Donnerstag, 31. Januar 2013

dies & das & jede Menge Theater (auch für Chinesen)

3land.- Anlässlich ihrer Generalversammlung vom 30. Januar 2013 hat die Schauspielhaus Zürich AG die Zahlen der Spielzeit 2011/12 veröffentlicht: In der dritten Spielzeit der Intendanz von Barbara Frey besuchten 144.083 ZuschauerInnen die insgesamt 607 Vorstellungen im Schauspielhaus Zürich. Das Geschäftsjahr konnte mit einem Gewinn von 96.742 Franken abgeschlossen werden. In der vergangenen Spielzeit wurden wichtige organisatorische Verbesserungen erreicht: Die Gesamtleitung des Hauses wurde an Barbara Frey übertragen, ihr Vertrag als Intendantin konnte zudem bis ins Jahr 2016 verlängert werden. Die Anzahl der Vorstellungen wurde von über 700 auf rund 600 reduziert. Diese Rückkehr zur üblichen Anzahl Vorstellungen war notwendig, um den Betrieb, der in der Spielzeit 2010/11 an seine Kapazitätsgrenzen gelangt war, vor Überbelastungen zu schützen. www.schauspielhaus.ch

Und noch einmal Theater: Kommen Sie auch China oder haben Sie chniesische Vorfahren? Das Theater Basel sucht chinesische Statisten, die in der Inszenierung  von „Expats. Eidgenossen in Shanghai" unter der Regie von Antje Schupp mitwirken wollen. Besondere schauspielerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Premiere wird am 16. März sein. Vorstellungen werden bis Anfang Juni ausschliesslich an Wochenenden sein. Für Interessierte findet eine Informationsveranstaltung am 6. Februar um 19.30 Uhr im Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, statt. Anmeldung unter: e.boehmer@theater-basel-ch.


Ausstellungen

Das Bernische Historische Museum zeigt vom 15. März bis 17. November unter dem Titel «Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger» eine Ausstellung zur faszinierenden Geschichte Chinas. Nach mehr als zwei Jahren Verhandlung mit den chinesischen Partnern steht fest: Für diese von UBS als Presenting Sponsor unterstützte Ausstellung werden zehn Terrakottafiguren und rund 220 weitere Originalobjekte aus China nach Bern kommen. Heute Montag, 28. Januar 2013, startet der Vorverkauf für diese Ausstellung, die dem Publikum eine entscheidende Phase der chinesischen Geschichte näher bringt. http://www.bhm.ch/


Festivals

Das letzte Wochenende des Festivals Compli'Cité Huningue beginnt am Freitag, den 1. Februar um 20 Uhr mit der bekannten bretonischen Marionettenspieler-Gruppe "Tro-Héol". Den zweiten eintrittsfreien Teil des Abends gestalten mit Bewirtung des Restaurants im 3. Geschoss des Kulturzentrums Triangle die Schüler der Theaterklasse von Elisabeth von Buxhoveden, die eine Reihe von Sktechen aus der "Oper Panik" von A. Jodorowsky vorstellen. Der Abend beginnt aber mit  "Artik", einer Reise in den hohen Norden, inspiriert von einer wahren Geschichte. Wie geht man damit um, im schlechtesten Moment am schlechtesten Platz der Welt zu sein. So fragt Albanov Valerian in seinem Tagebuch aus dem Jahr 1912, als das Schiff Santa Anna im Eis der Barentssee nördlich von Sibirien eingeschlossen wird. Der Besatzung bleibt nichts anderes übrig, über das Eis zu laufen, um Nahrung und vor allem Menschen zu finden. Die Grenzsituation im Leben wird im Puppentheater eindrucksvoll nachvollziehbar aufgeführt. Reservierungen können beim Kulturzentrum Le Triangle unter 033 389 89 98 20 gemacht werden. Bewirtung erfolgt im Triangle ab 18:30 Uhr. www.ville-huningue.fr

Rund einen Monat vor Start des Between the Beats Festivals 2013 am Lörracher Burghof steht das komplette Line-up für den dritten Festivaltag am Samstag, 2. März jetzt fest: Mit Esben and the Witch ist es den Festivalmachern gelungen, eine aktuell heiß begehrte Indie-Newcomerband zu engagieren, die mit ihrem kürzlich veröffentlichten zweiten Album Erfolge feiert. Gleichzeitig bietet der Abschlussabend des Festivals mit The Whip eine etablierte und mit diversen Hits ausgestattete Indie-Elektro-Band, um die es in den letzten Jahren zwar etwas ruhiger wurde, die jetzt aber wieder auf dem Weg nach oben ist.
Das Between the Beats Pop Festival ist neu. Von Donnerstag, 28.2. bis Samstag, 2.3. 2013 präsentiert der Burghof an drei Abenden urbane und moderne Popmusik. Between the Beats ist die Heimat für populäre Musik abseits des Mainstream. www.between-the-beats.de/


Musik

Das Tonhalle-Orchester Zürich gab in seiner 144. Saison 104 Konzerte, davon 88 im Grossen Saal der Tonhalle und 16 auf nationalen und internationalen Tourneen. Chefdirigent David Zinman leitete 39 der Konzerte. Enge Bindungen wurden geknu¨pft mit dem Pianisten Martin Helmchen, Artist in Residence, und Péter Eötvös, dem dirigierenden Komponisten. Die Zahl der Besucher blieb konstant. Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich weist ein ausgeglichenes Resultat aus. www.tonhalle-orchester.ch

Mit Barbara Streisands Film "Yentl" hat der französische Filmkomponist Michel Legrand einen Oscar gewonnen. Sein musikalisches Schaffen wird jetzt am Donnerstag, den 31. Januar um 20 Uhr im Kesselhaus in Weil am Rhein. Thema des Konzertes der Sängerin Judith Becker und ihrer Band "Four at a Time" sein. Die Balance zwischen Chansons, den verschiedenen Formen des Jazzsongs sowie Anspielungen auf klassische Musikformen werden gekonnt umgesetzt von Carl-Martin Buttgereit (Klavier), Thierry Humbel (Bass) und Arno Pfunder (Drums). www.kulturzentrum-kesselhaus.de


Tanz

Am Samstag, den 2. Februar zeigt die Tänzerin Su-Mi Jang gemeinsam mit dem Musiker Thomas Jeker und dem Videokünstler Christoph Oertli am Theater Freiburg die Tanzproduktion „Spaziergang“. Der Mensch legt jeden Tag hunderte Schritte zurück, ohne sich der komplexen Natur des Gehens bewusst zu sein.  Die koreanische Choreografin Su-Mi Jang nimmt in ihrem neuen Stück gemeinsam mit dem preisgekrönten Videokünstler Christoph Oertli und dem Musiker Thomas Jeker diesen Prototyp der menschlichen Fortbewegung unter die Lupe. Das Gehen ist ein Tanz, eine fragile Balance zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Im Bruchteil einer Sekunde fallen und fangen wir uns im Gehen. www.theater.freiburg.de


Theater

Am Theater der Freiburger Immoralisten hat am 7. Februar das Stück "Waisen" von Dennis Kelly Premiere. Dennis Kellys Kammerspiel von 2009 ist ein meisterhaft konstruiertes Psychodrama! Mit raffinierter Dialogführung zeigt er auf, wie sich moralisch integeres Handeln von äußeren Zwängen und Abhängigkeiten korrumpieren lässt. Auf einer tieferen Ebene ist das Stück eine kompromisslose Parabel über wohlmeinende Rechtsstaaten, die gegen den eigenen Willen in einen abstrusen Kampf gegen den Terror verwickelt werden … Weitere Termine: 9./ 14./ 15./ 16./ 21./ 22./ 23. und 28. Februar; 1./ 2./ 7./ 8./ 9./ 14./ 15./ 16./ 21./ 22. und 23. März, jeweils 20 Uhr. www.immoralisten.de

Mit „Rien ne va plus“ als Auftakt startet das Theater Basel im Schauspiel am 7. Februar um 22.30 Uhr neben der „Bar aux fous“ ein neues Late Night-Format. In unregelmässigen Abständen wird es nach den regulären Vorstellungen im Schauspielhaus eine zusätzliche Late Night-Vorstellung im Foyer des Schauspielhauses geben.
Was eignet sich zum Auftakt der Reihe für die späte Nacht besser als mit „Rien ne va plus“ ein Stück über die Liebe? Mit „Rien ne va plus“ erinnert das Schauspiel des Theater Basel an die Nouvelle Vague und Cinecittà und zeigt den schmerzhaften Prozess des Abhandenkommens einer Liebe. Absurd, grotesk und einfach nicht zu fassen. Auftakt am 7. Februar 2013 in der „Bar aux Fous“, Foyer Schauspielhaus, 22.30 Uhr (Eintritt frei), weitere Termine: Freitag, 1. und Samstag, 23. März 2013 um 22.30 Uhr, Eintritt: 11.00 CHF. www.theater-basel.ch


Zum Vormerken

Das Theater Freiburg meldet für März: Am Samstag, 9. März hat „Pique Dame“, Peter Tschaikowskys 1890 in St. Petersburg uraufgeführte Oper,  in der Regie von Eva-Maria Höckmayr Premiere.
Das Schauspiel folgt am 22. März mit einer Neuinszenierung von  Rainer Werner Fassbinders „Preparadise Sorry Now“, in der Regie von Annette Pullen, die bei uns zuletzt Regie bei der Uraufführung von Theresia Walsers „Eine Stille für Frau Schirakesch“ geführt hat.
Am Sonntag, 24. März zeig ein heterogenes Ensemble aus gehörlosen Laiendarstellern und hörenden Schauspielern in der Regie von Philip Baumgarten „Die Nashörner“ von Eugène Ionesco.
Besonders hinweisen möchten wir Sie noch auf zwei Höhepunkte des Monats: Am 17. März zeigt der Countertenor Xavier Sabata, der in Freiburg derzeit als Rinaldo auf der Bühne steht, einen Abend mit Arien von Georg Friedrich Händel mit dem vielsagenden Titel: „Bad Guys“.
Und anlässlich des Wagner-Jubiläums zeigt das Theater Freiburg am 23. Und 24. März das zweiteilige Stummfilmepos „Die Nibelungen“ von Fritz Lang und setzen in Kooperation mit dem Kommunalen Kino Freiburg unsere Stummfilm-Reihe fort – wiederum live begleitet vom Philharmonischen Orchester Freiburg unter der Leitung von Günter A. Buchwald. www.theater.freiburg.de

Mittwoch, 30. Januar 2013

Stille Reserven

Paul Camenisch: Abendunterhaltung mit Spanienkampfbild, 1938. Öl auf Leinwand, 93 x 121 cm; Sammlung Peter Suter

Aarau.- Die Ausstellung «Stille Reserven», die gerade im Aargauer Kunsthaus begonnen hat, präsentiert die Vielfalt der Schweizer Malerei zwischen 1850 und 1950. Gezeigt werden bis 28. April über 300 Bilder aus der privaten Sammlung von Peter Suter und aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses.

Ein besonderer Fokus liegt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben zahlreichen Künstler/innen, die einem breiteren Publikum kaum bekannt sein dürften, werden in Stille Reserven auch Bilder namhafter Maler wie Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti, Arnold Böcklin u.a. zu sehen sein.

Die Zusammenführung von Werken aus einer klassischen Museumssammlung und einer künstlerisch motivierten Privatsammlung lässt eine unerwartete Übersicht zu. Meisterwerke treten in Dialog mit unbekannten Arbeiten, womit eine Wahrnehmung des Schweizerischen Kunstschaffens gefördert wird, die sich nicht auf etablierte Werte konzentriert. Die Ausstellung bietet aussergewöhnliche Eindrücke und spannende Begegnungen.

Stille Reserven ist einer besonderen Art der Hängung verpflichtet, die am treffendsten mit dem Begriff der Bilderreihe beschrieben werden kann. Während sich der traditionelle Vergleich auf zwei bis drei Bilder beschränkt, lassen die unterschiedlichen Gruppierungen zahlreicher Bilder unerprobte Möglichkeiten des vergleichenden Sehens zu.

