästhetischen und narrativen Möglichkeiten mit Experten, Filmemachern und Studenten zu diskutieren.

Als Special Screening präsentiert Bildrausch darüber hinaus Frederick Wisemans vierstündige Dokumentation At Berkeley  – ein kalaidoskopartiges Mosaik über die vielfältigen Vorgänge an der renommierten Universität in Kalifornien, deren wirtschaftliche Lage sich aufgrund stetig sinkender, staatlicher Fördermittel immer weiter zuspitzt. Das brisante Thema trägt das Festival im Anschluss in ein kontroverses Podiumsgespräch über die aktuelle Situation an Schweizer Universitäten.

Mittelpunkt des Festivals ist wieder das Stadtkino Basel als Spielort, Informationszentrum, Festivalbar und Ort für Gespräche und Begegnung – auf der Piazza vor dem Kino und in der zur Festivallounge umgestalteten Werkstatt der Kunsthalle Basel. Als zweite Spielstelle wird in Kooperation mit dem kult.kino Basel ein Saal des kult.kino atelier bespielt.

 Hintergrund
Im Jahr 2011 vom Verein Le Bon Film unter der Leitung von Nicole Reinhard und Beat Schneider, dem Direktionsteam des Stadtkino Basels, aus der Taufe gehoben ist Bildrausch – Filmfest Basel im Frühjahr 2012 ins Kulturleitbild des Kantons Basel-Stadt aufgenommen worden. Dank der Unterstützung beider Basel kann das Festival heuer seine vierte Ausgabe feiern. Das Festival wird durch den Verein Bildrausch getragen, dessen Vorstand sich aus dem renommierten Basler Filmemacher Vadim Jendreyko, der Architektin Isabel Frey und dem Unternehmer Karl Gremper zusammen setzt. Geleitet wird das Festival von Nicole Reinhard und Beat Schneider.


BILDRAUSCH - FILMFEST BASEL
STADTKINO BASEL | LANDKINO | KINEMATHEK
Theaterstrasse 22 | CH-4051 Basel
Tel 061 205 98 82

Freitag, 21. März 2014

Plonk & Replonk

© Plonk & Replonk, aus: «Les plus beaux dimanches
après-midi du monde», 2005
Basel.- Plonk & Replonk aus La Chaux-de-Fonds sind mit ihren, gekonnt aus historischen Fotografien zusammengesetzten, skurrilen Cartoons namhafte Grössen im frankophonen Raum. Vom 22.3. bis 22.6.2014 holt das Cartoonmuseum Basel das Künstlerduo und seine humorvollen Collagen für eine grosse Werkschau in die Deutschschweiz. Plonk & Replonk bedanken sich mit einer Bildserie von unbekannten Ansichten Basels – bienvenue chez les Plonks!

Der absurde Humor der Künstlerbrüder und Verleger Hubert (*1963) und Jacques Froidevaux (*1960) alias Plonk & Replonk aus La Chaux-de-Fonds ist in der Westschweiz und in Frankreich, wo sie ganze Museen gegen den Strich gebürstet haben, bestens bekannt und etabliert. Die Westschweizer recyceln alte Postkarten und Fotografien, die sie entweder mit Untertiteln subtil umdeuten oder mit Bildbearbeitungssoftware neu kombinieren. Die mit Hintersinn und Wortspielereien gespickten «Cartooncollagen» im Stil handkolorierter Postkarten aus der Wende zum 20. Jahrhundert präsentieren die Schweiz als Hort des Skurrilen und kratzen mächtig an der Politur erhabener Gipfel, nobler Teppichetagen, stolzer Militärs, ordentlicher Kleinbürger und alter Klischees. Speziell für Basel kreieren Plonk & Replonk ein Kabinett mit einer Serie von Arbeiten zu den Besonderheiten der Stadt am Rheinknie. Als Grundlage dienten Fotografien aus dem Bestand des Staatsarchivs Basel-Stadt.

Die humoristischen Postkarten von Plonk & Replonk erscheinen hierzulande vor allem im Westschweizer Satiremagazin «Vigousse», in «L’Hebdo» und in der Deutschschweiz zeitweise in der Tageszeitung «Der Bund». Aber auch in Frankreich können sie regelmässig publizieren, so in der linksliberalen Pariser Tageszeitung «Libération», in «Charlie Hebdo» und in «L’Humanité». Die Arbeiten der Künstler waren bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen.

Die Plonksche Parallelwelt
Plonk & Replonk sind nicht zeichnende Cartoonisten, ihre Collage-Technik orientiert sich an Künstlern wie dem deutschen Fotomontagekünstler John Heartfield (eigentlich Helmut Herzfeld, 1891?1968). Ihr Ausdrucksmittel ist die im Fotobearbeitungsprogramm Photoshop ausgeführte Collage von Ausschnitten historischer Postkarten und Fotografien. Die am Computer montierten, schwarzweissen, sepiafarbenen oder handkolorierten Bilder sind aber nicht perfekt verschmolzen, sondern erkennbar zusammengefügt, so dass spätestens auf den zweiten Blick klar wird, dass hier geschummelt wurde. Die Spuren der Bildmontage bleiben bewusst sichtbar, um dem Betrachter der Manipulationen die Dechiffrierung der umgedeuteten Zusammenhänge zu ermöglichen. Ebenso wichtig wie die Bilder sind die nur auf die erste Lesung hin erklärenden Bildlegenden, die lustvoller Kalauer wie hintergründige Pointe sein können. Anstatt den Betrachter zu informieren, verleihen diese den arrangierten Bildern eine weitere, oft skurrile oder gar absurde Qualität. Sie können aber auch die historisch anmutenden Bilder an konkrete aktuelle Themen anbinden oder mit bekannten Ereignissen verknüpfen. Dabei setzen Plonk & Replonk gekonnt das gesamte Spektrum des Humors ein: von subtilem Witz über Ironie und Zynismus bis hin zum schwarzen Humor und der Groteske sind alle Spielarten vertreten.

