Donnerstag, 30. Juni 2011

dies & das & alles in einer Hand

3land.- Der Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG hat beschlossen, die Führungsstruktur auf die kommende Spielzeit 2011/12 hin anzupassen: Die Führung aus einer Hand, nämlich unter der Intendantin Barbara Frey, "vereinfacht die Produktionsprozesse und die Kommunikationswege am Schauspielhaus Zürich", so die Pressemitteilung.
Ernst Jäggli, während der letzten beiden Spielzeiten Kaufmännischer Direktor des Schauspielhauses Zürich, tritt auf Ende der Spielzeit 2010/11 von seiner Funktion zurück. Der Verwaltungsrat dankt ihm für seine Verdienste. "Barbara Frey hat in ihrem bisherigen Wirken als Künstlerische Leiterin des Schauspielhauses ihre Führungsqualitäten bewiesen.", so der Verwaltungsrat. Er ist deshalb überzeugt, dass sie die erweiterte Führungsfunktion mit Erfolg ausüben wird.


Preise

Kurz vor dem Bündelitag gibt es gute Nachrichten für 6 Bands und Musikerinnen aus der Region Basel. Die unabhängige Fachjury des RegioSoundCredits, dem Förderprojekt des RFV, hat für CD-Produktionen insgesamt 27.000 Franken gesprochen. Den Maximalbetrag erhielt dabei Victor Hofstetter, Singer-Songwriter und bekanntes Gesicht der Basler Szene. Auch die Damen von Les Reines Prochaines erhalten für ihre nächste CD-Produktion einen Beitrag.
Mehr: www.rfv.ch


Musik

Abendmusik mit ungarischem Kammerorchester in Weil am Rhein: Der Budapester Geiger Lajos Földesi ist in der Region nicht unbekannt. Er ist vor einigen Jahren bei den Weihnachtskonzerten in Weil am Rhein mit dem Orchester der „Musica Antiqua“ aufgetreten und konzertiert seit einigen Jahren zusammen mit Andrea Kocsis (Harfe) und Eva Csapó regelmäßig zur Weihnachtszeit in der Kirche St. Georg in Haltingen. Mit seinem Kammerorchester aus Szekszárd in Ungarn hat er schon mehrere Male ein Sommerkonzert in der Atzenbacher Kirche gegeben. Am zweiten Juli-Wochenende kommt er mit seinem Orchester wieder in die Region und tritt unter anderem am Samstag, den 9. Juli um 20 Uhr in der katholischen Kirche St. Peter und Paul auf (weitere Konzerte am Sonntag, den 10. Juli um 19 Uhr in der Kirche Maria Himmelfahrt in Atzenbach und am Montag, den 11. Juli um 20 Uhr in der Evangelischen Kirche von Grenzach. Das Kammerorchester wird ergänzt durch die Harfenistin Andrea Kocsis, die beiden Geigerinnen Vanessa Korb und Eszter Kökény und die Soprannistinnen Eva Csapó, (Basel) und Sabine Hiller-Dürk (Weil am Rhein). Auf dem Programm stehen Werke von Boccherini, Vivaldi, Bizet und Franck. Lajos Földesi ist Dozent für Violine an der Liszt –Akademie in Budapest und bemüht sich immer wieder, seinen besten Studenten und Studentinnen Konzert-Möglichkeiten im Ausland zu bieten. So sind die beiden jungen Geigerinnen mit 13 und 14 Jahren bereits Schülerinnen an der Akademie und mit dem Prädikat „besonders begabt“ eingestuft worden.

Das Sinfonieorchester Basel lädt im Rahmen der CMS-Matinéen zum Schlusskonzert seiner Saison: Sonntag, 3. Juli 2011, 11 Uhr, Merian Park in Brüglingen, Kutschenmuseum . Zur Aufführung gelangen beliebte Stücke österreichischer und ungarischer Provenienz: Die Ouvertüre zu Cosi fan tutte von Mozart, Kodálys Ungarisches Rondo, Bartóks Rumanische Volkstänze sowie die Militär-Sinfonie und das Trompetenkonzert von Joseph Haydn. Als Solist zu hören ist der Solotrompeter des Sinfonieorchesters, Immanuel Richter. Es dirigiert Thomas Herzog. Der Eintritt ist frei.


dies & das

Das Gartenbad Eglisee Basel feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass findet am 2./3. Juli 2011 ein grosses Jubiläumsfest statt. Während dieser zwei Tage lädt das Erziehungsdepartement ein, in eine Welt wie vor 100 Jahren einzutauchen. Zum Programm gehören Workshops, Tanzkurse und Sportangebote sowie Referate zur Geschichte des Badesports, Lesungen und Führungen durch die technischen Anlagen. Der Eintritt ist frei. http://www.medienmitteilungen.bs.ch/2011-06-28-ed-002


Die Internationale Bauausstellung IBA Basel 2020 schreibt einen Online–Fotowettbewerb für die IBA Zeitung aus . Der Onlinewettbewerb beginnt am 30. Juni und endet am 13. August. Teilnehmen dürfen an dem Wettbewerb Einzelpersonen, Berufsfotografen, Studierende oder Gruppen von (maximal zwei) Personen. Ein Beitrag sollte aus einer zwölf teiligen Serie mit Originalfotos bestehen. Die eingereichten Fotos werden am Ende von einer dreiköpfigen Fachjury der IBA Basel prämiert. Wichtig ist, dass es sich bei dem Fotowettbewerb um einen reinen Online-Wettbewerb handelt. Daher können die fotografischen Beiträge nur online über ein dafür vorgesehene Formular eingereicht werden. Die genauen Informationen sowie Wettbewerbsunterlagen sind ab dem 30. Juni unter www.iba-basel.net/fotowettbewerb erhältlich.

Aufruf zum Fotowettbewerb anlässlich der Waldtage im Kleinen Wiesental: Anlässlich des Internationalen Jahrs der Wälder finden am 3. und 4. September 2011 in Raich die „Waldtage im Kleinen Wiesental“ unter Schirmherrschaft von Landrat Walter Schneider statt, wie der Fachbereich Waldwirtschaft des Landratsamts mitteilt. Aus diesem Anlass rufen die Veranstalter, der Forstbezirk Schopfheim und die Forstbetriebsgemeinschaft Kleines Wiesental, zu einem Fotowettbewerb für jedermann auf. Motto des Fotowettbewerbs, bei dem es wertvolle Sachpreise zu gewinnen gäbe, ist: „Meine ganz persönlichen Momente im Wald“.

Bewertet wird in drei Kategorien:
A – Wald und Mensch
B – Wald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
C – Wald und Technik

Fotos per Post oder digital an die FBG Kleines Wiesental, Karlstraße 11, 79650 Schopfheim. Weitere Hinweise und die Teilnahmebedingungen gebe es im Internet unter www.FBG-Kleines-Wiesental.de oder auch telefonisch unter der Nummer 07621/410-4366. Als Einsendeschluss wird 17. August 2011 angegeben. Die Fotos müssten spätestens zu diesem Zeitpunkt bei der FBG Kleines Wiesental vorliegen. Die Gewinne: Wldbret, Brennholz & eine geschnitzte Plastik für den Garten.


Zum Vormerken

Die 13. Kunstmesse ART INTERNATIONAL Zürich präsentiert 14., 15., 16. Oktober 2011: (geöffnet 11 bis 20 Uhra) im Zürcher Kongresshaus internationale Gegenwartskunst. Die jährliche Kunstschau schafft einen interdisziplinären Ausstellungsraum sowie interaktiven Begegnungsort für Künstler, Galeristen, Sammler und ein sehr kunstinteressiertes Publikum. Mit viel Platz für persönliche Gespräche bietet die ART INTERNATIONAL Zürich einen breiten Überblick über die zeitgenössische Kunst. Im besonderen Ambiente des Kongresshaus Zürich findet die jährliche Kunstmesse eine exklusive Plattform zur öffentlich wirksamen Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Auf der ART INTERNATIONAL Zürich wird moderne und junge Kunst erfrischend unverkrampft präsentiert, Neuentdeckungen inklusive!
www.art-zurich.com


Letzte Links

Der Kulturkalender der Christoph Merian Stiftung Basel für den Sommer 2011 www.merianstiftung.ch/

Mittwoch, 29. Juni 2011

Ein "Haus für alle"

Freiburg.- Der 28. Juni 2011 ist ein besonderes Datum für das Konzerthaus Freiburg. Denn an diesem Tag ist es 15 Jahre alt geworden. Nach den langjährigen kontroversen Diskussionen im Gemeinderat sowie einem Bürgerentscheid im Vorfeld des Konzerthaus-Neubaus, hätte kaum jemand für möglich gehalten, was die Zukunft bringen würde: Ein erfolgreiches und in der Freiburger Bürgerschaft allgemein akzeptiertes und viel besuchtes Konzertund Kongresshaus. 1,9 Mio. Besucher haben in den vergangenen 15 Jahren kulturelle Veranstaltungen im Konzerthaus besucht, 600.000 Teilnehmer kamen zu den Tagungen, Konferenzen und Kongressen und 400.000 Besucher nahmen an den gesellschaftlichen Anlässen, wie den Bällen, Feiern und Festen, teil. Die durchschnittliche Auslastung des Konzerthauses betrug in den vergangenen 15 Jahren 82 Prozent.
Das Konzerthaus ist heute weit über Stadt und Region hinaus bekannt geworden. Zum einen wegen seiner großartigen hochwertigen Architektur durch den Berliner Architekten Bangert, zum anderen durch seine technischen Raffinessen, seine Vielfältigkeit und seine zentralen Lage. Neben dem Stadttheater ist das Konzerthaus der zentrale kulturelle Veranstaltungsraum in Freiburg: Zahlreiche nationale und internationale Künstler gastieren hier, zudem beherbergt das Konzerthaus das SWR Sinfonieorchester Baden Baden und Freiburg und ist feste Spielstätte des Philharmonischen Orchesters, des Freiburger Barockorchesters, der Albert-Konzerte und des Ensemble Recherche.
Betrieben wird das Konzerthaus von Beginn an von der FWTM, zu deren Aufgaben bei Gründung 1987 auch die Vorbereitungen zum Bau des Konzerthauses gehörten. Heute verwaltet die FWTM neben dem Konzerthaus und dem Historischen Kaufhaus insbesondere auch die Messe Freiburg, so dass die Veranstalter mit der FWTM einen zentralen Ansprechpartner für die Buchung und den Betrieb aller Kongressund Messeräume in Freiburg haben.
Am 04. Oktober 2011 wird das 15-jährige Jubiläum des Konzerthaus Freiburg mit einer Jubiläumsveranstaltung gefeiert. In diesem festlichen Rahmen wird erstmalig der vom Förderverein Konzerthaus Freiburg anlässlich des Jubiläums ins Leben gerufene Konzerthauspreis verliehen.
„Das Konzerthaus ist seinem Anspruch, „ein Haus für alle“ zu sein, zu hundert Prozent gerecht geworden“ freuen sich die FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann und Klaus W. Seilnacht. Hier finden sich klassische Konzerte, leichte Musik, Kabarett, Bälle und Multimedia-Veranstaltungen neben internationalen Wissenschaftsund Technikkongressen. Eine Vielfältigkeit, die ihresgleichen sucht.
Mit der Fertigstellung des Konzerthauses am 28. Juni 1996, wurde damals der dringend benötigte Raum für Kongresse, Tagungen und Konferenzen in Freiburg geschaffen. Zusammen mit der Messe Freiburg, mit ihrer 2006 fertig gestellten Rothausarena, verfügt Freiburg über ein lebendiges und variables Messeund Kongressangebot, das bereits viele wichtige wirtschaftliche und wissenschaftliche Impulse in der Stadt setzen konnte. Anfang Juni diesen Jahres fand der bislang größte Kongress in der 15-jährigen Geschichte statt, die 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-NasenOhren-Heilkunde, Kopfund Halschirurgie e.V. mit 3000 Teilnehmern statt.

www.konzerthaus.freiburg.de

Eine glückliche Verbindung


Tonhalle-Orchester Zürich, Ausschnitt, © Priska Ketterer

Zürich.- 102 Konzerte gibt das Tonhalle-Orchester Zürich 2011/12 in Zürich und auf seinen Tourneen durch die Schweiz, bei bedeutenden Festivals in Grossbritannien, in Monaco und in Asien. Enge Bindungen werden geknüpft mit dem Pianisten Martin Helmchen, Artist in Residence und Péter Eötvös, dem dirigierenden Komponisten. Mit dem neuen Wahl-Abo können Konzerte frei kombiniert werden.

David Zinman, Chefdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich seit 1995, wird 39 der 102 Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich leiten. Diese glückliche Verbindung eröffnet die Saison u.a. mit Anders Hillborgs Schweizer Erstaufführung von «Cold Heat» und Beethovens «Eroica». Das Eröffnungskonzert feiert zugleich die 25 Jahre währende Partnerschaft mit der Credit Suisse. David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich beenden ihr letztes grosses gemeinsames CD-Projekt: die Aufnahmen aller Sinfonien von Franz Schubert mit der 3. bis 6. Sinfonie.

