Montag, 28. Februar 2011

Antike mit Zacken

Basel.- Die Skulpturhalle Basel hat in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, wie die Antike in modernen Medien wie Werbung, Comics oder Film weiterlebt. In der derzeitigen Ausstellung der Skulpturhalle geht es um antike Skulpturen auf Briefmarken: Beispiele aus aller Welt zeigen, wie und warum Staaten auf ihren Briefmarken antike Figuren abbilden.

In der Anfangszeit der Briefmarken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben vor allem junge Republiken in Europa und Übersee für ihre Marken auf antike Figuren zurückgegriffen: Sie benutzten griechisch-römische Gottheiten oder pseudoantike Frauengestalten, um ihren noch jungen Ländern Tradition einzuhauchen. So gab zum Beispiel 1854 die Schweizerische Post eine Briefmarke mit einer Helvetia heraus, die nach dem Vorbild der Stadtgöttinnen Athena oder Roma gestaltet war.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschienen die ersten Briefmarken, die konkrete antike Skulpturen zeigten. Im faschistischen Italien zierten beispielsweise Statuen von Kaiser Augustus die Briefmarken. Damit wollte Mussolini seine Herrschaft an das antike römische Weltreich anknüpfen. Im Laufe der Jahre verwendeten die Staaten antike Skulpturen immer mehr als willkommene Qualitätssymbole für praktisch alle beliebigen Anlässe und Zwecke. Besonders beliebt sind antike Sportdarstellungen. Die körperorientierte griechische Kunst bietet dafür zahllose Vorlagen und die Olympischen Spiele stellen eine direkte Verbindung zur klassischen Antike her.

Neben Briefmarken im Original zeigt die Skulpturhalle ausgesuchte Beispiele in monumentalen Vergrösserungen und stellt diese den Gipsabgüssen der entsprechenden Statuen gegenüber. Ergänzt wird die Schau mit seltenen Briefdokumenten und Belegen aus der Frühzeit der griechischen Postgeschichte aus einer Privatsammlung.

Die Ausstellung ist nicht nur für Philatelisten spannend, sondern für alle, die sich für Macht und Einfluss von Bildern in modernen Medien interessieren.

Katalog: Antike Statuen auf Briefmarken, hrsg. v. Tomas Lochman, Verlag der Skulpturhalle Basel 2011. 96 Seiten mit über 300 Abbildungen. Broschiert. ISBN 978-3-905057-28-7, Preis an der Museumskasse: CHF 29.00

Öffnungszeiten: Dienstag–Freitag 10–17 Uhr, Samstag–Sonntag 11–17 Uhr, Montags geschlossen

Skulpturhalle Basel
Antike Statuen auf Briefmarken
22. Februar – 22. Mai 2011
Mittlere Strasse 17
CH-4056 Basel
Tel.: +41 (0)61 261 52 45
sh {at} skulpturhalle.ch
http://marken.antikenmuseumbasel.ch/ausstellung/

Freitag, 25. Februar 2011

Preis für gut vermarktetes Projekt


Jugendherberge Scuol; Scuol, 2007. © Ralph Feiner

Zürich.- Letztes Jahr im April ist zum zweiten Mal der «Award für Marketing + Architektur» verliehen worden. "Die gestiegene Zahl der Eingaben zeugt von der wachsenden Bedeutung, die der Architektur bei der Vermittlung der Identität von Unternehmen zukommt", heißt es in der Pressemitteilung. Eine Preisverleihung basiert natürlich immer auf Geschmack, und über den lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Aber die Vermarktung scheint schon mal zu stimmen: Der Hauptpreis sowie der Sonderpreis für Green Technology gingen an die neue Jugendherberge in Scuol. In der Ausstellung am Institut gta sind die Siegerprojekte sowie alle 26 nominierten Eingaben zu sehen.

Wie sehen Architektur gewordene Unternehmensidentitäten- und Philosophien, Marketingstrategien oder Brandinginszenierungen im Jahre 2010 aus? Dieser Frage im Spannungsfeld der Disziplinen Marketing und Architektur geht die Ausstellung nach. Anhand der 26 nominierten Eingaben des «Award für Marketing + Architektur» zeigt die Werkschau die vielfältigen Möglichkeiten der gebauten Repräsentation.

Unter den 85 Wettbewerbsbeiträgen, was einer Verdoppelung gegenüber der Erstaustragung 2008 gleichkommt, haben die Juroren "eine markante Qualitätssteigerung festgestellt», wie es in der Pressmitteilung heißz. Diese stark vergrösserte Resonanz zeigt, dass der dreidimensionale Image- und Identitätstransfer durch Architektur zu einem wichtigen Thema für Architekten, Bauherren und Kommunikationsfachleute geworden ist.

Eine interdisziplinäre Jury unter Leitung von Christof Glaus, Stücheli Architekten AG, bestimmte die Sieger der sechs Kategorien und vergab zwei Sonderpreise. Der Hauptpreis sowie der Sonderpreis «Green Technology» wurde an die Jugendherberge Scuol verliehen; ein monolithischer Einzelbau, "der die Massivität eines alten Engadiner Hauses ausstrahlt, für den Ort gebaut ist und gleichzeitig die Philosophie der Bauherrschaft verkörpert. Die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus, Bauherrin der Schweizer Jugendherbergen, hat sich vom «verstaubten» Image verabschiedet und zu einem modernen Tourismusanbieter gewandelt. In der Architektur ist diese Transformation gut erkenn- und nachvollziehbar", so die Begründung der Jury.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8 - 22 Uhr, Sam/So/Fe geschlossen

Marketing + Architektur
Auszeichnung für hochwertige Corporate Architecture 2010
23. Februar bis 24. März 2011
ETH Zürich
Hönggerberg
CH - 8093 Zürich
0041 (0)44 633-2963
ausstellungen@gta.arch.ethz.ch
http://ausstellungen.gta.arch.ethz.ch

Donnerstag, 24. Februar 2011

dies & das und der Kampf ums Basler Theater

3land.- Das Volk sagte Nein und das Theater Basel meldet: In einer Woche nach dem Entscheid sind die ersten 5.233 Solidaritätsbekundungen mittels eines Offenen Briefes eingegangen. Und "täglich gehen weitere Briefe per Post und email am Theater Basel ein." Das Nein bei der Volksabstimmung zur Theatersubvention im Kanton Basel-Landschaft dürfe aber nicht zu Kurzschlusshandlungen mit langfristigen negativen Auswirkungen für das Theater und die Region führen. So beurteilt der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt die gegenwärtige Lage. Der Regierungsrat hat deshalb beschlossen, zweistufig vorzugehen. Als Erstes soll eine finanzielle Sofortmassnahme ergriffen werden, als Zweites muss – gemäss Beschluss des Großen Rates – der Subventionsvertrag mit dem Theater neu verhandelt werden. Eine solche Sofortmassnahme wäre für die Spielzeit 2011/12 eine einjährige Subvention, um den laufenden Betrieb zu sichern. Der Regierungsrat wird dem Grossen Rat noch vor den Fasnachtsferien einen entsprechenden Ratschlag unterbreiten. Und derweil heißt es in einer weiteren Pressemitteilung: "Die SVP Basel-Stadt sagt Nein zu zusätzlichen Theater-Millionen von Basel-Stadt".


Persönliches

Neuer Direktor fürs Naturama Aargau: der Nachfolger von Herbert Bühl heißt Dr. Peter Jann. Er ist Biologe und hat an der Forschungsabteilung des zoologischen Museums der Universität Zürich promoviert. Als Geschäftsführer des Lernzentrums für Biowissenschaften (Life Science Learning Centre ETH und Universität Zürich) konnte er in den letzten sechs Jahren grosse Erfahrungen im Aufbau, in der Führung und in der Weiterentwicklung dieser Institution sammeln. Zusätzlich hat er sich in Nachdiplomstudien in Betriebswirtschaft, Umweltbewusstem Management wie auch in Weiterbildungen zu den Themen Umweltpädagogik, Wirtschaftsorganisation, Personalführung und Museumspraxis optimal für die kommende Tätigkeit im Naturama vorbereitet. Dr. Peter Jann wird seine Stelle am 1. Juni 2011 mit einem 80-Prozent-Pensum antreten.


Ausstellungen

Das Spielzeugmuseum, Dorf- und Rebbaumuseum Riehen zeigt die Kehrseite in Kabinettstücke 28: Die Botschaften auf Schachtelböden sind im Kabinettli des Spielzeugmuseums Riehen zu entdecken bis am 7. März – täglich ausser Dienstag 11 – 17 Uhr.
www.spielzeugmuseumriehen.ch

Das Aargauer Naturama eröffnet Donnerstag, 3. März eine Sonderausstellung, sie läuft bis 12. Februar 2012. Die Ausstellung setzt sich mit allen Facetten der Haustierhaltung, von süss bis hässlich, von artig bis abartig und von geliebt bis verstossen auseinander. Sie ist pinky, farbig, interaktiv, witzig, informativ, überraschend, sinnlich und vor allem auch sinnvoll, mit Bild, Text, Objekten, Audiovision und vielen lebenden Tieren.
www.naturama.ch

Die Freiburger Museen melden: Di, 1. März, 12.30 bis 13 Uhr: Genau betrachtet Kurzführung im Augustinermuseum. Diplomrestaurator Kai Miethe gibt im Augustinermuseum Einblicke in seine Arbeit.

Do, 3. März, 12.30 Uhr: „Bitterer Maniok“, Führung im Naturmuseum Bei einer Führung durch die Sonderausstellung „Bitterer Maniok - Indianische Kulturen der Amazonasregion“ dreht sich alles um die Korbflechtkünstler am Amazonas.

Fr, 4. März, 7.15 Uhr, Museum für Neue Kunst Dr. Jochen Ludwig erläutert am Freitag, 4. März, um 7.15 Uhr, im Museum für Neue Kunst Susanne Kühns Werk „Katja mit Hund“ aus dem Jahr 2009 für Frühaufsteher.

Fr, 4. März, 12.30 Uhr, Eine Führung durch die Sonderausstellung „Freiburg baroque - Johann Christian Wentzinger und seine Zeit“ wird am Freitag, 4. März, um 12.30 Uhr im Museum für Stadtgeschichte angeboten.

So, 6. März, 11 Uhr: Am Sonntag, 6. März, 11 Uhr, lädt das Archäologische Museum zur Sonntagsmatinee „Archäologie - Musik - Aperitif“ ins Colombischlössle ein.

So, 6. März, 19 Uhr:Ein Konzert mit Werken von Scarlatti, Hespos und Xenakis im Augustinermuseum statt. Es spielen „Parnassi Musici“ (Margaret MacDuffie und Matthias Fischer, Barockviolinen) und Wolfgang Güttler, Kontrabass. Karten sind ab sofort an der Kasse des Augustinermuseums erhältlich.


Junge Welt

Die TheaterFalle holt das Zürcher Theaterkollektiv Zwärgfäll mit dem wunderbar schrullig inszenierten, unsichtbaren Freund Gmöffel für Klein und Groß am Sonntag, 27. Februar 2011, nach Basel. Gmöffel lässt die Fantasien von Kindern erblühen und diejenigen von Erwachsenen wiederaufleben. Rasant, lustig und poetisch.

Verein Medien- und TheaterFalle
Dornacherstr. 192
CH-4053 Basel
+41 61 383 05 20 (Zentrale)
www.theaterfalle.ch
www.medienfalle.ch


Liebe ist kein beständiges Gefühl. Aus heftiger Verliebtheit, die wie ein Blitz einschlägt, kann sich mit der Zeit eine innige Verbundenheit oder ein abgestumpftes Zusammensein entwickeln. Also hat das Literaturhaus Basel einen Schreibwettbewerb für Jugendliche zwischen 17 und 25 Jahren lanciert. Sie können zu allen Facetten von „Liebe, Lust & Leiden“ einen Text einreichen (Einsendeschluss: 11. März). Die Teilnahmebedingungen und alle weiteren Informationen finden Sie auf dem Flyer im Anhang, sowie unter www.literaturhaus-basel.ch.


Kleinkunst

Mit "Gupf - mp1, mp2, mpfree" zeigen am Samstag, den 26. und Sonntag den 27. Februar (jeweils um 20 Uhr) zwei Absolventen der Tessiner Scuola Teatro Dimitri im Kesselhaus Weil am Rhein die Premiere eines Stückes, das selber Ergebnis eines "Performance-Labors" ist. Eine Farm, eine "Katzenschinderei" und ein elektrisches Kofferharmophon als Ausgangspunkt einer dramaturgischen Reise zu tieferen Wahrnehmungen des Seins. "Zwei Menschen zwischen Hunden, Katzen und Mais…..".

Der Eintritt kostet Euro 14,-und 7,-, Reservierungen nimmt das Freie Theater Tempus fugit unter der Nummer 07621 / 1675476 oder der Mailadresse ticket@fugit.de an. Weitere Informationen unter www.fugit.de.