Die Schuhe von Rousseau, die Brille von Le Corbusier
Die Werkschau mit 120 Arbeiten zeigt einen Überblick über die vielfältige künstlerische Arbeit von Plonk & Replonk, die auch die bildhauerische Auseinandersetzung mit Schweizer Ikonen wie den Schuhen von Rousseau, der Brille von Le Corbusier oder dem Gartenzwerg beinhaltet. Die Hauptthemen des Künstlerduos stehen im Mittelpunkt: Mythos Schweiz, Tourismus, Militär, Beruf, Alltag, Familie und Gesellschaft. Die begleitenden Führungen thematisieren die manipulative Kraft des Bildes, während in Workshops interessierte Besucherinnen und Besucher eine eigene Postkarte collagieren können.

Die Welt nach Plonk & Replonk
Special: Ansichten von Basel
22.3.–22.6.2014

Cartoonmuseum Basel
St. Alban–Vorstadt 28
CH–4052 Basel
Fon +41 (0)61 226 33 60
info@cartoonmuseum.ch
www.cartoonmuseum.ch

Donnerstag, 20. März 2014

25 Jahre Vitra

Quelle: www.design-museum.de
Weil am Rhein.- Dieses Jahr wird das Vitra Design Museum www.design-museum.de in Weil am Rhein 25 Jahre alt. Seit seiner Gründung 1989 widmet sich das Museum der Vermittlung und Erforschung von Design. Durch seine Ausstellungen, Publikationen und internationale Kooperationen wurde es zu einem der führenden Designmuseen weltweit. In seinem Jubiläumsjahr bietet das Vitra Design Museum Blicke hinter die Kulissen und stellt die Zukunft in den Mittelpunkt seines Programms.

An einem Tag der offenen Tür am Sonntag, den 11. Mai 2014, lädt das Vitra Design Museum Besucher dazu ein, die Arbeit des Museums näher kennenzulernen. Das vielfältige Programm umfasst kostenlose Ausstellungsbesuche, Führungen, Workshops, Begegnungen mit Kuratoren, Restauratoren oder Direktoren und vieles mehr.

Im Oktober 2014 wird dann die jährlich vom Vitra Design Museum organisierte internationale Museumskonferenz MUSCON auf dem Vitra Campus stattfinden und damit führende Vertreter internationaler Museen nach Weil am Rhein bringen.


Sein 25-jähriges Jubiläum nutzt das Vitra Design Museum folgerichtig, um in die Zukunft zu schauen. So präsentiert die große Ausstellung »Konstantin Grcic – Panorama«, die am 22. März eröffnet, das Werk, aber vor allem auch die Zukunftsvisionen eines führenden Designers unserer Zeit. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung wird die Rolle von Design und Architektur in unserer zukünftigen Gesellschaft diskutiert, unter den Gästen sind Hans Ulrich Obrist, Richard Sennett, Liz Diller, KonstantinGrcic, Snøhetta und viele andere. Auch für die Weiterentwicklung gibt es viele Pläne, so Marc Zehntner: »Das Museum wird seine Aktivitäten ausbauen und damit der internationalen Designszene weiter Impulse geben.«

Vitra Design Museum,
Charles-Eames-Straße 2,
D-79576 Weil am Rhein
+49.7621.702.3200,
info@design-museum.de
www.design-museum.de

Mittwoch, 19. März 2014

Freiburger Andruck: „Die Büchse der Pandora“

Freiburg.- Der Freiburger Andruck ist ein Podium für in Freiburg ansässige Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer, aus ihren neu erschienenen Büchern erstmalig in Freiburg zu lesen. Vier bis sechs moderierte Lesungen mit anschließendem Gespräch finden im Laufe eines Jahres wechselnd bei den Mitveranstaltern statt. Der Freiburger Historiker Jörn Leonhard liest am Donnerstag, 27. März, um 20 Uhr aus seinem neuen Buch „Die Büchse der Pandora: Geschichte des Ersten Weltkriegs“. Wulf Rüskamp moderiert den Abend im BZ-Haus, Bertoldstraße 7.

In zahlreichen Publikationen und Veranstaltungen wird in diesem Jahr an den Ersten Weltkrieg erinnert, der vor hundert Jahren begann. Auch die Reihe Freiburger Andruck, in der neu erschienene Bücher Freiburger Autorinnen und Autoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzer zum ersten Mal in Freiburg vorgestellt werden, greift dieses Thema auf. „Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs“ lautet der Titel der neuen Publikation von Jörn Leonhard. Leonhard erzählt die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts als breit angelegtes Panorama und zeigt so anschaulich, wie die Welt in den Krieg hineinging und wie sie aus ihm als eine völlig andere wieder herauskam. Leonhard nimmt nicht nur die Staaten und Nationen in den Blick, sondern auch die Imperien in Europa, und weit darüber hinaus.