Das Tonhalle-Orchester Zürich unternimmt zahlreiche Reisen, die zu den BBC Proms nach London und ans Internationale Festival nach Edinburgh führen. Es folgt eine Tournee mit Migros-Kulturprozent-Classics durch die Schweiz, ein Gegenbesuch beim Orchestre de la Suisse Romande in Lausanne, ein Konzert im Rahmen der Eröffnungssaison der Salle Équilibre in Fribourg und ein Gastspiel in Monaco. Höhepunkt sind die Reisen nach China und Japan. Herausragende Solisten wie Maria João Pires, Heinz Holliger und Yo-Yo Ma begleiten David Zinman und das Orchester auf ihren Tourneen.

Mit zwei Künstlern wird das Tonhalle-Orchester Zürich besonders eng und intensiv zusammenarbeiten. Der Pianist Martin Helmchen ist Artist in Residence und wird als Kammermusiker und Solist mehrere Konzerte gestalten. Péter Eötvös ist als dirigierender Komponist zu Gast, und das Tonhalle-Orchester Zürich wird sein neues Cellokonzert mit Miklós Perényi erstmalig in der Schweiz aufführen.

Im Silvesterkonzert erklingt der «Messiah» von Händel mit der neu gegründeten Zürcher Sing-Akademie unter ihrem künstlerischen Leiter Tim Brown. Chor und Orchester wirken auch anlässlich des 111. Todestages von Verdi mit der «Messa da Requiem» zusammen. Weitere besondere Saisonanlässe sind der Kammermusiktag am 4. Februar 2012. Mitglieder und Freunde des Tonhalle-Orchesters Zürich begeben sich nach «Wien 1770 bis 1728 auf dem Weg in die Romantik». Ende Februar 2012 sind Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker zu Gast.

Am Pult wirken bekannte Dirigenten wie Giovanni Antonini, Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Christoph von Dohnányi, Charles Dutoit, Bernard Haitink, Ton Koopman, Kurt Masur, Sir Roger Norrington, Jonathan Nott und Stanislaw Skrowaczewski, sowie die jungen und erfolgreichen Kollegen Pablo Heras-Casado, Vladimir Jurowski und Andris Nelsons.

Julia Fischer, David Zinman und das Tonhalle-Orchester Zürich lassen ihre regelmässige Zusammenarbeit in weitere Konzerte und in eine CD-Produktion münden. Auf besonderen Wunsch der Geigerin wird sie mit Chefdirigent und Orchester Violinkonzerte von Dvorák und Martinu aufnehmen.

Die Reihe Wahlverwandtschaften führen den variantenreichen Dialog zwischen Literatur und Musik u.a. während einer Passeggiata veneziana fort. Die Konzerte für Kinder, Familien und Schüler und insbesondere tonhalleLATE sind zu international beachteten festen Einrichtungen der Musikvermittlung an jüngere Menschen geworden.

Es wird neu ein Wahl-Abo geben, mit dem das individuelle Programm aus allen Konzerten des Tonhalle-Orchesters Zürich sowie aus allen Kammermusik-Soireen zusammengestellt werden kann. Ab sechs Konzerten gibt es einen zehnprozentigen, ab elf Konzerten einen zwanzigprozentigen Rabatt auf den Abo-Preis.
www.tonhalle-orchester.ch

Dienstag, 28. Juni 2011

Von A bis Z Kultur

Freiburg.- Ausstellungen, Filme, Konzerte, Lesungen, Theater, Zirkus - der Münstersommer Freiburg hat begonnen. Er dauert bis 27. September und bietet ein breites Spektrum kultureller Veranstaltungen von A wie Ausstellungen bis Z wie Zirkus, Domorganist Klemens Schnorr hat eine Konzertreihe zusammengestellt, die jeden Dienstagabend, so auch heute, Gastorganisten aus verschiedenen europäischen Ländern präsentiert. Sie setzt am 27. September auch den Schlussakkord des Münstersommers.

Zum ersten Mal dabei ist eine junge Zirkustruppe: Bunte Kostüme, wilde Frisuren, schräge Typen – der Circus Harlekin zeigt einen abwechslungsreichen circensischen Bilderbogen mit Akrobatik am Chinesischen Mast, Einradsprüngen auf dem Trampolin, einer Steptanz-Einlage, Clowns und vielen weiteren Attraktionen – alles begleitet vom fetzigen Sound der Circusband. Das Circuszelt steht von Donnerstag 7., bis Mittwoch, 13. Juli, auf dem Münsterplatz. Am 7., 8. und 17. Juli beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr, am 9. Juli um 16 und 20 Uhr sowie am 10. Juli um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Musikalisch geht es weiter im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz mit dem Pianofest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg unter Leitung von Jura Margulis. Er setzt damit die Tradition des Klavierfestivals der „Russischen Schule“ seines Vaters Vitaly Margulis fort. Von Montag, 11., bis Samstag, 23. Juli, spielen Jura Margulis sowie die international renommierten Pianisten Paul Badura-Skoda, Bernd Glemser, Michel Bourdoncle und die Violonistin Alissa Margulis. Die Konzerte beginnen um 20.15 Uhr, das Abschlusskonzert um 19 Uhr.

Eine doppelte Premiere können die beliebten Rathaushofspiele des Wallgraben Theaters feiern: 2011 sind sie zum ersten Mal beim Münstersommer vertreten und zum ersten Mal wird im historischen Innenhof des Rathauses ein Musical gegeben: „Der kleine Horrorladen“ von Alan Menken und Howard Ashman. Vorstellungen finden von Donnerstag, 14. Juli, bis Sonntag, 4. September, nahezu täglich statt – bis zum 13. August um 20.30 Uhr, danach um 20 Uhr. Musik auf verschiedenen Plätzen in der Innenstadt bieten die Freiburger Musik- und Akkordeonvereine in bewährter Tradition am Tag der Musik, Samstag, 16. Juli, zwischen 10.30 und 13.30 Uhr.

Beim Sommernachts-Kino im Innenhof des Schwarzen Klosters sind von Donnerstag, 21. Juli, bis Samstag, 3. September, die Kinohighlights der letzten 12 Monate, Klassiker der Filmgeschichte und Vorpremieren unter freiem Himmel zu sehen. Die Vorstellungen beginnen bei Einbruch der Dunkelheit.

Unter dem Motto „echt.“ findet am Samstag, 23. Juli, von 19 bis 1 Uhr die erste Freiburger Museumsnacht in allen Städtischen Museen statt. Ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Tanz, Führungen, Aktionen und unterhaltsamen Vorträgen, verbunden mit kulinarischen Köstlichkeiten und geselligem Beisammensein, sorgt für ein unvergessliches Erlebnis. Augustinermuseum, Museum für Neue Kunst, Museum für Stadtgeschichte, Archäologisches Museum Colombischlössle und Naturmuseum zeigen, was sie alles zu bieten haben.

Konzerte, Drumcircle und Workshops erwarten die Besucherinnen und Besucher der sechsten Ausgabe des Internationalen Festivals für Rahmentrommeln Tamburi Mundi. In diesem Jahr kommen die Musiker und Meistertrommler unter anderem aus Iran, Korea, Israel, der Türkei, USA, Italien, Brasilien, Indien und Deutschland. Von Sonntag, 31. Juli, bis Sonntag, 7. August, findet das Festival freitags und samstags um 21.30 Uhr im frisch renovierten Kulturzentrum E-Werk statt.

Auf die Spechtpassage an der Wilhelmstraße konzentriert sich diesmal die Lesereihe Unter Sternen – Vorlesen im August. Zu hören ist Unterhaltsames, Spannendes und Heiteres. Eingeladen sind Selim Özdogan, Katinka Buddenkotte, Jürgen Lodemann, Sarah Schmidt, Thommie Bayer, Mariana Leky, Evelyn Grill und Gunnar Homann. Gelesen wird zwischen dem 5. und 27. August freitags und samstags um 21.30 Uhr. „Concertare“ lautet das Motto der diesjährigen Ensemble- Akademie Freiburg von Freiburger Barockorchester und ensemble recherche. Von Montag, 5., bis Samstag, 10. September, finden die Konzerte der Ensemble-Akademie Freiburg um 20 Uhr in der Hochschule für Musik statt. Zum Ende des Münstersommers starten 15 Freiburger Ausstellungsinstitute und Galerien mit einer Nocturne am Freitag, 16. September, um 18 Uhr in die neue Saison: Galerie Albert Baumgarten, Galerie Foth, Galerie G, Galerie Meier, Post Fine Arts, Galerie Pro Arte, Centre Culturel Français Freiburg, Künstlerwerkstatt L6, Kunsthaus L6, Kunstraum Alexander Bürkle, Kunstverein Freiburg, Morat-Institut, Museum für Neue Kunst, E-Werk und T66 - Kulturwerk.

Weitere Informationen zu allen Münstersommer- Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.freiburg.de/muenstersommer sowie beim städtischen Kulturamt, Münsterplatz 30, das den Münstersommer koordiniert. Dort ist ein Programmfaltblatt erhältlich, das auch an vielen Stellen in der Stadt ausliegt. Das Kulturamt ist telefonisch unter der Nummer 0761/201-2101 erreichbar und per E-Mail unter kulturamt@stadt.freiburg.de.

Montag, 27. Juni 2011

basel sinfonietta: Sieben Uraufführungen in der nächsten Saison


Basel.- Die basel sinfonietta geht aufs Ganze. Mit sieben Uraufführungen und drei Schweizer Erstaufführungen profiliert sich die basel sinfonietta in der Konzertsaison 11/12 erneut als ein führendes Schweizer Orchester für Neue Musik. Gastspielreisen werden unter anderem an die Salzburger Festspiele, ans Huddersfield Contemporary Music Festival, Grossbritannien und ans Concertgebouw de Doelen, Rotterdam führen.

Mit einer konzertanten Aufführung des Operneinakters Neither von Morton Feldman eröffnet die basel sinfonietta Ende August 2011 ihre Konzertsaison. Ergänzt wird das Programm durch Gérard Griseys gross besetztes Orchesterstück L’Icône paradoxale. Damit wiederholt die basel sinfonietta ein Konzert, mit dem der Klangkörper wenige Wochen zuvor an den Salzburger Festspielen gastiert. Die musikalische Leitung hat der amerikanische Dirigent Steven Sloane, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, der erstmals am Pult der basel sinfonietta zu erleben ist. Als Solisten konnten die Sopranistinnen Anu Komsi und Anna Palimina sowie Mezzosopran Ursula Hesse von den Steinen gewonnen werden.
(Neither – Basel, Stadtcasino: Sonntag, 28. August 2011, 19 Uhr).

Wenige Wochen später ist das Orchester beim Baselbieter Festival Viva Cello 2011 zu Gast und wird dort unter anderem Krzysztof Pendereckis Konzert für drei Violoncelli zur Aufführung bringen. Bei diesem besonderen Anlass stehen mit Sol Gabetta, Mischa Maisky und Ivan Monighetti gleich drei international renommierte Cellisten gemeinsam auf dem Konzertpodium. Die musikalische Leitung hat Michal Klauza.
(Viva Cello 2011 – Basel, Stadtcasino: Samstag, 10. September 2011, 20 Uhr).

Beim zweiten Abonnementkonzert der basel sinfonietta ist das Berner Symphonieorchester mit Chefdirigent Mario Venzago als Gastorchester zu erleben. In Zusammenarbeit mit dem Festival CULTURESCAPES gelangt Musik israelischer Komponisten zur Aufführung. Neben der Sinfonie Nr. 1 von Josef Tal und der hebräischen Rhapsodie für Violoncello und Orchester Schelomo von Ernest Bloch (Solist: Alexander Kaganovski) präsentiert das Berner Symphonieorchester eine Uraufführung der bekannten Komponistin Chaya Czernowin (*1957). Mario Venzago wird das neue Werk, das Czernowin eigens für das israelische Ensemble Nikel geschrieben hat, dem Publikum in Form eines von ihm moderierten Gesprächskonzerts vorstellen.
(Symphonieorchester Bern: Ein Gesprächskonzert mit Mario Venzago –Basel, Stadtcasino: Montag, 24. Oktober 2011, 19.30 Uhr)

Mit gleich fünf Uraufführungen erinnert die basel sinfonietta an das legendäre britische „scratch orchestra“, das in den 60er und 70er Jahren mit unkonventionellen Konzerten breites Aufsehen erregte. Neben Werken der englischen Komponisten Tim Parkinson (*1973), Michael Parsons (*1938) und James Saunders (*1972) stehen Uraufführungen des Amerikaners Christian Wolff (*1934) und des Schweizers Jürg Frey (*1953) auf dem Programm. Die musikalische Leitung hat der junge Nachwuchsdirigent James Weeks, der erstmals am Pult der basel sinfonietta zu Gast ist. Im Rahmen des Huddersfield Contemporary Music Festival, dem britischen Pendant zu den Donaueschinger Musiktagen, wird die basel sinfonietta dieses Konzert wenige Wochen nach dem Basler Auftritt auch in England wiederholen.
(from scratch – Basel, Martinskirche: Dienstag, 8. November 2011, 19.30 Uhr)