Literatur

Der Reiseschriftsteller Andreas Altmann wird am 10. März im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kultur auf der Scheune seine neue Lesung "Best of..." aus fast all seinen Büchern hier auf dem Brunnmatthof Albbruck halten. Im Anschluss findet vom 11. - 13. März seine Schreibwerkstatt statt.

Gästehaus Brunnmatthof
Marion Dimer
Waldshuter Gass 9
79774 Albbruck-Unteralpfen
Tel.: +49 (0) 7755 / 919731
info@brunnmatthof.de
www.brunnmatthof.de

Die nächsten beiden Veranstaltungen des Basler Literaturhauses: Mittwoch, 2. März, 20 Uhr, Literatur aus Island – mit Guðrún Eva Mínervudóttir und Eiríkur Örn Norðdahl, Moderation und Übersetzung: Halldór Guðmundsson, Lesung: Doris Wolters
Als Ausblick auf den Buchmessenschwerpunkt im Oktober präsentiert der Direktor des Gastlandauftritts „Sagenhaftes Island“, Halldór Guðmundsson, zwei Stimmen der jüngeren Generation. Eintritt 17.-/12.- CHF

Donnerstag, 3. März, 19 Uhr, Liebe, Lust & Leiden, Anna Mitgutsch, Wenn Du wiederkommst, Moderation: Bettina Spoerri (Literaturwissenschaftlerin)
In der Reihe, die verschiedene Facetten von „Liebe, Lust & Leiden“ beleuchtet, stellt Anna Mitgutsch ihren grossen Roman über Liebe und Trauer vor.Eintritt 17.-/12.- CHF.

Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3; , Vorverkauf durch alle Ticketino-Vorverkaufsstellen (www.ticketino.com), wie etwa das Kulturhaus Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: 061 206 99 96, ticket@biderundtanner.ch

Und das Literaturhaus Zürich bietet am Montag, 28.02., 20 Uhr an: Michael Hagner (Wissenschaftshistoriker, ETH Zürich) liest aus «Der Hauslehrer. Die Geschichte eines Kriminalfalls. Erziehung, Sexualität und Medien um 1900.» (Suhrkamp Verlag 2010). Das Gespräch mit dem Autor führt Guido Kalberer (Tages Anzeiger).
Kartenreservation 044 254 50 00, http://tinyurl.com/4o9mjz4


Musik

Zum Konzert der regionalen Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ am Sonntag, 27 Februar, 17 Uhr, im Burghof Lörrach laden Bürgerstiftung und Städtische Musikschule Lörrach gemeinsam mit den Sparkassen der Region als langjährige Hauptsponsoren des Wettbewerbs ein. Der Eintritt ist frei.
www.burghof.com


dies & das

Das Magazin bringt seine Salongespräche in Kooperation mit der Fondation Beyeler nach Riehen/Basel. Gestartet wird die Gesprächsreihe am Mittwoch, 2. März, 19 Uhr in der Fondation Beyeler. Ulf Küster, Kurator der Fondation Beyeler, unterhält sich anlässlich der aktuellen Segantini-Ausstellung mit dem bekannten Schweizer Künstler Not Vital. Not Vital lebt und arbeitet an verschiedenen Orten in der Welt, derzeit hauptsächlich in Peking. Er kehrt jedoch regelmässig in seine Heimat, das Unterengadin, zurück. Das zweite Salongespräch wird im Juni 2011 anlässlich der Art Basel durchgeführt. Die Gesprächsreihe wird 2011 insgesamt vier Veranstaltungen rund um das Thema Kunst umfassen, die alle in der Fondation Beyeler stattfinden werden.
www.fondationbeyeler.ch


Zum Vormerken

Circularts Kultur – & Eventmanagement, präsentiert im Rahmen der Nada Brahma Konzertreihe, den Multi Percussionisten Christian Auer, am Freitag den 01.04. um 20 Uhr, in der St. Ursula Kirche (Rathausgasse 50) in Freiburg, sowie am Samstag den 2.4., um 20 Uhr, im Gewölbekeller des Alten Rathaus in Efringen-Kirchen.
Vorverkauf ist bei allen bekannten Reservix Vorverkaufstellen, z.B. beim BZ-Karten-Service der Badischen Zeitung. Weitere Informationen: www.circularts.com

Mittwoch, 23. Februar 2011

Allein für alle


Gilad Karni, Solo-Bratschist des Tonhalle-Orchesters Zürich, interpretiert das Violakonzert von Miklós Rózsa (1907 - 1995). Quelle: Tonhalle-Orchester

Zürich.- Im März treten Mitglieder des Tonhalle-Orchesters Zürich als Solisten oder als Kammermusiker auf. Neben Werken von Haydn und Schubert stellen sie selten zu hörende Werke von Miklós Rózsa und Hans Huber vor. Die Orchesterkonzerte werden von Ton Koopman und David Zinman geleitet.

«Wahrscheinlich kennt man mich im Publikum kaum», vermutet der Solo-Trompeter des Tonhalle-Orchesters Zürich Philippe Litzler im aktuellen Magazin. «Ich finde es grossartig, dass wir Orchestermusiker immer wieder als Solisten auftreten können. So sieht das Publikum, dass ein Orchestermusiker nicht deshalb im Orchester sitzt, weil er nicht zum Solisten taugt.» Das trifft in besonderer Weise auf Philippe Litzler zu. Er taugt zum Solisten und spielt das Trompetenkonzert von Joseph Haydn mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Ton Koopman. Des Weiteren stehen am 16. und 17. März Werke von Johann Sebastian Bach und Sohn Johann Christoph Friedrich Bach auf dem Programm.

Gilad Karni, Solo-Bratschist des Tonhalle-Orchesters Zürich, interpretiert das Violakonzert von Miklós Rózsa (1907 - 1995). Dass Rózsa, der als Filmkomponist weltberühmt wurde, die Bratsche besonders schätzte, spiegelt sich in seinem letzten grossen Orchesterwerk wider. Es wird in der tonhallLATE am 11. März und am 9. und 10. März neben Kompositionen von Bartók und Ligeti unter der Leitung von David Zinman zu hören sein.

Das Niziol Quartett wurde von Musikern, die sich in der Tonhalle Zürich kennengelernt hatten, 2000 gegründet. Neben dem Konzertmeister des Orchesters der Oper Zürich Bartek Niziol, setzt es sich aus Musikern des Tonhalle-Orchesters Zürich zusammen: dem Geiger Christopher Whiting, dem Bratschisten Michel Willi und dem stellvertretenden Solo-Cellisten Alexander Neustroev. In der Kammermusik-Soiree am 6. März spielt das Niziol Quartett «Zu Viert» neben dem «Lerchenquartett» von Haydn und Schuberts «Der Tod und das Mädchen» das einzig erhaltene und selten zu hörende Streichquartett von Hans Huber (1852 - 1921) im Kleinen Saal der Tonhalle Zürich.
www.tonhalle-orchester.ch

Zum Programm

So 6.3.11, 19.30 Uhr Kammermusik-Soiree
Niziol Quartett
Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur op. 64 Nr. 5 Hob. III:63 «Lerchenquartett»
Hans Huber: Streichquartett F-Dur
Franz Schubert: Streichquartett Nr. 15 d-Moll D 810 «Der Tod und das Mädchen»

Mi 9.3.11, 18.30 Uhr Surprise mit Studierenden der ZHdK
Sebastian Bohren, Violine
Yoshua Fortunato, Klarinette
Christophe Berruex, Klavier
Béla Bartók: Sonate Sz 80 für Klavier; Kontraste Sz 111 für Violine, Klarinette und Klavier

Mi 9. und Do 10.3.11, je 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman, Leitung
Gilad Karni, Viola
Béla Bartók: Zwei Bilder op. 10 Sz 46, Konzertsuite aus «Der wunderbare Mandarin» op. 19 Sz 73
Miklós Rózsa: Konzert op. 37 für Viola und Orchester
György Ligeti: Lontano für grosses Orchester

Mi 9.3.11, Ausführung im Anschluss an das Konzert
mit Elmar Weingarten

Do 10.3.11, 18.30 Uhr Einführung
mit Thomas Meyer

Fr 11.3.11, 22 Uhr tonhalleLATE
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman, Leitung
Gilad Karni, Viola
Miklós Rózsa: Konzert op. 37 für Viola und Orchester
Béla Bartók: Konzertsuite aus «Der wunderbare Mandarin» op. 19 Sz 73

Mi 16. und Do 17.3.11, je 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
Ton Koopman, Leitung
Philippe Litzler, Trompete
Johann Christoph Friedrich Bach: Sinfonie Nr. 20 B-Dur
Joseph Haydn: Konzert Es-Dur Hob. VIIe:1 für Trompete und Orchester, Sinfonie g-Moll Hob. I:83 «La Poule»
Johann Sebastian Bach: Sinfonia aus der Kantate «Am Abend aber desselbigen Sabbaths» BWV 42

Fr 18.3.11, 18 Uhr Prélude
Franziska Andrea Heinzen, Sopran
Caroline Spicher, Altflöte
David Jud, Bassklarinette
Cristina Janett, Violoncello
Sabine Neuhaus, Klavier
Isabel Mundry: Klavierstücke (UA); «Eisheilige» für Altflöte, Bassklarinette und Violoncello; «Wenn, Lied mit und ohne Worte» nach einem Gedicht von Heinrich Heine

Fr 18.3.11, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
Ton Koopman, Leitung
Philippe Litzler, Trompete
Michael Reid, Klarinette
George-Cosmin Banica, Violine
Benjamin Nyffenegger, Violoncello
Peter Solomon, Klavier
Johann Christoph Friedrich Bach: Sinfonie Nr. 20 B-Dur
Joseph Haydn: Konzert Es-Dur Hob. VIIe:1 für Trompete und Orchester; Sinfonie g-Moll Hob. I:83 «La Poule»
Isabel Mundry: Liaison für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Fr 18.3.11, Ausführung im Anschluss an das Konzert
mit Elmar Weingarten

Dienstag, 22. Februar 2011

Strings VII: Von Blues bis Beethoven

Im angenehmen Gegensatz zu Rhythmusmaschinerie und austauschbaren Chartsstimmchen zelebrieren Sängerin und Pianistin Oona Kastner und Gitarrist Lothar Theissmann als "some garden" anlässlich des String-Festivals in Weil am Rhein am Freitag, 25. März, 20.00 Uhr, Kulturzentrum Kesselhaus die intensive Kunst des Duos. Bildquelle: Kulturamt Weil am Rhein

Weil am Rhein.- Zum siebten Mal veranstaltet das Städtische Kulturamt Weil am Rhein ein Festival für Saiten-Instrumente. In diesem Jahr konzentriert sich das Festival auf den Zeitraum vom 23. bis 27. März, ein Auftaktkonzert mit der Capella Tiburina wird am 26. Februar um 19 Uhr in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul veranstaltet. Zwei der insgesamt sechs Konzerte werden im Kesselhaus, eines im Gewölbekeller (Altes Rathaus), eines im Kulturcafé (beim Kesselhaus), eines in der Katholischen Kirche St. Peter und Paul und eines in der Evangelischen Kirche Alt-Weil stattfinden.

Vom Blues über Weltmusik aus der Ukraine über klassische Gitarre und Songwriter bis zur Musik des 18. Jahrhunderts und klassischem Streichquartett reicht das Spektrum. Saiten-Instrumente haben in der Geschichte der Musikinstrumente schon seit tausenden von Jahren eine wichtige Rolle eingenommen. Karten gibt es jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei der Buchhandlung Lindow in Alt-Weil. Für das Blueskonzert im Kulturcafé auch im Café selber.

Beim Auftaktkonzert am Samstag, den 26. Februar konzentrieren sich Mitglieder Capella Tiberina aus Rom auf den Komponisten Francesco Mancini und seine Zeit mit zum Teil selten gehörten Instrumenten wie Theorbe oder Barockgitarre. Eine Reihe von Konzerten vom 23. bis 27. März wird eröffnet durch die "Hudaki Village Band" aus der Ukraine, die Ende Januar genau zum zehnjährigen Bestehen der Gruppe den diesjährigen "Eisernen Eversteiner", den renommierten und einzigen Europäischen Folkpreis Deutschlands erhalten hat.

Einen Tag später würdigt das Hary de Ville Trio mit Martin Schrack(Klavier) und Joel Locher (Kontrabass) den legendären Nat King Cole in einem Blueskonzert im Kulturcafé. Die beiden folgenden Abende stellen Songwriter und ausgezeichnete Gitarristen im Kesselhaus vor, bevor das junge Elliott O.Quartett am 27. März das Festival mit einem Konzert in der Altweiler Kirche abrundet.

Weitere Informationen: unter www.festival-string-time.de

Montag, 21. Februar 2011

Auf den Punkt gebracht

Simon, 2010

Zürich.- Sébastien de Ganay (*1962, Boulogne-Billancourt, Frankreich) ist einer der innovativsten Vertreter experimenteller Malerei und Skulptur. Er integriert Elemente des Abstrakten und Gegenständlichen, verbindet Farbe und Gegenstand zu überraschenden Formulierungen in eigenständiger, sinnlicher Bildsprache. Eine Ausstellung bei Häusler Contemporary Zürich zeigt ab 4. März eine exklusive Auswahl seiner Werke aus jüngster Zeit, die speziell für die Zürcher Galerie entstanden sind.