Dabei wird die Aufmerksamkeit auf Werke gelenkt, die bisher wenig oder gar nicht in der Schweizer Kunstgeschichte besprochen wurden. Gleichzeitig begünstigen die zahlreichen überraschenden Gegenüberstellungen eine kraftvolle Entfaltung unentdeckter Perspektiven. Auch dieses noch schlummernde Deutungspotenzial kann im Sinne einer stillen Reserve aufgefasst werden.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen

Stille Reserven
Schweizer Malerei 1850 - 1950
bis 28. April 2013

Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
CH - 5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
www.aargauerkunsthaus.ch

Dienstag, 29. Januar 2013

Eine Kiste voller Muster

Ein Ausschnitt aus dem Lebenswerk von Jakob Kaufmann, das mehrere hundert Dessins umfasst.

Weil am Rhein.- Das Museum ist klein, aber fein, die Exponate für die derzeitige Sonderausstellung stammen aus einer alten Holzkiste, die durch Zufall an das Museum Weiler Textilgeschichte gelangte. Außer ein par weniger Anhaltspunkte lieferte die geheimnisvolle Kiste keine Informationen über die Person, die so bezaubernde Stoffdessins geschaffen hat. Mit viel Spürsinn und Geduld wurde die Biografie des Musterzeichners rekonstruiert. Am Sonntag, den 3. Februar 2013 hat das Museum Weiler Textilgeschichte offen. Von 14-17 Uhr ist die ehemaligen Schreinerei und Schlosserei der Seidenstoffweberei Robert Schwarzenbach für die Besucher geöffnet. Zahlreiche, interessante Objekte, Bilder und Modelle erzählen von der Geschichte der Textilindustrie in Weil am Rhein, die 1880 mit der Gründung eines ersten Färbereibetriebs ihren Anfang nahm.

Die Sonderausstellung "Eine Kiste voller (Stoff-) Träume - Jakob Kaufmann, Dessinateur (1845-1929)" zeigt eine kleine Auswahl aus dem Lebenswerk des Musterzeichners Jakob Kaufmann. Stoffmusterzeichnungen aus der Zeit von 1865-1912 sind zu sehen, zudem einige Skizzen, Vorzeichnungen mit Bleistift und sogar gedruckte Stoffproben.

Jakob Kaufmann lebte und arbeitete in Lörrach. Seine Schaffenszeit fiel in in eine Epoche, in der Ideenreichtum der Musterentwerfer nicht nur unmittelbar in unserer Nachbarschaft - in der Lörracher Manufaktur Koechlin, Baumgartner & Cie (KBC), sondern besonders in der Stoffdruck-Hochburg Mulhouse gefragt war.

Die Ausstellung zeigt zum einen die persönliche Seite des Musterzeichners Jakob Kaufmann, aber auch den historischen Kontext eines interessanten Berufszweiges.

Die Ausstellung wird bis zum 7. Juli 2013 verlängert. Öffnungszeiten: Jeden 1. Sonntag im Monat       14.00-17.00 Uhr, und bei Wochenendveranstaltungen

Eine Kiste voller (Stoff-) Träume
Jakob Kaufmann, Dessinateur (1845-1929)

Museum Weiler Textilgeschichte
Am Kesselhaus 23
79576 Weil am Rhein
+49 (0)7621 792219
www.museen-weil-am-rhein.de/textilmuseum.html

Montag, 28. Januar 2013

Musical Race

http://www.poolofficial.com/
3land.- Schon vom Radicalis Music Race gehört? Am 17. Januar fand die erste und am 9. März 2013 wird die letzte Rennveranstaltung stattfinden, bis schlussendlich am 27. März in der Kaserne Basel das Grand Final die Bands präsentiert, welche im ganzen Rennen die meisten Publikumsstimmen bekommen haben. Ein krönender Abschluss.

Donnerstag, 31.01.2013 steigt im Hinterhof Basel das bereits vierte Radicalis Music Race. Das Line Up kongt vielversprechend: Lilabungalow (Erfurt, DE) sind nicht das erste Mal in Basel. Nach Konzerten im SUD, in der Lady Bar und am Viva Con Agua & Kaserne Basel Festival sind sie nun im Hinterhof Basel gelandet. Pool (Hamburg, DE) wird allerdings das erste mal in Basel sein - aber dafür in einem Club spielen, wo schon Label-Kollegen heisse Nächte hinter sich gebracht haben. Denn die drei sympathischen Hamburger-Jungs sind auch auf dem Label von Solomun …DIYNAMIC!

Das «Radicalis Music Race» umfasst 15 Konzertabende in 15 Konzertlokalen in zehn verschiedenen Städten in der Deutschschweiz. 20 Bands aus unserem Roster nehmen daran teil und legen sich ins Zeug. Von diesen 20 Bands kommen 16 aus der Schweiz, zwei aus Deutschland und je eine aus Italien und England.

Die nächsten Termine

>     Race #04: 31.01.13 >>> Hinterhof Bar Basel >>> Pool + Lilabungalow
>     Race #05: 02.02.13 >>> Gaswerk Winterthur >>> END + Featherlike + Pool
>     Race #06: 07.02.13 >>> Kuppel Basel >>> Pete Ross & The Sapphire + Carrousel
>     Race #07: 09.02.13 >>> Helsinki Klub Zürich >>> David Howald + Leonti
>     Race #08: 15.02.13 >>> Merkker Baden >>> Leonti + Kapoolas + OCTANONE
>     Race #10: 21.02.13 >>> Exil Zürich >>> Kapoolas + illeist collective
>
>     Race #12: 01.03.13 >>> Kiff Aarau >>> Spring Offensive + The Fridge + OCTANONE
>     Race #14: 06.03.13 >>> La Catrina Zürich >>> Roli Frei & The Soulful Desert + THE GREATEST
>     Race #16: 27.03.13 >>> Kaserne Basel >>> Grand Final >>> Line up tab

Race #04, Hinterhof Bar , Basel, Doors: 20 Uhr, Konzert: 21 Uhr, Eintritt: CHF 20.00 / 15.00 (für Studis); www.facebook.com/events/457496970958493

Freitag, 25. Januar 2013

Roswitha Haftmann-Preis 2013 für Pierre Huyghe

Roswitha Haftmann-Preis 2013 für Pierre Huyghe; Fotoquelle:Kunsthaus Zürich

Zürich.- Europas höchstdotierter Kunstpreis geht erstmals an einen Franzosen. Der Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung vergibt den mit CHF 150.000.– dotierten Roswitha Haftmann- Preis an Pierre Huyghe (*1962). Die Übergabe findet am 16. Mai 2013 im Kunsthaus Zürich statt. Dies teilte die Stiftung mit.

Zur Begründung: "In seinen Installationen und Filmen verwendet Pierre Huyghe verschiedene
Realitätsebenen: Was wie zufällig arrangiert aussieht, entpuppt sich als ausgeklügelte
Konstruktion mit teils einfachen Mitteln und grosser Wirkung auf die Betrachter. Indem er
verschiedene Modelle der Interaktion des Publikums mit seinem Werk inszeniert, schafft er, einem
Regisseur nicht unähnlich, Zwischenräume und Zwischenwelten in denen Kunst und Leben eins
werden. Der Künstler leistet mit seinem bisherigen Schaffen einen wichtigen Beitrag zur
zeitgenössischen Kunst, und sein Werk entwickelt sich gerade in jüngster Zeit weiter: Aus diesen
Gründen hat sich der Stiftungsrat einstimmig entschlossen, Pierre Huyghe den Roswitha Haftmann-
Preis 2013 zuzusprechen."

Der Preisträger
Pierre Huyghe wurde 1962 in Paris geboren. Von 1982 bis 1985 studierte er an der École Nationale
Supérieure des Arts Décoratifs, Paris. Bereits Mitte der 1990er Jahre waren seine Werke weltweit
in Gruppenausstellungen gefragt. Nach Frankreich, Italien und der Schweiz wurden die nordischen
Länder Europas und Institute in den USA auf den Künstler aufmerksam und richteten ihm
Einzelausstellungen ein. Heute umspannen Huyghes Aktivitäten den Globus. Seine Werke beginnen
oft mit einer Intensivierung des Potenzials in einem Körper, einer Institution, Situation oder
biologischen Entität, einem System oder Objekt. Seine Live-Situationen sind arrangiert und doch
zufällig und spekulativ. Er schafft die Bedingungen, dass etwas entstehen kann, ob tatsächlich
oder imaginär, und ermöglicht einen Transformationsprozess sowohl beim Werk wie auch beim
Betrachter. Er hinterfragt das Wesen des Bildes und seine phänomenologischen Voraussetzungen und
betrachtet die Ausstellung als Medium in sich. Spiel und Konversation bilden den Kern seiner
Arbeit und Kooperationen. 2012 war er eingeladen, an der Documenta 13 in Kassel teilzunehmen.
Über mehrere Monate entwickelte er eine Installation, in der Pflanzen, Tiere, ein Mensch und
unbelebte Objekte für die 100 Ausstellungstage sich selbst überlassen waren – ein
vieldiskutiertes Werk, dass nicht nur in der Kunstwelt Schlagzeilen machte.

2013 sind seine Arbeiten in einer grossen Ausstellung im Centre Pompidou (Paris) zu sehen, die
anschliessend an das Museum Ludwig (Köln) und das Los Angeles County Museum of Art weiterreist.

Der Stiftungsrat

Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924-1998) zurück. Seit 2001
vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von
überragender Bedeutung ist. Wer den Preis erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt, dem Christoph
Becker, Direktor des Kunsthaus Zürich vorsteht. Neben ihm gehören der Jury die Direktoren des
Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel und des Museum Ludwig in Köln an. Vom Stiftungsrat
2012 neu berufene Mitglieder sind Karola Kraus (Direktorin Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig
Wien) und Bernhart Schwenk (Kurator Gegenwartskunst Pinakothek der Moderne, München).

Weitere Informationen über den aktuellen und die früheren Preisträger, die Stifterin und den
Stiftungsrat unter www.roswithahaftmann-stiftung.com.

Kunsthaus Zürich: www.kunsthaus.ch

Donnerstag, 24. Januar 2013

dies & das & eine schlechte & eine gute Nachricht

3land.- Beginnen wir mit einer eher traurigen Nachricht: Der Kulturpavillon Basel, (die private Initiative von Barbara Preusler und Aernschd Born) wird am Sonntag, 27. Januar, seine letzte Veranstaltung durchführen.Grund laut Pressemitteilung: Anderweitige Projekte. Sechs Jahre lang war der Kulturpavillon Heimstätte für Künstler und Publikum, für Worte mit und ohne Musik, für hervorragende Bands und Literaten aus dem In-und Ausland. Der Kulturpavillon war die drei Mal zu Gast an der BuchBasel mit dem Literaturzoll und dem Grenzgänger Poetry Slam. Viel Aufmerksamkeit fand auch die Kantons- und Länderübergreifende Aktion Lieder gegen die Kälte, sowie Chanson Surprise zu Gunsten der Strassenzeitung Surprise. Sonntag, 27. Januar 2013, Beginn 19:30 Uhr (Tür: 18:30): GrenzgängerSlam mit Laurin Buser - der Letzte!  Dabei ist auch die BORN Band Basel (Aernschd Born-voc, Roli Fischer-perc,Jan Herzog-git,Robi Schweizer-bass). Line up Slam: u.a. Gabriel Vetter, Hazel Brugger, Diego Häberli, Marvin Suckut, Lasse Samström, Indiana Jonas, special guest Attila Vural

Vom 4. bis 7. Februar 2013 feiert die Internationale Kulturbörse Freiburg ihr 25. Jubiläum. Im Rahmen der internationalen Fachmesse für Bühnenproduktionen, Musik und Events präsentieren sich rund 340 Aussteller. Das umfangreiche Programm bietet über 200 Live-Auftritte von 188 Künstlern und Gruppen aus 27 Ländern, sowie ein abwechslungsreiches Rahmenpro-gramm. Die FREIBURGER LEITER wird zur Jubiläumsveranstaltung erstmalig neben den Sparten Theater und Musik auch in der Sparte Straßentheater verliehen. http://www.fwtm.freiburg.de/