Den schmalen Grad zwischen „Mär und Nightmare“ beschreitet die basel sinfonietta mit einem Konzert, bei dem neben Richard Wagners Walkürenritt und Rimski-Korsakows Scheherazade Bernd Alois Zimmermanns Märchensuite für Orchester sowie die Komposition wo angst auf Umhülle prallt des Österreichers Reinhard Fuchs (*1974) als Schweizer Erstaufführungen erklingen werden (Solistin: Anna Maria Pammer). Mit diesem Programm setzt die basel sinfonietta die seit mehreren Saisons überaus ergiebige Zusammenarbeit mit Stefan Asbury fort.
(Mär & Nightmare – Basel, Stadtcasino: Mittwoch, 14. März 2012, 19.30 Uhr)

Anlässlich des 80. Geburtstags von Rudolf Kelterborn (*1931) kombiniert die basel sinfonietta in ihrem Mai-Konzert zwei seiner Werke mit Musik von John Adams (*1947). Vom amerikanischen Minimal-Music-Komponisten werden dessen fulminante Dr. Atomic Symphony als Schweizer Erstaufführung sowie das Violin Concerto zu hören sein (Solist: Eugene Ugorski); von Rudolf Kelterborn ist als Querschnitt seines Schaffens die Komposition Changements aus den 70er Jahren sowie das 2009 uraufgeführte Konzert für Bratsche und Orchester mit Geneviève Strosser als Solistin zu erleben. Die musikalische Leitung hat Kasper de Roo. Wenige Tage nach dem Abonnement-Konzert im Stadtcasino ist die basel sinfonietta mit diesem Programm im Concertgebouw de Doelen, Rotterdam zu Gast.
(Changements – Basel, Stadtcasino: Freitag, 4. Mai 2012, 19.30 Uhr)

Zum Saisonabschluss bieten basel sinfonietta und Stadtkino Basel mit the E.A.Poe-Project einen Überblick über das vielfältige Schaffen des amerikanischen Autors Edgar Allan Poe (1809-1849). Dabei gelangen sowohl Claude Debussys Operneinakter La Chute de la Maison Usher sowie der gleichnamige Stummfilm des polnisch-französischen Regisseurs Jean Epstein aus dem Jahr 1928 zur Aufführung. Den passenden Soundtrack zum Film hat der tschechische Komponist Varhan Bauer (*1969) als Auftragswerk der basel sinfonietta geschrieben. Beide Konzertteile werden durch eine Lesung aus den Werken des Grusel-Meisters ergänzt. Die musikalische Leitung hat Mark Fitz-Gerald, der auch bei vergangenen Stummfilmkonzerten überaus erfolgreich am Pult der basel sinfonietta stand.
(basel sinfonietta und Stadtkino Basel präsentieren: the E.A.Poe-Project – Basel, Stadtcasino: Sonntag, 12. Juni 2012, 19 Uhr)

Darüber hinaus wird die basel sinfonietta im Januar 2012 mit Giorgio Battistellis Oper Richard III erstmalig mit einer Aufführungsserie am Gran Théâtre de Genève gastieren (Vorstellungen vom 22. Januar bis 1. Februar 2012, Leitung: Zoltán Peskó). Das Basler Publikum kann sich bereits vor der Genfer Premiere im Rahmen einer öffentlichen musikalischen Probe ein Bild von dem viel gespielten Werk des zeitgenössischen italienischen Komponisten machen.
(Öffentliche Probe – Basel, Volkshaus: Samstag, 14. Januar 2012, 19.30 Uhr, Eintritt frei) www.baselsinfonietta.ch

Freitag, 24. Juni 2011

In Bilder gepresst

Siegerserie «Ausland». Photo: Christian Lutz, Strates, DU Magazin: «Elite des Erdöls, Nigeria»

Zürich.- Noch bis 17. Juli 2011 zeigt das Landesmuseum Zürich mit «Swiss Press Photo 11» die besten Pressebilder des Jahres 2010. Die Ausstellung präsentiert Bilder aus den Kategorien Aktualität, Alltag und Umwelt, Porträt, Kunst und Kultur, Sport und Ausland. Zudem werden in der aktuellen Schau Bilder zum ersten Mal als Grossdias in Leuchtkästen präsentiert. Auch der begleitende Ausstellungskatalog erscheint in einem neuen Design.

Seit 2002 werden die besten Fotos des jährlichen Pressefotografie-Wettbewerbs von Swiss Press Photo im Landesmuseum Zürich gezeigt. Diese Ausstellung ist eine Rückschau auf das vergangene Jahr. 35 Fotografinnen und 186 Fotografen haben am Wettbewerb für das beste Pressebild des Jahres 2010 teilgenommen. Eine internationale Jury wählte die Preisträger aus 3411 Bildern aus. Christian Lutz gewinnt den diesjährigen Hauptpreis mit einer Serie über Geschäfte mit Erdöl in Nigeria in der Kategorie «Ausland». Die Preisträger der anderen Kategorien sind: «Aktualität»: Samuel Golay, «Alltag und Umwelt»: Helmut Wachter, «Porträt»: Jean-Patrick Di Silvestro, «Sport»: Marcel Grubenmann und «Kunst und Kultur»: Fabian Unternährer.

Neu ist das Erscheinungsbild der Ausstellung. Die einzelnen Fotografien werdenals Grossdias in Leuchtkästen präsentiert. Die Ausstellung wird so mehr der Machart der Printmedien nachempfunden. Damit nähern sich die Bilder stärker der Pressefotografie an. Zum ersten Mal wurden dieses Jahr die Preise von der Fondation Reinhardt von Graffenried vergeben. Aufgrund organisatorischer Änderungen beim jährlichen Wettbewerb von Swiss Press Photo öffnet die Ausstellung nun jeweils im Mai ihre Tore.

Zum 20. Geburtstag von «Swiss Press Photo» wird ein Spezialpreis an den grössten lebenden Schweizer Fotojournalisten vergeben: René Burri gewinnt den «Swiss Press Photo Life Time Achievement Award». Bekannt wurde der 1933 in Zürich geborene Burri vor allem durch seine legendäre Bildserie des kubanischen Revolutionärs Ernesto «Che» Guevara 1963 in Havanna. Als Partner der «Swiss Press Photo 11» stellt das Landesmuseum Zürich die besten Pressebilder und Fotografien von René Burri aus. Die Ausstellung wird ab Oktober 2011 im Politforum des Bundes im Berner Käfigturm zu sehen sein. Danach gastiert sie von Januar bis März 2012 im Château de Prangins.

Es gibt eine Publikation zur Ausstellung: Das Jahrbuch «Swiss Press Photo 11», erschienen im Benteli-Verlag, in Deutsch, Französisch und Englisch, ist im Museumsshop, an grösseren Kiosken oder im Buchhandel erhältlich zu CHF 25.– ISBN 978-3-7165-1683-6.

Öffnungszeiten: Di bis So 10.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag 10.00 - 19.00 Uhr, Feiertags geöffnet

Swiss Press Photo 11
bis 17. Juli 2011
Schweizerisches Landesmuseum
Museumstrasse 2
CH - 8021 Zürich
0041 (0)44 218 65 11
kanzlei@slm.admin.ch
www.landesmuseum.ch

Donnerstag, 23. Juni 2011

dies & das und ein schappo

3land.- Mit einem schappo wurden am 22. Mai die Vorstandsmitglieder des Seniorentheaters Riehen-Basel bedacht. Damit wird das unermüdliche freiwillige Engagement von Senioren für Senioren ausgezeichnet. Das Seniorentheater Riehen-Basel tritt zwischen Januar und März zweimal wöchentlich in Alters- und Pflegeheimen im Kanton Basel-Stadt und in der Region auf.
Das Seniorentheater wurde 1982 gegründet und wird heute von einem fünfköpfigen Vorstand ehrenamtlich und mit grossem Einsatz geleitet. Die 20 Aktivmitglieder des Vereins studieren das jährlich wechselnde Stücke in wöchentlichen Proben ein. Sie sind aber nicht nur als Schauspieler/-innen tätig, sondern organisieren auch den Transport des Bühnenmaterials und den Auf- und Abbau der Kulissen. Im Seniorentheater Riehen-Basel engagieren sich Personen im Alter zwischen 50 und 86 Jahren.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.schappo.bs.ch



Zur Person


Das Schauspielhaus Zürich trauert um Norbert Schwientek. Er ist im Alter von 69 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Norbert Schwientek wurde 1942 in Oppeln im heutigen Polen geboren und wuchs bei Hannover und in Ludwigsburg auf. 1967 schloss er sein Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart ab.
Erste Engagements führten ihn an das Stadttheater St. Gallen und an das Tübinger Zimmertheater. Von 1971 bis 1975 gehörte er unter Horst Zankl zum Ensemble des Theater am Neumarkt und arbeitete dort u.a. mit Jürgen Flimm. Es folgten Engagements am Theater Basel, am Bremer Theater, an den Münchner Kammerspielen und am Schillertheater Berlin.
Von 1984 bis 1989 war Norbert Schwientek während der Intendanz von Gerd Heinz Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich und spielte dort u.a. den „Nero“ in Racines „Britannicus“, den Damunt in der Uraufführung von Thomas Hürlimanns „Stichtag“ oder den Sosias in Kleists „Amphytrion“. 1988 inszenierte er am Schauspielhaus Zürich Strindbergs „Fräulein Julie“.
1989 wechselte er unter Intendant Frank Baumbauer ans Theater Basel und arbeitete dort mit Regisseuren wie Werner Schroeter, Hans Hollmann, Jossi Wieler und immer wieder mit Werner Düggelin. 1991 wurde Schwientek von der Zeitschrift „Theater heute“ zum Schauspieler des Jahres gewählt. 1992 inszenierte er am Theater Basel Marieluise Fleissers „Fegefeuer in Ingolstadt“.
Ab 1993 folgten Gastengagements als freier Schauspieler am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel (u.a. 1998 Titelrolle in Tschechows „Onkel Wanja“, Regie Peter Palitzsch), dem Theater am Neumarkt (u.a. 1996 als Krapp in Beckets „Das letzte Band“, Regie Werner Düggelin) und dem Schauspielhaus Zürich (u.a. unter Regisseur Werner Düggelin als Thomas Pollock Nageoire in Claudels „Der Tausch“ (1993) und als Hamm in Beckets „Endspiel“ (1994); als Klamroth in Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang“ (1995, Regie Uwe Eric Laufenberg) oder als Carbaldi in Bernhards „Macht der Gewohnheit“ (1999, Regie Harald Clemen).
In den letzten Jahren arbeitete Norbert Schwientek als freier Schauspieler und Regisseur und war u.a. in diversen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.
www-schauspielhaus.ch


Festivals

Am 24. Junirufen die Freunde des guten Tons und NEUBASEL zu «Bâledrian – Festival der Strassenmusik» auf. An einem Sommernachmittag soll die grossbasler Innenstadt in ein Festivalgelände und die Trottoirs und Plätze in Bühnen verwandelt werden, zu dem Jede und Jeder gratis Zutritt hat und jeder Künstler sein eigener Headliner ist. Es gibt keine Platzzuweisung und kein OK das interveniert. Es wird lediglich eingeladen, an einem Anlass teilzunehmen und diesen mit Musik/Tanz/Theater mitzugestalten. Die einzigen Grenzen sind durch die Strassenmusikverordnung gesetzt.

Mehr Infos auf der Website der Freunde des guten Tons
http://fdgt.ch/index.php?page=bd
http://www.facebook.com/event.php?eid=219626004738596



Kulturinstitutionen


Beim Freiburger Augustinermuseum geht es bald anden zweiten Bauabschnitt des Umbaus. Der nächste Augustinertag findet am Samstag, 25. Juni, von 16 bis 20 Uhr im Infocenter Augustinermuseum an der Salzstraße und am benachbarten Torbogen statt, wo das Haus der Graphik entstehen soll. Zum 5. Mal führen das Kuratorium Augustinermuseum und die Stadt Freiburg die öffentliche Benefizveranstaltung durch. Diesmal versteht sie sich als Auftaktveranstaltung zum 2. Bauabschnitt. Die Wahl des Ortes weist zudem auf die Verzahnung des Hauses mit dem Stadtquartier und dem parallel stattfindenden Oberlindenhock hin. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Ulrich von Kirchbach stellt der Vorsitzende des Kuratoriums, Christian Hodeige, das neue, dreidimensionale Modell des 2. Bauabschnitts vor. Außerdem präsentiert Hodeige den druckfrischen Architekturführer „Augustinermuseum Freiburg“, gemeinsam herausgegeben vom Rombach-Verlag, den Städtischen Museen Freiburg und dem Kuratorium Augustinermuseum.
Mehr zum Museum www.freiburg.de/servlet/PB/menu/1201135_l1/index.html


Musik

Mit einem außergewöhnlichen Erlebnis beginnt der Konzertreigen des Internationalen Bläserfestivals Weil am Rhein am heutigen Donnerstag (Fronleichnam), den 23. Juni, um 20 Uhr in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Weil am Rhein: das Bläser-Ensemble "Concerto Scirocco" spielt farbenreiche Musik der Renaissance und des Frühbarock auf historischen Instrumenten.
www.blaeserfestival.de


Theater

Die Wiener Kammerschauspielerin Andrea Eckert kommt Dienstag, 28. Juni, 20.00 Uhr, ans Zürcher Bernhard-Theater und überreicht ihrem Publikum unter dem Namen „Achse 1“ einen bunten Strauss aus Werken der beiden Jubilare Thomas Bernhard und Max Frisch sowie von Ingeborg Bachmann, Rainer Maria Rilke, André Heller und anderen künstlerischen Geistesgrössen.
www.achse-zh.ch