Er beschreibt die dynamischen Veränderungen der Handlungsspielräume, die rasanten militärischen Entwicklungen und die immer rascheren Wandlungen der Kriegsgesellschaften. Dabei lässt er nicht zuletzt die Erfahrungen ganz unterschiedlicher Zeitgenossen wieder lebendig werden: von Militärs, Politikern und Schriftstellern, Männern und Frauen, Soldaten und Arbeitern. Doch die Gewalterfahrungen des Ersten Weltkriegs endeten nicht mit den Friedensverträgen nach 1918; Leonhard blickt weit darüber hinaus. Diese entfesselten Kräfte setzten sich in Europa und der ganzen Welt im Namen neuer Ordnungsvorstellungen und radikaler Ideologien fort - so, als wäre damals die „Büchse der Pandora“, jenes Schreckensgefäß der antiken Mythologie geöffnet worden, aus der alle Übel dieser Welt entwichen.

Jörn Leonhard, geboren 1967, ist Professor für Westeuropäische Geschichte an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg. Mit dem Autor ins Gespräch kommt der BZ-Redakteur Wulf Rüskamp.

Die Lesereihe Freiburger Andruck ist eine Kooperation des Kulturamts mit dem Literaturbüro, der Stadtbibliothek, dem Theater, dem SWR Studio Freiburg und der Badischen Zeitung. Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Karten im Vorverkauf erhält man in der Stadtbibliothek am Münsterplatz 17.

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Montag, 17. März 2014

Kreative Köpfe: Elena Romanzin

 
Elena Romanzin und ihre Antworten auf die 15 Fragen für 3land.info

3land.- Nach einer langen Pause beantwortet eine weitere Künstlerin aus der 3land-Region an dieser Stelle unsere 15 Fragen. Sie erinnern sich, sie sind für alle gleich, die Antworten jedoch so unterschiedlich wie die Menschen und ihre Form der Kreativität. Elena Romanzin ist Malerin. Viele ihrer neuen Gemälde setzen sich in unterschiedlichen Techniken mit ihrer neuen, der deutschen Heimat auseinander. Ihre Werke waren bereits in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland, Frankreich und Italien zu sehen. Neben ersten Werken in öffentlichen Sammlungen im Südbadischen befinden sich Bilder in Privatsammlungen in ganz Europa und von Australien bis Brasilien.
 
Lebensmotto?
Da halte ich es mit Picasso: „Die Inspiration existiert, aber sie muss dich bei der Arbeit finden.“

Sternzeichen?
Wassermann

Jahrgang?
1976

Wie würden Sie sich und Ihre Arbeit beschreiben (Ihre Antriebsfedern, die Themen; was wollen Sie für sich und die anderen damit erreichen?)?
Die Kunst bereitet mir ein farbenfrohes und erlebnisreiches Leben. Diese Freude möchte ich gerne auch weitergeben, an mein Publikum und an meine Malschüler. Meine Vorbilder sind die klassischen Maler und damit einher geht die postmoderne Rückbesinnung auf das Figurative. Viele meiner Werke bilden Landschaften und Bekanntest aus der Region ab. Meine Einstellung zur Natur ist weniger von der westlichen Kultur geprägt, sich die Umwelt Untertan zu machen, als eher von der alter Kulturen, die im Einklang mit ihr leben. Unsere Verantwortung der Natur gegenüber möchte ich mit Darstellungen idealisierter Natur anmahnen, den Betrachtern aber auch etwas entschleunigte Entspannung bieten, heraus aus ihrem technisch bestimmten Alltag.

Was verstehen Sie unter guter Kunst  und wie fing alles an?
Für mich war bereits früh klar, dass ich Kunst studieren und die klassischen Techniken des Malens und Modellierens erlernen wollte. Nach der Mittleren Reife schrieb ich mich am Instituto Statale d’Arte di Siracusa (Syrakus) ein. Hier erlernte ich die Malerei im klassischen Sinne von der Pike. Später wechselte ich nach Perugia zu den Ursprüngen der von mir so geschätzten Umbrischen Schule der frühen Renaissance.

Familie, erblich vorbelastet?
Meine sardische Großmutter, die in ihrer Heimat als Malerin und Dichterin bekannt war kannte ich kaum. Aber meine Mutter betrieb ein Geschäft für Deko und Schmuckkreationen, in dem ich früh aushalf.

Noch eine andere "Profession"?
Eigentlich betreibe ich eine Malschule: Kreativ-Kurse für Kinder und Jugendliche, Maltechnik-Kurse und Workshops  für Erwachsene gebe ich an verschiedenen Instituten

Hobbys?
Interkulturelles Reisen, also der Versuch, in die jeweiligen Kulturen einzutauchen und Kontakte zu der jeweiligen Bevölkerung zu knüpfen, bzw. meine Freunde auf allen Kontinenten zu besuchen. Weiterhin erwandere ich meine neue Heimat, um sie besser kennen zu lernen und auf der ständigen Suche nach neuen Kunstobjekten.

Lebensstationen?
In Alghero/ Sardinien geboren, mit der Familie viel in der Welt herum gekommen, nach einer kurzen Station in Algerien bin ich in Jordanien auf eine  internationale Schule gekommen. Ich bin bilingual aufgewachsen und habe später in Italien die Schule abgeschlossen. In Sirakusa (Syrakus) und Perugia habe ich Kunst mit dem Fokus auf Malerei studiert. In einer einjährigen Lehre in Deruta habe ich das Modulieren  und Wand- und Deckenmalerei erlernt. Später führten mich Arbeitsaufenthalte in Spanien und Griechenland zurück nach Umbrien. Seit 2011 lebe ich mit meinem deutschen Ehemann in Wehr/Baden

Vorbilder?
Die grossen Renaissancekünster, allen voran Michelangelo, der vollendete Künstler und da Vinci für seine technische Fertigkeit und seine Kreativität.