Ausstellungen

Die Fondation Beyeler hat 2012 erfolgreich abgeschlossen und 368.705 BesucherInnen angezogen. Damit ist sie erneut das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Besuche aus dem Ausland verzeichneten einen zweistelligen Plus von 16.9 Prozent. In diesem Jahr will das Museum die fünf Millionen Marke knacken. Die Fondation Beyeler präsentierte 2012 vier Ausstellungen: »Pierre Bonnard« (107.465 BesucherInnen), »Jeff Koons« (109.567 BesucherInnen), »Philippe Parreno« (91.326
BesucherInnen in jenem Zeitraum) und »Edgar Degas« (130.073 BesucherInnen bis 20. Januar 2013), wobei letztere noch bis 27. Januar 2013 zu sehen ist. Im Rahmen der Einzelausstellung »Jeff Koons« fand mit Split Rocker im Berower Park noch ein spektakuläres Projekt im öffentlichen Raum statt.
Der wohl berühmteste Schweizer Maler Ferdinand Hodler macht beim Programm 2013 den Anfang. Mit Max Ernst und Thomas Schütte werden zwei der wichtigsten deutschen Künstler
der Moderne und der Gegenwart präsentiert. www.fondationbeyeler.ch

Die Ausstellung 'Vielfalt Skulptur. Künstlerische Begegnungen am Hochrhein' zeigt vom 3.2.-7.7.2013 im Rehmann Museum in Laufenburg/Schweiz plastische Arbeiten von Vincenzo Baviera, Urs Cavelti, Eva Früh, Bernd Goering, Erwin Rehmann, Jens Reichert, Andrina Jörg und  im Kunst-Schau-Fenster: Andrea Gerber. www.rehmann-museum.ch

ARTspaceBASEL präsentiert die Ausstellung DIORAMA des aufstrebenden Künstlers Stefan Rudin. Am Freitag, den 25.1.2013 lädt ARTspaceSWITZERLAND um 18.00 Uhr zur Vernissage von Stefan Rudin in der Pianobar in Basel ein. ARTspaceSWITZERLAND ist seit über einem Jahr mit seinen zwei Standorten in Basel und Zürich eine einzigartige Plattform für aufstrebende nationale sowie internationale Künstlerinnen und Künstler. Die Jury, zusammengesetzt aus ExpertInnen, wählt für die rund sechs Ausstellungen pro Jahr die oder den vielversprechenste(n) KünstlerIn aus. Mit Stefan Rudin präsentiert ARTspaceSWITZERLAND an seinem Standort in Basel einen in Zürich schaffenden Künstler, der sich in seinen Werken fundiert mit dem Status des Fotografischen in der Gegenwart auseinandersetzt. Weitere Informationen: www.artspaceswitzerland.ch, www.stefanrudin.ch


Literatur

Roger Willemsen liest am 13. Februar 2013 - 20 Uhr im Burghof in Lörrach. In Roger Willemsens jüngstem und erneut sehr persönlichem Buch »Momentum« wird der ebenso neuartige wie rasante Versuch unternommen, ein Leben ganz aus seinen Momenten zusammenzusetzen. Augenblicke von stimmungshafter Intensität stehen neben Situationsbeschreibungen, Dialogfetzen neben Natur- oder Kunstwahrnehmungen, Gefahrenmomente neben Augenblicken der Liebe. Damit ist »Momentum« nicht nur ein sehr persönliches Buch der Erinnerung, sondern zugleich eine einzigartige Anleitung, die entscheidenden Augenblicke unseres Lebens zu erkennen. Was sie eint, ist allein die Prägnanz, mit der sie sich im Gedächtnis erhalten haben. Sind sie das Glück? Eintritt: Euro 20,- /Schüler u. Studenten 17,-, Karten gibt es in der Buchhandlung Müller www.buechermueller.de oder über: www.burghof.com

Die beiden Buch- und Literaturfestivals «BuchBasel» und «Zürich liest» haben eine strategische Partnerschaft vereinbart und wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten. Dabei geht es in erster Linie darum, das internationale Programm zu stärken und bekannte ausländische Autorinnen und Autoren gemeinsam einzuladen. Die beiden Festivals finden zeitgleich am letzten Oktoberwochenende statt.
Das Buch- und Literaturfestival «BuchBasel» wird vom 24. – 27. Oktober 2013 an verschiedenen Orten in der Stadt und der Region stattfinden. Das Festivalzentrum wird im Volkshaus sein. Der Schweizer Buchpreis wird am Sonntag, 27. Oktober 2013, um 11 Uhr im Theater Basel verliehen. www.buchbasel.ch, www.zuerich-liest.ch, www.facebook.com/zuerichliest


Musik

Europäisch geht es zu an diesem dritten Konzertabend der facettenreichen Reihe „World Orchestras“ der Allgemeine Musikgesellschaft Basel (AMG) am Mittwoch 13.02., 19.30 Uhr, im  Stadtcasino Basel, Musiksaal: Michael Francis aus London dirigiert Musikerinnen und Musiker aus der polnischen Hauptstadt und bietet so Anne-Sophie Mutter, seiner prominenten Solistin, ein beflügelndes musikalisches Geleit. Und auch die aufgeführten Komponisten lassen Musik aus allen Himmelsrichtungen Europas erschallen: der Pole Witold Lutoslawski aus Warschau, der Brite Benjamin Britten von der englischen Ostküste und der Este Arvo Pärt aus Berlin bzw. Tallin. Der Russe Pjotr Tschaikowsky schliesslich, sendet musikalische Grüße vom inspirierenden Feriendomizil am Genfer See.

Mit dem Duo Vivid Curls kommen die Gewinner des Deutschen Rock- und Pop-Preises 2011 am Samstag, den 26. Januar ins Kesselhaus Weil am Rhein. Die als beste deutsche Countryband und beste deutsche Pop-Gesangsgruppe ausgezeichneten Sängerinnen bieten um 20 Uhr im Weiler Kulturzentrum eine Melange aus purer Lebensfreude und guter Musik - unkonventionell, charmant und sexy. Seit sieben Jahren stehen Irene Schindele und Inka Kuchler für echte, handgemachte Musik voller Tiefe und Temperament. Die "Vivid Curls" singen ihre Lieder nahezu ausschließlich im Allgäuer Dialekt.  Weitere Infos unter youtube oder www.vivid-curls.de, Info und Reservierungen: unter 07621 704412 (Städt. Kulturamt Weil am Rhein) und kultur@weil-am-rhein.de

Aufgrund einer nicht vorhersehbaren persönlichen Verpflichtung musste Stefan Asbury sein Dirigat für Bruckners Neunte: vollendet kurzfristig absagen. Die basel sinfonietta bedauert es ausserordentlich, dieses spannende Projekt nicht mit Stefan Asbury gestalten zu können. Mit Boian Videnoff konnte jedoch ein vielversprechender Dirigent der jüngeren Generation gewonnen werden. Auf eigene Initiative gründete Videnoff die Mannheimer Philharmoniker, denen er seit 2009 als künstlerischer Leiter vorsteht. Mit unkonventionellen Projekten begeistert er ein junges Publikum und neue Zielgruppen für die klassische Musik. Von Gustavo Dudamel wurde Videnoff ausgewählt, das Simón Bolívar Orchester zu dirigieren. Konzerttermin: Basel, Stadtcasino, Sonntag, 27. Januar 2013, 19 Uhr, 18 Uhr: Konzerteinführung www.baselsinfonietta.ch


Theater

Das Freie Theater Tempus fugit ist im Bereich der kulturellen Bildung, der Theaterpädagogik und –inszenierung eine wichtige und zentrale freie Kultureinrichtung in Lörrach. Beheimatet ist des Tempus fugit derzeit im Vogelbachareal, doch die Räume werden für das hohe Aktivitätsvolumen des Theaters zu klein, insbesondere fehlt ein eigener Veranstaltungsraum. Daher haben das Theater Tempus fugit und die Stadt Lörrach die Suche nach einem neuen Objekt aufgenommen und sind auf dem Areal der Bahn, genauer dem Lagergebäude am Güterbahnhof, ehemals Restaurant Amazonica fündig geworden. Mit dem Engagement der Bürgerstiftung Lörrach kann der Umbau für das Theater zukünftig Gestalt annehmen. Die Bürgerstiftung Lörrach wird als Bauherrin die notwendigen Investitionsmittel für die umfangreichen Baumaßnahmen des Objekts  beschaffen. Die Umbaukosten belaufen sich nach einer Kostenschätzung des Architekturbüros Insitu, Basel, das bislang unentgeltlich einen Vorentwurf erstellt hat, auf rund 500.000 Euro.
Neben dem zentralen Engagement der Bürgerstiftung gibt es wohlwollende Signale des   Landesverbands der Amateurtheater Baden-Württemberg zur Beteiligung an den Investitionskosten. Bis Mitte Februar muss Tempus fugit die Förderung beim Landesverband beantragen und nach positivem Bescheid wird über die kommunalen Finanzmittel in den politischen Gremien entschieden.
Die Bürgerstiftung wird das umgestaltete Objekt nach Fertigstellung an das Theater Tempus fugit vermieten, dadurch die Investitionen refinanzieren und zukünftig neue Projekte in Lörrach gestalten.


Zum Vormerken

Legendärer Initiator der Live-Aid-Konzerte und unermüdlicher Kämpfer im Einsatz gegen die weltweite Armutsentwicklung, Ex-Frontmann der  Boomtown Rats, von der Queen zum Ritter geschlagen und nun erstmals bei STIMMEN zu Gast: Am letzten Abend im Rosenfelspark bestreitet Bob Geldof das Finale des diesjährigen Festivals! Er wird am Sonntag, 28. Juli, live bei STIMMEN 2013 zu erleben sein und das Konzert mit diesem weltweit so bekannten Musiker im intimen Rahmen des Rosenfelsparks stellt auch für STIMMEN ein besonderes Ereignis dar. www.stimmen.com

Mittwoch, 23. Januar 2013

Sodeli, Kuttlebutzer

Kuttelbutzer, Stadtindianer, 1976; (c) Museum Tinguely, Basel 2013. Foto: Helen Sager

3land.- Die Narren sind los. Am letzten Januarwochenende treffen sich in Laufenburg die Hochrheinzünfte der Schwäbisch-Alemannischen Fasnacht grenzenlos in Laufenburg. Denn da machen die Narro-Altfischer auf der linken und re rechte Seite des Rheins gemeinsame Sache. Und wer sich in die vielfältigen Facetten der schwäbisch alemannischen Fasnacht einstimmen will, kann das im Museum Tinguely tun, das sich in einer Ausstellung mit der traditionsreichen Basler Fasnacht beschäftligt. Im Mittelpunkt der Sonderausstellung steht die Fasnachtsclique «Kuttlebutzer», in der Jean Tinguely fast 20 Jahre aktiv war. Sie prägten von 1957 bis 1999 mit ihrer Kreativität und ihrem Nonkonformismus die Basler Fasnacht. Gezeigt werden Entwürfe, Requisiten, Larven (Masken) und zahlreiche Begleitdokumente der «Kuttlebutzer» - und somit auch die Entwicklung dieses grössten, jährlich stattfindenden Volksfestes der Schweiz.

Grafiker, Gestalter und Künstler beeinflussten die Gruppe massgeblich. Sie verbrachten die Fasnachtstage stets abseits der üblichen Pfade. Ihre permanente Auflehnung gegen das organisierende Fasnachtscomité war legendär, sie führte zu spektakulären Aktionen wie dem grossen Bumm 1974, bei dem das Comité mit Rauch und Petarden sinnbildlich in die Luft gesprengt wurde. Diese Aktion war die erste, bei der auch Jean Tinguely als «Kuttlebutzer» tätig wurde. Er war der Sprengmeister und entwarf später mehrere Fasnachtszüge seiner Clique. Insbesondere die Stadtindianer (1976) und die Atompolizei (1985), sowie der Pleitegeier- und Phönixzug von 1988, den er gemeinsam mit dem Künstler Christoph Gloor kreierte, waren wichtige und prägende Ereignisse – und kunstvoll gestaltete Züge.

Dabei war bei den «Kuttlebutzer» von Anfang an die Beteiligung jedes Einzelnen bei der Ausarbeitung eines Sujets zentral. Auch bei den gestalteten Fasnachtszügen der Grafiker Ferdi Afflerbach, Robi Hiltbrand, Hanspeter Hort und anderer oder dem einen, dem berühmten Geisterzug (1965) von Max Kämpf waren immer alle Mitglieder mit der Ausarbeitung ihres Kostüms und der Larve betraut.