Das Hinterfragen des Wahrnehmungsprozesses und das Experimentieren mit verschiedenen Materialien ist seit den Anfängen seiner künstlerischen Tätigkeit in New York zentral für das Schaffen Sébastien de Ganays: «Mich interessiert bei meinem Arbeiten die Reflexion im Machen und Sehen, die möglichen Verbindungen zwischen den sensuellen Aspekten, der Selbstbeobachtung und ihrem rationalen Verarbeiten.» (Sébastien de Ganay)

In den vergangenen Jahren hatte sich Sébastien de Ganay intensiv mit der Entwicklung neuer konzeptueller Ansätze beschäftigt, wobei das Erforschen von Wahrnehmungsmechanismen im Zentrum stand. Das modulare Punktsystem der aus sechs Punkten aufgebauten Blindenschrift beschäftigt ihn seit 2009: In der interaktiven Serie der «Triangles» verbergen sich Botschaften In Brailleschrift.

Formale wie inhaltliche Aspekte dieser Werkphase integriert Sébastien de Ganay in seine neueste Werkgruppe, die den Schwerpunkt der Ausstellung bei Häusler Contemporary bildet: Die «Dot Paintings» sind Bildobjekte voll reizvoller Virtuosität, die als Metaphern des Sehens Realität in Frage stellen. Der Farbauftrag erfolgt auf Filzkreisen, die collageartig auf der Bildfläche angeordnet sind. Die Zwischenräume sind mit Epoxydharz ausgegossen. Erst im Auge des Betrachters schließt sich das ausschnitthaft gezeigte Motiv zu einem vollständigen Bild. Die Lust am elementaren Sehen wird geweckt.

Häusler Contemporary zeigt außerdem aus der Reihe «Art on demand» eine Auswahl von «Cartons». Die auf dem System von Faltschachteln beruhenden Aluminiumobjekte laden ein zum spielerischen Diskurs über Skulptur. Sie sind, ganz nach Kundenwunsch, in verschiedenen RAL-Farben erhältlich.

Öffnungszeiten: Di-Fr 12-18 Sa 11-16

Sébastien de Ganay - Mise au point
4. März 2011 bis 14. Mai 2011
Eröffnung: Do 3. März 11, 18 Uhr
Galerie Häusler Contemporary Zürich
Stampfenbachstrasse 59
CH - 2006 Zürich
0041 43 810 04 26
galerie@haeusler-contemporary.com
www.haeusler-contemporary.com

Freitag, 18. Februar 2011

Von Piraten und Grenzen

"Piraten, Menschen und andere Tiere": Freiburer Schüler und Schülerinnen erobern die Theaterbühne. Fotograf: Maurice Korbel

Freiburg.- "Piraten, Menschen und andere Tiere" kapern am 24.2. um 16 Uhr die große Bühne des Theaters Freiburg: Sage und schreibe einhundert Schülerinnen und Schüler aus drei Freiburger Schulen haben mit den Choreographen Teresa Rotemberg und Graham Smith ein Tanzstück erarbeitet, das durch die geballte jugendliche Präsenz eine Wucht entwickelt, der sich kein Zuschauer entziehen kann. "Piraten, Menschen und andere Tiere" verspricht keine Perfektion, aber hohen Energieaustausch und kleine Sensationen; eben das, was man spürt, wenn man sich an die eigenen und die fremden Grenzen wagt.

Die Kinder sind mit Feuer und Flamme für das große Projekt - und das professionelle Tanztraining mit den Künstlern wirkt sich nachhaltig auf ihr Selbstbewusstsein, ihre Koordinations- und Teamfähigkeit aus, wie die begleitenden Lehrer immer wieder bestätigen. Zumal die Kinder mit in die Verantwortung genommen werden, indem sie an der Entwicklung der Choreographien und der Ausstattung unmittelbar beteiligt sind. Nicht zu vergessen: Es macht allen einen Riesenspaß, neue Freundschaften entstehen und die Kinder entdecken das Theater als "ihren" öffentlichen Raum.

Seit Oktober 2010 treffen sich in Tanz-Workshops rund 100 Schüler der 6. und 7. Klasse der Freiburger Hebelschule (Haupt- und Werkrealschule), der Vigeliusschule (Werkrealschule) und der Hans-Jacob-Realschule. Unter der künstlerischen Leitung von Teresa Rotemberg, einer aus Argentinien stammenden Choreographin, und pvc-Choreograph Graham Smith entstand ein Tanzabend, der verschiedene Interessen der Jugendlichen abbildet und sie choreographisch mitentscheiden lässt.

Bei Graham Smith (und mit Unterstützung des Streetdancers Hugo Marmelade aus Lissabon) werden die Schüler zu Piraten. Die sind verboten, unanständig, meistens arm und doch bewundert, kraftstrotzend, exzessiv.

Bei Teresa Rotemberg erleben die Jugendlichen Metamorphosen: Ausgelöst durch Bilder und Musik, finden sie sich als Wesen zwischen den Arten wieder, mechanisierte Roboter oder phantastische Tiere.

Im Februar sind die beteiligten Schülerinnen und Schüler für die Proben vom Unterricht freigestellt. Nun zeigt sich ihr Durchhaltevermögen – und die Teenager wachsen beim Zusammenfügen des Tanzstückes wahrlich über sich hinaus.

Prof. Alfred Holzbrecher und Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Freiburg dokumentieren und evaluieren das Projekt, das sich deutlich und nachhaltig auf die Persönlichkeit der Jugendlichen auswirkt.

Künstlerische Leitung: Teresa Rotemberg; Graham Smith / Ausstattung: Franziska Jacobsen, Sabina Moncys; Moritz Jüdes / Musik: Tanja Müller; Tom Schneider / Video: Monica Gillette, Angelika Thiele / Co-Choreographie bei »Piraten«: Hugo Marmelade / Dramaturgie: Heike Müller-Merten, Inga Schonlau


Weitere Vorstellungen:
Freitag, 25.2., 10 Uhr / Donnerstag, 3.3., 10 Uhr / Sonntag, 6.3., 15 Uhr

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Donnerstag, 17. Februar 2011

dies & das & eine Abstimmung

3land.- Die Stimmberechtigten des Kantons Basel-Landschaft haben letzten Sonntag Nein gesagt zu den zusätzlichen Subventionen für das Basler Stadttheater. Damit "stellt sich ganz konkret die Frage nach der weiteren Finanzierung des Theater Basels", sagt SVP Nationalrat und Grossrat Dr. Sebastian Frehner in einer Pressemitteilung und bittet "den Regierungsrat zu prüfen und zu berichten: 1. Ob inskünftig für Auswärtige (alle Einwohnerinnen und Einwohner ausserhalb des Kantons Basel-Stadt) im In- und Ausland ein höherer Ticket-Preis erhoben werden kann." Mittelristig sei jedoch eine gemeinsame Trägerschaft des Theaters Basel der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt wünschenswert. Das ist ein Thema, das wegen des Sparzwangs schon mehrfach diskutiert worden ist.


Persönliches

Der Aufsichtsrat der Burghof Lörrach GmbH hat Markus Muffler aus Freiburg zum zweiten Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt. Der 47jährige Volkswirt und Veranstalter von Musikfestivals sowie Konzerten beginnt im April seine Tätigkeit an der Seite von Geschäftsführer Helmut Bürgel. Muffler folgt Susanne Göhner, die nach 14 Jahren den Burghof auf eigenen Wunsch verlässt.
www.burghof.com


Ausstellungen

Anlass für einen Besuch in Freiburg könnte die Wiedereröffnung des Bissier-Raums nach mehrmonatiger baubedingter Schließung seon. Pedro Riz à Porta, Enkel von Julius Bissier, nimmt an der Matinee im Museum für Neue Kunst teil: Freitag, 18. Februar, um 11. 30 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a

Wegen der großen Nachfrage hat das Zürcher Kulturama die Sonderausstellung „Wie wir lernen“ bis 4. September verlängert. Im Jahr 2010 erzielte das Museum seinen bisherigen Rekord mit 532 Gruppen- und Schulklassenbesuchen aus der ganzen Schweiz. Davon buchten 480 Gruppen und Klassen eines der museumspädagogischen Angebote, ein Spitzenwert im Bereich der Museumspädagogik innerhalb der Museen der Schweiz.
www.kulturama.ch

Samstag, 19. Februar um 20 Uhr, ist im Museum Würth im elsässischen Erstein „Die Bar am Meeresgrund” von Stefano Benni aufgebaut und zwar von der Theatergruppe: La Sentinelle. Adaptation und Inszenierung: Ludovic Laroche und Karine Poitevin. Zum Inhalt: In einer Bar auf dem Meeresgrund treffen sich Geschichtenerzähler aus der ganzen Welt und spinnen ihr abenteuerliches Seemannsgarn.

Normaler Eintritt: 12€ / Ermässigter Eintritt: 8€, Reservierung: 00 33 (0)3 88 64 74 84 (Dienstags bis Sonntags, von 11 bis 18 Uhr) / oder mwfe.info@wurth.fr
Um 18 Uhr bietet das Museum eine kostenlose Führung auf Italienisch durch die Ausstellung "Anselm Kiefer in der Sammlung Würth" an.
In Zusammenarbeit mit dem Institut Culturel Italien von Strassburg: Begegnung mit der Übersetzerin des Textes und den Schauspielern am 18. Februar um 18 Uhr (Institut Culturel Italien, 7 rue Schweighauser, Strasbourg, www.iicstrasburgo.esteri.it).

www.musee-wurth.fr

Im Laufenburger Rehmann Museum ist jeweils am letzten Freitag im Monat, also am 25. 02. wieder Zeit für 'freitags um 8'.Diesmal mit dem Künstler Ettore Antonini aus Rheinfelden, der E-Gitarre spielt. Eintritt frei, Kollekte.
info@rehmann-museum.ch
www.rehmann-museum.ch


Kleinkunst

Fettnäpfchen-Diät im TAM in Weil am Rhein: Kabarett von und mit Petra Förster Samstag, 19. Februar 20.15 Uhr. Die in Rheinfelden lebende Kabarettistin Petra Förster, die in der Region schon längst eine riesige Fangemeinde hat, präsentiert sich witzig, frech und mit verblüffender Wandlungsfähigkeit.
Alle Plätze sind nummeriert. Karten können nur über die Buchhandlung Lindow, Hinterdorfstrasse, Alt-Weil (Tel: 07621 71334) gekauft und reserviert werden.
www.tam-weil.de


Literatur

Die Stadtbibliothek Lörrach lädt am Mittwoch, 23. Februar, um 20 Uhr, zu einer Lesung mit Autor Joachim Zelter aus seinem Roman „Der Ministerpräsident“ ein. Das satirische Werk versteht sich als ein poetischer Beitrag zum realen Wahlkampf.
Joachim Zelter wurde 1962 in Freiburg i. Br. geboren, studierte in Tübingen Anglistik und Politikwissenschaft. Nach einem Lehrauftrag an der Yale-University lehrte er Neuere englische Literatur an der Universität Tübingen. Seit 1997 lebt er als freier Schriftsteller in Tübingen. Zelter erhielt 2000 den Thaddäus-Troll-Preis.
www.loerrach.de


Musik

Kommenden Samstag gibt es vorerst die letzte Gelegenheit, Albrecht Barth und Christian Kütemeier mit dem "Saitenwind"-Programm live zu erleben, und zwar um 20 Uhr im "Figurentheater Allerhand" in Murg (Ecke Bundesstraße/Kirchstraße, hinter der Volksbank), Eintritt 10, erm. 7 Euro.


Theater

Zum Kulturangebot im März 2011 lädt das Bildungswerk – Reifsteck-Stiftung in der Reihe „Alemannisch ist aktuell“ ein. Samstag, 19. März, 20.00 Uhr gibt es im Kursaal im Neustädter Hof, Am Postplatz 5, 79822 Titisee-Neustadt ein Gastspiel der Freiburger Mundartgruppe – Theater der guten Laune mit dem Stück: Fleischkäs un rodi Schtrapse.

Kartenvorverkauf: Theaterkasse Neustädter Hof, Tel. 07651/936880
Vorverkaufsstellen: alle Infostellen der Hochschwarzwald Tourismus GmbH

www.kultur-neustaedterhof.de

"Im Belagerungszustand" befindet sich am Mittwoch, den 23. Februar, und am Freitag, den 25. Februar, jeweils um 20.00 Uhr dank des Auftritts des Ensembles Tempus fugit der Bürgersaal des Rathauses Rheinfelden (Baden). Regie führt Vaclav Spirit. In dem Stück aus der Feder von Albert Camus ergreifen die symbolischen Gestalten „Pest“ und ihre „Sekretärin“ in einer Stadt die Macht. Gemeinsam errichten sie dort einen tödlichen Machtapparat mit Wachturm und Stacheldraht, Albert Camus schrieb das Stück unter dem Einfluss der Besetzung Frankreichs durch Nazi-Deutschland.