Die größten Stärken?
Ich bin eine Methodikerin und Autodidaktin, neugierig auf neue Techniken und Materialien;  mein Umgang mit Menschen. Außerdem Sprachen, da ich bilingual aufgewachsen bin und komunikativ bin, tue ich mich mit dem Erlernen neuer Sprachen etwas leichter. Bevor ich vor 2,5 Jahren nach Deutschland kam, sprach ich kein Wort deutsch.

Die größten Schwächen?

Ein altes Künstlerleiden: Der Zweifel an meinem Schaffen schwingt immer ein wenig mit

Ich mag?
Natur, motivierende Mitmenschen und natürlich alles, was mit Kunst zu tun hat.

Ich mag nicht?
unaufrichtige Menschen und leere Versprechungen

Ich wünsche mir?
Von meiner Kunst dauerhaft leben zu können ...

Homepage
www.elenaromanzin.com

Freitag, 14. März 2014

Involution



Basel.- "Ivolution" ist der Titel des Tanzprojektes von Sol Bilbao Lucuix, das am 25. April im Safe des Unternehmen Mitte, Basel, Premiere feiert. Im Stück geht es darum, dass das Individuum  – obwohl viel beschworen – in unserer immer komplexer werdenden Welt oftmals eine sekundäre Rolle spielt. Logik ersetzt unsere vorhandenen Instinkte und kreativen Impulse, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Als Folge ist unsere Gesellschaft einem immer schnelleren Rhythmus ausgesetzt, den einige nur unter Verlust ihrer Selbst bewältigen können. Dieses Gefühl der Beklommenheit wird auch durch die Verwendung von verschiedenen Medien aus (Musik, Tanz, Illustration, Film, Licht ausgedrückt.

Sol Bilbao Lucuix, geboren 1981 in Spanien, studierte Tanz, seit sie ein Kind ist. Sie ging an verschiedene Schulen wie Lola Manteca (Algeciras), Carmina Ocaña (Madrid) und an das Real Conservatorio Profesional de Danza Marienma (Madrid). Auch lernte sie Choreografie und Interpretation am Conservatorio Superior de Danza María de Ávila (Madrid).

Ihre Karriere als professionelle Tänzerin begann im Jahr 2003 unter anderem in Holland, Madrid und in der Schweiz. Sie hat schon mit Choreografen wie Jiri Kylian, Ohad Naharin, Johan Inger, Richard Werlock, Mats Ek, Rami Be'er, Preljocaj, Bigonzetti, Stijn Celis, Nacho Duato, Alexander Ekman, Sharon Friedman, etc. gearbeitet.

Im Jahr 2007 beginnt sie sich für die Choreografie zu interessieren und hat seither folgende Stücke kreiert:

Ay ay ay... (2007) - Introdans Holland
S-pacios (2009) – Finalistin am Wettbewerb Burgos, New York
Grimja (2011) – Anerkennungspreis
Sinus (2012) - DanceLab4 kleine Bühne Theater Basel
Souru (2013) – Basler Theater Schule
"La Piazza" (2013) – Gare du Nord (Basel)
Slowly morphing into one another - DanceLab6, Kleine Bühne, Theater Basel (2014)
Involution (2014)

Ihr neustes Projekt macht sie mit vielen verschiedenen Künstlern auf die Bühne. Dramaturg ist Javier Rodriguez Cobos, ihr Tanz wird von der Musik von Fabrizio di Salvo begleitet, es kommen Illustrationen von Mattia Serena vor, es gibt ein Video von Pilar Soto Sanchez und das Kostüm hat Anna Huber genäht. Auch im Hintergrund sind professionelle Techniker am Werk. So macht David Fortmann die Videotechnik, das Lichtdesign ist von Stefan Erny und Arthur Kimmerle übernimmt die Produktionsleitung. Tanja Schmid kümmert sich um die ganze Organisation.

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=wpbO5NGocGw

Das Projekt auf wemakeit:
https://wemakeit.ch/projects/involution-a-dance-performance

Mehr Infos gibt es auch auf der Homepage:
www.involution.ch

Daten:
Premiere: 25. April 2014
Aufführungen: 26. April 2014
2. / 3. / 8. / 9. Mai 2014

Donnerstag, 13. März 2014

25 Jahre Vitra-Museum

 
Dieses Jahr wird das Vitra Design Museum in Weil am Rhein 25 Jahre alt. Foto: Museum

Weil am Rhein.- Dieses Jahr wird das Vitra Design Museum in Weil am Rhein 25 Jahre alt. Seit seiner Gründung 1989 widmet sich das Museum der Vermittlung und Erforschung von Design. Durch seine Ausstellungen, Publikationen und internationale Kooperationen wurde es zu einem der führenden Designmuseen weltweit. In seinem Jubiläumsjahr bietet das Vitra Design Museum Blicke hinter die Kulissen und stellt die Zukunft in den Mittelpunkt seines Programms.

Das vielfältige Programm umfasst kostenlose Ausstellungsbesuche, Führungen, Workshops, Begegnungen mit Kuratoren, Restauratoren oder Direktoren und vieles mehr. Im Oktober 2014 wird dann die jährlich vom Vitra Design Museum organisierte internationale Museumskonferenz MUSCON auf dem Vitra Campus stattfinden und damit führende Vertreter internationaler Museen nach Weil am Rhein bringen.