Damit ergab sich eine Vielfältigkeit im Zug, die sich von der lange vorherrschenden Einheitlichkeit anderer Cliquenauftritte völlig unterschied. Heute ist die Beteiligung Aller die Regel geworden.

Die «Kuttlebutzer» waren aus einem gleichnamigen «Schnitzelbangg» hervorgegangen, der in den späteren 1940er und 1950er Jahren mit seinen scharfen Versen und seinen originell gestalteten «Zeedeln» Furore gemacht hatte.

Diesen satirischen Esprit übertrugen die Sänger in die Clique, die somit von Beginn an durch angriffslustige Sujets auffiel. 1959 hiess es «Kuttlebutzer auf dem Wege zum Ruhm», in dem die Zensur eines Films von Stanley Kubrick durch den Schweizerischen Bundesrat (auf Druck Frankreichs, dessen Armee sich durch den Film verunglimpft fühlte) kritisiert wurde. Die Haltung der «Kuttlebutzer», sich gegen Unterdrückung der Meinungs- und Kunstfreiheit zu wehren, wurde Programm und prägte noch manch spätere Sujets.


Die Basler Fasnacht findet jeweils an drei Tagen von Montag bis Mittwoch nach Aschermittwoch statt. Sie wird vom «Morgestraich» (Beginn um 04:00 in der abgedunkelten Basler Innenstadt) eröffnet und dauert bis Donnerstag früh um 04:00, wenn sie mit den «Endstreich» abgeschlossen wird. Die Teilnehmer sind kostümiert und bewegen sich maskiert mit Larven. Die traditionelle Musik wird auf Trommeln und Piccolos gespielt. Daneben treten «Guggemuusige» auf.


Öffnungszeiten: Di bis So 11 – 18 Uhr, Montag geschlossen

Sodeli, d'Kuttlebutzer
23. Januar bis 14. April 2013


Museum Tinguely
Paul Sacher-Anlage 1
CH - 4002 Basel
0041 (0)61 68193-20
 infos@tinguely.ch
 http://www.tinguely.ch


Weiterführende Links:
Weitere Infos zur Fasnacht
Schwäbisch-Alemannische Zünfte
Narro Altfischerzunft & Narrentreffen 

Dienstag, 22. Januar 2013

25 Jahre Freiburger Kulturbörse

Freiburg.- Vom 4. bis 7. Februar 2013 wird die Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) bereits zum 25. Mal stattfinden; ein Jubiläum, welches eine der ältesten Eventmessen im deutschsprachigen Raum mit einem umfangreichen Programm begehen wird. Rund 340 Aussteller, über 200 LiveAuftritte von Künstlern und Gruppen aus 27 Ländern, ein dichtes Rahmenprogramm mit 10 Sonderschauen, neun SpecialAufführungen und ein informatives Seminarprogramm – die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) bietet den Besuchern des internationalen Branchentreffpunktes zahlreiche Informations und Kommunikationsangebote.

Auch das NichtFachpublikum darf auf die Fachmesse für Bühnenproduktionen, Musik und Events gespannt sein, denn wieder gibt es für die kulturinteressierte Öffentlichkeit attraktive und hochkarätige Angebote. Neben der Eröffnungsgala am Montagabend, 4. Februar wird am Dienstag, 5. Februar ein A Cappella-Abend unter dem Motto „An Interactive Vocal Extravaganza“ mit drei  internationalen Spitzenensembles, ein Abend mit dem „King of Clowns“ Jango Edwards und ein „best of poetry slam“Abend mit 11 der besten deutschen Slammer, sowie am Mittwoch, 6. Februar der traditionelle Varietéabend mit 8 internationalen Artisten geboten.

Außergewöhnliche Produktionen wie der spanische Musikperformer David Moreno mit seinem in 6 Metern Höhe „fliegenden“ Piano, ein aus Metallstangen konstruiertes Labyrinth im Außenbereich, lebende Automaten aus Spanien, eine große katalanische Jurte, außergewöhnliche Karussells aus Frankreich, 3DStraßenmalereien von Toni Ortiz, spektakuläre Walk Acts, der JojoWeltmeister aus Japan u.v.a. vermitteln einen Überblick über die aktuellen Trends und Tendenzen in der Eventbranche.

Wie jedes Jahr schließt die IKF mit der Bekanntgabe der vom Publikum gewählten Gewinner der FREIBURGER LEITER 2013 in den Kategorien Musik und Darstellende Kunst und  zum ersten Mal  auch in der Kategorie Straßentheater.

Das ausführliche Programm, ein nahezu 500 Seiten umfassender Katalog, sowie Tickets für alle Veranstaltungstage erhalten Sie unter www.kulturboerse.de.

Montag, 21. Januar 2013

Léger restauriert

Untersuchung des Gemäldes im Vergleich mit der Röntgenaufnahme von: Fernand Léger, Le passage à niveau, (Der Bahnübergang),1912, Öl auf Leinwand, 94 x 81 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Erworben mit einem Beitrag von Kurt Schwank, Riehen, © 2013, ProLitteris, Zürich, Foto: Ben Ludwig
Riehen.- Die Restaurierung von Fernand Légers »Le passage à niveau« (1912) mit der Fondation BNP Paribas Suisse ist abgeschlossen. Das meldet die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel. Vor genau hundert Jahren entstand 1912 das Gemälde »Le passage à niveau« (Der Bahnübergang) von Fernand Léger. Im Rahmen des seit 2011 von der Fondation BNP Paribas Suisse unterstützten Restaurierungsprojektes führte das Restauratorenteam der Fondation Beyeler eine umfassende Untersuchung durch. Das Gemälde von Fernand Léger ist Teil der Sammlung Beyeler und wurde erworben mit einem Beitrag von Kurt Schwank.

Fernand Léger (1881-1955) ist mit zwölf Gemälden prominent in der Sammlung vertreten. Die Werke offenbaren seine ganze Schaffensbreite. Schon früh beschäftigte sich Ernst Beyeler mit Léger, fasziniert von seiner eigenständigen Position unter den Hauptakteuren der Klassischen Moderne wie von seiner Wirkung auf US-amerikanische Künstler wie Roy Lichtenstein und Ellsworth Kelly, die ebenfalls in der Sammlung vertreten sind.

Als frühes und seltenes Landschaftsbild Légers, das auf dem bedeutenden Scheideweg zwischen figürlicher Darstellung und Abstraktion liegt, kommt »Le passage à niveau« nicht nur im Werk des Künstlers eine Scharnier-Funktion zu. Es vermittelt auf eindrückliche Weise auch zwischen den Werken von Paul Cézanne und Henri Rousseau und den kubistischen Bildern von Pablo Picasso und Georges Braque.

Durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden gewannen die Restauratoren wichtige Informationen zu Material, Technik und Geschichte des Gemäldes. Die daraus resultierenden Erkenntnisse haben gezeigt, dass Légers Werk nicht grundsätzlich als fragil einzustufen ist. Gemälderestauratorin Friederike Steckling berichtet: »Vielmehr waren die Materialwahl des Künstlers und die Einwirkung der Geschichte, die »Le passage à niveau» zum heutigen Zustand führten«.

Um die Leinwand zu präparieren, benutzte Fernand Léger eine ungewöhnlich wasserempfindliche Grundierung. Ein sehr früher Kontakt mit Nässe, vermutlich während des ersten Weltkriegs sowie eine vergangene Restaurierung mit Feuchtigkeit fügten dem Werk Schaden zu. Deshalb recherchierte das Team nach historischen Abbildungen, um die Veränderungen am Werk nachzuvollziehen.

Tragweite und Massnahmen der Restaurierung wurden anhand der gesammelten Ergebnisse konzipiert. Vorrangig wurden schlecht integrierte Retuschen einer vergangenen Restaurierung entfernt. Ausserdem wurden stecknadelgrosse, über der Oberfläche verteilte Abriebe farblich angepasst. Reversible Retuschen wurden ausschliesslich auf diese bereits vorhandenen Schadensstellen punktuell gesetzt.

Das Team verfolgte das Ziel, die eher ungleichmässige und aufgebrochene Erscheinung der Malschicht zu schliessen, um das Werk wieder an sein Entstehungsjahr 1912 anzunähern, ohne dessen Geschichte und Alter zu verbergen. Untersuchungen weiterer Frühwerke von Fernand Léger waren dabei sehr hilfreich, denn sie ermöglichten eine Annäherung von »Le passage à niveau« an die Wirkungsweise von nicht beschädigten Oberflächen von Frühwerken Légers.

Schliesslich wurden historisch unpassende Textilbänder von der Rückseite des Keilrahmens entfernt und die Leinwandkanten stabilisiert. Auch wurde das Werk mit einer stabileren Neurahmung und einem am Rückseitenschutz befestigten Vibrationsschutz versehen, um Schäden bei Transporten zu vermeiden. Die durchgeführten restauratorischen Massnahmen sind diskret und mehrheitlich in Details erkennbar.

Restaurierung ist die Kunst, Kunst zu erhalten. Die Zeit hinterlässt ihre Spuren an Kunstwerken. In der Fondation Beyeler arbeitet im Bereich Restaurierung seit 2001 ein Team unter der Leitung von Restaurator Markus Gross. Die Restaurierung von Werken ist eine wissenschaftliche Disziplin, die neue Untersuchungsmethoden mit umfassend historischen Kenntnissen verbindet und zum Teil nahezu detektivische Arbeit leistet. Die Fondation Beyeler hat als museale Institution die Aufgabe, langfristig Kunstwerke zu bewahren und für zukünftige Generationen zu erhalten.

Die Restaurierung nahm länger als ein Jahr in Anspruch. Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, dazu: »Die Fondation BNP Paribas Suisse hat die Restaurierung eines bedeutenden Gemäldes von Fernand Léger ermöglicht. Als Museum mit einer grossen Sammlung von Werken des Künstlers ist die Fondation Beyeler dankbar für die Unterstützung und das Engagement für Kulturgüter der Fondation BNP Paribas Suisse und glücklich, dass »Le passage à niveau« erforscht, restauriert, ausstell- und transportierbar gemacht werden konnte«.

Die Fondation BNP Paribas Suisse engagiert sich seit über 20 Jahren für die Restaurierung von Kunstwerken in Europa, Asien und den USA mit dem Anliegen aktiv daran mitzuwirken, dass Museumsbestände erhalten bleiben und so an zukünftige Generationen weitergegeben werden können. In der Schweiz hat sie bereits über ein Dutzend Projekte gefördert, die dem Erhalt bedeutender Werke von Max Ernst, Mattia Preti, Auguste Rodin, Bram van Velde und Paolo Veronese galten. Bis 2014 setzt sie das Restaurierungsprojekt mit der Fondation Beyeler fort, das Arbeiten an insgesamt drei Werken der Sammlung umfasst.

Ab Februar 2013 wird das restaurierte Gemälde von Fernand Léger in der neuen Sammlungshängung in der Fondation Beyeler präsentiert. Zugleich startet zu Beginn des neuen Jahres das nächste Restaurierungsprojekt für den Originalgips von Max Ernsts Skulptur »The King Playing With the Queen« (Der König spielt mit seiner Königin) von 1944. Dieser wird anlässlich der kommenden Retrospektive gezeigt, welche die Fondation Beyeler Max Ernst vom 26. Mai bis 8. September 2013 widmet. Mit über 170 Gemälden, Collagen, Zeichnungen, Skulpturen und illustrierten Büchern präsentiert diese Ausstellung anhand zahlreicher Hauptwerke alle Schaffensphasen, Entdeckungen und Techniken von Max Ernst. Die Ausstellung wurde von Werner Spies und Julia Drost konzipiert und entstand in Zusammenarbeit mit der Albertina in Wien. Kurator der Ausstellung in der Fondation Beyeler ist Raphaël Bouvier.