Das Schauspielhaus Basel wappnet sich für den Stückparcours - und für den Ansturm der Autoren, die am Samstag mit dem «Einzug der Hausautoren» und dem «Stückparcours» das Schauspielhaus besetzen werden. Jetzt ist die grosse Glas-Fassade des Schauspielhauses bereits verhüllt: „Wegen Umbau geöffnet“ – Und drinnen verwandelt sich das Theater, werden die Räume neu verteilt. Es wird ein intensives Wochenende vorbereitet. Die Bühnenbildnerinnen Vera Locher und Annina Züst krempeln alles um, denn am 25. Juni gegen 16.45 Uhr beginnt das szenische Housewarming mit der Ankunft des Umzugswagens und der Autoren.
www.stuecklaborbasel.ch


dies & das


Freiburger Musikvereine und als eingetragener Verein organisierte Ensembles können rückwirkend zum 1. April 2011 einen städtischen Zuschuss für einen Auftritt pro Jahr im Konzerthaus Freiburg erhalten. Eine entsprechende Änderung der Richtlinien zur Förderung der Musikvereine hat der Gemeinderat beschlossen.Genaueres beim Kulturamt der Stadt Freiburg, Münsterplatz 30, 79098 Freiburg. Ansprechpartnerin ist Kathrin Hintsch, Telefon 0761-2012111


Zum Vormerken

Zum 150. Geburtstag Rudolf Steiners präsentiert das Vitra Design Museum in Weil am Rhein vom 15.Oktober 2011 bis zum 1.Mai 2012 die erste große Retrospektive über das Werk dieses wohl einflussreichsten und zugleich umstrittensten Reformers des 20. Jahrhunderts.
Vitra Design Museum Charles Eames Str. 1, 79576 Weil am Rhein, Germany, info@design-museum.de, www.design-museum.de, Tel. +49 (0)7621 / 702 32 00


Die letzten Links

20. Openair-Kino Frick: Nächste Woche ist Jubiläum in Fricks Monti. Das Programm jetzt online auf www.fricks-monti.ch; Billette gibt es ab sofort im Vorverkauf, online oder an der Kasse.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Liebesbeweise fürs Naturama

Bild, v.l.n.r. : Dr. Elisabeth Weingarten, Sammlungsverantwortliche des Naturama, Prof. Dr. Rosmarie Honegger, Schenkerin, Dr. Lukas Pfisterer, Stiftungsratspräsident, Hans Ulrich Glarner, Stiftungsrat, Laura Senn-Zigrino, Restauratorin der Mooscollagen. Foto: Vera Sasdi

Aarau.- Das Naturama Aargau ist glückliche Besitzerin von seltenen Sammlerstücken: die aussergewöhnlichen Moosbilder des Adalbert Geheeb. ER schuf sie für seine Angebetete. Der Thüringer Adalbert Geheeb (*1842, †1909 in Königsfelden) war Apotheker und Moosforscher und schenkte seiner Cousine Adolfine Calmberg ein Album mit 42 Mooscollagen, phantastische Bilder von Blumensträussen, Felslandschaften, Mooskränzchen, Dschungeldarstellungen mit Moosbäumen und -lianen, Emblemen – alle aus gepressten Moosen angefertigt. Die meisten dieser filigranen Collagen wurden vom jungen Geheeb in seiner Gehilfenzeit als Apotheker in Brugg und Zofingen 1862-64 angefertigt. Sein Liebeswerben wurde erhört: Geheeb heiratete seine Cousine und hatte fünf Kinder mit ihr.

Diese und weitere Moosbilder, Bücher sowie wissenschaftliche Illustrationen von Moosen seiner zweiten Frau und angesehenen Künstlerin, der Aargauerin Emmy Belart, gingen dieser Tage als Geschenk in die Sammlung der Stiftung Naturama Aargau über. Dies, nachdem die mit der Sammlung Betraute, die Pflanzenbiologin Prof. Rosmarie Honegger von der Universität Zürich die Moosbilder wissenschaftlich untersuchen, dokumentieren, an der Hochschule der Künste Bern restaurieren und in Passpartouts fixieren liess, um sie vor weiterem Zerfall zu bewahren.

Nun sind die Bilder ausstellungswürdig, können aber ihrer hohen Lichtempfindlichkeit wegen nie für lange Zeit gezeigt werden. Das Naturama plant deshalb eine Sonderausstellung mit diesen einmaligen Collagen auf den Zeitpunkt hin, da die umfassende Publikation von Rosmarie Honegger “Faszination Moos – der Aargauer Nachlass Geheeb“ im Buchhandel erscheinen wird.

Mit der Schenkung der Sammlung Geheeb ans Naturama wird dem Wunsch des Sohnes von Adalbert Geheeb entsprochen, dem Reformpädagogen Paul Geheeb (1870-1961), die Sammlung einer wissenschaftlichen Institution zukommen zu lassen, die der Öffentlichkeit zugänglich ist.

naturama
das Aargauer Naturmuseum
Bahnhofplatz
• Postfach •
5001 Aarau
www.naturama.ch

Dienstag, 21. Juni 2011

Literarisch radeln von Lörrach nach Bad Säckingen

Johann Peter Hebel bietet Anlass für viel Literarisches auf dem siebten Radweg der Dichter ud Denker.

Lörrach.- Hebel war natürlich da. Aber andere auch oder sind es noch. Am Sonntag, 26. Juni, wird in Lörrach der mittlerweile siebte literarische Radweg Baden-Württembergs durch eine Auftaktveranstaltung mit gemeinsamer Radwandertour eröffnet. Der Weg führt von Lörrach über Schopfheim und Hausen nach Bad Säckingen. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben und Werk Johann Peter Hebels, aber auch Literarisches und Geschichtliches zu Rolf Hochhuth, Emma und Georg Herwegh sowie Joseph Victor von Scheffel.

Initiiert werden die literarischen Radwege von der Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg. Alle Freunde der Literatur und des Radwanderns sind eingeladen den Radweg einzuweihen. Der Weg führt von Lörrach über Schopfheim und Hausen nach Bad Säckingen. Im Mittelpunkt steht dabei das Leben und Werk Johann Peter Hebels, aber auch Literarisches und Geschichtliches zu Rolf Hochhuth, Emma und Georg Herwegh sowie Joseph Victor von Scheffel. Initiiert werden die literarischen Radwege von der Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg. Alle Freunde der Literatur und des Radwanderns sind eingeladen den Radweg einzuweihen.

Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 10 Uhr im Museum am Burghof, die Abfahrt zu der gemeinsamen Fahrradtour gegen 11 Uhr. In Lörrach, Schopfheim, Hausen und Bad Säckingen finden kurze Führungen und ein Imbiss statt – gegen 17 Uhr ist die Ankunft in Bad Säckingen vorgesehen. Die Gesamtstrecke des Radwegs von Lörrach nach Bad Säckingen misst rund 50 Kilometer. An der Burgruine Rötteln vorbei – für Hebel Symbol der Vergänglichkeit – führt die Tour flussaufwärts durch das Wiesental nach Schopfheim, wo Hebel die Lateinschule besuchte, bis nach Hausen, in den Heimatort des alemannischen Dichters. Hebels Gedichte und Kalendergeschichten werden dort bis heute beim jährlichen Hebelfest lebendig.

Die Tour begleiten Dr. Thomas Schmidt, dessen Marbacher Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg das Projekt „Per Pedal zur Poesie“ ins Leben gerufen hat, und Studierende der Universität Freiburg, die mit ihm die Route ausgesucht und betextet haben. Bei der Umsetzung unterstützte von der Stadt Lörrach das Museum am Burghof, die Touristinformation sowie der Fachbereich Straßen/Verkehr/Sicherheit das Projekt.

Die landesweit geplanten literarischen Radwege sollen – zumeist orientiert an bereits erschlossenen Routen – die Landkarte Baden-Württembergs auf neue Weise erfahrbar machen. Entworfen als Tagestouren, jedoch ebenso integrierbar in längere Wanderungen, führen sie entlang der unzähligen Literaturmuseen und Literaturgedenkstätten des Landes, berühren Handlungsorte von literarischen Texten und weitere wichtige Schauplätze der südwestdeutschen Literaturgeschichte. Der erste dieser Radwege wurde im Juni 2008 in Hölderlins Geburtsstadt Lauffen am Neckar eröffnet. Insgesamt sollen landesweit 25 Radwege eingerichtet werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.literaturland-bw.de zusammengestellt.

Montag, 20. Juni 2011

Rolling Blasorchester

Brabants Fietsharmonisch Orkest aus Eindhoven ist am Wochenende zu Gast beim Bläserfestival in Weil am Rhein

Weil am Rhein.- Marching-Bands aus der internationalen Jazz-Szene, Bläser-Ensembles auf Fahrrädern, in Polizei-Uniformen oder als Cowboys angetan, Gruppen im traditionellen New Orleans-Outfit bestimmen am Freitagabend und Samstag das Bild des Internationalen Bläserfestivals Weil am Rhein.

Den Anfang machen bei der Eröffnung am Freitag um 18 Uhr Marshall Cooper & The Phonkey Deputies. So frei und lässig wie der Marlboro-Mann – nur mit viel mehr Puste und besser zu Fuß: Freiheit heißt in diesem Fall gelebte Unabhängigkeit von Orten, Steckdosen und Saiteninstrumenten, wie es sich für eine Marchingband gehört. Und wie nebenbei schütteln der Marshall und seine Hilfssheriffs dabei ihr Programm aus dem sprichwörtlichen Hemdsärmel: eine Mixtur aus sumpfig-stampfenden New-Orleans-Klängen oder wüstentrockenen Mariachi-Sounds.

Am gleichen Abend ist auch die Castlegroove Festival Brass Band unterwegs: die Musiker aus dem Wiesental und Basel begeistern mit Oldtime Jazz wie vor 100 Jahren in New Orleans ihr Publikum. Mit Grand Marshal im Frack, mit Zylinder, Schärpe und Schirm. Er führt die Band an, weist ihr den Weg durch die Straßen. Dazwischen saust Scotty, der trompetende Eismann auf dem Fahrrad über die Hauptstraße. Der Bottroper Kabarettist und Jazz-Musiker Christoph Kott sorgt für angenehm "kühlende" Abwechslung.

Am Samstag, den 25. Juni werden Marching-Bands zwischen 12 und 19 Uhr auftreten. Bühnenprogramm gibt es auf beiden Bühnen am Sparkassenplatz und beim Weindorf schon ab 10 Uhr. Die Jazzpolizei ist eine mobile akustische Band, die ohne Waffen, ohne Gewalt, ohne Verstärker und ohne Noten Swing und New Orleans Jazz auf hohem Niveau spielt. "Einige unserer Stücke sind so schnell, dass wir sie in der Stadt nur mit Blaulicht spielen dürfen. Wir arbeiten nicht immer in Uniform. Auch als zivile Ermittler konnten wir schon beachtliche Fahndungserfolge verbuchen" sagt der Trompeter. "Die Jazzpolizei ist eine der wenigen deutschen Dixiebands ohne Rechtsanwalt oder Zahnarzt. Wir machen das nicht nur zum Spaß…" schreibt die Jazzpolizei auf ihrer Homepage www.jazzpolizei.com Ihre zweite CD (Amtlicher Jazz) erscheint frisch zum Bläserfestival geben.

Ein Genuss für Augen und Ohren warden die sechs Musiker des Brabants Fietsharmonisch Orkest aus Eindhoven sein: wo immer die verblüffende und urkomische Musikkapelle auf ihrem vier Meter langen Sechs-Personen-Tandem auch auftritt, stiehlt sie die Herzen des Publikums. In vielen Gesichtern bleibt vor Überraschung der Mund offen stehen, und Lachen bricht sich Bahn. Die ansteckend fröhliche Musik wird während des Fahrens gespielt. Plötzlich hält das Ungetüm, die Musiker steigen mit viel Brimborium ab. Es folgen ein unvergleichlicher Zapfenstreich, eine ausgelassene Balletnummer oder ein absurder Slapstick mit halsbrecherisch akrobatischen Kunststückchen. Es wird nicht gezögert, die Zuschauer zu veräppeln, und Selbstspott ist eine der stärksten Zutaten. Wenn das Tandem nach vielem hin und her Gerangel wieder abfährt, bleibt ein Publikum zurück, dem klar ist: Es war Zeuge eines absolut einmaligen Schauspiels. Das Repertoire der Gruppe besteht aus Zirkus- und Filmmusik (Laurel&Hardy, Nino Rota), Klezmer, Ragtime und Jazz. Dieses Fahrradorchester ist schon in ganz Europa aufgetreten.

Die Mittwuchsbänd Basel hat die Begleitmusik zum Spatenstich für die Tram 8 von Basel nach Weil am Rhein gespielt. Auch beim letzten Bläserfestival haben die ehemaligen Guggemusiker aus Basel, zu denen mit der Zeit auch klassische Bläser und hervorragende Solisten wie Hansi Kolz aus Ötlingen hinzugestoßen sind, so viel Anklang, dass sie erneute zum großen "Charivari" der Marching-Bands am Samstag eingeladen worden sind. Vonvolkstümlichen Klängen über Dixie und New Orleans, alte und neue Schlager bis hin zum Jazz bringt jeder seine persönlichen Vorlieben in die Band ein.