»Während das Vitra Design Museum ursprünglich als kleines Sammlermuseum gedacht war, ist es heute eine international bekannte Institution mit jährlich über 100,000 Besuchern und wechselnden Ausstellungen, die in großen Museen auf der ganzen Welt gezeigt werden«, sagt Mateo Kries, der 2011 gemeinsam mit Marc Zehntner die Führung des Museums übernahm. Seitdem stehen aktuelle Themen noch stärker im Vordergrund, während umfangreiche Veranstaltungsprogramme die Ausstellungen mit gesellschaftlichen Debatten verknüpfen und Design immer wieder – auch kritisch – hinterfragen.

Sein 25-jähriges Jubiläum nutzt das Vitra Design Museum folgerichtig, um in die Zukunft zu schauen. So präsentiert die große Ausstellung »Konstantin Grcic – Panorama«, die am 22. März eröffnet, das Werk, aber vor allem auch die Zukunftsvisionen eines führenden Designers unserer Zeit. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung wird die Rolle von Design und Architektur in unserer zukünftigen Gesellschaft diskutiert, unter den Gästen sind Hans Ulrich Obrist, Richard Sennett, Liz Diller, Konstantin Grcic, Snøhetta und viele andere. Auch für die Weiterentwicklung gibt es viele Pläne, so Marc Zehntner: »Das Museum wird seine Aktivitäten ausbauen und damit der internationalen Designszene weiter Impulse geben.«

Vitra Design Museum,
Charles-Eames-Straße 2, D-79576
Weil am Rhein
T +49.7621.702.3200
info@design-museum.de,
www.design-museum.de

Mittwoch, 12. März 2014

Corbeau und der Fuchs

 
Le Corbeau et le Renard II, 1967. 16mm, Farbfilm, ohne Ton, 7 Min.; 1 Kartonmappe 'Le Corbeau et le Renard' mit 3 bedruckten Photoleinen und 2 bedruckten Kartons. © Estate Marcel Broodthaers

Basel.- Das Kusntmuseum Basel widmet sich vom 22. März bis 17. August Le Corbeau et le Renard. Gezeigt werden Filme des belgischen Künstlers Marcel Broodthaers (1924 –1976) aus dem Besitz der Emanuel Hoffmann-Stiftung. Die Auswahl wird um Leihgaben des Estate Marcel Broodthaers und Werke von Hans Arp, Alighiero Boetti, Lszl Moholy-Nagy u.a. erweitert. Titelgebend ist eine zentrale Installation Broodthaers’, die nach La Fontaines Fabel «Le Corbeau et le Renard» benannt ist.

Hier kehrt bekanntlich der Fuchs aufgrund seines rhetorischen Geschicks die materiellen Ver­hältnisse zwischen dem Raben und sich um. Eine Strategie, die auf Broodthaers’ Arbeitsweise bezogen werden kann. Durch das Spiel mit der Beziehung zwischen sprachlichen und visuellen Zeichen stellt der Künstler ästhetische Kategorien und ihre Institutionen auf die Probe. Zum Beispiel, wenn er einen Film auf eine zuvor mit Nummerierungen bedruckte Leinwand projiziert.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Le Corbeau et le Renard
Aufstand der Sprachen mit Marcel Broodthaers
22. März bis 17. August 2014

Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH-4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Dienstag, 11. März 2014

Sapphos Wiederauferstehung

Antoine Bourdelle: Sappho, 1887 / 1925. Bronze, 207 x 100 x 145 cm; Kunsthaus Zürich, Geschenk Alexis Rudier

Zürich.- Das Kunsthaus Zürich zeigt Antoine Bourdelles "Sappho". Die Bronzeskulptur des französischen Bildhauers Antoine Bourdelle (1861–1929), ist aufwändigen restauriert wordenn. Vom 21. März bis 6. Juli 2014 wird sie im Kontext einer temporären Sammlungspräsentation mit Plastiken von u.a. Auguste Rodin, Henri Matisse, Henri Laurens und Alberto Giacometti präsentiert. Die Ausstellung zeigt außerdem in kompakter Form die Entwicklung dieses Bestandes am Kunsthaus auf.

Der aus Südwestfrankreich stammende Bildhauer Antoine Bourdelle bildet mit Auguste Rodin und Aristide Maillol das Dreigestirn der frühmodernen französischen Plastik. Von intimen, kleinformatigen Arbeiten bis zu grossen öffentlichen Auftragsarbeiten hat Bourdelle, der bereits zu Lebzeiten weltweite Anerkennung erfuhr, alle Formate gepflegt. Sein Hauptthema ist die menschliche Figur, häufig dargestellt in mythologischen Kontexten. Letzteres gilt teilweise auch für die drei wichtigen Bronzen im Kunsthaus Zürich: «Apollon (Masque)» von 1900, eine Darstellung des Gesichtes von Apoll, dem griechischen Gott der Musik und der Dichtkunst, sodann «Beethoven» von 1902, eine Porträtbüste des grossen Komponisten – und «Sappho» von 1887/1925.