Die Karte kostet im Vorverkauf 8 Euro, für Schüler und Studenten nur 4 Euro. An der Abendkasse beträgt der Preis 10 Euro. Vorverkaufstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle, alle Vorverkaufstellen von Reservix und unter www.reservix.de. Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden).


dies & das

Der Teufelhof Basel lanciert das erste Hotel TV der Schweiz. In diesem Sendeformat wird das Team des Hotels alle zwei Monate spannende Geschichten aus der Gastronomie, Hotellerie, Kultur und Theaterwelt berichten. Das Hotel TV ist bereits online auf www.teufelhof.tv


Zum Vormerken

Am Sonntag vor dem Basler Morgenstreich, 13. März , 11.00 Uhr, findet im Foyer des Theater Basel bereits zum achten Mal „dr Ufftaggt“ statt. Im Jahr 2011 lautet das Motto „A CELTIC INTERMEZZO“. Der Vorverkauf beginnt am Montag, 14. Februar 2011, an der Billettkasse des Theater Basel 0041(0)61 295 11 33), Eintritt CHF 36.- / 26.- (erm.)

Mittwoch, 16. Februar 2011

Giacomettis Sehen


Alberto Giacometti; Selbstbildnis, um 1923. Öl auf Leinwand auf Holz, 55 x 32 cm; Kunsthaus Zürich. © 2010 ProLitteris, Zürich

Zürich.- Den Zürchern steht ab 11. März eine spannende Ausstellung ins Haus. Bis 22. Mai 2011 präsentiert das Kunsthaus Zürich die Ausstellung «Alberto Giacometti. Das Sehen im Werk». Das Sehen ist die Basis aller bildenden Kunst. Wie kaum ein zweiter rückte der Schweizer Plastiker, Maler und Zeichner Alberto Giacometti (1901-1966) den Sehvorgang ins Zentrum seiner künstlerischen Suche. Anhand von rund 100 Skulpturen, Gemälden und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen zeigt die Ausstellung, wie es Giacometti gelingt, den psychischen Vorgang des Sehens zu vergegenwärtigen.

Am Beginn steht die genialisch frühreife Selbstverständlichkeit, mit welcher der im Bergell aufgewachsene junge Giacometti das Gesehene in künstlerische Formen umsetzen kann. An der Akademie in Paris, im wachsenden Bewusstwerden der Probleme des Wahrnehmens, verliert er diese Sicherheit. Diese tiefgreifende Schaffenskrise führt 1925 zu abstrahierender Formgebung und zum Surrealismus. Aufgeladen von den zwischen Eros und Tod oszillierenden Interpretationen der surrealistisch psychologisierenden Literaten wird das Sehen in zeichenhaften und metaphorischen Motiven ein zentrales Thema seiner Arbeit.

Diese Überlegungen zum Wahrnehmungsprozess wirken über die Rückkehr zum Modellstudium um 1935 weiter und öffnen einen inneren Vorstellungsraum, in dem die phänomenologischen Untersuchungen stattfinden können. Eine erste, langwierige Phase führt zur Formauflösung und immer kleiner werdenden Figürchen; erst in der zweiten findet Giacometti ab 1947 in den ganz schlank aufstrebenden Gestalten eine Möglichkeit, sein inneres Bild des Menschen zu fassen. Nach 1951 intensiviert er die Begegnung mit dem Gegenüber und vermag dessen Präsenz auch in der Körperhaftigkeit und im realen Raum zu steigern. Mit einer präzisen Auswahl und Zusammenstellung «sprechender Werke» und knapper Texte soll der Besucher erleben können, wie der Künstler durch bestimmte Überlegungen und Verfahren seinen Arbeiten den psychischen Vorgang des Sehens einschreibt.

Ausgangspunkt der von Christian Klemm kuratierten Ausstellung sind frühe Zeichnungen und Aquarelle – erstaunliche Zeugen für die Intensität, mit der Alberto schon als Jugendlicher seine Umwelt sah und in unreflektierter Unmittelbarkeit erfasste. Schon jetzt dominieren die Augen und der Blick in den Selbstbildnissen und den Gesichtern der Eltern und Brüder. Im Übergang zum professionellen Künstler werden die Probleme der Wahrnehmung und der künstlerischen Umsetzung bewusst: Fragen der Grössenverhältnisse, der verschiedenen Stilisierungsmöglichkeiten, der Spannungen zwischen Fläche und Tiefe, zwischen Optischem und Haptischem. Das analytische Vorgehen Giacomettis bringt diese Fragestellungen für den Betrachter im Werk nachvollziehbar zur Geltung, vor allem in den Aktstudien der Akademie und in einer Serie von Köpfen nach dem Vater.

1925 gerät Giacometti in eine tiefgreifende Schaffenskrise: er wendet sich von dem abbildenden Vorgehen zu dem von Kubismus und Stammeskunst geprägten modernen Stil. Das Sehen aber bleibt, nun als formbestimmendes inhaltliches Motiv, gerade in den wichtigsten Werken zentral. Der emblematische «Tête qui regarde», mit dem Giacometti zur Phalanx der innovativen Avantgarde-Künstler vorstösst, markiert zugleich die Schwelle zum Surrealismus. Hier sind das Auge und der Blick ein psychologisch hoch aufgeladener Bereich; in zeichenhaften Konstruktionen gestaltet Giacometti irritierende Metaphern für die unlösbaren Spannungen zwischen erotischer Aggression und tödlicher Fixierung.

Die Auseinandersetzung mit den Surrealisten und ihrem Bemühen, das «Surreale», psychologische Vorgänge und innere Visionen ins Sichtbare zu heben, machte Giacometti deutlich, dass das Sehen primär ein mentaler Vorgang ist. So sucht er, nachdem er sich 1934 von diesem Zirkel gelöst und sich wieder der sichtbaren Realität zugewendet hatte, das aus den äusseren Sinnesreizen aufgebaute innere Bild zu erfassen. Im virtuellen Raum des Gemäldes gelang ihm dies erstmals mit dem Bildnis der Mutter von 1937. Schwieriger ist dies in der Skulptur zu erreichen: im Abbau herkömmlicher Stilisierungen drohen sich die Figuren ins Amorphe aufzulösen. Der Versuch, das plötzliche Erscheinen einer Person in weiter Ferne zu erfassen, führt zu winzigen Figürchen auf übergrossen Sockeln: Skulpturen, die das optische Phänomen der starken Verkleinerung bei zunehmender Distanz thematisieren.

Erst nach dem Krieg führen visionsartig überdeutliche Wirklichkeitserfahrungen zu überlangen Figuren, in denen Giacometti eine äussere Entsprechung für die innere Vorstellung findet. «La cage» und andere Kompositionen, die vor einem grossen Kopf kleine Figuren erscheinen lassen, bringen diese Subjekt-Objekt- Relation modellhaft zur Anschauung.

In den frühen fünfziger Jahren kehrt Giacometti zum Modellstudium zurück; die phantomartigen Erinnerungsbilder weichen körperhaltigeren Büsten und Figuren. Ihnen ist der Dialog des Sehenden mit dem Gesehenen, von Auge und Gegenüber eingeschrieben. Das Schweifen der Linien folgt den rastlosen Bewegungen des Blickes, in dem sich die Formen unentwegt aufbauen und auflösen. Die Gestaltung der Sockel und der Binnenrahmen, die Behandlung der Oberfläche und der Perspektive, bald expressiv, bald phänomenologisch begründete Deformierungen aktivieren den Wahrnehmungsprozess, in dem der Betrachter den Gestaltungsprozess des Künstlers nacherlebt. Und immer führt dieser zum Auge zurück, für Giacometti der Sitz des Lebens, bis uns in den späten Köpfen das Gegenüber in unabweisbarer Lebendigkeit entgegenblickt.

Dass sich Lebendigkeit vor allem im Vorgang des Sehens ereignet, dass das Leben aus den Augen strahlt, sich in den pausenlos umkreisenden Bewegungen des Blickes, die der Künstler seinen Werken einschreibt manifestiert, können die Besucher nur selten in dieser Intensität nachvollziehen. Die Ausstellung, in der Werke aus dem Bestand der Alberto Giacometti-Stiftung, aus der Kunsthaus-Sammlung und Leihgaben Dritter temporär versammelt sind, wird nur in Zürich gezeigt.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr Mi bis Fr 10 – 20 Uhr Montag geschlossen

Alberto Giacometti. Das Sehen im Werk
11. März bis 22. Mai 2011
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
www.kunsthaus.ch

Dienstag, 15. Februar 2011

Acanthes, Phase zwei

In der Fondation Beyeler in Riehen wird Matisse restauriert: Acanthes, 1953, Kohle, ausgeschnittene Papiere, mit Gouache bemalt, auf Papier auf Leinwand, 311 x 350,5 cm, Fondation Beyeler, Riehen / Basel, © 2011 Succession Henri Matisse / ProLitteris, Zürich. Fotoquelle: Fondation

Riehen.- Die Fondation Beyeler arbeitet mit Unterstützung von Nationale Suisse an einem umfangreichen, auf die Dauer von drei Jahren angelegten Restaurierungsprojekt (bis 2012). Ziel ist die wissenschaftliche Erforschung, Konservierung und Restaurierung von Henri Matisse’ Acanthes (1953, 311 x 350,5 cm) einem Hauptwerk aus der Serie seiner grossformatigen »Papiers découpés«. Das Konservierungskonzept für Acanthes baut auf den Ergebnissen der Voruntersuchungen des ersten Projektjahres auf. Eine grosse Herausforderung ist der komplexe, mehrschichtige Bildaufbau, den es zu stabilisieren gilt, aber auch das Rätsel der verschiedenen Schritte des Entstehungsprozesses. Das im Frühling 2010 im Souterrain der Fondation Beyeler eröffnete und einsehbare Restaurierungsatelier stösst bei den Besuchern inzwischen auf reges Interesse.

Im ersten Projektjahr führten die Restauratoren der Fondation Beyeler, Markus Gross und Stephan Lohrengel, umfangreiche technologische Untersuchungen des Werks Acanthes von Henri Matisse durch.Alle Beobachtungen wurden mit einem Bildbearbeitungsprogramm und einer speziellen Software aufgezeichnet. Das Programm gestattet es, beispielsweise Risse, Knicke und Verfärbungen sowie unzählige technologische Details wie Wasserzeichen, den Pinselduktus und Befestigungsspuren in ein grafisches Dokument einzuzeichnen.

Die Analyse der von Matisse verwendeten Materialien stellt einen weiteren wichtigen Punkt dar. Die Untersuchungsergebnisse sollen detailliertere Antworten auf Fragen der Alterungseigenschaften und der Werkgenese geben. Erste Klebstoff- und Farbmittelproben wurden analysiert. Die Sichtung und die Auswertung von Literatur und Archivmaterial sowie des umfänglichen historischen Bildmaterials sind ebenfalls Gegenstand des Projekts. Bildquellen finden sich in Ausstellungskatalogen und Archiven, aber auch in Boulevardzeitschriften. Von besonderem Interesse sind dabei Abbildungen, die Matisse bei der Arbeit zeigen und die die Werke in ihrem Zustand im Atelier vor der Montierung dokumentieren.

Sehr wichtig ist der Austausch mit den Archives Matisse in Paris, der 2010 intensiviert wurde. Das Archiv beherbergt grosse Teile des schriftlichen Nachlasses sowie umfang-reiche, teils noch nicht ausgewertete fotografische und schriftliche Dokumente.

Der Austausch mit Experten anderer nationaler und internationaler Sammlungen, die ebenfalls Papiers découpés besitzen, war im ersten Projektjahr von besonders grosser Bedeutung. Die Kriterien dafür, welche Vergleichswerke in die Untersuchungen einbezogen wurden, waren die Vergleichbarkeit hinsichtlich Grösse und Bildaufbau, ein weiss bemalter Hintergrund und die gleiche Entstehungszeit wie bei Acanthes.

Neben dem Kunstmuseum Basel, dem Museum Ludwig in Köln und dem Museum Berggruen in Berlin wurden weitere wichtige Sammlungen wie das Musée Matisse in Nizza, das Musée National d’Art Moderne in Paris, das Stedelijk Museum in Amsterdam, die Tate Modern in London sowie in den USA das Museum of Modern Art und das Metropolitan Museum of Art in New York sowie die Menil Collection in Houston besucht.

Die Restauratoren Stephan Lohrengel und Markus Gross betrachteten über 30 Vergleichswerke im Original. Dabei entstanden vielfältige und intensive interdisziplinäre Kontakte, die zahlreiche nicht publizierte Informationen und Hinweise zugänglich machten. Durch Besuche der Kapelle in Vence, die Matisse entworfen hat, und seiner Wohnorte in Nizza konnten die Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge der Werke ergründet werden.