Funky, unplugged, erfrischend natürlich - die FUNKY MARCHING BAND ist eine Streetband mit 37 MusikerInnen aller Altersklassen der Jazz- & Rock-Schulen, der Musikschule Freiburg und des Music-Lab Emmendingen. Im Programm grooven unter anderem Stücke ihrer großen Vorbilder, wie der Dirty Dozen Brass Band (USA), der Mardi Gras BB (Deutschland) und von FunkOff (Italien). Hier ist alles dabei, von der Soft-Ballade bis zur Power-Rakete.

Zwei Marching-Bands aus Basel mischen mit Improvisante und Suuri Mögge beim Charivari der mobilen Musikgruppen mit. Beide haben ihre Wurzeln in Fasnachtscliquen, bestehen aber aus professionellen Musikern und Bandmitgliedern bekannter Bands aus der Region.

Eine der Höhepunkte des Samstags wird das Mademoiselle Orchestra aus Angers sein: auf Stöckelschuhen und Plateausohlen erobern die Damen aus Frankreich die Festivals der Blasmusik. Neben außergewöhnlich hohen Absätzen und bunten Kleidern lieben sie The Bangles, Boris Vian, Rita Mitsouko und Björk. Sie spielen Walzer und Tango, Rock, Funk oder Disco – mit Saxophon, Klarinette, Tuba, Querflöte, Akkordeon und Bass erfrischend anders instrumentiert und arrangiert. Nicht ganz so harmonisch sind die Live-Auftritte der acht Diven: Da wird herrlich eifersüchtig gezickt und mit den Waffen einer Frau um den Posten als Frontfrau gestritten - ein unbeschreiblich weibliches Musikvergnügen.

Die rot gewandete "Volle Kanne" ist mobile Music and Fun - ein neues Marching Band Konzept. Von „I Feel Good“ bis „Just a Gigolo“, von Original Dixieland mit Banjo und Waschbrett bis zu Soul, Blues Brothers, Beatles, Police und NDW mit Drums und E-Gitarre. Ihre goldenen Stimmen lassen Louis Prima und Sting vergessen, die E-Gitarre jault und die Drums grooven. Musik zum Tanzen, Lachen und Mitsingen. Sie wirken am Samstag beim Abendprogramm mit.

Mehr: www.weil-am-rhein.deLink

Samstag, 18. Juni 2011

Ein Fetisch im Focus

Franz Gertsch; Françoise, 1967. © 2011 Kunsthaus Zürich

Basel.- Das Automobil ist das wichtigste Kulturgut des 20. Jahrhunderts und spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung nicht nur in der westlichen Welt. Es ist technisches Gerät und Werkzeug zur Fortbewegung, bietet das höchstentwickelte und am weitesten verbreitete Interface für Mensch- Maschine-Interaktion - es ist gleichzeitig aber auch Bedeutungsträger, individualisiertes Wohnzimmer, Medium für kleine und grosse Fluchten, Mittel zur Distanzierung und persönlichen Profilierung. Es ist nicht wirklich verwunderlich, dass sich das Museum Tinguely in basel dieses Themas angenommen hat, "Ich fahre, also bin ich" ist die Unterzeile zur Ausstellung Fetisch Auto, die noch bis 9. Oktober zu sehen ist.

Der Sog der Geschwindigkeit sowie ein neues Raumund Zeitgefühl war für die (Stadt-) Wahrnehmung und den Rhythmus des modernen Lebens am Anfang des 20. Jahrhunderts prägend. Er ist genuin mit dem Blick durch die Windschutzscheibe verbunden und fährt als filmischer Blick auf die Realität bis heute mit. Die Ausstellung «Fetisch Auto» zeigt dieses weite Panorama von durch das Automobil inspirierter Kunst mit rund 160 Kunstwerken von 80 Künstlern, u.a. von Giacomo Balla, Robert Frank, Jean Tinguely, Andy Warhol, Gerhard Richter, Chris Burden, Damián Ortega, Richard Prince oder Superflex).

Der symbolische und oft irrationale Überbau, der unsere Einstellung zu diesem Lieblingsspielzeug leitet, kommt auch im stockenden Kolonnenverkehr nicht zum erliegen. Entsprechend offen und vielschichtig ist das Feld für die Kunst, die das Auto als Kult-Objekt und Imaginationsmaschine untersucht. Im Zentrum der grossen Ausstellung «Fetisch Auto» im Museum Tinguely steht ein hundert Jahre übergreifendes Panorama, das diese komplexe Beziehung mit einer repräsentativen Auswahl von Werken ästhetisch wie kritisch untersucht.

In den letzten Jahren hat sich die Blickrichtung in der Untersuchung des Fetischs vom Exotischen und Randständigen hin zum Zentrum der westlichen Konsumgesellschaft und den Versprechungen ihrer Warenwelt verschoben. Der Fetischismus als projektiver Akt gegenüber dem Objekt wurde als Phänomen der (Hoch-) Kultur mit der Moderne zwar verdrängt, ist aber nicht verschwunden, und so gehen von den Dingen auch heute formative Kräfte aus, welche Anmutungen, Einstellungen, Imaginationen, aber auch Gebrauchs- und Handlungsformen enthalten. Diese anhand des Automobils als «komplexem Ding» zu untersuchen, ist ein Ziel der Ausstellung und des dazu erscheinenden Katalogbuchs. So wird die Unterscheidung von Waren-, sexuellem und religiösem Fetisch zugleich eine Auslegeordnung für den Katalog, als auch den thematischen Zugang zur Ausstellung bilden.

Automobiles «Selbstbewegen» gibt es schon bei den Götterboten. Und just im Jahre 2011 feiert das Auto seinen 125. Geburtstag (1886 entwarf Carl Benz den berühmten Benz- Patentmotorenwagen, das erste Automobil der Welt). Die Ausstellung im Museum Tinguely, architektonisch als Rad mit Achse und radialen Kreissegmenten aufgebaut, setzt mit den radikalen Kunst- und Gesellschaftsentwürfen der Futuristen ein, die den Menschen in einer neuen Ästhetik der Dauerbeschleunigung symbiotisch mit der Maschine verbinden. 1909 propagierte Filippo Tommaso Marinetti im «Futuristischen Manifest» die automobile Raserei und den Rennwagen als neues Schönheitsideal nach dem alten der Nike von Samothrake. Die Futuristen vergöttern das Reich der Maschine, widmen dem Rennautomobil Gedichte und stimmen einen «Hymnus an den Tod» an. In der bildenden Kunst sind es vor allem Werke von Giacomo Balla und Luigi Russolo, welche Impressionen automobiler Bewegung als Synästhesie von Licht, Schall und Geschwindigkeit im urbanen Raum darstellen. Diese beiden Künstler bilden historisch den Auftakt zur Ausstellung mit einem eigenen Raum, der diesen Rausch der Sinne mit einem Panorama von Werken zeigen will.

Zwei grosse Räume der Ausstellung «Fetisch Auto» sind Höhepunkten der automobilen Weltsicht in der Kunst der 60er und 70er Jahre gewidmet. In vielen Werken der amerikanischen Pop-Art und ihrer Vorläufer ist der genuin mit dem Auto verbundene «American way of life» und seine massenmediale Verbreitung Thema künstlerischer Arbeiten, so bei Andy Warhol («Disaster Series», «Cars»), Ed Ruscha, John Chamberlain, Robert Rauschenberg, Mel Ramos, Roy Lichtenstein oder Don Eddy. In Europa ist es der Nouveau Réalisme mit Arbeiten von Arman, César, Gérard Deschamps, Mimmo Rotella oder auch Jean Tinguely, welche Maschine und automobile Warenwelt zu Kunst transformieren, sei es plakativ, geschichtet, komprimiert oder degeneriert. Aber auch europäische Formen der Pop-Art sowie fotorealistische und medienreflexive Tendenzen, zum Beispiel bei Konrad Klapheck, Paul Stämpfli, Werner Ritter, Franz Gertsch, Gerhard Richter oder Wolf Vostell setzen sich oft mit dem Auto als einem Protagonisten und Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen auseinander. Mit Wolf Vostell («Das Theater ist auf der Strasse») und Allan Kaprow sind zwei Hauptvertreter von Happening und Performance in der Ausstellung vertreten. Allan Kaprows aus einer Fülle aufgetürmter Reifen bestehende Arbeit «Yard» von 1961 erfährt in der Ausstellung eine Neuinszenierung.

Der Gang durch die Kunst-Geschichte automobiler Inspirationen von den Futuristen bis heute wird in der Ausstellung von einem zweiten, thematischen Ausstellungsstrang begleitet. Seinen Zugang zur Ausstellung kann der Besucher wählen zwischen der Kunst im Zeichen des Warenfetischismus (Lack und Chrom, der Autokauf als Kauf von Fiktionen und Ersatzhandlung, Fliessband-Produktion und Akkumulation) mit Arbeiten von Ant Farm, Arman, Edward Burtynsky, Jan Dibbets, Hans Hansen, Peter Keetman, Len Lye, Hendrik Spohler, Peter Stämpfli und Pascal Weidmann, des religiösen Fetischismus (Autodafé, «Déesse», Nagelfetisch und Autofriedhof) mit Arbeiten von Kudjoe Affutu, Chris Burden, Jordi Colomer, Walker Evans, Jitish Kallat, Annika Larsson, Superflex und Dale Yudelman, oder des sexuellen Fetischismus (Phallische Körpererweiterung, Motorenpotenz, weibliche Rundungen, das Auto als Junggesellenmaschine) mit Arbeiten von Liz Cohen, Sylvie Fleury, Wenyu Ji, Allan Kaprow, Richard Prince, Pipilotti Rist, Bruno Rousseaud und Franck Scurti. Weitere Apotheosen automobiler Befindlichkeiten finden sich in Räumen zu Themen des Unfalls mit Arbeiten von Brassaï, James Dean, Robert Frank, Jacques-Henri Lartigue, Mickry 3, Arnold Odermatt, Roman Signer und Wolf Vostell, zur Geschwindigkeit mit Arbeiten von Horst Baumann, Géo Ham, Jacques-Henri Lartigue, Richard Prince, Man Ray und Anton Stankowski, zum Verkehr mit Arbeiten von Andreas Feininger, Robert Frank, Jacques-Henri Lartigue, Julian Opie, June Bum Park, Peter Roehr, Samuel Rousseau, Bruno Ruckstuhl, Michael Sailstorfer, Stefan Sous und Peter Stämpfli.

Ein weiterer Raum ist schliesslich den Themen «Rückzug und Flucht» oder «Wohnzimmer und Weltraum» gewidmet, mit Arbeiten von Michel de Broin, Edward Kienholz, Hans-Peter Feldmann, Zilla Leutenegger, Thomas Mailänder, Ahmet Ögüt, Betsabeé Romero und Andrea Zittel. Im Zentrum, inszeniert als Achse der ganzen Ausstellung, befindet sich Damian Ortegas grosse Arbeit «Cosmic Thing», ein wie als Explosionsdarstellung in den Raum expandierter VW-Käfer. Die Eingangswand empfängt den Besucher mit einer Serie von Autofahrer-Porträts «on the move» von Andrew Bush. Ein von Virgil Widrich als automobile Love-Story aufgebauter Zusammenschnitt berühmter Filmszenen läuft während der Ausstellung permanent im Vortragssaal des Museums.

Das Museum Tinguely verfügt in seiner Sammlung über mehrere Werke, die direkt von Autos inspiriert sind und Teile davon verwenden. Jean Tinguely war ein großer Liebhaber des «schönsten Kunstwerkes» der Welt. So funktionierte er zwei Rennwagen-Chassis zu einem Flügelaltar um, erinnerte mit einer Fahrskulpturen aus einem Renault Safari an die Vergänglichkeiten der westlichen Konsumkultur oder arrangierte Eva Aepplis «Die fünf Witwen» mit einem von ihm erworbenen Lotus Rennwagen (einst gefahren von Weltmeister Jim Clark) zu einer Memorialassemblage für den oft tödlichen Rennzirkus der Formel 1. Beim neuen Realisten Tinguely floss seine grosse Leidenschaft für die Geschwindigkeit und die Maschine (er war früh auch berüchtigt für seine Autounfälle) in die Arbeit ein, und er verpasste kaum ein Rennen der Formel 1. Jo Siffert zählte ebenso zu seinen Freunden wie der Schwede Joakim Bonnier oder Niki Lauda. Er sammelte fanatisch Autos, vorzugsweise Ferraris, fuhr gerne Mercedes und bemalte selbst ein Seitenwagen-Gespann, das er für Rennen sponserte. Der rasende Jean war - ähnlich den Futuristen - durchdrungen vom Mythos der Geschwindigkeit. Seine Beziehung zum Automobil war zugleich euphorisch und pessimistisch.