Bei «Sappho» handelt es sich um eine monumentale Darstellung der gleichnamigen grössten Dichterin der Antike. Auf einer kleinen Erhöhung kauernd, trägt sie eine grosse Lyra bei sich. Vom hochgereckten grossen rechten Zeh bis zur nach oben gehaltenen rechten Hand ist ihre ganze Gestalt von einer starken Spannung erfüllt, die sich auch in den Falten ihres Kleides manifestiert. Sappho hat den Kopf gebeugt. Ihre rechte Hand verbindet sich darüber mit der Form des Instrumentes, vielleicht zählt die Dichterin gerade, tief versunken, das Versmass eines Gedichtes ab. Sapphos grosses Thema ist die Liebe – und die Verehrung für die Liebesgöttin Aphrodite.

Bourdelle beschäftigte sich mehrere Male mit seiner Sappho-Komposition. Eine erste Fassung, nur 28 cm gross, entstand 1887. 1924 realisierte Bourdelle eine Bronze von 70 cm Höhe. Im Jahr darauf dann die in sieben Güssen existierende monumentale Bronze. Das im Kunsthaus aufbewahrte, überlebensgrosse Exemplar stammt von 1925. Dieses Werk ist für die Zeit ab der Eröffnung des Erweiterungsbaus für eine Platzierung im Garten der Kunst im Gespräch.

Die Restaurierung von Bourdelles Werk folgte auf Projekte zur Konservierung von Plastiken Maillols und Rodins. Nun steht der bedeutende Kunsthaus-Bestand an französischen (oder wie im Falle von Constantin Brancusi und Alberto Giacometti mit Frankreich als Land der Entstehung verbundenen) Plastiken der Klassischen Moderne wieder vollzählig und in gutem Zustand zur Verfügung. Dies bietet Gelegenheit für einen Blick zurück.

Die erste Erwerbung einer Plastik eines massgeblichen französischen Meisters der (frühen) Moderne galt 1910 Auguste Rodins Gips-Fassung von «La prière» – eine stehende weibliche Figur, 1909 in für Rodin kennzeichnender Weise als Torso gestaltet. Das Werk wurde direkt vom Künstler erworben. In den Jahren 1925–31 kamen dann vier Bronzeplastiken von Aristide Maillol ins Kunsthaus, darunter 1925 «Jeunesse» (1910) und 1931 die monumentale «Vénus au collier». Im Jahre 1935 folgte ein weiterer Rodin, die liegende Bronze-Figur «La martyre» – ein Ankauf der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde (VZK) – die oft im Monet-Seerosensaal ausgestellt ist. Das gleiche Jahr brachte den Eingang einer dezidiert modernen Skulptur, Henri Laurens‘ kleine Terrakotta «Femme assise au bras levé» (1930).

Das Jahr 1946 brachte den Eingang von zwei ersten Werken von Germaine Richier. Im Jahre 1948 erhielt das Kunsthaus ein vom Geist des Kubismus geprägtes Werk geschenkt, Raymond Duchamp-Villons «Tête de cheval» (1914). Abgesehen davon waren die Jahre 1948/49 von Rodin geprägt, von dem gleich fünf Werke Eingang fanden, darunter eine Einzelfigur der «Bürger von Calais», die provokative «Iris, messagère des dieux» von 1890/91 und das monumentale «Höllentor» von 1880–1917, in dem Rodins ganzes Schaffen gipfelt. Im gleichen Jahr tauchte in Gestalt des subtilen Werkes «Apollon (Masque)» erstmals auch Antoine Bourdelle im Kunsthaus auf.

Die 1950er Jahre brachten u.a. drei bedeutende Figurenplastiken: 1951 Richiers «Pomona», 1957 dann die bereits 1951 vom Giesser Alexis Rudier als Geschenk bestimmte «Sappho» Bourdelles und 1959 ein besonders wichtiger Rodin, «L’âge d’airain», ein frühes Hauptwerk von 1875/76. Von besonderem Gewicht war 1960 die Erwerbung von Henri Matisse‘ kapitalen vier «Rückenakten» aus den Jahren 1909, 1913, 1916/17 und 1930. Diese Werke gehören zu den mit Abstand bedeutendsten Werken der Plastik der Moderne und wurden mit Beiträgen des Kantons und der VZK von der Tochter des Künstlers erworben. Matisse war (wie zeitweilig Alberto Giacometti) ein Schüler Bourdelles.

1961 gelangte als Geschenk der Erben Franz Meyer Henri Laurens‘ monumentale «La grande musicienne» ans Kunsthaus. 1967 kam dann ein erstes Geschenk von Nelly Bär aus der Sammlung Werner und Nelly Bär ans Haus, der monumentale posthume Guss von Maillols «Monument à Cézanne». Ein Jahr später folgte ein ganzes Konvolut an grossherzigen Schenkungen aus dieser Sammlung, darunter Rodins «Femme accroupie» und «Balzac», Bourdelles «Beethoven», ein früher Kopf Picassos, sowie zwei kleinere Plastiken von Matisse. Insgesamt konnte während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein bedeutender Bestand zusammengetragen werden, von dem jetzt mit «Sappho» ein weiteres Hauptwerk wieder präsentiert werden kann.