Der Entstehungsprozess von Acanthes gliedert sich in mehrere Schritte. Die Frage, welche dieser Schritte in Matisse‘ Atelier in Nizza und welche Arbeiten anlässlich der Montierung des fertigen Werks in Paris nach Anweisung des Künstlers durchgeführt wurden, kann nun präziser beantwortet werden. Die Hauptschritte sind das Bemalen der Papiere mit Gouachefarben, das Schneiden der Formen und ihr Arrangieren an der Atelierwand sowie die Montierung des Werks auf Leinwand.

Bei der Analyse der Klebstoffe zwischen den einzelnen Lagen der vier Papiers découpés der Sammlung Beyeler zeigten sich unerwartete Resultate. Entgegen publizierten Angaben unterscheiden sich die verwendeten Klebstoffe, mit denen die Papiere aufgeklebt wurden. Weitere Untersuchungen sind diesbezüglich geplant.


Im zweiten Projektjahr werden die vielfältigen Informationen weiter ausgewertet. Offenen Fragen, wie beispielsweise derjenigen nach dem Zeitpunkt der Montierung der Werke auf Leinwand, wird vertieft nachgegangen werden. Durch die Befragung von Zeitzeugen erhofft sich das Projektteam weitere wertvolle Hinweise zur Arbeitsweise von Matisse. Der gesamte Entstehungsprozess vom Bemalen der Papiere bis zur Montierung auf der Leinwand wird anhand eines Modells nachgestellt werden.

Ein besonderes Augenmerk innerhalb des Konservierungskonzepts liegt auf den Erhaltungszuständen der Vergleichswerke, die sich teils erheblich voneinander unterscheiden. Dies ist auf die jeweilige Geschichte, die Präsentationsform und auf Restaurierungen zurückzuführen. Die Erfahrungen der entsprechenden Sammlungen fliessen hier ebenfalls ein.

Die eigens konzipierte Webseite informiert über den laufenden Fortgang des Projekts und dessen Hintergründe anhand aktueller Berichte, Interviews, Fotos und Filmdokumentationen: http://acanthes.fondationbeyeler.ch.

Fondation
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen / Basel
Tel. +41 - (0)61 - 645 97 00
info@fondationbeyeler.ch
www.fondationbeyeler.ch

Montag, 14. Februar 2011

Magnetische Momente

Beate Thill (© Manfred Metzner)

Freiburg.- Die Schriftsteller stehen normalerweise bei Lesungen im Mittelpunkt. Doch was wäre manches Werk ohne eine gute Übersetzung? Die Reihe Freiburger Andruck stellt eine Übersetzerin vor: Beate Thill liest am 16. März Èdouard Glissants „Das magnetische Land“. In der Lesereihe „Freiburger Andruck“ lädt das städtische Kulturamt Freiburger Autorinnen und Autoren zu einer ersten Lesung ihres jeweils neuen Buches an wechselnden Orten in Freiburg ein. Die Reihe findet in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro Freiburg, der Stadtbibliothek, dem Theater Freiburg, dem Südwestrundfunk und der Badischen Zeitung statt.

Die Osterinsel, das einsamste Eiland auf der Welt, liegt fünftausend Seemeilen von jedem Ufer entfernt im Pazifik. Wer fuhr einst dorthin, unter höchster Gefahr, mit dem Segelschiff in mörderischem Seegang, und brachte Mythen zurück und berichtete von am Strand aufgestellten steinernen Riesen? Wer nimmt heute die Mühen eines viele Stunden dauernden Flugs auf sich, in diese Einsamkeit? Sylvie Glissant, die Frau des Autors, hat es gewagt, und sie hat zudem die Nächte ihres Aufenthalts auf einem von den Wellen gebeutelten Segelschiff verbracht. Wir lesen die Geschichte einer zeitgenössischen Entdeckung der Osterinsel, die zunächst die abweisende Natur und eine menschliche Einöde überwinden muss. Edouard Glissant wertet die Bilder und Berichte seiner Frau aus und verfolgt altchinesische, japanische Spuren, Traumpfade, die über die Insel verlaufen. Wer wohnt heute dort?

Die Freiburger Übersetzerin Beate Thill hat das französische Original kürzlich ins Deutsche übertragen und liest aus „Das magnetische Land“ in einer Veranstaltung der Reihe „Freiburger Andruck“. Thill, Jahrgang 1952, wuchs mit der deutschen und der französischen Sprache auf. Nach dem Studium der Anglistik und Geographie arbeitete sie als Redakteurin. Seit 1983 ist sie als freischaffende literarische Übersetzerin und Dolmetscherin bei Filmfestivals, Funk und Fernsehen tätig. Thill hat sich auf frankophone Literatur, hauptsächlich aus der Karibik, auf Film, Psychoanalyse und Feminismus spezialisiert.

Der französischen Schriftsteller, Dichter und Philosoph Édouard Glissant (1928-2011) gilt als der bedeutendste Autor der französischsprachigen Karibik und als intellektueller Vordenker zu Fragen postkolonialer Identität und Kulturtheorie. Glissant wurde auf Martinique geboren, kam 1946 nach Paris und begann dort ein Studium Philosophie, Ethnologie und Literatur. Anfang der 1950er Jahre erschienen erste Gedichte. Als Sprecher des Kongresses Schwarzer Schriftsteller und Künstler in Paris 1956 und in Rom 1959 stand Glissant im Zentrum intellektueller Diskussionen. 1958 erhielt er für seinen ersten Roman „Die Sturzflut“ den Prix Renaudot.

Bald schon schloss er sich künstlerisch- literarischen Zirkeln an und engagierte sich in antikolonialistischen Bewegungen. 1965 kehrte Glissant in seine Heimat zurück und gründete das Institut d’Etudes Martiniquaises als Kultur- und Forschungszentrum. Von 1980 bis 1988 arbeitete er als Chefredakteur des UNESCO-Kuriers. Von 1995 bis 2007 war er Professor am Graduiertenzentrum der City University New York.

Die Lesung mit Beate Thill findet am Mittwoch, 16. März, um 20 Uhr im Winterer-Foyer des Theaters Freiburg statt. Bettina Schulte, Kulturredakteurin der Badischen Zeitung, moderiert. Eintrittskarten kosten 7, ermäßigt 5 Euro. Sie sind ab sofort in der Stadtbibliothek am Münsterplatz sowie am Tag der Veranstaltung an der Abendkasse erhältlich.

Sonntag, 13. Februar 2011

Über-Blick

Horst P. Horst; Kostüm für Salvador Dalís «Traum der Venus», 1939. Silbergelatineabzug, 25,4 x 19 cm; The Museum of Modern Art, New York; Schenkung James Thrall Soby. © 2010 Horst P. Horst/Art + Commerce; Quelle: Kunsthaus Zürich

Zürich.- Das Kunsthaus Zürich präsentiert mit der Ausstellung «FotoSkulptur» ein spannendes Projekt. Versammelt sind über 300 Fotografien aus der Frühzeit der Fotografie bis in die Gegenwart. Die Werke stammen von über 100 bedeutenden Fotografen und stilbildenden plastischen Künstlern. Sie zeigen, wie Fotografie den Skulpturbegriff beeinflusst und ihn auf kreative Weise neu definiert. Nach dem Museum of Modern Art, New York, ist das Kunsthaus Zürich die einzige weitere Station der Ausstellung.

Die Ausstellung «FotoSkulptur» ist die erste Überblicksschau, welche die Veränderung des Skulpturbegriffs durch die Fotografie ins Zentrum stellt. Sie bietet dem Besucher eine kritische Untersuchung der ästhetischen und theoretischen Schnittpunkte dieser zwei sehr unterschiedlichen Gattungen. Die Skulptur gehörte zu den ersten Sujets der Fotografie. Dank experimenteller Ausschnitte, selektiver Fokussierung, variabler Optik, extremer Nahaufnahme und einer gezielten Beleuchtung, dank der Techniken der Collage, der Montage und der Assemblage sowie mit Manipulationen in der Dunkelkammer haben Fotografen die Skulpturen, die sie festgehalten haben, nicht nur interpretiert – sie haben darüber hinaus auch verblüffende Neuschöpfungen hervorgebracht. Ein besonderes Augenmerk gilt der Frage, wie das eine Medium in die kreative Interpretation des anderen einbezogen wird und wie Fotografien unser Verständnis von Skulptur prägen und zugleich herausfordern.

Die Ausstellung stellt die Frage, wie und warum die Skulptur zu einem Thema der Fotografie wurde und zeigt, wie die Fotografie den Bereich des Plastischen befruchtet und erweitert hat. Die von Roxana Marcoci, Kuratorin am Museum of Modern Art, New York, konzipierte und in Zürich von Tobia Bezzola betreute Ausstellung vertieft diese in 170 Jahren gewonnenen Erkenntnisse in zehn Kapiteln. «Skulptur im Zeitalter der Fotografie». Dieser erste Abschnitt umfasst frühe Fotografien von Skulpturen in französischen Kathedralen von Charles Nègre und im British Museum von Roger Fenton und Stephen Thompson; ferner eine Auswahl an Fotografien von André Kertész aus den 1920er Jahren, die Kunst inmitten von Alltagsobjekten in den Ateliers befreundeter Künstler zeigen sowie Bilder von Barbara Kruger und Louise Lawler, die Fragen der Repräsentation in den Vordergrund rücken und die Bedeutung der Fotografie für die Analyse der Kunst unterstreichen.

«Eugène Atget: Das Wunderbare im Alltäglichen» präsentiert klassische Statuen, Reliefs, Brunnen und andere dekorative Fragmente in Paris, Versailles, Saint-Cloud und Sceaux; zusammen bilden sie ein visuelles Kompendium des französischen Kulturerbes. Das Kapitel «Auguste Rodin: Der Bildhauer und das Wagnis der Fotografie» umfasst einige der bemerkenswertesten Bilder der Skulpturen Rodins von diversen Fotografen, darunter auch Edward Steichen. «Constantin Brancusi: Das Atelier als Groupe mobile» richtet das Augenmerk auf Brancusis einmalige, alles andere als traditionelle Techniken beim Fotografieren seines Ateliers, wo sich laufend hybride, flüchtige Konstellationen bildeten. In seinen sogenannten «photos radieuses» wird die skulpturale «Gestalt» durch Lichtblitze aufgebrochen.

«Marcel Duchamp: Das Readymade als Reproduktion» betrachtet Boîte-envalise (1935–41) etwas genauer, eine Art Werkkatalog mit 69 Reproduktionen, zu dem winzige Repliken mehrerer Readymades und ein Originalwerk gehören. Duchamp fertigte «autorisierte Originalkopien» seiner Arbeiten an und verwischte damit die Grenzen zwischen Unikat, Readymade und Multiple. «Kulturelle und politische Kultfiguren» präsentiert wichtige fotografische Essays des 20. Jahrhunderts: Walker Evans’ «American Photographs» (1938), Robert Franks «The Americans» (1958), Lee Friedlanders «The American Monument» (1976) und David Goldblatts «The Structure of Things Then» (1998). Die meisten waren noch nie in einem thematischen Kontext ausgestellt.

«Das Atelier ohne Wände: Skulptur im erweiterten Feld» untersucht die radikale Veränderung des Skulpturbegriffs, die eintrat, als Künstler, die sich nicht im herkömmlichen Sinn als Fotografen definierten, begannen, anstelle eines dreidimensionalen Objekts entlegene Orte wie Skulpturen zu dokumentieren, wie beispielsweise Robert Smithson, Robert Barry und Gordon Matta-Clark. «Daguerres Suppe: Was ist eine Skulptur?» zeigt Fotos von Fundgegenständen oder Assemblagen, die von Künstlern für die Kamera arrangiert wurden. Prominente Schweizer in dieser Kategorie sind Fischli/Weiss. Vor ihren Arbeiten aus den 1980er Jahren stehen etwa Brassaïs «Sculptures involontaires» (ca. 1932), Alina Szapocznikows «Photosculptures» (1970–71) und «Daguerre’s Soup» (1974) von Marcel Broodthaers, ein Werk, das augenzwinkernd auf die verschiedenen Flüssigkeiten und chemischen Prozesse verweist, die Louis Daguerre bei seiner Erfindung der Fotografie ausprobierte und damit experimentelle Ideen im Zusammenhang mit Alltagsobjekten ins Spiel bringt.

Im Kapitel «Pygmalion-Komplex: belebte und unbelebte Figuren» werden dadaistische und surrealistische Bilder und Fotocollagen von Man Ray, Herbert Bayer, Hans Bellmer, Hannah Höch und Johannes T. Baargeld betrachtet. Kameralinsen sind auf Puppen und Automaten gerichtet, um die Spannung zwischen lebender Figur und Skulptur auszuloten.