Katalog: Der exklusiv ausgestattete Katalog beleuchtet unsere komplexe Beziehung zum Automobil mit zahlreichen Beiträgen aus einer erweiterten kulturhistorischen, soziologischen und psychologischen Perspektive. Dafür konnten zahlreiche renommierte Autoren gewonnen werden. Zu «Auto/Fetisch» schreibt Hartmut Böhme, Ludger Lütkehaus trägt ein «dingpsychologisches Pamphlet» bei, Matthias Bickenbach schreibt über den Unfall als Menetekel der Automobilität, Harun Maye über die Entdeckung der Geschwindigkeit, Micha Hilgers über das Auto als Fetisch und Identitätsprothese, David Staretz widmet der Kurve als letztem Ort automobiler Freiheit eine Eloge, Thomas Pittino untersucht Auto und Film als Liebesgeschichte zweier Emotionsmaschinen, und Manuela Kraft stellt Jean Tinguelys Autophilie in einem eigenen Kapitel vor. (336 Seiten, ISBN D: 978-3-86828-213-9.)

Öffnungszeiten: Di bis So 11 – 18 Uhr
Montag geschlossen

Link
Fetisch Auto. Ich fahre, also bin ich
8. Juni bis 9. Oktober 2011
Museum Tinguely
Paul Sacher-Anlage 1
CH - 4002 Basel
0041 (0)61 68193-20
infos@tinguely.ch
www.tinguely.ch

Freitag, 17. Juni 2011

Publikumspreis beim Stückparcours 2011

Basel.- Das erfolgreiche Autorenfestival, der Stückparcours, kommt wieder: am 25. Juni 2011 im Schauspielhaus im Rahmen des Stück Labor Basel. Der Stückparcours wird unter der Jury des Publikums wieder einen Gewinner haben. Der Publikumspreis wird wie in den letzten Jahren vom Theaterverein gestiftet.

Die Parcours-Zuschauer können aus 16 Minidramen ihren Favoriten wählen. Die neu geschriebenen oder gesampelten oder ausgekoppelten Minidramen sind exklusiv am 25. Juni von 18.00 bis 24.00 im Stückparcours im ganzen Schauspielhaus als szenische Lesungen zu sehen oder zu hören. Mit dabei sind neben namhaften Dramatikern wie Laura de Weck, Andreas Liebmann, Matto Kämpf, Antoine Jaccoud, Mathieu Bertholet, Sabine Wen-Ching Wang und Ulrike Syha Theater-Einsteiger aus der Spoken-Word-Szene wie Gabriel Vetter und Daniela Dill, Beatrice Fleischlin aus der Performance-Szene, ausserdem Neuentdeckungen wie Jérôme Junod, Lukas Linder, Dmitrij Gawrisch, Susanne Heising & Lorenz Nufer, Martin K. Menzinger sowie die vielbeachtete Romanautorin Verena Rossbacher.

Erstmals gibt es im Stückparcours auch Auftragswerke. Thema für die Autoren war und ist: die Zukunft. Und so erzählen die Stücke von absurden, komischen und mitunter auch bedrohlichen Zukunftsszenarien: Was wenn die Vergangenheit uns in der Zukunft wieder einholt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Theatersterben und kursierenden Killerviren? Kehren Echsen aus vormenschlicher Zeit zurück? Wie lange dauert noch die Pandemie? War früher alles besser? Wohin entwickelt sich unser Gehirn? Wo sind plötzlich alle Menschen hin – verschwunden? Es spielen neben dem Basler Ensemble auch Gäste: so Astrid Meyerfeldt, die zuletzt in «Jenseits von Eden» in Basel zu sehen war, Andreas Tobias, Gäste von der Zürcher Hochschule der Künste und Schauspieler vom Luzerner Theater u.a. Eingerichtet werden die Lesungen von Elias Perrig, Petra Barcal, Florentine Klepper, Caro Thum, Ulf Frötzschner, Elisabeth Caesar, Antje Schupp, Christine Steinhoff, Martha Marx und der Autoren selbst wie Mathieu Bertholet, Beatrice Fleischlin, Andreas Liebmann, Jérôme Junod.

Weitere Informationen unter www.stuecklaborbasel.ch Kontakt: info@stücklaborbasel.ch

Donnerstag, 16. Juni 2011

dies & das & ein neuer Bücherschrank

3land.- Am Freitag, 17. Juni (17 Uhr), wird am Basler Voltaplatz der erste offene Basler Bücherschrank eingeweiht. Hier kann man jederzeit Bücher holen und/oder bringen. Das Prinzip eines offenen Bücherschrank ist simpel: In einem Schrank im öffentlichen Raum wird ein Anfangsbestand an Büchern aller möglichen Themen zusammengestellt. Danach können sich Passantinnen, Anwohner, Besucherinnen, Touristen, Kinder etc. jederzeit einfach ein Buch nehmen und/oder eines bringen. Vorbilder dieser Form des Um- und Austauschs stehen unter anderem in Bonn, Berlin, Hannover und in Wien. In Basel wird der erste offene Bücherschrank im St. Johann-Quartier am Voltaplatz, Einmündung Gasstrasse, installiert.

Entwickelt und realisiert wurde das Projekt von der Christoph Merian Stiftung und einer Projektgruppe von neun an Literatur interessierten Quartierbewohnerinnen und bewohnern. Die Projektgruppe wird sich auch nach der Eröffnung um die Pflege des Bücherschranks kümmern.
www.bücherschrank-basel.ch


Zur Person

Hansueli Bäbler gestorben: Seine Freunde und Künstlerkollegen nannten ihn "Hani" - was so ähnlich klingt wie das englische Wort für Honig. Die Stilisierung seines Vornamens könnte für den aus Brugg im Aargau stammenden Künstler Hansueli Bäbler getrost als Programmhinweis verstanden werden. Denn für seine künstlerischen Ideen ließ Hani Bäbler das Gras wachsen und die Ameisen tanzen. Seit 1995 gehörte er zur ersten Generation der Kesselhaus-Künstler. Am 31. Mai ist Hansueli Bäbler völlig unerwartet aus dem Leben gerissen worden. Viele Freunde und Künstlerkollegen haben bei einer Feier im Platanenhof in Kleinhüningen von ihm Abschied genommen.


Ausstellungen

Am 17./18. Juni lädt das Rehmann-Musum Laufenburg/Schweiz ein zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung 'Der andere Blick' statt. Dazu gibt es plus diverse festliche Aktivitäten zum 10-jährigen Bestehen des Museums.

Rehmann-Museum
Schimelrych 12
CH-5080 Laufenburg
www.rehmann-museum.ch
info@rehmann-museum.ch

Neue Sonderausstellung in der Skulpturhalle Basel: „Kopienkritik“. Eine Installation von Oliver Laric - zu sehen bis 14. August 2011. Oliver Laric (*1981 in Innsbruck, lebt in Berlin) zeigt in der Skulpturhalle Basel vom 9. Juni bis zum 14. August seine Ausstellung „Kopienkritik“. Dabei stellt er Videos und eigene Skulpturen mitten in die Sammlung von Abgüssen antiker Kunstwerke.

Larics Videos thematisieren die kollektive Bildproduktion, wie sie zurzeit im Internet stattfindet und bei der die Idee wesentlicher ist als die Autorschaft. Laric arbeitet dazu mit Bild-Material, das unterschiedliche Interpretationen derselben Motive zeigt. Die Exponate der Skulpturhalle ordnet der Künstler teilweise neu, um den Gedanken der Variabilität in der antiken Skulptur zu hervorheben. Laric wird zudem existierende Negativ-Formen der Skulpturhalle verwenden und eigene Versionen der Abgüsse produzieren.

Laric thematisiert in seinem Werk den Umgang mit der Kopie – passend zur Sammlung von Kopien antiker Statuen. Schon die römischen Bildhauer haben bei ihren Arbeiten auf griechische Vorbilder zurückgegriffen. Sowohl das digitale, unendlich reproduzierbare Bild als auch die römischen Skulpturen gelten als weniger Wert als Originale. Ähnlich wie bei digitalen Bildern existieren die Skulpturen primär als Idee, die wiederholt aufgeführt wird.
www.skulpturhalle.ch


Kleinkunst

Auf Rosen gebettet oder aufgespießt, wie man's nimmt, werden sie bei "Kultur auf der Scheune" am 25. Juni, 20.00 Uhr beim „Rosenkonzert“ von Barbara Wäldele und Barbara Kleiner im Gästehaus Brunnmatthof in Unteralpfen. Eintritt :12,-€
Angekündigt ist ein musikalischer Abend im Zauber der Rose mit einer Auswahl vom einfachen Volkslied (das Heidenröslein), über die Klassik, zu Schlager, Pop (the Rose), Chansons, bis zu Jazz- und Musicalsongs bieten wir Ihnen einen unterhaltsamen Rosenreigen. Musikalisch, choreografisch, literarisch. Anmeldung erwünscht: Gästehaus Brunnmatthof, Waldshuter Gass 9, 79774 Albbruck-Unteralpfen,
Tel.: +49 (0) 7755 / 919731, Mail: info@brunnmatthof.de; www.brunnmatthof.de


Literatur

Das Schauspielhaus Zürich lädt ein zu einer Begegnung mit O.W. FISCHER. Dahinter verbirgt sich eine Lesung aus „Die Zeit schlägt zurück“ von Hannelore Fischer mit Klaus Knuth, Miriam Maertens und Michael Maertens Einführung: Dr. Angelika-Ditha Morosowa. Datum und Ort: Sonntag, 19.6.2011, 19.30 Uhr, Pfauen/Kammer O.W. Fischer – einer der bedeutendsten Theater- und Filmschauspieler des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum, österreichischer Welt- bürger und Emigrant in einem Tessiner Dorf – hat sein eigenes Leben als Drehbuchvorlage für ein mögliches Comeback vor sich liegen. Hannelore Fischer beschreibt in ihrer fiktiven Biographie eine einzige Nacht ihres berühmten, mittlerweile gealterten Onkels auf seinem Tessiner Anwesen.
Miriam und Michael Maertens lesen am Sonntag, den 19. Juni in der Kammer des Pfauen gemeinsam mit Hannelore Fischer und Klaus Knuth aus „Die Zeit schlägt zurück“ und tauchen dabei immer tiefer in O.W. Fischers ereignisreiche Geschichte ein – ein Sog aus Phantasie und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart.

Einführung: Dr. Angelika-Ditha Morosowa
Eintritt: Fr. 20.- / ermässigt: 10.-
Vorverkauf an dLinker Theaterkasse, Rämistrasse 34,
Tel. +41 (0)44 258 77 77, oder unter www.schauspielhaus.ch


Musik

Orchestre Philharmonique de Strasbourg: Marc Albrecht dirige les Gurrelieder de Schönberg: Jeudi 23 juin 2011 20h30, Strasbourg PMC Salle Érasme. Avec
Christiane Iven soprano (Tove). Lance Ryan ténor (Waldemar). Anna Larsson mezzo (La Colombe). Barbara Sukowa (La Narratrice). Albert Dohmen baryton-basse (Bauer). Arnold Bezuyen ténor (Klaus-Narr). The Czech Philharmonic Choir Brno. Petr Fiala chef de chœur.
www.philharmonique-strasbourg.com

Carlos Núnez präsentiert am Donnerstag, 30. Juni, um 20 Uhr in der Stadthalle Laufenburg/Schweiz „Celtic-Folk-Musik“. Mit seiner Ausdrucksstärke, musikalischen Sensibilität und der Fähigkeit, Musiker aller Genres für die traditionelle keltische Musik zu begeistern, hat er entscheidend zur Erneuerung der galizischen Folkmusik beigetragen und die Folkszene bereichert. Bei seinem Konzert wird Núnez von seinem Bruder Xurxo (Percussion, Bodhran, Keyboard, Acoustic Guitar) und von Pancho Alvarez (Bouzuki, Violin) unterstützt.
Informationen und Vorverkauf in der Buchhandlung am Andelsbach, per E-Mail an buchhandlung@andelsbach.de oder unter der Telefonnummer 07763/2 11 55 und im Internet unter www.diebruecke.ch.

Die Kommode 1 präsentiert in Freiburg Samuel Walker (UK) und Fyfan Hästar (SWE): Samstag 2. Juli 2011 ab 20:30 Uhr im Picc 106 (Stühlinger). Samuel Walker war zuletzt im April mit John Watts (Fischer-Z) in Freiburg. Spielt er nicht mit den Zedheads oder seinem eigenen Ensemble The Muel, so geht er solo auf Tournee. Diesen Sommer ist der, von der britischen Presse hochgelobte, Multi-Instrumentalist und Sänger alleine in Europa unterwegs. Jeder seiner Auftritte ist einzigartig, so begleitet er sich selbst mit Gitarre, Steel Drum, Standschlagzeug und einem Hohner Pianet aus den 60er Jahren. Freiburg beehrt er mit einer Acousticsession am Samstag, den 2. Juli 2011 im Picc 106 (Stühlinger).

www.themuel.com (Samuel Walker)
www.filmkunstkommune.de (Kommode 1)
The Picc 106 am Lederleplatz im Stühlinger
Guntramstraße 22
79106 Freiburg


dies & das

REDE-ZEIT: Moritz Leuenberger spricht über „Direkte Demokratie und indirekte Wut“:
Am Montag, den 20. Juni 2011, spricht Moritz Leuenberger im Rahmen der Veranstaltungsreihe REDE-ZEIT im Theater Basel und hält eine Rede zum Thema „Direkte Demokratie und indirekte Wut“. „Hey, that’s no way to say goodbye“ – mit dieser Liedzeile von Leonhard Cohen verabschiedet sich Moritz Leuenberger von seiner Blog-Gemeinde. Sein Amt als Bundesrat hat er nach über 15 Jahren im Oktober des vergangenen Jahres niedergelegt. Nach seinem Vortrag spricht er mit Peer Teuwsen, Schweiz-Korrespondent der ZEIT, und dem Publikum.