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Fondation Beyeler
Beyeler Museum A
Baselstrasse 77
CH-4125 Riehen

www.fondationbeyeler.ch

Freitag, 18. Januar 2013

„Symphony Club for Expats & Friends“

Basel.- Die Globalisierung zeitigt immer wieder neue Ideen und bietet Möglichkeiten. In den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft leben weit über 30.000 Expats. Das sind Menschen, die von einem Unternehmen nur für eine bestimmte Zeit in eine Region oder ein Land entsandt werden. Das Sinfonieorchester Basel lanciert nun ein Projekt, das sich speziell an diese Gruppe richtet: den „Symphony Club for Expats & Friends“. Im Anschluss an das Cocktailkonzert vom vergangenen Dienstag wurde der Symphony Club präsentiert. Der Einladung waren rund 600 Expats gefolgt.

Musik schlägt Brücken über kulturelle und sprachliche Brücken hinweg. Dass dieser Brückenschlag funktioniert, beweist das Sinfonieorchester Basel in seiner täglichen Arbeit: In seinen Reihen spielen Musikerinnen und Musiker aus 23 verschiedenen Nationen. 

Kostenlose Mitgliedschaft

Viele der Basler Expats dürften ein grosses Interesse an klassischer und sinfonischer Musik haben. Um diese Gruppe besser zu erreichen, hat das Sinfonieorchester Basel nun den Symphony Club ins Leben gerufen. Der Symphony Club wird verschiedene Angebote bereitstellen: Meet & Mingle mit Orchestermitgliedern, Einheimischen und anderen Expats nach den Konzerten, Vergünstigungen für bestimmte Konzerte sowie Special Events für Clubmitglieder. Ein monatlicher Newsletter in englischer Sprache informiert die Mitglieder über die Anlässe und Angebote. Willkommen sind im Symphony Club nicht nur Expats, sondern auch „Locals“, die sich gerne unter Basels internationale Community mischen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und ohne Verpflichtungen.

Grosse Resonanz

Der Symphony Club wurde anlässlich des Cocktailkonzerts des Sinfonieorchesters Basel vom Dienstag, 15. Januar, lanciert. Der Einladung zum Konzert mit Richard Strauss‘ Ein Heldenleben (als Gastdirigentin: Karen Kamensek) mit dem anschliessenden Apéro sind rund 600 Expats gefolgt. Franziskus Theurillat, Geschäftsleiter des Sinfonieorchesters Basel, äussert sich erfreut über den riesigen Zuspruch: „Dass so viele Expats unserer Einladung gefolgt sind, zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot auf ein Bedürfnis der Basler Expat-Community gestossen sind.“

Illustres Patronats-Komitee
Der Symphony Club wird ideell getragen von einem Patronats-Komitee, das sich aus dem Regierungspräsidenten Dr. Guy Morin, dem Chefdirigenten des Sinfonieorchesters Basel Dennis Russell Davies und BaselConnect-Präsidentin Kathy Hartmann-Campbell zusammensetzt.

www.sinfonieorchesterbasel.ch/symphonyclub

Donnerstag, 17. Januar 2013

dies & das & in eigener Sache

3land.- Die 3land-Donnerstagstipps beginnen heute ausnahmsweise mit einem Hinweis in eigener Sache. Zunächst einmal möchte ich aus gegebenem Anlass erneut darauf hinweisen, dass in 3land.info ausschließlich Pressemitteilungen Beachtung finden, die uns auf digitalem Wege, also per Mail an redaktion(ät)3land.info erreichen. Das gilt für Bilder und für Texte. Sie können sich also das Porto für Postzusendungen sparen. Die Redaktion kann ausserdem nicht dafür garantieren, dass eine Mitteilung auch Aufnahme im Blog findet. Sie haben aber die Möglichkeit, Ihre Veranstaltungen selbst in den 3land-Terminkalender einzustellen. Wie es geht, steht in der rechten Spalte unter der Rubrik "über diese Seite".

So, und nun zu den zusammengefassten 3land.info-Kulturtipps und Nachrichten aus dem Kulturbereich:


Personalien

Neben Christian Tetzlaff ist in dieser Saison auch András Schiff Artist in Residence beim Zürcher Tonhalle-Orchester. Er wird beide Klavierkonzerte von Brahms unter der Leitung von Bernard Haitink und David Zinman interpretieren, mit Musikern des Tonhalle-Orchesters Zürich Kammermusik spielen und als Solist im Rahmen der Festspiele Zürich auftreten. http://www.tonhalle-orchester.ch


Ausstellungen

Mit 248.644 Eintritten per Ende 2012 blickt das Kunsthaus Zürich auf ein unterdurchschnittliches Jahr zurück. Die Anzahl der Mitglieder in der Zürcher Kunstgesellschaft blieb mit über 2.000 nahezu stabil. Mit Ausstellungen zu Chagall und Munch will das Kunsthaus 2013 seine Besucherzahlen steigern. Am 1. Januar 2013 wurden die Preise für Gruppeneintritte (ab 20 Personen) gesenkt – auf CHF 10.- statt 12.- in der Sammlung und CHF 18.- statt CHF 20.- für ein Kombiticket, das neben dem Sammlungsbesuch auch alle wechselnden Ausstellungen mit einschliesst. Unter den Neuzugängen in die Sammlung sind Werke von Stefan Burger, Urs Fischer, Thomas Flechtner, Thomas Hirschhorn, Christian Marclay, Dieter Meier, David Renggli, Dieter Roth, Pipilotti Rist u.a. zu verzeichnen. www.kunsthaus.ch

Gewohnt interdisziplinär und interaktiv, mit einem unterhaltsamen und stimulierenden Programm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: anlässlich der Museumsnacht am Freitag, 18. Januar ab 18 Uhr, verführt die Ausstellung „Edgar Degas“ in der Fondation Beyeler in Riehen die BesucherInnen zum Tanz.Unter dem Motto „Tanz in die Nacht“ begleiten Degas‘ berühmte Tänzerinnen mit ihren zeitlosen Bewegungen und den frischen, lebhaften Farben die BesucherInnen der Fondation Beyeler durch einen Abend voller Entdeckungen und Erlebnisse der gänzlich Tanz und Bewegung gewidmet ist. www.fondationbeyeler.ch


Junge Welt

Mit „Pole Poppenspäler“ ist vom 15. bis 19. Mai auf der Burghof-Bühnein Lörrach eine neue Theaterinszenierung von Burghof Lörrach GmbH und Theater Tempus Fugit zu erleben. Das Stück beruht auf der Novelle „Pole Poppenspäler“ von Theodor Storm aus dem Jahr 1874 – einem seiner bekanntesten Werke für ein junges Publikum. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Paul Paulsen und seiner Frau Lisei. Lisei entstammt einer alten Puppenspielerfamilie. Paul lernt sie als Kind kennen, als sie zusammen mit ihren Eltern in der kleinen Stadt Station machten. Speziell für Paul eröffnet sich bei seiner ersten Begegnung mit dem Puppentheaterspiel eine neue Welt: die der Imagination und Magie. Doch die Puppenspielerfamilie muss weiter ziehen.
Wie die Geschichte weitergeht, wird auf der Bühne erzählt: Die Premiere findet am Mittwoch, 15. Mai, um 18 Uhr statt. Es folgen insgesamt acht weitere Aufführungen von Donnerstag, 16., bis Sonntag, 19. Mai. Der Ticketvorverkauf läuft: www.burghof.com.


Kleinkunst

Vom Donnerstag 31. Januar bis Samstag, 2. Februar jeweils 20.15 Uhr, in fricks Monti zeit Kaspar Lüscher das Stück DER NACHFOLGER: von und mit Kaspar Lüscher, Regie: Raphael Bachmann! Unterstützt wird es von den Stimmen von Ulrike Cziesla, Priska Hänggi, Margret Nonhoff, Nicole Tondeur, Heiner Hitz, Peter Höner, Erwin Leimbacher und Yves Raeber. Vorverkauf: info@fricks-monti.ch oder Tel.: 062 871 04 44


Literatur

Das Literaturhaus Basel hat im Februar Spannendes zu bieten: Matthias Zschokke dreht und wendet die - ganz gewöhnlichen - Dinge, bis sie in einem fremden Licht erscheinen und ihre Selbstverständlichkeit verlieren. Mit "Der Mann mit den zwei Augen" gelang ihm ein äusserst vergnüglicher Roman, der das Leiden an der Gegenwart gleichzeitig brilliant hinterfragt – ein "in seiner Art einzig dastehendes Prosakunstwerk" (NZZ am Sonntag). Zschokkes neustes Werk wurde Ende 2012 mit einem Eidgenössischen Literaturpreis  ausgezeichnet. Am 6. Februar tritt er im Literaturhaus auf.
Ein Bankberater auf Sinnsuche gerät in eine Situation, aus der ihn nur sein letzter verbliebener Kunde Tilman Rammstedt, Bruce Willis und ein toter Hund retten können. Tilman Rammstedts "Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters" ist das Buch zur Krise: poetisch, philosophisch und hinreissend komisch blickt er auf die Welt. Am 25. Februar liest der Ingeborg-Bachmann-Preisträger im Literaturhaus.
Zum 60. Geburtstag des grossen österreichischen Autors Josef Winkler wird sein Jugendwerk "Wortschatz der Nacht" erstmals als Buch veröffentlicht. Am 27. Februar bietet sich die Gelegenheit, den Büchner-Preisträger wieder und neu zu entdecken.
Das gesamte Programm finden Sie hier www.literaturhaus-basel.ch/?navi_id=3.


Musik

Kommenden Freitag, 18.1. spielt das Berner DJ-Duo Vigneron & Ferris le Bleu (Rotary Club, BE) mit den Suddenly Neighbours (Wunschkind, BS) und Mickey Morris (Bonsoir, BE) in der Kuppel Basel an der 17. Escargot. Escargot ist das Deep-House Projekt der Macher von GameBoys, Giardino Unplugged, JKF-Party und der Klassikkuppel. Escargot ist Bühne nationaler DJ-Talente, etabliert oder aufstrebend, und ist dunkler und härter als alle anderen Kuppel Events. www.escargotparty.ch   

Der spanische Pianist José Luis Nieto ist weltweit auf Tourneen unterwegs und spielt mehr als  60 Konzerte pro Jahr in zehn verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt. Vor allem in Russland und Chile wird er immer wieder in die großen Konzertsäle und zu Projekten mit bekannten Orchestern eingeladen. Er zählt zu den wichtigen spanischen Pianisten der neuen Generation. Tourneen durch Russland und den USA sowie Chile in den letzten drei Jahren wurden in den Medien mit Lobeshymnen gefeiert. Am Samstag, den 19. Januar um 20 Uhr gastiert der in Italien lebende Musiker im Rahmen der Meisterkonzerte willa musica des Städtischen Kulturamtes im Konzertsaal des Alten Rathauses in Weil am Rhein. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Lindow, Reservierungen übernimmt das städtische Kulturamt unter Telefon 704 412 oder kultur@weil-am-rhein.de. Weitere ausführliche Informationen und Beschreibungen seiner neun CDs findet man auf der Website www.joseluisnieto.com

Die Reihe AMG Rising Stars ermöglicht am Mittwoch, 30.01., 19.30 Uhr (Hans Huber-Saal, Stadtcasino Basel) eine Begegnung mit dem Gitarristen Petrit Çeku. Andrés Segovia, der „Übervater“ des klassischen Gitarrenspiels ist bei diesem dritten Rezital der erfolgreichen Reihe „Rising Stars“ insgeheim anwesend. Schliesslich waren der Mexikaner Manuel Ponce und der Italiener Mario Castelnuovo-Tedesco mit dem spanischen Meistergitarristen eng befreundet und haben ihm ihre heute aufgeführten Kompositionen gewidmet. Und vor allem: der Solist des Abends, Petrit Çeku, wurde im Jahre 2004 mit dem Ersten Preis des Andrés Segovia-Wettbewerbs bedacht. Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino Basel), Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch


Theater

Das Theater Freiburg lädt zur Premiere von „Deportation Cast“ am 31. Januar, 19 Uhr, im Werkraum ein. Das Stück von Björn Bicker ist gerade mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis 2012 ausgezeichnet worden. Das Theater Freiburg zeigt seine Inszenierung im Rahmen der Baden-Württembergischen Theatertage im Juni 2013 in Pforzheim.Der Autor Björn Bicker erzählt die packende Geschichte einer Roma-Familie, die aufgrund des Rückübernahmeabkommens 2010 von Deutschland in den Kosovo ausgewiesen wird. Das Thema ist ein Politikum – europaweit, bundesweit, in Freiburg.
Aus Anlass der Premiere gibt es weitere Veranstaltungen: SO. 3.2.13: Diskussion im Anschluss an die Vorstellung mit Edith Sitzmann (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen) und Hans Steiner (Amt für Migration und Integration, FR); SO. 24.2.13: Diskussion im Anschluss an die Vorstellung mit Ulrich von Kirchbach (Kultur und Sozialbürgermeister, FR) und Margarethe Mehring-Fuchs (Theatermacherin, FR);  SO. 3.3.13: Diskussion im Anschluss an die Vorstellung mit dem Autor Björn Bicker; DO. 28.3.13: Diskussion im Anschluss an die Vorstellung mit mit dem Regisseur Frank Oberhäußer und Gabi Rolland (Landtagsabgeordnete, SPD). www.theater.freiburg.de


Das Theater Basel veranstaltet am Samstag, den 19. Januar 2013, von 10.00 bis 14.00 Uhr im Foyer der Grossen Bühne einen Theaterflohmarkt. Verschiedene Abteilungen wie Kostüm, Requisite, Bibliothek, Ton, Verwaltung, Möblerei und Archiv entrümpeln ihre Lager und bieten Raritäten, Kuriositäten und Schnäppchen zum Verkauf an: Kleidungsstücke, Requisiten, einzelne Möbelstücke, Noten, Bücher, Fotographien aus vergangenen Tagen und vieles mehr stehen zum Verkauf. Theaterflohmarkt am Samstag, 19. Januar 2013, 10.00 - 14.00 Uhr, Foyer Grosse Bühne, Eintritt frei! www.theater-basel.ch


Vorträge/Diskussionen

Schon länger wird der Diskurs um das wirtschaftliche Wachstum» kontrovers geführt. Von Jahr zu Jahr gewinnt die Problematik, die nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische und soziale Fragen aufwirft, an Dringlichkeit und Aktualität. Das Philosophicum im Ackermannshof führt zusammen mit dem Advanced Study Centre der Universität Basel aus diesem Anlass am 31. Januar und 1. Februar eine Tagung mit Podiumsdiskussion und Workshops durch. Namhafte Denker wie der Sozialpsychologe Harald Welzer und die Ökonomen Bruno S. Frey und Irmi Seidl, aber auch viele andere engagierte Kenner der Problematik aus Theorie und Praxis skizzieren alternative Denkmodelle. Hinzukommen Beiträge von originellen und zukunftsorientierten Klein-Unternehmern und Unternehmensberatern wie Pascal Hänggi, Christian Blaser und Marc C. Theurillat. Anmeldung: info@philosophicum.ch und info@uniweiterbildung.ch oder mit dem online-Anmeldeformular auf www.uniweiterbildung.ch


Zum Vormerken

Am Dienstag, 23. April, 20 Uhr ist im Burghof Lörrach ein absolutes Must-have für Frank Zappa-Fans zu erleben: Mit The Grandmothers of Invention ist an diesem Abend die einzige Frank Zappa- bzw. Mothers-of-Inventions-Nachfolgeband zu hören, die schon seit 2003 regelmäßig die Werke des legendären Komponisten und Gitarristen vor Publikum präsentiert. Die Bandmitglieder Napoleon Murphy Brock und Don Preston waren jahrelange Wegbegleiter von Frank Zappa und haben an einer Vielzahl der Alben, Filme und Projekte von Frank Zappa und den „Mothers of Invention“ mitgewirkt. www.burghof.com

Mittwoch, 16. Januar 2013

Herzenssachen

Foto credit: Heinz Peter Knes
Basel.- Die Ausstellung «Tell It To My Heart. Collected by Julie Ault» im Museum für Gegenwartskunst Basel zeigt ab dem 2. Februar eine Auswahl von Arbeiten der Sammlung Julie Ault. Sie war ein Gründungsmitglied von Group Material (neben Tim Rollins und Doug Ashford), eines in New York ansässigen Künstlerkollektivs, das sich 1979 formierte und Ausstellungen und öffentliche Projekte zu aktuellen politischen Themen und Fragen zu Ästhetik bis ins Jahr 1996 organisierte.

Neue künstlerische Formate sollten erprobt werden, die mehr Raum für eine grössere Vielfalt und Experimente zuliessen. Politische Kunst wurde vom Kollektiv nicht als Kunst über Politik verstanden im Sinne einer Abstraktion und Repräsentation, sondern als Kunst, die in Form von Dialogen, entstand.
Zusätzlich war Ault extensiv als Künstlerin, Kuratorin, Autorin und Herausgeberin tätig. Ihre eigene visionäre Praxis, mit weitreichenden Wurzeln in verschiedene Formen der Kollaboration, lieferte die Inspiration für dieses einzigartige Ausstellungsformat. Aus ihrem intensiven Dialog mit Künstlern resultierten zahlreiche wichtige Ausstellungen, Publikationen, wie auch Freundschaften.

So gingen denn auch die meisten Arbeiten als Geschenke der Künstler in die Sammlung ein, mit denen sie einen andauernden Dialog unterhielt. Das Potential des kollaborativen Prozesses innerhalb der Kunst wird dadurch unterstrichen, dass die Konzeption der Ausstellung und Publikation in Zusammenarbeit mit Ault und einer Gruppe von Einzelpersonen geschah, mit denen sie in den letzten drei Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen zusammen gearbeitet hat, einschließlich Künstlern wie Danh Vo, Martin Beck und Jason Simon.

Die Sammlung selber umfasst Werke von Künstlern wie Felix Gonzalez-Torres, Sister Corita, Andres Serrano, Nancy Spero oder Roni Horn, und vielen anderen. Es werden über 200 Werke zu sehen sein, die eine sehr persönliche Erfahrung der letzten 30 Jahre mit einer spezifischen Kunstgemeinschaft zum Ausdruck bringen, die sich ursprünglich um New York herum zentrierte. Es war ausschlaggebender Anreiz für das Projekt, die vielen Kunstwerke zusammen zu bringen und «eine Situation zu schaffen, in der es möglich wurde zu erfassen, inwiefern diese ausserhalb ihres direkten häuslichen Kontexts miteinander in Beziehung stehen, als eine öffentliche Ausstellung nämlich, die sich in einem kommunalen Zusammenhang äussert und einbringt» (Ault).

Jason Simon wiederum konzipierte ein extensives begleitendes Filmprogramm, das an 14 Abenden entweder im Projektraum Elaine, neben dem MGK, oder im Stadtkino Basel präsentiert wird. Gezeigt werden Videoarbeiten von Künstlern aus der Sammlung, Kurzfilme und Videos, die direkt mit einzelnen Werken der Sammlung in Verbindung stehen, sowie Spielfilme, die in einem grösseren Kontext zu sehen sind. Als erstes von zwei Büchern erscheint zur Ausstellung eine Publikation mit einer kommentierenden Werkliste der Sammlung, einem Essay von Marvin Taylor – Direktor der NYU Fales Library, und Fotografien der Sammlung, aufgenommen von Heinz Peter Knes in Aults Wohnungen in New York und Kalifornien.



Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Tell It To My Heart
Collected by Julie Ault
2. Februar bis 12. Mai 2013

Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Dienstag, 15. Januar 2013

„Georg Schell und seine Welt“

Bad Säckingen.- Das Ausstellungsjahr 2013 in der Bad Säckinger Villa Berberich beginnt mit Werken des in Freiburg wohnenden Künstlers Georg Schell. Schell wurde 1941 in Werschetz im Banat geboren wurde, kam 1959 nach Deutschland und besuchte in Karlsruhe die Kunstschule. Bereits mit 20 Jahren richtete Georg Schell sein erstes Atelier ein und stellte zum ersten Mal aus. Wenige Jahre später begann er als freischaffender Maler und Graphiker in Südbaden zu arbeiten. Er organisierte Ausstellungen für Künstlerkollegen, ebenso Benefizveranstaltungen für beispielsweise für UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Auch die aktuelle Ausstellung, in der Georg Schell Bilder aus „seiner Welt“ zeigt, widmet sich mit einer vom Künstler selbst und und Künstler-International eingeführten Aktion der UNICEF: Während der Öffnungszeiten können sich Künstler auf einer Tafel mit 25 Bildflächen von 20 x 20 cm verewigen. Nach Fertigstellung wird diese Tafel zugunsten der UNICEF verkauft oder versteigert. Das Thema lautet: Wir zeichnen oder malen für die „Kinder dieser Welt“. Jedem Künstler steht nur ein Feld zur Verfügung.

Die öffentliche Vernissage findet am Freitag, 18. Januar, 18:00 Uhr statt. Die begrüßenden Worte sprechen Bürgermeister Alexander Guhl und Kulturreferentin Christine Stanzel. Eine Einführung gibt Dr. med. Karin Maurer, UNICEF. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt durch den Saxophonisten Mike Schweizer.


Der Eintritt beträgt € 2, ermäßigt € 1 (Gästekarten-Inhaber, Schüler und Studenten von 12 bis 25 Jahre gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises), mit Oberrheinischem Museumspass frei.

Öffnungszeiten: mittwochs, donnerstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr.

„Georg Schell und seine Welt“
20. Januar bis 17. Februar

Villa Berberich
Parkstr. 1
79713 Bad Säckingen
(0 77 61) 39 66

Montag, 14. Januar 2013

„Comments“ im Kunsthaus L6

Valentin Hennig, „Auge (Falte) Fisch, letzterer versteinert“ (Filmstill)
Freiburg.- Die erste Ausstellung in diesem Jahr im Kunsthaus L6 wird am Donnerstag, 17. Januar um 19 Uhr eröffnet. „Comments“ präsentiert eine ungewöhnliche Kooperation zwischen sechs jungen Künstlerinnen und Künstlern der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, die in und mit verschiedenen Medien arbeiten. Alle sechs kommentieren sich gegenseitig und reagieren mit ihren individuellen Arbeiten auf je ein Werk eines anderen Gruppenmitglieds. Kunst provoziert einen Kommentar, der selbst wieder Kunst wird. Die jeweils subjektiven Überführungen in eine neue künstlerische Form vermischen die Grenzen zwischen Autor, Kunstwerk, Ausstellung und Rezeption.

Tao Kan Xu hat sich die Zeichnung Jörg Sobotts „Was vom Tage übrig blieb“ von 2009 ausgesucht, seine Reaktion: eine computeranimierte Aktualisierung der von Sobott fein ironisch gezeichneten idyllischen Bauernstube.

Jörg Sobott nähert sich dem Film von Valentin Hennig „Auge (Falte) Fisch, Letzterer Versteinert“ scheinbar analytisch. Sein gezeichneter Kommentar „1. Schritt: Verstehen“ schematisiert die Videoarbeit Hennigs, jedoch erstellt er ein Schema, das seinem eigenen zeichnerischen Denken entspricht und sich weniger als vereinfachter Nachvollzug des Kunstwerks nutzen lässt.

Und Claudia de la Torre inszeniert ein Gemälde von Bohyun Gu, indem sie die Rahmenbedingungen der Sichtbarkeit des Kunstwerks beeinflusst. Das Gemälde taucht nur kurz aus der Dunkelheit auf und wird flankiert von Kinderstimmen. Die Ausstellung entwickelt sich dabei aus dem dynamischen Gruppenprozess zu einem wohl überlegten Meta-Kunstwerk.

Spannend zeigt sich das Zusammenspiel von Original und Kommentar als Original. Die kommentierende Form wird immer mehr und in anderen Formen sichtbar. Im Internet wird ständig kommentiert, ob durch kurze Statements oder durch like-it-buttons. Nicht selten übersteigt die Menge der Kommentare die Länge des eigentlichen Beitrags. Als Folge wird häufig eher die Kommentarspalte rezipiert, als das auslösende Moment.

Am Donnerstag, 17. Januar, um 19 Uhr eröffnet Achim Könneke, Leiter des Kulturamts, die Ausstellung „Comments“, die Einführung übernimmt Samuel Dangel, Geschäftsführer Kunsthaus L6 in der Lameystraße.

Am Donnerstag, 7. Februar, sind um 19 Uhr die Künstlerinnen und Künstler im Gespräch mit Samuel Dangel.

Öffnungszeiten: donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.