«Der Körper als skulpturales Objekt» erforscht die Rolle der Fotografie dort, wo sich Performance und Skulptur überschneiden. Bruce Nauman, Charles Ray und Dennis Oppenheim verstanden den Körper als plastisches Requisit, das sich aufheben, verbiegen oder nutzen liess wie jedes andere Material. Eleanor Antin, Valie Export und Hannah Wilke setzten sich mit der «Rhetorik der Pose» auseinander. Sie verwendeten die Kamera als Werkzeug, das allein durch seine Präsenz ein verändertes Verhalten hervorruft.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Hatje Cantz Verlag) mit Beiträgen von Geoffrey Batchen, Tobia Bezzola und Roxana Marcoci. Die Publikation (256 S., 366 farbige Abb.) ist für CHF 49.- im Museumsshop erhältlich. Die Besucher erhalten gratis einen Audioguide und können an öffentlichen Führungen teilnehmen. Die Ausstellung wurde organisiert vom Museum of Modern Art, New York, und steht unter der Schirmherrschaft des International Council of The Museum of Modern Art.

Öffnungszeiten:Sa/So/Di 10 – 18 Uhr Mi bis Fr 10 – 20 Uhr

FotoSkulptur
Die Fotografie der Skulptur 1839 bis heute
25. Februar bis 15. Mai 2011
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
+41 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
www.kunsthaus.ch

Freitag, 11. Februar 2011

Mit Tanz in den Frühling

Lörrach.- Der Burghof startet trommelnd und tanzend in den Frühling. Das australische BANGARRA DANCE THEATRE begeistert durch außergewöhnliche Choreografien, die die 40.000 Jahre alte Kultur der Aborigines in Bilder umsetzen.

Beim TAMBURI MUNDI FESTIVAL ON TOUR füllen nicht nur Rahmentrommeln aus den verschiedensten Kulturen den Abend, sondern auch Melodieinstrumente, Gesang und Tanz. Der Kabarettist FRANK LÜDECKE kehrt mit seinem neuen Programm „Die Kunst des Nehmens“ an den Burghof zurück und zeigt, dass man gleichermaßen unterhaltsam wie intellektuell sein kann.

Der junge Wilde unter Deutschlands Kabarettisten FLORIAN SCHROEDER stellt sein aktuelles Programm vor. Mit „Update 2010: Du willst es doch auch!“ sprengt er erneut die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy.

Nach ihrem bewegenden Auftritt bei STIMMEN 2007 bringt THE MUSIC MAKER BLUES FOUNDATION REVUE schwarzen Blues „pur“ an den Burghof. Der ESTNISCHE KAMMERCHOR zählt heute zu den international gefragtesten Chören weltweit. Im Fokus stehen Werke von Pärt, Mendelssohn-Bartholdy und Kreek. RENATO BORGHETTI, der Gaucho mit Strohhut und langer Mähne, stürmt auf die Bühne, greift in die Tasten seines Akkordeons und schafft dadurch ein kongeniales Treffen von Jazz und Rock.

In der Reihe JUNGES PODIUM heißt der Burghof ADAM MITAL & OLIMPIA TOLAN willkommen. Das Duo wird sich mit Werken von Kodály, Strawinsky, Debussy und Brahms erstmals in Lörrach vorstellen.

Die SPIELBURG präsentiert GLITTRA DER ENGEL - eine humorvolle und zugleich spannende Geschichte über Schutzengel und wie Menschen mit ihnen umgehen sollten. Am ersten Abend der Reihe ILLUMINATIONEN übersetzt das MATTEIS PROJECT die Musik des italienischen Barockgeigers und –komponisten ins 21. Jahrhundert. Barocker Rock, so wie er vom teuflisch-genialen Urvater der Violine inspiriert wurde.

Der Monat schließt mit einem Highlight: THE TEN TENORS. Eine attraktive Melange aus Rockklassikern und Opernarien.

Burghof Lörrach GmbH
Herrenstraße 5
D-79539 Lörrach
Tel. +49 (0) 7621-94089-0
www.stimmen.com
www.burghof.com

Donnerstag, 10. Februar 2011

dies & das & was zum Vormerken

3land.- Am Schlusstag der 23. IKF wurde der von der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe vergeben Kulturbörsenpreis, die FREIBURGER LEITER, zum vierten Mal verliehen – wiederum in den Sparten Theater und Musik. Sowohl im Theaterbereich als auch bei der Musik konnten die Fachbesucher ihren Favoriten wählen und sie machten davon auch reichlich Gebrauch. Gewonnen haben die Kulturbörsenauszeichnungen für den Theaterbereich der Berliner Comedykünstler und Cartoonist FiL und für den Bereich der Musik das ebenfalls aus Berlin kommenden Trio Muttis Kinder. So und nun die wöschentlichen Tipps, diesmal auch wieder einer auf Französisch


Ausstellungen

Nicolas Barrera (geboren am 1.9.1919 in der Ukraine, gestorben am 11.6.2006 in Weil am Rhein) war ein russischer Maler. 1976 heiratete er Inken, geborene Vogt aus Weil am Rhein. Er hielt sich halbjährlich jeweils in Weil am Rhein und in der Camargue auf. Ausstellungen in der Schweiz, in Frankreich, England, Amerika und in Deutschland (u.a. München, Düsseldorf, Hamburg, Augsburg und im Dreiländereck). Bereits mehrere Ausstellungen in Weil am Rhein.

m Donnerstag, 24. Februar 2011 findet um 20 Uhr in der Stadtbibliothek eine Lesung mit Inken Drozd-Barrera aus dem Buch „Nicolas Barrera: Leben und Werk“ statt. Gleichzeitig wird mit dieser Lesung die Ausstellung „Nicolas Barrera: Impressionen aus dem Münsterland" eröffnet.

Der Eintritt ist frei. Telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer 0049 (0)76
21 / 98 14 0 ist erforderlich.
http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de



Junge Welt/Literatur

Die Veranstaltung „Ente, Tod und Tulpe“ findet am Mittwoch, den 16. Februar 2011, um 19.30 Uhr im Lesesaal der Stadtbibliothek Rheinfelden hat ein kniffliges Thema: Wenn Kinder mit dem Tod konfrontiert werden, fällt es Eltern und Kindern oft schwer, damit unbefangen umzugehen. Bilderbücher können einen guten Ansatz bieten, um einen offenen Umgang mit den Kindern zu diesem Thema zu finden. Deswegen stellen Pfarrerin Regine Klusmann und Pastoralreferent Matthias Wößner in der Stadtbibliothek Rheinfelden Bilderbücher vor, die vom Tod erzählen und dabei gleichzeitig von der Wärme des Lebens sprechen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Themenreihe „Leben – und dann“ statt. Sie wird in Zusammenarbeit von Stadtbibliothek und dem Arbeitskreis „Runder Tisch Trauerarbeit“ durchgeführt. Der Eintritt ist kostenfrei.


Junge Welt/Theater

"Heimat" – wo liegt das denn? Schüler aus Freiburg und dem Schwarzwaldinternat Birklehof widmen sich bei dem Musiktheaterprojekt "Schwarzwaldmädel reloaded" dieser Fragestellung und begeben sich auf die Suche nach der eigenen Heimat. Für manche ist das der heimische Schwarzwald mit seiner Schwarzwälder Kirschtorte und der Volksmusik, für andere liegt die Heimat weiter weg; sei es – bei einigen Internatsschülern – in anderen Teilen Deutschlands oder, bei Kindern ausländischer Eltern, in Portugal oder im Libanon. Premiere ist am Sonntag, 27.2.11, 18 Uhr, Werkraum. Weitere Vorstellungen: Donnerstag, 10.3., 18 Uhr / Freitag, 18.3., 18 Uhr / Samstag, 19.3., 18 Uhr / Donnerstag, 31.3., 19.30 Uhr
www.theater.freiburg.de

Altwyyber-Friehlig (Die Herbstzeitlosen), eine Mundart-Komödie von Stefan Vögel. - Nach dem Drehbuch des Films „Die Herbstzeitlosen“ von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli hatte im Förnbacher Theater im Badischen Bahnhof Basel Premiere. Premiere B: So 13. Februar 2011 - 18.00 Uhr. Zum Inhalt: Ein Dorf im Baselbiet. Martha hat ihr halbes Leben da verbracht. Jetzt ist sie Witwe und ihr Leben scheint sinnlos. Der familieneigene Bäckerladen lohnt sich nicht mehr. Was ihr fehlt, ist eine Aufgabe: eine richtige Aufgabe!
Es spielen: Caroline Felber • Kristina Nel • Pirkko Nidecker • Gisèle Rastberger • Stefan Uehlinger • Percy von Tomëi. Regie: Sandra Förnbacher und Markus Schlueter.

Infos + Tickets bei der Helmut Förnbacher Theater Company -
Tel + Fax: 061 361 90 33, info@foernbacher.ch, www.foernbacher.ch


Pettersson und Findus können nicht nur zelten oder Geburtstagstorten backen, sie bestreiten auch das Februar-Kindertheater in Rheinfelden. Und sie wissen auch genau, wie man einem gierigen Fuchs ein für alle mal den Appetit auf Hühner verdirbt. Aber zuerst müssen sie die, etwas durchgeknallten, Hühner überzeugen, Federn zu opfern, um ein falsches Huhn zu bauen.

Aufführungen finden am Donnerstag, den 17. Februar 2011, um 10.15 Uhr im Gemeindezentrum Eichsel nur für Kindergärten und Schulklassen, am Freitag, den 18. Februar, um 10.15 Uhr in der Hans-Thoma-Schule Warmbach nur für Kindergärten und Schulklassen und ebenfalls am Freitag, den 18. Februar, um 15.00 Uhr im Saal der Scheffelhalle in Herten statt.

Karten für die Aufführung im Saal der Scheffelhalle in Herten sind im Bürgerbüro der Stadtverwaltung sowie in der Ortsverwaltung in Herten zum Unkostenbeitrag von 3 Euro erhältlich. Restkarten werden an der Tageskasse zum Unkostenbeitrag von 3,50 Euro ausgegeben. Veranstalter sind das Jugendreferat und das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden).


Musik

Hommage à Christophe Bertrand - un concert de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg Marc Albrecht direction Christian Tetzlaff violon, vendredi 11 et samedi 12 février 20h30 PMC SALLE ERASME

Nul doute que ces deux concerts seront placés sous le signe de l’émotion avec la création mondiale d’Okhtor de Christophe Bertrand qui a quitté le monde de la musique en septembre dernier. En regard de cette partition marquée par la densité de l’écriture, Marc Albrecht, dédicataire d’Okhtor, a choisi Khamma, légende dansée de Debussy, partition rare sur les pupitres des chefs d’orchestre, et le célébrissime Concerto pour violon en ré majeur de Beethoven. Christian Tezlaff en sera le soliste dont « le jeu est toujours réfléchi et empreint d’une grande richesse intérieure ».

Christophe Bertrand Okhtor (2010), création mondiale Commande de Mécénat Musical Société Générale Claude Debussy Khamma, légende dansée, orchestration de Charles Kœchlin Ludwig van Beethoven Concerto pour violon et orchestre en ré majeur op.61.
www.philharmonique-strasbourg.com

Beim AMG-Solistenabend am Sonntag 20. Februar 2011, 19.30 Uhr, Musiksaal, Stadtcasino Basel ist David Geringas zu Gast. Er ist für zahlreiche Cellisten ein wichtiger Lehrer. Selbst tritt Geringas nicht nur weltweit als Professor, sondern auch als Solist auf. Er spielt engagiert Kammermusik und dirigiert auch. Im Programm des AMG-Solistenabends führt er zusammen mit dem Pianisten Ian Fountain die Cellosonaten von Frédéric Chopin und Edvard Grieg auf. Und ein Stück, mit dem Jean Sibelius um die vorletzte Jahrhundertwende seiner Melancholie Ausdruck gab: «Malinconia».

Berlin, Moskau, Peking – in diesen drei Städten hält der Cellist David Geringas Professuren für sein Instrument. Die Liste derjenigen, die sich auf ein Studium bei Geringas berufen können, ist entsprechend lang und umfasst so klingende Namen wie Sol Gabetta, Claudio Bohórquez oder Maximilian Hornung: Cellisten einer jüngeren und erfolgreichen Generation, die es so ohne Geringas wohl nicht gäbe.

Vorverkauf: Billettkasse im Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch



dies & das

«Wohin treibt die Schweiz?» Diese Frage stellen sich in der Rede-Reihe der Wochenzeitung «DIE ZEIT» und des Theater Basel Schweizer Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Am 16. Februar 2011 ist Jürg Acklin der Redner im Schauspielhaus des Theater Basel.
Acklin ist Schriftsteller und Psychoanalytiker. Er war Redakteur bei SFDRS, unter anderem als Gastgeber der Sternstunde Philosophie. Im März 2011 erscheint beim Verlag Nagel & Kimche das Buch zur Rede-Reihe: «Wohin treibt die Schweiz? – Zehn Ideen für eine bessere Zukunft». Hg. v. Julie Paucker und Peer Teuwsen. ISBN 978-3-312-00471-3

Billette und Informationen an der Billettkasse 061/295 11 33, www.theater-basel.ch
Kartenpreise: CHF 20,– regulär / CHF 12,– ermässigt (auch für ZEITAbonnenten)
Weitere Informationen: www.zeit.de/veranstaltungen


Fasnacht naht: Am Samstag, 19. Februar 2011 findet von 10 bis 16 Uhr der diesjährige Kostümverkauf im Opernhaus Zürich statt. Über 1000 Kostüme, Accessoires, Kopfbedeckungen und Masken aus abgespielten Opernproduktionen werden verkauft.
Die Auswahl reicht von historischen Kostümen zu Fantasiemodellen, von Unikaten aus ungewöhnlichen Stoffen bis hin zu Chorkostümen.
In allen Kostümen ist der Produktions- und Künstlername eingenäht, es sind also wirkliche Raritäten für Opernliebhaber.