Billette und Informationen an der Billettkasse 061/295 11 33
Kartenpreise: CHF 20,– regulär / CHF 12,– ermässigt (auch für ZEITAbonnenten)
Weitere Informationen: www.zeit.de/veranstaltungen; www.theater-basel.ch

Mani Matter: Hommage an einen Liedermacher

Mani Matter im Worb-Bähnli in Bern 1972: Aufnahmen für den Umschlag der Schallplatte «Ir Ysebahn». Foto: Rodo Wyss.
Link
Zürich.- Mit seinem Witz und Einfallsreichtum, seiner Phantasie und Beobachtungsgabe sowie seiner sprachlichen und formalen Gewandtheit gehört Mani Matter zu den grossen Schweizer Liedermachern des 20. Jahrhunderts. Seit Jahrzehnten ist das vom Berner hinterlassene Liedgut ein Bestseller und bis heute werden davon Coverversionen produziert. Dieses Jahr wäre Mani Matter 75 Jahre alt geworden. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt noch bis 18. September sein Leben und Werk.

Die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher entlang der wichtigsten Stationen und Themen des Lebens von Mani Matter. In Inszenierungen, die die Inhalte einiger seiner berühmtesten Lieder aufnehmen, werden seine Biografie, seine berufliche Tätigkeit als Jurist, seine Erfolge als Liedermacher, sein poetisches Werk und politisches Engagement sowie sein viel zu früher Tod thematisiert. Stellvertretend für viele unvergessene Lieder stehen beispielsweise ein Eisbär (Eskimo) neben einem Eisenbahnabteil (Ir Ysebahn) oder ein Coiffeurstuhl (Bim Coiffeur) hinter der Wand eines Büros (Är isch vom Amt ufbotte gsi). Ein Wüstenzelt (Arabisch), das im Zentrum des zweiten Raumes steht, schafft Bezüge zu seinen Inspirationsquellen.

Von einer Ferienreise in Tunesien angeregt, kreiert Mani Matter das Lied Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama, von dem heute zahlreiche Coverversionen existieren. Auch andere Lieder werden von bekannten Schweizer Künstlern adaptiert – einige davon sind in der Ausstellung zu hören. Den Abschluss dieses Raumes bildet ein besonderes filmisches Dokument: Speziell für die Ausstellung hat der deutsche Liedermacher Wolf Biermann seine Matter-Hommage «Der Mani Matter aus Bern» (1977) neu aufgenommen und er erzählt von der Entstehung des Liedes.

Vielen ist Mani Matter nicht nur bekannt als begabter Liedermacher, sondern auch als Lyriker, kritischer und unkonventioneller Denker sowie politisch engagierter Intellektueller. Ausgehend von seinen Chansons zeigt die Ausstellung seine unermüdliche Arbeit an den Texten, seine literarischen Entwürfe und sein politisches Verständnis.

Ausstellungsstücke sind Liedtexte, Fotografien, Briefe und Notenblätter – sie stammen aus seinem künstlerischen Nachlass, der heute im Schweizerischen Literaturarchiv untergebracht ist. Es ist dieser Institution und vor allem auch Joy Matter zu verdanken, dass die Ausstellung gezeigt werden kann. Der Gastkurator Wilfried Meichtry hat den Nachlass bearbeitet und Interviews mit wichtigen Personen aus dem Umfeld von Mani Matter geführt. Zudem spielen Ton- und filmische Dokumente eine wichtige Rolle in der Ausstellung. Diese können allesamt auf dem zum Ausstellungsbesuch angebotenen iPad angehört und betrachtet werden.

Erstmal setzt das Schweizerische Nationalmuseum das iPad in einer Ausstellung ein. Für den Ausstellungsrundgang bietet das Landesmuseum Zürich, anstelle eines klassischen Audioguides, iPads an. In vier verschiedenen Sprachen können alle Texte, Lieder und Filmausschnitte sowie Interviews angewählt, gelesen und gehört werden. Die iPads ermöglichen das Eintauchen in die Inhalte der Ausstellung und in die Lied- und Dichtkunst Matters nach eigenem Belieben. Für Kinder und Jugendliche bietet sich zudem die Möglichkeit, mit dem iPad die Ausstellung selbständig zu entdecken und erkunden: Dank der verfügbaren Kinderführung, die in Zusammenarbeit mit dem Kinderprogramm «Zambo» von Schweizer Radio und Fernsehen umgesetzt wurde. Das iPad ist Lese- Abspiel- und Filmvorführungsgerät zugleich – ideal für einen individuellen und unvergleichlichen Ausstellungsbesuch.


Publikation: «Mani Matter (1936–1972)», Hg. vom Zytglogge Verlag und dem Schweizerischen Nationalmuseum. Mit Beiträgen von Franz Hohler, Felicitas Hoppe, Wilfried Meichtry, Pascale Meyer, Martin Stingelin. Br., A5, 112 S., mit ca. 60 Fotos und einer CD, CHF 36.– / EUR 27.50, ISBN 978-3-905875-14-0

Öffnungszeiten: Di bis So 10.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag 10.00 - 19.00 Uhr
Feiertags geöffnet

Mani Matter (1936–1972)
bis 18. September 2011
Schweizerisches Landesmuseum
Museumstrasse 2
CH - 8021 Zürich
T: 0041 (0)44 218 65 11
kanzlei@slm.admin.ch
www.landesmuseum.ch

Mittwoch, 15. Juni 2011

Kaffe & Satz


Zeng Yunhan - Zeng Yunhan's poor coffee

Basel.- Für seinen Gastauftritt an der LISTE - The Young Art Fair hat das neue Haus für elektronische Künste Basel den chinesischen Kurator Li Zhenhua eingeladen. Die Ausstellung Be With Me beinhaltet Werke der Künstler Aaajiao, Chen Dongfan, Cheng Ran, Double Fly Group, Fang Wei, Zheng Yunhan. Sie ist vom 13. Bis 19. Juni an der LISTE 16 zu sehen.

Be With Me befasst sich mit der Informationsexplosion, die durch soziale Medien wie WikiLeaks, Twitter, YouTube etc. ausgelöst wurde. Dabei geht es auch um die Herausforderungen, denen wir ausgesetzt sind, wenn sich das wirkliche Leben und das Leben auf dem Netz parallel nebeneinander entwickeln.

Das Projekt thematisiert soziale Medien, beschränkt sich aber nicht auf den Online-Bereich. Es bezieht sich auch auf die wechselseitigen Beziehungen in der Kunst, auf den menschlichen Körper und auf die soziale Intervention. So beschäftigt es sich mit den Herausforderungen, denen wir begegnen, wenn sich das wirkliche Leben und der Online-Bereich parallel zueinander entwickeln.


Mehr: www.liste.ch/

LISTE 16
June 14 – 19, 2011
Burgweg 15, 4058 Basel, Switzerland
A project in the workshop community
Warteck pp

Hello & Goodbye: Tonhalle-Orchester mit Hochkarätern bei den Zürcher Feststpielen

Zürich.- Die Festspielkonzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich stehen unter dem Thema «Leben und Abschied». Heinz Holliger, René Jacobs, Ton Koopman und Kurt Masur dirigieren Werke von Liszt, Schumann, Bach, Mozart und Beethoven. Auch zeitgenössische Werke von Heinz Holliger, Isabel Mundry und Bernd Alois Zimmermann sind ab 18. Juni in der Tonhalle Zürich zu hören. Den Abschluss bildet das Galakonzert anlässlich David Zinmans 75. Geburtstags am 8. Juli.

Am Anfang und am Ende der Zürcher Festspiele steht ein Requiem: Mozarts mit Legenden umwobenes letztes Werk und Verdis, alle bisher vertrauten Dimensionen sprengendes Requiem, mit dem er Abschied von seinem Dichterfreund Manzoni nahm. Ton Koopman leitet das Tonhalle-Orchester Zürich am 18. und 19. Juni und Daniele Gatti das Orchester der Oper Zürich am 9. Juli. Franz Liszts späte Klavierwerke sind Dokumente des Abschieds und der Erinnerung. Heinz Holliger leitet das Tonhalle-Orchester Zürich am 22. und 23. Juni mit Dénes Várjon am Klavier. Ganz dem Leben zugewandt ist Beethovens 9. Sinfonie, die Kurt Masur mit dem Tonhalle-Orchester Zürich aufführen wird. Gleiches gilt für die h-Moll Messe von Bach, die René Jacobs mit der Akademie für Alte Musik, dem Balthasar-Neumann-Chor und nahmhaften Solisten leitet.

Den 200. Todestag von Heinrich von Kleist haben die Komponistin Isabel Mundry und der Choreograf Jörg Weinöhl zum Anlass genommen, um sich von ihm zu einem neuen, interdisziplinären Werk anregen zu lassen. «Nicht ich – über das Marionettentheater von Kleist» erfährt kurz nach der Uraufführung am 26. Juni seine zweite Aufführung in der Tonhalle Zürich. Der Musik von Isabel Mundry ist das Festspiel-Symposium gewidmet.

Am 1. und 2. Juli findet der 2. Internationale Dirgierkurs mit David Zinman statt, in dem acht junge Dirigenten ihre Erfahrungen erweitern und vertiefen werden. Für das Publikum ist der Eintritt frei. Ein aussergewöhnlicher Abschluss der Zürcher Festspiele und der Konzertsaison ist der 75. Geburtstag von David Zinman. Ihm zu Ehren feiern musikalische Wegbegleiter wie die Sopranistin Juliane Banse, die Geigerin Julia Fischer, die Pianisten Alfred Brendel, Cipa und Misha Dichter, Radu Lupu, Christian Zacharias und das Tonhalle-Orchester Zürich den Chefdirigenten und die Musikerpersönlichkeit David Zinman.

Das Programm der Zürcher Festspiele in der Tonhalle Zürich finden Sie auf folgenden Websites: www.tonhalle-orchester.ch; www.zuercher-festspiele.ch

Neue Wege zur Welterkenntnis

Basel.- Unter dem Leitthema „Wege zur Welterkenntnis“ erneuert das Historische Museum Basel seine Dauerausstellung im Untergeschoss der Barfüsserkirche. In dem seit 1981 umfassendsten Umbau wird die Präsentation bis November 2011 auf einer Fläche von 1200 qm komplett aktualisiert. Die Ausstellung wird insgesamt rund 2000 Objekte umfassen. Für die Neugestaltung steht ein Gesamtkredit von 7 Millionen Schweizer Franken zur Verfügung.

Die Ausstellung gliedert sich in drei grosse Bereiche. Im ersten Abschnitt finden die unter dem Obertitel „Lebens- und Phantasiewelten des Mittelalters“ die Basler Bildteppiche des 15. Jahrhunderts ihren Platz. Diese zeigen farbenfrohe Schilderungen von Festen und Minneszenen, Fabelwesen und Wildleuten.

Als „Eine Welt im Kleinen. Die grosse Kunstkammer“ werden im zweiten und zentralen Bereich die Basler Sammlungen der Renaissance- und Barockzeit vorgestellt, allen voran das Amerbach-Kabinett und das Museum Faesch. Dem Sammlungskonzept der Kunst-kammer folgend werden Objekte wie kostbare Gefässe, Kleinskulpturen, Prunkwaffen, Kuriositäten und Naturalien nebeneinander präsentiert und stehen entsprechend der damaligen Weltsicht in einem universalen Zusammenhang. Der Kunstkammer sind thematisch das Münzkabinett, die Burgunderbeute und die historischen Zimmer angegliedert, die zu den weiteren kulturgeschichtlichen Glanzstücken zählen.

Im dritten und letzten Teil „Verborgene Welten“ wird das reiche archäologische Erbe der Region von den Kelten über die Römer bis ins frühe Mittelalter gezeigt. Für die frühe Stadtgeschichte Basels stellen die bedeutenden Funde aus den Grabungsorten Münster-hügel und Gasfabrik die einzigen Quellen dar.

Die Ausstellung wird den Bedürfnissen des Publikums nach Information, Unterhaltung und Aktivität auf verschiedene Weise Rechnung tragen. Tonstationen und interaktive Medien ermöglichen es, die Objekte auf vielschichtige Weise zu erleben und sich selbsttätig mit den Themen auseinanderzusetzen.

Zur Eröffnung erscheint im Christoph Merian Verlag die reich bebilderte Publikation „Die grosse Kunstkammer. Bürgerliche Sammler und Sammlungen in Basel“.