„Comments“ läuft von
18. Januar bis 24. Februar,

Kunsthaus L6
Lameystr. 6
79108 Freiburg
0761/ 5038704
http://www.freiburg.de/pb/,Lde/230811.html

Freitag, 11. Januar 2013

Licht und Dicht

Karin Langendorf
Rheinfelden.- Das städtische Kulturamt Rheinfelden/Baden präsentiert in der Reihe „Tandem“ im Haus Salmegg vom 18. Januar bis zum 24. Februar die Künstlerinnen Karin Langendorf und Maria Lehner-Müller. In der Ausstellung „Licht und Dicht“ zeigen die beiden Künstlerinnen Klöppelarbeiten, Drechselarbeiten, bildhauerischen Skulpturen und modellierten Köpfen.

Karin Langendorf machte vor 25 Jahren eine Drechslerlehre und absolvierte anschließend eine dreijährige Ausbildung als Holzbildhauerin in Michelstadt im Odenwald. Inzwischen hat sich die in Nollingen wohnende Rheinfelderin nicht nur als Drechslerin, sondern auch als Holzbildhauerin und als Klöpplerin einen Namen gemacht. In den 1990er Jahren zeigte sie ihre Kunstobjekte an der Frankfurter Frühjahrs- und Herbstmesse und erhielt für ihre hervorragenden Arbeiten sogar den Hessischen Staatspreis

Karin Langendorf ist in der Klöppelszene längst weithin bekannt und betreibt ein eigenes Klöppelcenter. Da das Spitzenklöppeln ein etwas verstaubtes Image hat, ist es der modernen Objektkünstlerin ein Anliegen, die veraltet anmutende Handarbeitskunst in die heutige Zeit und in neue künstlerische Formen zu überführen. Sie klöppelt nicht nur mit Garnen, sondern auch mit Metallfäden oder Edelstahldraht.

Als Mitausstellerin hat Karin Langendorf die Schweizer Künstlerin Maria Lehner-Müller dazu genommen. Maria Lehner-Müller ist eine moderne Vertreterin des Spitzenklöppelns, die in ihrer Textilkunst mit ungewöhnlichen Formen und Materialien spielt. Maria Lehner-Müller hat mit ihren Klöppelarbeiten schon viele nationale und internationale Preise gewonnen.

Offnungszeiten: immer samstags und sonntags von 12.00 bis 17.00 Uhr . Die Vernissage findet am Freitag, den 18. Januar, um 19.00 Uhr mit einer Einführung von Marianne Stang statt.

„Licht und Dicht“
18. Januar bis zum 24. Februar

Haus Salmegg,
Rheinbrückstraße 8,
Rheinfelden/Baden

Donnerstag, 10. Januar 2013

dies & das & Personalien

3land.- Zunächst zwei Personalien aus dem 3land: Per Ende Januar 2013 wird Urs Kuhn, Leiter des Bereichs Bildung und stellvertretender Direktor das Naturama Aargau nach 10-jähriger Tätigkeit verlassen. Seine Nachfolge übernimmt Thomas Flory, langjähriger Mitarbeiter des Naturama. Dies teilt das Naturama mit. www.naturama.ch

Der neue Fachbereichsleiter Kultur Lars Frick hat am Montag, 7. Januar, seinen Dienst bei der Stadt Lörrach begonnen. Frick studierte Politikwissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg und arbeitete die vergangenen sechs Jahre in Ulm als künstlerischer Leiter des Zeltkulturfestivals "ulmer zelt".

Und nun zu den Tipps:


Kleinkunst

Das Zücher sogar Theater bringt vom 17. bis 27. Januar 2013, 20.30 h (So, 17.00 h) als Uraufführung «Detektivgeschichte» von Imre Kertész auf die Bühne. Thomas Sarbacher schlüpft in die Rolle des Schergen Antonio Martens und erzählt eine unglaubliche Geschichte. Infos und Reservation
Ihre Anekdoten und Lieder stehen in einem lockeren, aber zum Nachdenken anregenden Verhältnis: «Das alles kommt mit» von Diego Valsecchi und Pascal Nater ist ein wunderbarer Konzert-Theater-Liederabend am 31. Januar bis 3. Februar 2013, 20.30 h (So, 17.00 h), der Wärme und gute Laune in den Winter bringt. Infos und Reservation

Vom Mittwoch, 16. Januar bis Samstag, 19. Januar zeigt Kaspar Lüscher jeweils um 20 Uhr im Keller 62 an der Rämistrasse in Zürich sein neues Stück DER NACHFOLGER. Regie: Raphael Bachmann! Mit den Stimmen von Ulrike Cziesla, Priska Hänggi, Margret Nonhoff, Nicole Tondeur, Heiner Hitz, Peter Höner, Erwin Leimbacher und Yves Raeber. Reservation: info@keller62.ch oder Tel. 044 253 27 55


Literatur

Ab dem 16. Januar beginnt die Saison im Literaturhaus Zürich – mit Lesungen von Clemens J. Setz und Michail Schischkin, dem Abschlussabend des Schreibwettbewerbs 2012, einem Lyrikdoppel und vielem mehr. Im Februar feiert das Literaturhaus Zürich unter anderem Buchpremieren von Christian Haller und Charles Lewinsky, lädt zu einer Kriminacht und zu Treffen zu Diskussionen um Neuerscheinungen aus Osteuropa (der junge ukrainische Autor Serhij Zhadan wird zu Gast sein) und begibt sich auf die Spuren des Kafka-Prozesses. Finden Sie hier das gesamte Programm.http://www.mug.ch/literaturhaus/programm

Dienstag, 22. Januar 2013 – 20 Uhr, liest Alain Claude Sulzer in der Buchhandlung Müller, Hauptstrasse 292, Weil am Rhein aus „Aus den Fugen“. Alain Claude Sulzers neuer Roman ist das Ereignis des vergangenen Schweizer Literaturherbstes. Er zeigt in meisterhafter Komposition die Brüchigkeit des modernen Daseins.
Der Basler Schriftsteller erzählt eine unerhörte Geschichte. Der weltberühmte Pianist Marek Olsberg, von seiner Assistentin behütet und umsorgt wie ein schwieriges Kleinkind, klappt während der Hammerklaviersonate von Beethoven den Deckel des Instruments zu und verlässt mit den Worten "Das war's dann" die Berliner Philharmonie. Das geschieht ganz ohne Vorsatz, ganz ansatzlos. Der Mann, der sich plötzlich, ohne dass er es bewusst wollte, in die Freiheit katapultiert hat, geht zuerst mal ein Bier trinken.
Sulzer präsentiert in dieser zum Roman ausgefalteten Novelle ein Panoptikum plötzlich implodierender Lebensentwürfe. Und das macht er schnörkellos.
Alain Claude Sulzer, 1953 in Riehen geboren, ist ein versierter Erzähler. Er hat sich Buch für Buch ein immer grösser werdendes Lese­publikum erschliessen können.
Karten zu 8 Euro (Schüler/Studenten 6 Euro) gibt es bei der Buchhandlung Müller, www.buechermueller.de


Musik

Anlässlich seines Konzertes in Zürich spielt Gianluca Luisi am Sonntag, 13. Januar 2013, 18 Uhr,  wieder einmal im Institut für bildnerisches Denken in 79639 Grenzach-Wyhlen, Bergstraße 11, 07624-989460, info@countune.com. Sein Programm wird Musik von J. S. Bach und Musik der Romantik sein.

Das städtische Kulturamt Rheinfelden präsentiert in der Reihe „UnerHÖRT – Klassik in Rheinfelden“ die Original USA Gospel Singers & Band. Das Konzert findet am Dienstag, den 15. Januar, um 20.00 Uhr im Bürgersaal im Rheinfelder Rathaus, Kirchplatz 2, statt. Die Karte kostet im Vorverkauf 22 Euro, an der Abendkasse 25 Euro. Der Eintritt ist für Schüler und Studenten auf 14 Euro ermäßigt. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle und alle Vorverkaufsstellen von Reservix sowie online unter www.reservix.de. Die Abendkasse öffnet um 19.00 Uhr. Saaleinlass ist ab 19.30 Uhr.

Fünftes Sinfoniekonzert des Sinfonieorchesters Basel am Mittwoch, 16. Januar 2013, 19.30 Uhr, Stadt-Casino Basel, Musiksaal: Rund hundert Jahre trennen Richard Strauss’ Tondichtung Ein Heldenleben und das Konzert für Violoncello und Orchester des lettischen Komponisten Peteris Vasks. Strauss thematisiert das Verhältnis eines Künstlers zu seinen Kritikern und zu seiner «Gefährtin» als ironisches Spiel mit autobiographischen Zügen. Vasks begann die Arbeit an seinem Konzert 1993. Er nimmt darin Bezug auf die zwei Jahre zuvor erlangte Unabhängigkeit Lettlands von der Sowjetunion. Solist in Vasks’ Konzert ist Jens-Peter Maintz. Das Sinfonieorchester Basel wird dirigiert von Karen Kamensek, Generalmusikdirektorin der Staatsoper Hannover. www.sinfonieorchesterbasel.ch

Pieter Wispelwey und das Musikkollegium Winterthur spielen „mozärtlichen“ Tschaikowsky
und „italienischen“ Strawinsky un zwar am Sonntag 20.01.2013 11.00, Stadtcasino, Musiksaal. («Children‘s Corner» – während des Konzerts kostenlose Kinderbetreuung mit kreativem Programm im Hans Huber-Saal). Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel, Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch. Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre.


Theater

Zum Gedenken an die grosse Schauspielerin Maria Becker findet am 27. Januar, am Tag vor ihrem 93. Geburtstag, um 11 Uhr im Zürcher Pfauen die Matinée „… und morgen wäre sie 93 geworden“ statt.
Die Schauspielerin war seit den späten Dreissigerjahren eng verbunden mit der Geschichte des Zürcher Schauspielhauses im Zweiten Weltkrieg und noch Jahrzehnte darüber hinaus: Maria Becker, die als 18-Jährige nach Zürich kam – zum Vorsprechen – und nur gerade ein Jahr bleiben wollte. Sie blieb 70 Jahre, bis zu ihrem Tod im vergangenen September 2012.
1940 gelang ihr am Pfauen der Durchbruch mit Schillers Johanna. Mit „Penthesilea“, mit „Iphigenie“ und „Elisabeth“ hat sie Theatergeschichte geschrieben, ebenso später auch mit Dürrenmatts „Alter Dame“ oder mit „Fräulein Dr. M. von Zahnd“ in den „Physikern“. www.schauspielhaus.ch


Letzte Links

Alle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen im Jazzhaus Freiburg können Sie über die Homepage www.jazzhaus.de herunter

Mittwoch, 9. Januar 2013

Basler Museumsnacht

Cartoonmuseum Basel > Museumsnacht 2012 > Foto: Nicole Pont
Basel.- Rund 200 Programmpunkte in acht Stunden, 32 Museen und zehn Gastinstitutionen: Am Freitag, 18. Januar 2013 wartet die 13. museumsnacht basel mit Überraschungen aus Kunst, Literatur, Musik, Film, Theater und mit kulinarischen Leckerbissen auf. Das detaillierte Programm ist unter www.museumsnacht.ch zu finden, und auf www.facebook.com/museenbasel gibt es regelmässig jede Menge Extras. Besonders kinderfreundliche wie auch Late-Night-Angebote, fremdsprachige Veranstaltungen und Führungen mit Übersetzung in Gebärdensprache sind im Programmheft gekennzeichnet.

Große und kleine Nachteulen können sich aus dem reichhaltigen Programm ihre persönlichen Favoriten herauspicken und gestalten so ihre individuelle Route durch die Nacht der Nächte: beim Basteln eines Hutes (Museum der Kulturen) oder beim Zeichnen eines Comics (Cartoonmuseum) aus. Lassen Sie sich von Kräuterdüften betören (Pharmazie-Historisches Museum) oder trainieren Sie Ihr Gedächtnis beim Riesenservietten-Memory (Spielzeug Welten Museum). Besuchen Sie einen Tanzkurs (Fondation Beyeler) oder verfolgen Sie den Hexenprozess in der Barfüsserkirche. Zum ersten Mal mit von der Partie ist das Dreiländermuseum in Lörrach, das zu verschiedenen sinnlichen Erfahrungen durch die Dreiländergeschichten einlädt.