Verfügbar sind Damen- und Herrenkostüme in allen Konfektionsgrössen.
Die Kostüme kosten zwischen 5,00 und 350,00 CHF.
Interessenten finden sich bitte auf der Studiobühne (Eingang Bernhardtheater) ein, nur Barverkauf möglich.

Adresse:
Opernhaus Zürich
Studiobühne
Theaterplatz
8001 Zürich
(Zugang über Treppe im Erweiterungsbau,
Eingang Billettkasse/Bernhard-Theater)



Zum Vormerken

Das Konzept „cft - die freizeitmessen“ der Messe Freiburg bietet von allem etwas und lockt diesen Frühling sechs Tage lang die Besucher. An zwei aufeinander folgenden Wochenenden vom 11.-13. März und vom 18.-20. März bietet die Messe Freiburg freitags bis sonntags in den Hallen und auf dem Freigelände geballtes Programm zu den Themen caravan & outdoor, angeln, motorrad, ehrenamt, Fahrrad, Ferien sowie Fitness, Wellness und Gesundheit. An den Wochentagen dazwischen, von Montag bis Donnerstag, ist die Messe geschlossen. Die FWTM reagiert mit den neuen Öffnungszeiten auf die Bedürfnisse der Aussteller.

Besucher, die am ersten Messefreitag zwischen 10 und 13 Uhr die Messe besuchen, erhalten zusätzlich eine Eintrittskarte zum kostenlosen Besuch der „cft – die freizeitmessen“ am zweiten Wochenende.
www.cft-freizeitmessen.de

Mittwoch, 9. Februar 2011

Lateinamerikanische Entwicklungslinien

Antonio Llorens; White, yellow, green, red, 1954. Enamel paint on Masonite, 73 x 53.9 cm. Courtesy the artist and the Cisnero Fontanals Art Foundation. Foto: DeeDee Deglia

Zürich.- Die in Miami beheimatete Sammlung von Ella Fontanals-Cisneros gehört international zu den bedeutendsten und facettenreichsten Sammlungen lateinamerikanischer Kunst. Getragen wird sie von der Cisneros Fontanals Art Foundation (cifo), die als Non-Profit-Organsiation 2002 von Ella Fontanals Cisneros und ihrer Familie gegründet wurde. cifo fördert den kulturellen und pädagogischen Austausch in der bildenden Kunst und unterstützt junge zeitgenössische Positionen sowie Künstlerinnen und Künstler der mittleren Generation aus Lateinamerika. Vom 24. Februat bis 11. Mai ist die Sammlung in Haus Konstruktiv in Zürich zu sehen.

Das Museum Haus Konstruktiv stellt mit einer Auswahl von rund 200 zentralen Werken die wichtigsten lateinamerikanischen Entwicklungslinien innerhalb der abstrakt-geometrischen Kunst und ihre lebendigsten Zentren in Lateinamerika vor – insbesondere Argentinien, Brasilien, Uruguay und Venezuela. Es ist die erste umfangreichere Präsentation der Sammlung Ella Fontanals-Cisneros in der Schweiz, die in Zusammenarbeit mit der Cisneros Fontanals Art Foundation realisiert wurde.

Die konkret-konstruktiven Tendenzen in Lateinamerika entwickelten sich seit Ende der 1930er Jahre vor dem Hintergrund grossen wirtschaftlichen Wachstums und urbaner Modernisierung. Insbesondere Brasilien und Venezuela erlebten damals einen enormen Aufschwung: Moderne Stadt- und Architekturentwicklungen wie die neue Hauptstadt Brasilia (Brasilien) oder der Universitätscampus in Caracas (Venezuela) werden zum Symbol für den Aufbruch in eine neue Zeit. Mit der boomenden Wirtschaft geht auch die Eröffnung von Museen und Kulturinstitutionen einher, die Kunst aus Europa und den USA nach Lateinamerika bringen und einen intensiven Dialog zwischen Kunstschaffenden anregen.

Zu den wichtigen künstlerischen Impulsen Anfang der 1950er Jahre zählt auch die erste grosse Retrospektive des Zürcher Konkreten Max Bill, die 1951 im Museu de Arte de São Paulo realisiert wird. Diese Ausstellung sowie die darauf folgende Auszeichnung bei der 1. Biennale von São Paulo, auf der auch Richard Paul Lohse und Sophie Taeuber-Arp vertreten sind, finden bei jungen Künstlern, Architekten und Kunsttheoretikern in Brasilien und Argentinien grosse Beachtung.

Die Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv zeigt, wie sich im Spannungsfeld zwischen einer als universal angelegten geometrischen Formsprache und regionalen Einflüssen aus den einzelnen lateinamerikanischen Zentren seit Ende der 1930er Jahre zahlreiche eigenständige Formen konstruktiv-konkreter Gestaltung entwickeln. Dabei werden zentrale Werke der wichtigsten Vertreter und Künstlergruppen der lateinamerikanischen, geometrisch-abstrakten Kunst zu sehen sein: u.a. Jesús Rafael Soto (1923–2005) und Gego (1912–1994) aus Venezuela, aus Brasilien Lygia Clark (1920–1988), Hélio Oiticica (1937–1980) und Mira Schendel (1919–1988) oder die Argentinier Alfredo Hlito (1923–1993) und Tomas Maldonado (geb. 1922). Dialogisch zu diesen Werken, in denen sich ein breites Spektrum künstlerischer Untersuchungen zu Farbe, Form, Fläche und Bewegung widerspiegelt, wird eine Gruppe abstrakter lateinamerikanischer Fotografien zu sehen sein.

Die Ausstellung «Gebaute Vision – Abstrakte und konkrete Kunst aus Lateinamerika» erweitert die Perspektive auf die Parallelen, auf die Unterschiede und die gegenseitige Beeinflussung von non-figurativen Positionen aus Lateinamerika und konkreter Kunst der Schweizer Prägung. Sie knüpft zudem an die historische Aufarbeitung an, die vor über zwei Jahren begonnen haben: Mit der grossen Ausstellung «Max Bill 100» (Haus Konstruktiv, Winter 2008/09), in der die Rekonstruktion der Bill-Retrospektive 1951 in São Paulo lebendig vermittelte, wie sich der künstlerische Austausch zwischen Europa und Brasilien seit den 50er Jahren intensivierte. Im Winter 2009 folgte die Ausstellung «Dimensionen konstruktiver Kunst», die einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der konstruktiven Kunst Brasiliens ermöglichte.

Die Cisneros Fontanals Art Foundation (cifo) wurde 2002 von Ella Fontanals-Cisneros und ihrer Familie mit dem Ziel gegründet, das kulturelle Verständnis und den Austausch in den Künsten zu fördern. Mit einem umfassenden Förderprogramm sollen vor allem junge, aber auch bereits etabliertere Künstler und Künstlerinnen aus Lateinamerika gefördert werden; in Wechselausstellungen werden historische sowie zeitgenössische Werke aus der Sammlung Ella Fontanals-Cisneros gezeigt und vermittelt. Zu den zentralen Zielen der Stiftungsarbeit gehört es, das globale Verständnis zeitgenössischer lateinamerikanischer Kunst zu erweitern und klischierte Vorstellungen von Lateinamerika zu überwinden.

Öffnungszeiten: Di., Do. und Fr. 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr. Sa und So 11 - 18 Uhr

Gebaute Vision
Abstrakte und konkrete Kunst aus Lateinamerika
Die Sammlung Ella Fontanals-Cisneros
24. Februar bis 1. Mai 2011
Eröffnung: 23. Februar 11, 18 Uhr
Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 21770-80
info@hauskonstruktiv.ch
www.hauskonstruktiv.ch

Dienstag, 8. Februar 2011

Quirliger Februar

Freiburg.- Der Februar 2011 ist der "Monat des Jungen Theaters" am Theater Freiburg. Zwei Premieren, an denen Jugendliche ganz maßgeblich beteiligt sind, stehen im Zentrum dieses quirligen Februars: "Piraten, Menschen und andere Tiere" - ein Tanzprojekt auf der großen Bühne mit 100 Schülern aus drei Freiburger Schulen - sowie "Schwarzwaldmädel reloaded" - eine Recherche zum Thema Heimat mit den Schülern aus dem Internat Birklehof und der Hebelschule, die im Werkraum gezeigt wird.

Außerdem bietet das Junge Theater in der "Sternchenthemen-Woche" ein umfangreiches Programm zur Abitursvorbereitung an, Kleist-, Kafka- und Dürrenmatt-Inszenierungen werden flankiert von Liebeslyrik und Fachvorträgen und die angehenden Abiturienten können sich rege untereinander und mit den Theaterleuten austauschen.

Über das Programm des Jungen Theaters hinaus gibt es natürlich weitere Besonderheiten im Februar-Spielplan: Krzysztof Penderecki dirigiert im 4. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters sein eigenes Werk "Auferstehung" und Lutoslawskis "Konzert für Orchester".

Und nach dem erfolgreichen Gastspiel "Megalopolis" begrüßt das Freiburger Theater erneut die furiose Tanzkompanie von Constanza Macras (Dorky Park/Berlin) mit "The Offside Rules", eine tänzerische Auseinandersetzung mit der Fußball-WM in Südafrika. Und last, aber not least: In der Reihe "Capitalism now" spricht der Basler Soziologe Klaus Leisinger, der ein Manifest für globales Wirtschaftsethos veröffentlicht hat.

Das Programm in der Übersicht

PREMIERE DO. 24.2.11, 16 Uhr, Großes Haus
PIRATEN, MENSCHEN UND ANDERE TIERE
Schul-Tanzprojekt mit 100 Schülern aus 3 Freiburger Schulen

Seit Oktober 2010 treffen sich in Tanz-Workshops Schüler der 6. und 7. Klasse der Freiburger Hebelschule, der Vigeliusschule und der Hans-Jacob-Schule. Tanzen ist nicht nur Vergnügen, beim Tanzen kann man sehr wichtige Dinge lernen: zählen, verschiedene Sprachen, aufeinander hören, das Gedächtnis trainieren, sich gegenseitig den Vortritt lassen und dass es auf jeden Einzelnen ankommt! Wer hier mitmacht, hat sich auf eine abenteuerliche und arbeitsintensive Zeit eingelassen. Unter der künstlerischen Leitung von Teresa Rotemberg, einer aus Argentinien stammenden Choreographin und pvc-Choreograph Graham Smith entsteht ein Tanzabend, der verschiedene Aspekte und Interessen der Jugendlichen abbildet. Bei Graham werden sie zu Piraten. Die sind verboten, unanständig, meistens arm und doch bewundert, kraftstrotzend, exzessiv. Alle Piraten meinen, dass ihnen zusteht, was ihnen nicht gehört. Bei Teresa erleben die Jugendlichen Metamorphosen: Ausgelöst durch Bilder und Musik, finden sie sich als Wesen zwischen den Arten wieder, mechanisierte Roboter oder phantastische Tiere. Dies Tanzprojekt verspricht keine Perfektion, aber hohen Energieaustausch und kleine Sensationen; eben das, was man spürt, wenn man sich an die eigenen und die fremden Grenzen wagt.

Künstlerische Leitung: Teresa Rotemberg, Graham Smith / Ausstattung: Franziska Jacobsen, Sabina Moncys; Moritz Jüdes / Musik: Tanja Müller, Tom Schneider / Video: Monica Gillette, Angelika Thiele / Co-Choreographie bei »Piraten«: Hugo Marmelade / Dramaturgie: Heike Müller-Merten, Inga Schonlau

Gefördert durch den Innovationsfonds der Bildungsregion Freiburg 2010, Teilnahme beim Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder »Kinder zum Olymp«


PREMIERE SO. 27.2.11, 18 Uhr, Werkraum
SCHWARZWALDMÄDEL RELOADED
Musiktheaterprojekt mit Schülern aus Freiburg und dem Schwarzwald

Der Schwarzwald – das sind Schwarzwälder Kirschtorte, Mädel mit Dirndl und Bollenhut, Volksmusik, Dorfkultur, das ist deutsche Heimat ... Heimat, was ist das? Ist meine Heimat dort, wo ich geboren bin oder dort, wo ich lebe? Kann man mehrere »Heimaten« haben? Ist mir Heimat total egal oder existiert sie nur als Sehnsuchtsort in meinem Kopf? 21 Jugendliche von der Hebelschule in Freiburg und dem Internat Birklehof in Hinterzarten haben sich in diesem Theaterlabor-Projekt auf die Suche nach ihrer eigenen Heimat begeben. Sie erzählen uns Geschichten aus Titisee-Neustadt und aus dem Libanon, aus Portugal und aus dem Stühlinger, von Familie und Freunden, über die glücklichsten Momente und die größten Krisen, über Hoffnungen, Ängste und Wünsche an das Leben, das noch kommt.