Historisches Museum Basel
Steinenberg 4
CH-4051 Basel
Tel. direkt: ++41 (0)61 205 86 24
Tel. Zentrale: ++41 (0)61 205 86 00
Tel. Fax: ++41 (0)61 205 86 01
www.hmb.ch

Dienstag, 14. Juni 2011

ART und mehr

3land/Basel.- Bis zum 19. Juni wird die Region Basel zum Nabel der internationalen Kunstwelt. Im Zentrum steht die ART Basel, die heute, 14. Juni, eröffnet wird mit einer Vernissage von 18 bis 21 Uhr eröffnet wird. (www.artbasel.com). Mehr als alle Städte im deutschen Umland von Basel trägt Weil am Rhein zum Kunstgeschehen bei. Am Freitag, den 10. Juni wurde im Kieswerk um 20 Uhr die Ausstellung ART Kieswerk 11 mit 100 Werken eröffnet, die während der ART Basel täglich von 13 bis 20 Uhr geöffnet ist.

Am Samstag, den 11. Juni um 19 Uhr wurde bereits die neue Ausstellung "Public Provocations" in der carhartt-gallery mit Künstlern aus den USA, der Schweiz, Spanien, Polen, Holland, Irland, Dänemark, Italien und Deutschland eröffnet (www.carhartt-gallery.de ).

Etabliert hat sich auf dem Vitra Campus ab Mittwoch, den 15. Juni, ein Vitra-Tag für Gäste der ART. In diesem Jahr kann dabei auch die Ausstellung "Zoom. Italienisches Design und die Fotografie von Aldo und Marirosa Ballo" im Vitra Design Museum besichtigt werden. Im Stapflehus wird bis zum 3. Juli zum ersten Mal eine Ausstellung der Atelierkünstler im Kesselhaus gezeigt (www.stapflehus.de) - Finissage am 1. Juli ab 18 Uhr. Der Kunstverein Weil am Rhein überrascht die Kunstöffentlichkeit zudem mit einer Installation von Michael Sailstorfer an der Ecke Römerstraße/Hauptstraße in Alt-Weil. Das Bushäuschen steht für sein Projekt "Wohnen mit Verkehrsanbindung" - ziemlich aktuell für die künftige Tramverbindung zwischen Basel und Weil am Rhein und übertragen gemeint auch für die künstlerischen Verflechtungen in der Agglomeration.

Neu ist ein Projekt des Vereins "caratart e.V." im ehemaligen Atlas Hotel. Wie bei jeder Messe ist das Hotel ausgebucht, zumeist mit Gästen der ART Basel. Aber im Rahmen eines neuen Kunstkonzeptes der Carathotels von Düsseldorf bis Weil am Rhein wird heute ab 20:30 Uhr, also zum Ende der ART-Vernissage ein riesiges Kunst-Fest im Hotel und auf dem großen Parkplatz des Hotels gefeiert, zu dem die Öffentlichkeit eingeladen ist. Im Rahmen der Vernissage für die Ausstellung “caratart Episode 1? wird die Vision & Sound-Inszenierung "Sweet Dreams" gezeigt. Als Premiere in Deutschland hat der bekannte Künstler und Bühnenbildner Roland Olbeter (www.olbeter.com) eine Show vorbereitet, bei der mit 3D-Mapping die etwa 250 Quadratmeter große Fläche des Hotels (8 Meter breit und 32 Meter hoch) über dem Hoteleingang bespielt wird.

Diese eindrucksvolle Licht- und Musikinstallation wird gegen 22:00 Uhr nach einer Rede von Kulturamtsleiter Tonio Paßlick aufgeführt. Um 20:45 Uhr wird Bürgermeister Klaus Eberhardt eine Begrüßung sprechen und damit die Vernissage einer Ausstellung einleiten, bei der auf allen zehn Stockwerken des Hotels international bekannte Künstler und "High Potentials" ausstellen. Zu den Künstlern der Ausstellung gehören international bekannte Künstler wie Bombolo, Stefan Beltzig, Werner Pawlok, "Hendoc" Docken, Dmitri Krenzer, Tom Zilker, "Bomber" (alias Helge Steinmann), Natalie Goller, Stefan Stichler, Nicolaj Dudek, Mike Prinz, Guido Michl, Gabi Strehlau, Till Krautkrämer, Hannah Feigl und andere.

Der Künstler der "Vision & Sound-Inszenierung" Roland Olbeter hat sich durch technisch raffinierte Großprojekte einen Namen gemacht. 1992 hat er zum Beispiel an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Barcelona führend mitgewirkt. Das Design eines Themenpavillons für die Weltausstellung 2008 in Saragossa stammt ebenfalls von Olbeter, der zurzeit mit Carlos Padrisa und Franc Aleuan an der Inszenierung der vier Opern von Richard Wagners “Ring der Nibelungen” arbeitet. Zum kreativen Team gehört auch Bombolo (www.bombolo.de), ein weitgereister Künstler, der in seinem Atelier auf Mallorca Skulpturen und Bilder herstellt. Gegen 23:30 Uhr endet die Veranstaltung, bei der das Hotel tausend Freigetränke anbietet. Weitere Informationen unter www.caratart.de

Der Verein caratart e.V. aus München verwirklicht vom Dienstag an beim und im Carathotel Weil am Rhein ein Konzept, an dem 18 Künstler beteiligt sind und die Bevölkerung mit tausend Freigetränken und vielen Attraktionen eingeladen wird. Unter den teilnehmenden Künstlern sind mit Maritta Winter und Christine Battaglia-Zumstein auch zwei Künstlerinnen aus dem Kesselhaus. Darüberhinaus wirken viele renommierte Künstler aus der deutschen Kunstszene mit. Christine Battaglia-Zumstein befasst sich in ihrer Bilderreihe “it’s a flowersworld” mit dem Gedanken des Werdens, Blühens und Vergehens. Jedes dieser Phasen hat etwas faszinierendes, einmaliges und letztlich nichts bleibendes.Es ist ihre eigene Art mit den medialen Geschehnissen und Weltereignissen umzugehen.

Events:

Bis 3. Juli 2011 "All in one" - Künstlerinnen und Künstler aus dem Kesselhaus im und um's Stapflehus Städtische Galerie Stapflehus Öffnungszeiten: Fr 17 - 20 Uhr, Sa 15 - 18 Uhr, So 14 - 18 Uhr

Fr 10. Juni bis So 7. August 2011 ART Kieswerk 11 Vernissage: Fr 10. Juni, 20 Uhr mit AAARDVARKZ Öffnungszeiten Do, Sa, So, 15 - 19 Uhr Während der ART Basel täglich 13 - 20 Uhr

Bis 14. August 2011 Brigitte Dümling und Niels Tofahrn - Aquarelle und Raumobjekte Galerie Stahlberger www.galerie-stahlberger.de

Bis 3. Oktober 2011 Zoom. Italienisches Design und die Fotografie von Aldo und Marirosa Ballo Vitra Design Museum Öffnungszeiten: täglich 10 - 18 Uhr www.design- museum.de

Carhartt - Gallery (Carhartt Factory Outlet und Gallery, Schusterinsel 9) Öffnungszeiten: Mo - Fr 11 - 19 Uhr, Sa 11 - 18 Uhr www.carhartt-gallery.com

h.-th. Baumann kunst & design 1950 - 2010 Dauerausstellung im Museum am Lindenplatz Öffnungszeiten: Samstag 15 - 18 Uhr, Sonn- und Feiertag 14 - 18 Uhr Führungen und Gruppenbesuche auf Anfrage www.museen-weil-am-rhein.de

Samstag, 11. Juni 2011

Verweilen im Grenzbereich

Zürich.- Die Kunsthalle Zürich hat Dominique Gonzalez-Foerster eingeladen, im Erdgeschoss des Museum Bärengasse einen Bereich des Verweilens einzurichten. In Zusammenarbeit mit Tristan Bera (geboren 1984, lebt und arbeitet in Paris) entstand so ein vielfältiger Ort mit einer sich kontinuierlich erweiternden Bibliothek, Filmen und Vitrinen, der sich immer wieder neuem Gebrauch öffnet und in wechselnden Kapiteln ein fiktives und reales Programm präsentiert. An das Foyer eines kleinen Clubkinos erinnernd, aber auch an eine häusliche Szenerie à la Godard (Une femme mariée, 1964) und mit einem Projektionsraum für vielfältige Dokumente ausgestattet, dient HUMAN VALLEY ein Jahr lang als Bühne für hybride Präsentationen von Themen im Grenzbereich. Es ist ein kollektiver und organischer Prozess, jederzeit offen für neue Begegnungen… Von Januar 2011 bis Frühjahr 2012 präsentiert die Kunsthalle Zürich ihr Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm im gewohnten Rhythmus in den Räumlichkeiten des Museum Bärengasse, Bärengasse 20-22, 8001 Zürich.

Die französische Künstlerin Dominique Gonzalez-Foerster (geboren 1965, lebt und arbeitet in Paris) ist durch ihre Filmprojekte, Fotografien, Raumensembles, Kollaborationen mit anderen Künstlern, Szenographien und Displaysituationen bekannt geworden. Ihre reduzierten Rauminstallationen beschreiben bestimmte Momente, schaffen über Erinnerungen und Projektionen Atmosphären und lassen transitorische Orte entstehen. Das Verhältnis des Individuums zu seiner „Umgebung“ – zwischen dem örtlichen und geistigen „Innen“ und dem „Aussen“ –, steht dabei im Zentrum.

Das Projekt beginnt mit «Balzac Nouvelle Vague» beziehungsweise der Frage, in welchem Mass die französische Nouvelle Vague von Balzacs Ambition beeinflusst war, jede literarische Fiktion lebensecht zu gestalten. Etwa im Fall von Eric Rohmer, der den Aufbau seiner Filmzyklen an Balzacs Comédie humaine anlehnte, oder in Jacques Demys von Film zu Film immer wieder auftauchenden gleichen Protagonisten, einer literarischen Erfindung Balzacs, oder bei François Truffaut, dessen Hauptfiguren von Balzac besessen sind, von Antoine Doinel in Les 400 coups (1959) bis zu Pierre Lachenay in La peau douce (1964), einschliesslich Jean-Paul Belmondo, der in La sirène du Mississippi (1969) Balzacs La peau de chagrin (1831) liest, oder Delphine Seyrig, die Madame de Mortsauf aus Le Lys dans la vallée (1835) zitiert, ein Werk, das Godard 1966 ebenfalls verfilmen wollte, aber auch im Fall von Jacques Rivette, der vier Romane von Balzac verfilmt hat.

Obwohl er vielen als verstaubter klassischer Autor nicht enden wollender langweiliger Beschreibungen gilt, ist Honoré de Balzac der Erfinder eines unerhörten optischen Systems, das mit unendlich vielen Charakteren arbeitet und diese als Haupt- oder als Nebenfiguren seines panoramischen Romanzyklus in Szene setzt. Unter anderen literarischen Entdeckungen, erfand Balzac

auch Elemente wie Vorgeschichte, Fortsetzung und Nebenhandlung. Einige seiner literarischen Figuren, wie La femme de trente ans, La Torpille oder Eugène de Rastignac, sind zu Archetypen der Sozialwissenschaft geworden und in Brasilien bezeichnet man eine Vierzigjährige noch heute als eine „Balzaquiana“. Auch sein weniger berühmtes, düster-fantastisches Werk übte einen grossen Einfluss aus, zunächst auf die Gattung des dekadenten Romans und danach auf den modernen Roman Noir. Und wie Godard sagt: „Wir reden immerzu von einem alten Film, aber niemals von einem alten Balzac-Roman…“

Im Rahmen von HUMAN VALLEY im Museum Bärengasse präsentieren Dominique Gonzalez-Foerster und Tristan Bera – wie unermüdliche Detektive oder eine Combo aus leidenschaftlichen Lesern und Kinogängern – ihre Untersuchung über die anregenden Verbindungen zwischen Balzac und der Nouvelle Vague. Im Zusammenhang mit der Präsentation des ersten Kapitels von HUMAN

VALLEY wird es auch eine Lesung von Catherine Millet (im Herbst 2011) und diverse Filmvorführungen geben – weitere Informationen auf www.humanvalley.ch.

Nach «Balzac Nouvelle Vague» wird HUMAN VALLEY Gäste einladen, ihre eigene grenzwertige Forschungsarbeit vorzustellen.

Am Sonntag, 12. Juni, präsentiert HUMAN VALLEY eine Reihe neuer Fanzines von:
Jean-Michel Wicker
Pablo Leon de la Barra
Jean-Max Colard
Gisele Vienne & Dennis Cooper
Philippe Rahm
Dominique Gonzalez-Foerster & Tristan Bera
Aktuelle Hinweise auf www.kunsthallezurich.ch

Öffentliche Führungen:
SONNTAGSFÜHRUNGEN, 14 Uhr: 26.6. (Rahel Blättler) / 17.7. (RB) / 14.8. (RB)
LUNCHFÜHRUNGEN, Mittwoch, 12.30 Uhr: 6.7. (RB) / 10.8. (RB)
ABENDFÜHRUNGEN, Donnerstag, 18.30 Uhr: 30.6. (RB) / 14.7. (RB)

Öffnungszeiten:
DI/MI/FR 12–18 UHR, DO 12–20 UHR, SA/SO 11–17 UHR, MO GESCHLOSSEN, FEIERTAGE: PFINGSTMONTAG 10–17 UHR,

Kunsthalle Zürich
Limmatstrasse 270
CH-8005 Zürich
Tel: +41 (0) 44 272 15 15
Fax: +41 (0) 44 272 18 88
info@kunsthallezurich.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...