Von der Plastik der Franzosen selber nicht zu trennen sind Werke zentraler Bildhauer der Moderne, die lange in Frankreich lebten und dort grosse Teile ihres Werkes schufen. Einer ihrer bedeutendsten Vertreter ist Pablo Picasso. Im Jahr 1944 erfolgte mit dem Erwerb seiner kubistischen «Tête de femme (Fernande)» von 1909 der bis anhin wohl radikalste Ankauf moderner Plastik des Kunsthauses. Wenig später, 1948, kamen aus einer Schenkung drei Werke von Jacques Lipchitz ans Haus. Im Jahre 1954 folgte durch einen Kauf der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde direkt beim Künstler der erste Erwerb einer Plastik von Constantin Brancusi, «L’oiseau dans l‘espace» (1925–31) – bereichert 1984 dank eines Legats mit «Muse endormie II», um 1925. Für das Kunsthaus besonders bedeutend ist die Präsenz des grössten Schweizer Künstlers des 20. Jahrhunderts, Alberto Giacometti, der ebenfalls grosse Teile seiner künstlerischen Laufbahn in Paris verbachte. 1954 – neun Jahre vor Entstehung der Alberto Giacometti-Stiftung – zog ein erstes Hauptwerk von ihm, die Bronze «L'homme qui chavire» (1950), ins Kunsthaus ein.

Das Kunsthaus besitzt nicht nur französische oder mit Frankreich als Entstehungsland verbundene Skulpturen der Klassischen Moderne. Abgesehen von Alberto Giacometti ist etwa in Gestalt der jüngst in die Sammlung eingegangenen «Venus» von Carl Burckhardt die schweizerische Plastik mit schönen Beständen vertreten. Zudem zeigt es Skulpturen aus Italien (Umberto Boccioni, Marino Marini), aus England (Henry Moore), Spanien (Joan Miró, Eduardo Chillida) und aus Deutschland. Aus dem Bereich der deutschen Plastik sind etwa Ernst Barlach und Wilhelm Lehmbruck zu nennen, oder der wiederum vor allem in der Schweiz aktive Hermann Scherer, die mit ausgezeichneten Werken vertreten sind.

Weitet man die Suche über die Klassische Moderne im engeren Sinne aus, stösst man auf die Holzskulpturen von Georg Baselitz. Der wichtigste Bestand an Skulpturen aus der Zeit der noch nicht vollends klassisch gewordenen späteren Moderne stammt dann aber von einem amerikanischen Künstler: Cy Twombly. Im Jahr 1994 schenkte Twombly dem Kunsthaus Zürich eine ganze Gruppe bedeutender Skulpturen. Insgesamt ist festzustellen, dass die französische Tradition im Bereich der Skulptur der Klassischen Moderne im Kunsthaus besonders stark vertreten ist. Die durch Bourdelle in die Moderne geholte, eindrucksvolle Figur der antiken Dichterin Sappho kann – frisch restauriert – als bedeutendes Beispiel für die hervorragend Qualität der Bestände gelten. Vom 21. März bis 6. Juli 2014 wird sie im Kontext einer temporären Sammlungspräsentation mit Plastiken insbesondere von Auguste Rodin, Henri Matisse, Henri Laurens und Alberto Giacometti präsentiert.

Öffnungszeiten Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen


Antoine Bourdelles «Sappho»
und die französische Plastik
21. März bis 6. Juli 2014

Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH-8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
http://www.kunsthaus.ch

Montag, 10. März 2014

Klassikkuppel 2014: Folklore aus der ganzen Welt


Foto: Inoue Mueller
Basel.- Die vierte Ausgabe der Klassikkuppel widmet sich der klassischen Folklore aus aller Welt und bietet vom 06. bis 10. April 2014 in der Kuppel Basel klassische Volkslieder, Hymnen und Tänze aus aller Herren Länder. Gespielt werden Werke aus dem Iran, China, Argentinien, der Schweiz, Irland, England, Japan, Israel und Russland, die extra für die Klassikkuppel arrangiert und transkribiert werden. Ergänzt wird das Programm durch Eigenkompositionen der Basler Nachwuchskomponisten Kian Soltani und Mathias Inoue.

Die Klassikkuppel ist eine von jungen Leuten konzipierte und organisatorisch getragene Konzertreihe, die seit 2011 in jedem Frühjahr mit neuem Thema und neuer Zusammensetzung aufgeführt wird. Gespielt werden die grossen und kleinen Werke aller Epochen, ergänzt wird das Programm durch unerwartete Übergänge, spannende Wendungen und eigene Kompositionen. Musikalisch auf höchstem Niveau bietet die Klassikkuppel die alternative Umgebung um klassische Musik unverkrampft zu geniessen und insbesondere auch neue Generationen dafür zu begeistern.

Nach den Themen „Barock“ im 2011 und „Solisten“ im 2012, wurde die Kuppelbühne für die Ausgabe „Sinfonie“ im 2013 mit über 30 Musikerinnen und Musikern ausgefüllt und wurden Fachleute und Gäste mit Stücken von Mozart und Mendelssohn Bartholdy gleichermassen begeistert. Für die Ausgabe 2014 freuen wir uns in eine ganz neue Richtung zu gehen.

Termine:
Sonntag, 06.04.2014 um 17:00 Uhr – Premiere
Montag, 07.04.2014 um 19:30 Uhr
Dienstag, 08.04.2014 um 19:30 Uhr
Mittwoch, 09.04.2014 um 19:30 Uhr
Donnerstag, 10.04.2013 um 19:30 Uhr – Derniere

Details:
Tickets: 35.-; 15.- für SchülerInnen, StudentInnen und AHV
Konzertdauer: 90 Minuten inkl. Pause – Türöffnung: 30 Minuten vor Beginn
Vorverkauf: www.starticket.ch, tickets@klassikkuppel.ch, www.klassikkuppel.ch
www.klassikkuppel.ch
www.youtube.com/klassikkuppel
www.facebook.com/klassikkuppel

Montag, 3. März 2014

World-Town Waldshut

Die vier Frauen von „Sistergold“ bestreiten mit ihrem Programm „Glanzstücke“ den Abschluss des „World-Town-Festivals“ Waldshut-Tiengen, das am 15. März beginnt.
Waldshut-Tiengen.- Das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen geht am 15. März 2014 mit dem „World-Town-Festival“ in die achte Runde. Jährlich werden unter einem bestimmten Motto unterschiedliche Kunstformen und Musikkulturen präsentiert. Themenschwerpunkt in diesem Jahr ist der 200. Geburtstag des Erfinders des Saxophons, Antoine Joseph alias Adolphe Sax, geboren 1814, verstorben 1894. Seine Erfindungen – nicht nur die des Saxophons – haben die Welt der Musik grundlegend verändert.