Shuttle-Busse,Rheinschiffe und das Oldtimer-Tram führen durch die Nacht. Das Museumsnacht- Ticket ermöglicht zudem freie Fahrt auf dem gesamten TNW-Netz, auf dem Streckennetz des elsässischen Distribus und des badischen RVL. Ebenfalls kostenlos sind drei Sonderzüge der Deutschen Bahn, die nach 1 Uhr ab Basel Bad. Bahnhof Richtung Freiburg i. Br., Waldshut und Zell im Wiesental fahren.

Tickets und Programmheft sind in allen beteiligten Museen und an diversen Vorverkaufsstellen erhältlich. In Basel, Riehen, Rheinfelden und Laufen: Basel Tourismus am Bahnhof SBB und am Barfüsserplatz; Basler Personenschifffahrt an der Schifflände; Basler Zeitung am Aeschenplatz; Bider & Tanner in der Aeschenvorstadt; BVB am Barfüsserplatz; Les Gareçons, Espressobar im Badischen Bahnhof; Infothek Riehen; Tourismus Rheinfelden; Othmar Richterich AG Laufen In Baden-Württemberg: Kartenservice der Badischen Zeitung in Freiburg, Lörrach, Weil am Rhein, Rheinfelden, Schopfheim, Bad Säckingen; Die Oberbadische, Lörrach; Markgräfler Tagblatt, Schopfheim; Weiler Zeitung, Weil am Rhein Im Elsass: Fondation Fernet Branca, St. Louis; Office de Tourisme Mulhouse; Office de Tourisme Village-Neuf Der Ticketpreis beträgt CHF 20.– / EUR 17,– für Erwachsene und CHF 10.– / EUR 8,50 mit dem Oberrheinischen Museums-Pass. Dank Sponsoren haben junge Leute bis 25 freien Eintritt (Ausweis mitbringen).

Weiterführende Links
www.museumsnacht.ch
www.facebook.com/museenbasel
www.pinterest.com/museenbasel
www.museenbasel.ch

Dienstag, 8. Januar 2013

Kunsthaus Zürich zeigt «Chagall. Meister der Moderne».

Marc Chagall: Der Spaziergang (La promenade), 1917/18 Öl auf Leinwand, 175,2 x 168,4 cm The State, Russian Museum, St. Petersburg © 2012 ProLitteris, Zürich
Zürich.- Vom 8. Februar bis zum 12. Mai 2013 zeigt das Kunsthaus Zürich eine Ausstellung mit rund 90 Gemälden und Arbeiten auf Papier von Marc Chagall (1887–1985). Chagall gehört zu den berühmtesten und beliebtesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder vom russischen Dorfleben, seine schwebenden Figuren, fliegenden Kühe und Hähne sind weltbekannt. Jetzt korrigiert das Kunsthaus Zürich manches Klischee, das Chagalls späten Ruhm begründete und würdigt seinen Beitrag zur Avantgarde.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die für die Karriere des Künstlers entscheidenden Jahre 1911–1922. Bedeutende Stationen sind sein Aufenthalt in Paris vor dem Ersten Weltkrieg, seine Reise nach Berlin und eine Ausstellung dort im Jahr 1914 in der Galerie der Sturm sowie die Zeit, die er in seinem von der Revolution destabilisierten Heimatland Russland verbrachte. Es sind die Jahre, in denen sich Chagall als Meister der Moderne etabliert. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen entwickelt er eine Kunst, die sowohl seine jüdisch-russische Kultur zum Ausdruck bringt als auch den Dialog mit den Bildsprachen der Moderne – vom Fauvismus zum Kubismus und Orphismus, vom Expressionismus bis zum Suprematismus. Indem er diese neuen malerischen Ausdrucksformen mit seinen eigenen fantasievollen Motiven kombiniert, entstehen einige der innovativsten und expressivsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Seine Erfahrungen in Paris und andernorts festigen seine sehr persönliche, individuelle Bildsprache und regen ihn zu Bildern an, die für den Rest seiner Karriere das Herzstück seiner Kunst bilden.

Das Themenspektrum in Chagalls frühen Werken ist breit gefächert und zeitlos: Selbstporträts, der Zirkus, Liebende, Musik und Bauern kehren neben düstereren Themen wie Leiden und Tod in seinem langen Schaffen immer wieder. Die Ausstellung eröffnet mit bedeutenden Bildern aus seinen Lehrjahren, wie etwa «Der Dichter mit den Vögeln» von 1911, das vom Minneapolis Institute of Arts ausgeliehen wird, oder «Die Geburt» (1911) aus einer privaten Sammlung. Der Besucher kann sich an thematischen Gruppen orientieren: Werke aus den ersten Pariser Jahren, Akte, eine Hommage an Russland, Einflüsse des Kubismus, des Suprematismus und Orphismus, Entwürfe für das Theater. Eine Gruppe mit späteren Werken zeigt, dass Chagall das Repertoire aus seinen frühen Schaffensjahren bis zum Ende seiner langen Karriere weiterentwickelte.

Chagall geht immer aufgeschlossen, fantasievoll an die Kunst heran. Er zelebriert subjektive und autobiografische Erfahrungen auf eine überaus narrative und theatralische Weise. Kein Wunder, dass er regelmässig als Bühnenbildner tätig war. Darstellungen der archetypischen jüdischen Charaktere wie Volksmusiker, Narren oder Zeremonienmeister, Thora-Schriftgelehrte und Hochzeitstänzer symbolisieren Musik, Drama, Literatur und Tanz. Die Verbindung einer grossen Erzählkunst mit Chagalls charakteristischer unorthodoxer Kompositionsstruktur, die kühne Verwendung von Farbe und das poetische Empfindungsvermögen des Künstlers macht insbesondere die monumentalen «Der Spaziergang» (1917-18) aus dem Staatlichen Russischen Museum Sankt Petersburg oder «Ich und das Dorf» (1911) aus dem Museum of Modern Art, New York, zu Ikonen der Malerei der klassischen Moderne.

Die Ausstellung wird von der Familie Chagall sowie dem Comité Chagall in Paris unterstützt und reist anschliessend weiter an die Tate Liverpool. Die Kuratoren Simonetta Fraquelli und Tobia Bezzola können mit zahlreichen Leihgaben aus berühmten europäischen und amerikanischen Sammlungen rechnen: aus dem Centre Pompidou – MNAM (Paris), dem Solomon R. Guggenheim Museum und dem MoMA (New York), dem Staatlichen Russischen Museum (Sankt Petersburg) und der Tate (London).

Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (200 Seiten) mit Beiträgen von Simonetta Fraquelli, Angela Lampe, Monica Bohm-Duchen und Stephanie Straine. Neben den Essays enthält die Publikation Abbildungen der ausgestellten Werke, Vergleichsabbildungen sowie biografische Angaben zu Marc Chagall. Sie erscheint als deutsche und als englische Ausgabe im Verlag Hatje Cantz und ist ab Februar am Kunsthaus-Shop sowie im Buchhandel erhältlich. Ein umfassendes museumspädagogisches Programm sowie öffentliche Führungen werden ebenfalls angeboten. Private Führungen können auf Anfrage organisiert werden: +41 (0)44 253 84 84 (Mo–Fr 9–12 Uhr).

Öffnungszeiten: Sa/So/Mo/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr,

«Chagall. Meister der Moderne»
8. Februar bis 12. Mai

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich
Tel.: +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch

Sonntag, 6. Januar 2013

Continents noirs/Dunkle Kontinente

Strasbourg. - Le Musée d’Art moderne et contemporain de Strasbourg propose, du 13 octobre 2012 au 3 février 2013, la première exposition consacrée à l’artiste dans un musée français depuis la grande rétrospective qui s’est tenue en 2007 au Centre Pompidou. Sous le titre Continents noirs, l’exposition réunit des œuvres réalisées entre 2010 et 2012, dont la plupart font l’objet d’une première présentation publique.

Artiste majeure de la scène contemporaine internationale, Annette Messager, née en 1943, a reçu en 2005 le Lion d’Or de la Biennale de Venise, où elle représentait la France.

Annette Messager crée, depuis le début des années 1970, une œuvre singulière dans laquelle se mêlent, sur le mode de la collection, du bricolage et du jeu, des éléments de différentes natures, tels photographies, dessins, broderies, objets manufacturés, animaux naturalisés. Son univers, empreint d’humour, qui témoigne d’une fascination pour l’art brut, célèbre la femme dans son quotidien le plus banal, tout en traquant le monde à travers ses vestiges, à la manière d’un ethnologue.

Die 1943 geborene Künstlerin Annette Messager gilt als herausragende Figur der internationalen zeitgenössischen Kunstszene. 2005 wurde sie bei der Biennale von Venedig, wo sie Frankreich vertrat, mit dem Goldenen Löwen geehrt. Ihre jüngsten Werke verbreiten eine düstere Weltuntergangsstimmung. Miniaturüberbleibsel von nach Katastrophen versteinerten und verbrannten Stadtlandschaften schweben – zu fliegenden Inseln verklebt – im Raum oder legen sich wie erstickende Hüllen über die letzten Reste von Leben. Gemildert wird die Tragik der Aussage durch die Messagers Werken eigene spielerische, mitunter auch ironische Anmutung. Kindheitsassoziationen halten das Entsetzen auf Abstand. Der in engem Dialog mit der Künstlerin gestaltete Parcours präsentiert rund 20 Werke, darunter drei monumentale Installationen, aber auch kleinformatige Arbeiten, wie die Fischernetz-Worte sowie Skulpturen und Zeichnungen.

Das in der historischen Altstadt am Illufer gelegene Museum für moderne und zeitgenössische Kunst wurde 1998 eröffnet. Das Konzept des Architekten Adrien Fainsilber setzt auf Übersichtlichkeit und Öffnung – Prinzipien, die auch beim freien Zugang zu den verschiedenen Bereichen und Abteilungen des Museums umgesetzt wurden: ständige Sammlungen, Wechselausstellungen, Grafische und Fotografische Sammlung, pädagogische Abteilung, Bibliothek, Auditorium, Restaurant und Buchhandlung/Shop.

Die Sammlung beginnt 1870 und konzentriert sich geografisch im Wesentlichen auf Westeuropa. Sie enthält auch verschiedene ständige Leihgaben von Einrichtungen und Privatsammlern.

Übrigens:
Für die neue Saison, laden die Straßburger Museen zu den Erstausgaben ihrer „Nocturnes“ ein. « Ouverts la nuit » : Vier mal im Jahr wird eine Ausstellung in den Mittelpunkt gestellt. Künstlerische Darbietungen, Führungen, Konferenzen, Workshops, Konzerte ... : ein vielfältiges Angebot zu probieren gemeinsam mit Familie oder Freunden. Partnerschaften mit anderen kulturellen Straßburger Institutionen ermöglichen es Kunst und Kulturerbe anders zu etdenken ... Überraschungen und unerwartete Begegnungen im Mondschein!
Öffnungszeiten: 18h-22h
Tickets: € 5 (gratis für Kinder unter 18 Jahren)

Die nächsten Termine
Mittwoch, 16. Januar 2013 im Palais des Rohan rund um die Ausstellung "Loutherbourg: Stürme und Chimären" PROGRAMM in französicher Sprache
Mittwoch, 10. April 2013 MAMCS rund um die Ausstellung "Interference / Interferenzen, Deutschland - Frankreich, 1800 bis 2000"
Mittwoch, 10. Juli 2013 Aubette 1928 rund um die Ausstellung zu der Künstlerin Yang Haegue

Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen. Das Museum für bildende Kunst ist bis Ende der Loutherbourg-Ausstel­lung (18. Februar 2013) ebenfalls bereits ab 10 Uhr geöffnet.

Dunkle Kontinente
Noch bis 3. Februar 2013

Musée d’Art moderne et contemporain de Strasbourg
1 Place Hans Jean Arp,
67076 Strasbourg,
Frankreich
Tel.: +33 3 88 23 31 31
http://www.musees.strasbourg.eu/index.php?page=mamcs-de

Kontakt:
Musées de la Ville de Strasbourg
 67076 Strasbourg Cedex
Tel +33 (0)3 88 52 50 00
Fax +33 (0)3 88 52 50 09

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...