Projektleitung: Johannes Gaudet, Katharina Mohr, Annette Rießner

Das Projekt »Schwarzwaldmädel reloaded« findet im Rahmen von »mehrklang« statt. »mehrklang« wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik, ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes.


DI. 8.2. – FR. 11.2.11
STERNCHENTHEMEN-WOCHE
Eine Woche lang sind die Abi-Schwerpunktthemen Thema!

Bevor das Abitur beginnt, haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich wiederholend und / oder vertiefend mit Kleist, Kafka und Co. zu beschäftigen: Ab dem 8. Februar zeigen wir täglich unsere eigenen Inszenierungen von »Michael Kohlhaas« und »Der Besuch der alten Dame«; begleitend bieten wir Gespräche mit den Beteiligten an. PD Dr. Riedl von der Uni Freiburg und Prof. Dr. Denk von der PH Freiburg untersuchen in zwei Vorträgen das Thema »Recht und Gerechtigkeit« bei Kleist und bei Dürrenmatt. Die Gruppe »Laut & Lyrik« beschäftigt sich mit Liebeslyrik, die Theater AG der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule Freiburg zeigt »Showdown in Müllen« nach Dürrenmatt und der Theaterkurs des Schiller-Gymnasiums Offenburg seine Version von Kafkas »Der Proceß«. Außerdem ist die Kafka-Inszenierung der Kollegen von TheaterPro am 10.2. im Bürgerhaus Denzlingen zu sehen.

Vormerkformulare für »Michael Kohlhaas« und »Der Besuch der alten Dame« sowie weitere Infos zur Woche sind abrufbar unter: ww.theater.freiburg.de/sternchenthema


DO. 17.2.11, 21.30 Uhr, Jackson Pollock Bar
Klangradar
ErlebnisLauschLounge für Querhörer
Special Guest: Bertl Mütter
Bertl Mütter hat die Ehre, den Klangradar aus dem wohlverdienten Winterschlaf wach zu küssen und die Brücke von Lebkuchenstaub zu befreien. Er ist der Meister der Verdichtung und des Eindampfens. Egal ob Songs, Lieder oder ganze Orchesterwerke, alles wird bei ihm auf das Wesentliche, nämlich Gesang und Posaune, reduziert. Dabei geht er stets mit viel Wortwitz und Ironie zu Werke, schreibt und rezitiert Texte. Zuletzt hat Mütter die »Kindertotenlieder« Gustav Mahlers als Mütterkinderlieder neu vertont. Jetzt reist er aus seiner Heimat Steyr (Oberösterreich) an und betritt den Klangradar mit einem von ihm eigens eingearbeiteten Workshopensemble aus Freiburger Musikern. Kommt zahlreich und lauscht!

SO. 20. & MO. 21.2.11, 11 Uhr, Großes Haus
DER KARNEVAL DER TIERE 5+
Kinderkonzert von Camille Saint-Saëns mit dem Theater Kontra-Punkt
Sehen wir genau hin, ist im Orchester tatsächlich ein Karneval der Tiere zu erkennen: Sie üben stur wie Esel, lieben ihre Instrumente wie die Affen ihre Bananen und dann wiederum sind sie stolz und elegant wie die Katzen. Lässt man ein Ensemble einen Moment allein, wähnt man sich kurzerhand in einem Vogelhaus. So bunt und manchmal exotisch sind da die Klänge und Melodien. Zwei Clowns begleiten das Publikum durch das musikalische Tierreich und zeigen gemeinsam mit den Musikern, dass alte Musik stets aufs Neue zu phantasievollsten Erkundungsreisen führen kann. Ein Blick hinter die Kulissen wird dafür gerne riskiert.

Dirigent: Fabrice Bollon / Regie & Schauspiel: Annette Bieker & Frank Schulz / Philharmonisches Orchester Freiburg
Weitere Infos: www.theater.freiburg.de/jungestheater


SO. 13.2.11, 20 Uhr, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal
Einführung: 19 Uhr, Runder Saal
4. SINFONIEKONZERT
Krzysztof Penderecki: Klavierkonzert »Auferstehung«
Witold Lutoslawski: Konzert für Orchester
Unermüdlich ist er als Dirigent seiner Werke unterwegs: Krzysztof Penderecki. Seine Musik hat immer wieder Furore gemacht durch die Kompromisslosigkeit und Klarheit ihrer Klangsprache – und durch das Bedürfnis des Komponisten, zu drängenden Themen der Gegenwart Stellung zu nehmen. Beim 4. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters wird Krzysztof Penderecki sein Klavierkonzert »Auferstehung« dirigieren, komponiert unter dem Eindruck der Anschläge vom 11. September 2001; Solist ist der junge Pianist Florian Uhlig, der das Werk bereits mehrfach unter der Leitung des Komponisten dargeboten hat. Das Stück zeugt von Pendereckis Wendung zu einem verbindlicheren, der Romantik und dem Expressionismus nahen Tonfall. Mit auf dem Programm steht Witold Lutoslawskis »Konzert für Orchester« von 1954, das der Virtuosität der Orchestermusiker eine Bühne eröffnet und dazu die kantigen Rhythmen und Melodien polnischer Volksweisen und -tänze nutzt.

Dirigent: Krzysztof Penderecki / Solist: Florian Uhlig (Klavier) / Philharmonisches Orchester Freiburg


SO. 6.2.11, 11 Uhr, Winterer-Foyer
5. KAMMERKONZERT
Transatlantis - Musik für Flöte und Schlagzeug
Das Trio Rimshots & Co. und die Flötistin Anne Romeis loten das weite Gebiet zwischen Schlagzeugklängen und reiner Melodie aus – von Claude Debussys magischem Flötensolo »Syrinx« über Ensemblestücke von Stockhausen, Crumb und Chick Corea bis hin zu Maurice Ravels Zyklus »Ma Mère l‘Oye«, der eine märchenhafte Kinderwelt enthüllt.

Mit dem Trio Rimshots & Co.: Markus Maier, Klaus Motzet und Jochen Schorer (Schlagzeug) und Anne Romeis (Flöten)

SO. 27.2.11, 11 Uhr, Großes Haus
1. Brunchkonzert:
IM PARIS DER DADAISTEN
Francis Poulenc: Le Bal masqué
Manuel de Falla: Konzert für Cembalo und Kammerensemble
Jacques Ibert: Sinfonische Suite (Paris)
Weg vom Ballast des Fin-de-siècle! Hin zu einer spielerischen Kunst! Die Komponisten im Paris der Zwanzigerjahre eroberten sich die Fantasie zurück: Francis Poulenc in den Nonsense-Texten seines »Bal masqué«, Manuel de Falla in der barockbunten Instrumentation seines kammermusikalischen, folkloristisch durchwehten Cembalokonzerts, Jacques Ibert in seiner Sinfonischen Suite, die das Pulsieren der modernen Großstadt einfängt. Begleiten Sie uns nach Paris – in die an Überraschungen reiche Metropole!

Nach diesem Ausflug an die Seine sind Sie zum Brunch in die Foyers des Theaters eingeladen.

Dirigent: Fabrice Bollon / Solisten: Johannes Lang (Cembalo), Neal Schwantes (Bariton) / Philharmonisches Orchester Freiburg


GASTSPIELE & EXTRAS

SA. 12.2. & SA. 19.2.11, 20 Uhr, Kammerbühne
THE OFFSIDE RULES
Tanzstück von Constanza Macras – Eine Auseinandersetzung mit der ersten Fußballweltmeisterschaft in Afrika
Kooperation von Constanza Macras / Dorky Park, dem Goethe-Institut Südafrika und dem Market Theatre Johannesburg

Nach dem erfolgreichen Gastspiel »Megalopolis« zeigen wir ein zweites Tanzstück der Choreographin Constanza Macras. Das Stück behandelt die Rolle des Fußballs in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anhand von Begegnungen verschiedener Personen in einem neu gebauten öffentlichen Verkehrssystem. Johannesburg ist ein Ort, an dem sich die laufende Geschichte des neuen Südafrika in vollem Umfang darstellt. Die Stadt steht einerseits für die utopischen Träume von einer versöhnten Regenbogennation, andererseits für die Dystopie eines belagerten Stadtgebiets.

Nicht zum ersten Mal fungiert der Fußball als Katalysator für Wirtschaftsentwicklung und Gesellschaftssteuerung in politisch und wirtschaftlich unruhigen Umgebungen. Kann eine Fußball-Euphorie soziale und politische Differenzen überbrücken? Oder werden gar existierende Konflikte verstärkt? Wer sind die NutznießerInnen dieser Welt Events und wie kann der Nutzen für eine Stadt und ihre BewohnerInnen bemessen werden? Dies sind die Kernfragen von »The Offside Rules«.

Choreographie & Regie: Constanza Macras / Bühne: Sibusiso Mndumndum / Kostüme: Noluthando Lobese Licht: Nomvula Molepo / Ton: Gladman Luxolo Balintulo / Video: Michael Matsie, Nadine Hutton

Von und mit: John Sithole, Domenick Mashishi, Lebang Monnahela, Dikeledi Modubu, Ntombifuthi Sengwayo, Mmakgozi Kgabi, Ndinisa Noel, Hansel Nezza, Elik Niv, Tatiana Eva Saphir, Produktion: Dorky Park Katharina Wallisch / Tourmanagement: Karol Zyskowski



DI. 8.2.11, 11 & 18 Uhr, MI. 9.2.11, 18 Uhr, Kleines Haus
FR. 18.2. & SA. 19.2.11, 20 Uhr, Kleines Haus
LAUT & LYRIK
»Amors Treiben« – Poesie der Liebe

Das neueste Programm der Sprechtheatergruppe »Laut & Lyrik« des Deutschen Seminars führt uns in die poetischen Welten der Liebe und spannt einen Bogen vom Minnesang des Mittelalters bis zur Liebeslyrik der Gegenwart. Das Ensemble aus sieben Frauen und sieben Männern zeigt einen musikalisch-theatralischen Liebesreigen zwischen platonischem Eros und lüsternem Spiel, Beseligung oder dunkler Qual bis zum allumfassenden Liebesgefühl im Weltganzen. Auf dem maschentausendabertausendweiten Teppich der Liebe kommen sie zusammen: Lasker-Schüler und Benn, Bachmann und Brecht, Jandl, Walther von der Vogelweide, Eichendorff, Schwitters, Hoffmannswaldau und viele mehr. Welcher Reim lässt sich auf »Liebe« machen? Kann man sich auf die Liebe überhaupt einen Reim machen?

Regie & Dramaturgie: Wilfried Vogel / Sprecher, Musiker: Helena Barop, Annemarie Bitsch, Ann Böckle, Philip Butz, Caroline Delfau, Magnus Hettich, Johannes Lösch, Thomas Pfeifer, Johanna Rademacher, Charlotte Sauerland, Andrea Schmidt, Johannes Schindler, Florian Spannagel, Tobias Vogel.

SO. 13.2.11, 11 Uhr, Großes Haus
CAPITALISM NOW
Prof. Dr. Klaus Leisinger: »Manifest Globales Wirtschaftsethos«
Zusammen mit Hans Küng und Josef Wieland hat der Basler Soziologe Klaus Leisinger das »Manifest Globales Wirtschaftsethos« veröffentlicht. Es stellt die Frage, wie es gelingen kann, die wirtschaftliche Globalisierung der Welt in Zukunft auf der Basis auch transkulturell akzeptierter rechtlicher und moralischer Spielregeln zu gestalten? Das Manifest für ein globales Wirtschaftsethos, das 2009 in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem UN Global Compact am Hauptsitz der UNO in New York präsentiert wurde, ist ein wegweisender Schritt in diese Richtung. Klaus Leisinger wird in seinem Vortrag die Grundlagen, Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten erläutern.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein öffentliches Gespräch mit Herrn Prof. Leisinger im Winterer-Foyer statt.


MO. 14.2.11, 19.30 Uhr, Winterer-Foyer
WUNSCHKINDER
Ringvorlesung zu den Problemen um die Technisierung der menschlichen Fortpflanzung

Im Rahmen des Projekts »Wunschkinder« sollen in einer begleitenden Ringvorlesung aus medizinischer, ethischer, rechtlicher und theologischer Perspektive brennende Fragen aufgeworfen und Grenzen ausgelotet werden. Zum Abschluss der Reihe spricht Prof. Dr. Ulrich H. J. Körtner von der Universität Wien über »Wunsch: Kind. Ethisch-theologische Überlegungen zu aktuellen Tendenzen der Reproduktionsmedizin«.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universität Freiburg

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
Kartenverkauf Theaterkasse
0049 (0)761 201 28 53
theaterkasse@theater.freiburg.de
www.theater.freiburg.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...