Was aber hat Waldshut-Tiengen mit dem Saxophon zu tun? Kern der Veranstaltungsreihe ist eine Ausstellung mit Instrumenten aus der Sammlung des Kulturamtsleiters Hartmut Schölch, deren Grundstock mit dem Erwerb eines originalen Altsaxophons aus der Werkstatt von Adolphe Sax aus dem Jahre 1872 gelegt wurde. Gefunden auf dem Waldshuter Narrenflohmarkt! Sicherlich gibt es bedeutendere Sammlungen und auch bedeutendere Städte, jedoch hat man sich in Waldshut-Tiengen mit einem Augenzwinkern gedacht: Was London, Paris und New York können, das kann Waldshut-Tiengen auch, warum nicht? So ist – mit vereinten Kräften – ein ansehnliches, jahrumfassendes Konzertangebot rund ums Thema Saxophon entstanden. Mit Ausstellung, Klassik, Jazz und Balkan Groove, Boogie, Kinderangeboten und Workshop.

Das Festival startet am Samstag, 15. März mit der Freiburger Band Äl Jawala im Kornhauskeller Waldshut. Speziell zum Festival-Auftakt jammen die Bläser von Äl Jawala im Anschluss an das Konzert zusammen mit DJ Freeky Fusion. Klassisch geht es weiter am Montag, 17. März mit dem Philharmonischen Kammerorchester Brest in der Stadthalle Waldshut. Solist des Abends ist Hayrapet Arakelyan am Saxophon. Einen Tag später wird die Ausstellung „Sax Couples“ in den Räumen der Stoll VITA Stiftung eröffnet. Die Saxophon-Sammlung ist danach vom 19. März bis zum 30. Juli immer am Mittwoch und Sonntag, von 14 – 17 Uhr zu sehen. In diesem Zeitraum findet in den Räumen der Stoll VITA Stiftung ein spannendes Begleitprogramm statt, z.B. mit Mueller & Solimine (8. April), dem Pindakaas Saxophonquartett (29. April), der Matthias Anton Group (9. Mai), mit Mo’fazz (24. Mai) und am 19. Juli mit Macua & Friends.

Auch neben der Saxophon-Ausstellung in der Stoll VITA Stiftung hängt der Himmel über Waldshut- Tiengen voller Saxophone. Das Landespolizeiorchester widmet sich dem Thema Saxophon bei einem Benefizkonzert am 28. März in der Stadthalle Waldshut. Im Rahmen der „Internationalen Orgelwochen“ präsentieren Christine Rall & Prof. Carsten Klomp am 16. Mai einen musikalischen Leckerbissen aus der Verbindung von Orgel und Sax in der Versöhnungskirche Waldshut. Im Stellwerk Waldshut zeigt am 5. Juni die regionale Formation „Safer Sax“ ihr Können. Nach einer kurzen Sommerpause geht das World-Town-SAX-Festival dann am 27. September in die zweite Runde. Das renommierte „Raschèr Saxophone Quartet“ und Olaf Creutzburg präsentieren „The Amazing Saxonarium“, eine szenisch-musikalische Aufführung für Menschen ab 6 Jahren in der Stoll VITA Stiftung. „Saxophonissimo“ heißt das Best of Galaprogramm, welches Les DéSAXés am 30. September im ALI-Theater Tiengen präsentiert. Im Rahmen der Waldshuter Konzertabende erwartet Saxophonliebhaber am 8. November dann ein weiteres Highlight: Das Raschér Saxophone Orchestra spielt in der Versöhnungskirche Waldshut.

Weiter geht es am 9. November in der Stoll VITA Stiftung. Dort präsentiert Andreas von Zoelen originelle Instrumente u.a. von Adolphe Sax. Skurril aber überwältigend geht es zu beim einzigen Bass-Saxophonquartetts des Universums, „Deep Schrott“, am 29. November im ALI-Theater Tiengen. Schwungvoll in die Vorweihnachtszeit geht es am 6. Dezember mit Sax-O-Boogie im Schlosskeller Tiengen. Mit Ladypower und Entertainment endet das Saxophonjahr am 30. Dezember im ALI-Theater Tiengen. Die vier Frauen von „Sistergold“ setzen mit ihrem Programm „Glanzstücke“ einen glänzenden Abschluss.

SAXOPHON WORKSHOP:

Im Rahmen des World-Town-SAX-Festivals bietet das städtische Kulturamt einen Workshop mit dem weltbekannten Raschér Saxophon Quartet vom 26. – 28. September 2014 in den Räumen der Stoll VITA Stiftung Waldshut an. Teilnahmebeitrag 120 €. Schüler/Studenten bezahlen 60 €. Detaillierte Informationen zum Workshop sind erhältlich per Mail an kultur@waldshut-tiengen.de oder telefonisch 0049 (0)7751/833-189.

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...